Einrichtung zur selbsttätigen Regelung von stufenlos regelbaren Kraftfahrzeuggetrieben Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbst tätigen Regelung von stufenlos regelbaren Kraftfahr zeuggetrieben, mit einer die Verstellung des. Wech selgetriebes bewirkenden Hilfskraftsteuereinrichtung, deren Betätigung in Abhängigkeit von einem auf die Drehzahl ansprechenden und mit dem Steuerglied der Hilfskraftsteuereinrichtung verbundenen Verstell organ erfolgt.
Es sind bereits Einrichtungen der genannten Art bekannt geworden, bei welchen der das Getriebe verstellende Hebel durch eine willkürlich bedienbare Verstelleinrichtung und durch eine von der Geschwin digkeit abhängige Regeleinrichtung beeinflussbar ist.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei selbsttätiger Übersetzungsregelung die Verstellung des Steuergliedes in gewisser Abhängigkeit von der Ver stellung der Drosselklappe vorzunehmen.
Die genannten Einrichtungen erfüllen jedoch die Bedingungen nach höchster Wirtschaftlichkeit, d. h. die Ausnutzung der vollen Motorleistung bei jeder möglichen Fahrzeuggeschwindigkeit, sowie bei mög lichst geringem Kraftstoffverbrauch, nur unvollkom men.
Nach vorliegender Erfindung wird eine Einrich tung der eingangs genannten Art auf besonders: ein fache Weise verbessert und zwar dadurch, dass ein von der Fliehkraftregeleinrichtung unabhängig, will kürlich betätigbares Steuerglied vorgesehen ist, das vermittelst Zwischengliedern sowohl mit dem will kürlich betätigbaren Betätigungsorgan als auch mit einer die Drosselklappe verstellenden Einrichtung in trieblicher Verbindung steht.
Durch eine solche Anordnung ist es ermöglicht, sich einer ganz bestimmten vorgegebenen Motorcha rakteristik anzupassen, so dass jeder Drosselklappen stellung eine bestimmte Motordrehzahl und eine be stimmte Übersetzung im Getriebe zugeordnet ist. In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäss der Erfindung sowie eine Detailvariante dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Regeleinrichtung in einem teil weisen Längsschnitt, wobei verschiedene Betätigungs glieder zur besseren Erläuterung versetzt bzw. um 9011 verdreht gezeichnet sind.
Fig. 2 zeigt eine teilweise Ansicht gemäss der Pfeilrichtung A in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Kurveneinrichtung.
In Fig. 1 ist mit dem als Fusshebel ausgebildeten Betätigungsorgan 2 eine Stange 3 verbunden, deren freies Ende eine Verzahnung 4 trägt, welche mit der Verzahnung eines auf einer Welle 7 festen Ritzels 6 kämmt. Ausserdem trägt die Welle 7 auf ihrem einen Ende einen mittels Kerbbolzen 8 oder derglei chen undrehbar gehaltenen Übertragungshebel 9, in dessen freiem Ende ein Lagerbolzen 11 angeordnet ist. Beiderseits des Übertragungshebels 9 sind auf dem Lagerbolzen 11 Übertragungsglieder 14, 15 durch Keile 12, 13 gegen Verdrehung gesichert, vor gesehen.
Das Übertragungsglied 14 ist mit einer Gleitrolle 20 versehen, die auf einer am feststehenden Teil 21 fest angebrachten Kurvenscheibe 23 zur An lage kommt, während das Übertragungsglied 15 ver mittelst eines Zapfens 24 in eine Ausnehmung einer auf der Welle 7 drehbar gelagerten Scheibe 25 dauernd eingreift. Ein exzentrisch an der Scheibe 25 angeordneter Zapfen 27 ist mit einer Schubstange 30 gelenkig verbunden, die über einen Arm 31 mit der Drosselklappe 33 in trieblicher Verbindung steht.
Das andere Ende der Welle 7 trägt fest ein Ritzel 35, das mit der Verzahnung 5 einer im Gehäuse 37 be weglich geführten und mit radialen öffnungen 39, 40 und 41 versehenen Hülse 38 in Eingriff steht. Konzentrisch in der Hülse 38 ist ein hohl ausgebil- detes Steuerglied 42 vorgesehen, an dessen Umfang Steuerleisten 44, 45 gebildet sind, die mit den radia len Öffnungen 39, 40 der Steuerhülse 38 zusammen arbeiten.
Das Steuerglied 42 ist längsbeweglich auf einer Antriebswelle 46 geführt, wobei letztere mittels ihres Schaftes mit einem hier nicht dargestellten An triebsorgan in trieblicher Verbindung steht. Die An triebswelle 46 ist auf einen Teil ihrer Länge mit einer Bohrung 47 versehen, in der ein mit dem Steuerglied 42 fest verbundener Teil 48 aufgenom men ist. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen 42 und 48 des Steuergliedes kann beispielsweise mit tels eines durch eine Ausnehmung 49 an der An triebswelle 46 hindurchgehenden Kerbstiftes. 51 er folgen.
An einem erweiterten Teil der Antriebswelle 46 sind Lagerstellen 53, 54 für die Glieder 56, 57 eines in üblicher Weise ausgebildeten Fliehkraftreg- lers vorgesehen, der in eine Ausnehrnung 60 des Steuergliedteiles 48 eingreift. Gegen den Steuerteil 48 des Steuergliedes kommt ein Bolzen 64 über eine Lagerung 65 zur Wirkung, an dessen Bund 67 eine Druckfeder 68 anliegt. Die Druckfeder 68 stützt sich an einem Teil 71 ab, wobei letzterer mittels. Gewinde und einem Betätigungshebel 74 verstellbar im fest stehenden Gehäuse 37 angeordnet ist.
Die Druck feder 68 ist dabei unter gewisser Vorspannung zwi schen ihre Abstützteile eingesetzt. Das Teil 71 nimmt in einer Bohrung den Bolzen 64 axial verschiebbar auf. Auf der Antriebswelle 46 ist das Ritzel 78 einer Zahnradpumpe fest aufgesetzt, das mit einem exzen trisch zu diesem gelagerten Innenzahnrad 79 kämmt. Die Pumpe wird einerseits von einem Gehäusedeckel 80 und andererseits von einer Platte 81 abgeschlos sen.
Ein mit der Druckseite der Pumpe in Verbin dung stehender Druckmittelkanal 82 mündet in einen Ringraum 85, während die Ringräume 86, 87 mit Druck- bzw. Abflussleitungen 90, 91 in Verbindung stehen. Die Pumpe 78, 79 saugt Öl durch eine Öff nung 88 aus dem Innenraum des Gehäuses 37 an. Die Druckleitungen 90, 91 münden in die Zylinder räume 100, 101, wobei der doppelt beaufschlagbare Kolben 102 über die Kolbenstange 103 mit dem Verstellglied 104 für die Treibscheibengruppen 106, 107 verbunden ist.
Die Treibscheibengruppen 106, 107 stehen über ein endlos verlaufendes Zugorgan 109 in trieblicher Verbindung, wobei 111 die trei bende und 112 die getriebene Welle eines stufenlos regelbaren Getriebes darstellt.
Nach Fig. 3 ist die der Motorcharakteristik ent sprechende Kurvenscheibe für die Verstellung der Drosselklappe 33 aus einer mit einer nutenförmigen Ausnehmung 120 versehenen auf der Welle 7 fest angebrachten Scheibe 121 gebildet, in deren Nut 120 die Rolle 122 an der Stange 30 eingreift.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie nach folgend beschrieben Durch die Schlitze 41 der Hülse 3 8 strömt das Drucköl in einen Ringraum zwischen Hülse 38 und Hülse 42. Die mit den Druckmittelleitungen 90, 91 verbundenen Schlitze 39, 40 der Hülse 38 sind im Ruhezustand der Steuereinrichtung von den Steuer leisten 44, 45 verdeckt. Eine Abweichung der Dreh zahl der Welle 46 ergibt eine Verschiebung der Hülse 42, wodurch in nachfolgend beschriebener Weise das Drucköl entsprechend der Verschiebungsrichtung der Steuerhülse 42 durch die Steuerschlitze 39 oder 40 in die Leitung 90 bzw. 91 geführt wird.
Wird bei spielsweise bei konstanter Stellung des Betätigungs- organes 2 durch Verringerung des Fahrwiderstandes die Motordrehzahl erhöht, so wird die Steuerhülse 42 durch die Wirkung des Fliehkraftreglers 53, 54 nach rechts verschoben und das von der Druckmit- telpumpe 78, 79 geförderte Druckmittel, beispiels weise Öl, gelangt über den Kanal 82 in den Ring raum 85 und durch die radialen Öffnungen 41 und über die Steueröffnungen 40 in den Zylinderraum 101. Der Kolben 102 wird dadurch nach unten be wegt und verstellt die Treibscheibengruppen 106 bzw. 107 im Sinne einer kleineren Übersetzung.
Wird nunmehr angenommen, dass sich der Fahr widerstand des Fahrzeuges z. B. bei Steigung ver- grössert, so sinkt die Drehzahl des Motors ab. Damit wird die mit dem Fliehkraftregler 53, 54 verbundene Steuerhülse 42 nach links verstellt und das Druck mittel wird nunmehr über die durch die radialen Öffnungen 39 der Steuerhülse 38 und die Steuerleiste (44) der Steuerhülse 42 gebildeten Steuerschlitze dem Zylinderraum 100 zugeführt. Damit wird der Kolben 102 nach oben verstellt und die Übersetzung ver- grössert.
Durch die so bewirkte Verstellung des Getriebes wird stets die Ausgangslage wiederhergestellt.
Bei Betätigung des Fusshebels 2 wird über das Gestänge 3, 4, 6 die Welle 7 verdreht. Die Verdre hung der Welle 7 bewirkt sowohl über das Zahnrad 35 und die Zahnung 5 der Steuerhülse 38 eine Längsverschiebung derselben als auch über den Kur ventrieb 9, 14, 23, 15, 25, 30, 31 eine entsprechende Verstellung der Drosselklappe 33. Wird der Fuss- hebel 2 in Richtung des Pfeiles B bewegt, so wird die Steuerhülse 38 nach rechts verstellt. Dadurch ge langt das durch die Schlitze 41 einströmende Öl durch die Schlitze 39 in die Druckmittelleitung 90 und in den Zylinderraum 100. Das Getriebe wird dabei im Sinne einer Übersetzungsvergrösserung ver stellt, wodurch der Motor entlastet wird und in seiner Drehzahl ansteigt.
Eine Erhöhung der Drehzahl hat aber infolge der Fliehkraftwirkung eine Verschiebung der Steuerhülse 42 nach rechts zur Folge, so lange, bis die Steuerleisten 44, 45 die Schlitze 39, 40 wie der abdecken. Dabei ist eine der Stellung des Fuss- hebels 2 entsprechend erhöhte Motordrehzahl er reicht. Jeder Stellung der Hülse 38 entspricht also eine bestimmte Motordrehzahl. Gleichzeitig mit die ser Verstellung des Fusshebels 2 bzw. mit der Ver drehung der Welle 7 wird der Lagerarm 9 verdreht.
Dieser nimmt über den Hebel 15 die Scheibe 25 mit, die infolge des Abrollens der Rolle 20 des He bels 14 auf der Kurvenbahn 23 eine zusätzliche Be wegung in dem einen oder anderen Drehsinn erhält, so dass die Drosselklappe 33 der Stellung des Fuss- hebels 2 und der Hülse 3 8 entspricht. Entsprechend der Regelcharakteristik, d. h. der Leistungskurve, auf der sich der Motor bewegen soll, um bei jeder Lei stung im günstigsten und wirtschaftlichsten Punkt zu arbeiten, soll jede Drehzahl einer bestimmten Drosselklappenstellung entsprechen. Diese Abhän gigkeit von Drosselklappenstellung zur Drehzahl, d. h. zur Stellung der Hülse 38 wird durch den Kurven mechanismus gewährleistet.
Mit der Verstellung der Federungseinrichtung 64, 67, 68, 71, 74 kann willkürlich die Regelcharakte ristik verändert werden und zwar innerhalb eines gewissen Bereiches, d. h, einer bestimmten Drossel klappenstellung kann eine andere Motordrehzahl bzw. eine andere Motorleistung zugeordnet sein, was in besonderen Fällen, z. B. bei starker Beschleunigung am Berg usw. von Bedeutung sein kann.