Lebendviehwaage
Die Erfindung befasst sich mit Brückenwaagen derjenigen Art, die mit einer über einer Grube in Flurhöhe vorgesehenen und mit einer Geländereinfassung zum Verwiegen von Lebendvieh versehenen Wiegebrücke ausgestattet sind.
Brückenwaagen dieser Art haben den grossen Nachteil, dass das im Grubenraum befindliche Hebelwerk mit den vielen wiegetechnischen Elementen, wie Pfannen, Schneiden und Gehängen gerade im Schlachthofsbetrieb einer starken Verrottung ausgesetzt ist.
Aus diesem Grunde hat man auch bereits vorgesehen, das Wiegehebelwerk hoch über der Brücke oder seitlich neben dieser über Flur anzuordnen. Diese Ausführungen sind naturgemäss teuer und benötigen viel Raum oberhalb bzw. seitlich der Wiegebrücke.
Trotz der denkbaren Möglichkeit einer Lüftung der Grube ist es nach der der Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis im Hinblick auf die unvermeidliche Wartung auf jeden Fall empfehlenswert, dass das im Grubenraum befindliche Hebelwerk so einfach wie möglich gestaltet wird.
Gemäss der Erfindung wird nun ein besonders einfaches Hebelwerk vorgesehen, indem sich die Wiegebrücke ohne bewegliche Zwischengehänge unmittelbar auf den einzigen, unterhalb der Brücke vorgesehenen, auf einem festen Lager abgestützten Wiegehebel mit einer einzigen Abstützlinie, also labil, abstützt und indem weiterhin diese Wiegebrücke mittels eines etwa waagrechten Lenkers in Betriebslage gehalten wird, der an einem hochgelegenen Punkt der Wiegebrücke einerseits und an einem entsprechend hohen, festen, biegesteifen Säulenträger neben der Brücke anderseits angelenkt ist.
Hierbei ergibt sich also wegen des nur noch sehr geringen Material- und Arbeitszeitaufwandes ein sehr geringer Gestehungspreis. Ausserdem ist eine solche Waage besonders leicht justierbar und gut gängig.
Vor allem aber wird durch die gewählte Art der Abstützung der Wiegebrücke ohne Zwischengehänge erreicht, dass diese praktisch seitenunbeweglich gelagert ist, und dass das an der bisher bekannten Lebendviehwaage lästige Schwingen der Brücke entfällt. Auf diesen schwingenden, bekannten Brücken werden nämlich die Tiere besonders unruhig und beeinträchtigen dadurch den Wiegevorgang.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass beim Schwemmen des Hallenbodens viel Wasser durch die Abdeckroste in die Grube gelangt und dort etwa hineingefallenen Kot wegspült. Schliesslich ist noch ein Vorteil aufzuführen: Bei abgenommenen Abdeckblechen kann das Hebelwerk zur Wartung leicht von der Seite erreicht werden. Die Wiegebrücke kann daher als geschlossene Einheit so ausgebildet werden, dass sie gleichzeitig das Hebelwerk von oben her vor Feuchtigkeit schützt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht bei geschnittener Grube und
Fig. 2 eine Draufsicht der Waage.
Die Wiegebrücke 1 ist mit einer nicht näher dargestellten spaltlosen Abdeckplatte und einer korbartigen Geländereinfassung versehen, die an den Längsseiten aus senkrechten, gegebenenfalls auch als Rohre ausgebildeten und durch die Brücke hindurchgehenden Pfosten 2 und waagrechten Geländerstangen 21 besteht. An den Stirnenden sind schwenkbare Tore 3 vorgesehen, die aus Rohrstücken zusammengeschweisst sind. Innerhalb dieser Wiegebrückenein fassung sind die zu verwiegenden Tiere abgestellt.
Unterhalb der Wiegebrücke 1 sind in deren Längsmittelachse zwei Schneidenlager 4 vorgesehen. Diese stützen sich auf je einer Schneide 5 bzw. 6 ab.
Diese Schneiden sitzen auf dem einzigen unterhalb der Wiegebrücke vorgesehenen Wiegehebel, der seinerseits aus dem Paar 7a und 7b von Hebelarmen, einem diese Hebelarme verbindenden, biege- und torsionssteifen und in Längsrichtung der Wiegebrücke verlaufenden Rohr 7 und einem an dieses Rohr an beliebiger Stelle angeschweissten Ausleger 12 besteht.
Auf jedem der beiden Arme 7a und 7b sitzt eine Schneide 5 bzw. 6 etwa in der Mitte zwischen dem Rohr 7 und dem Ende der Hebelarme. Die Enden dieser Hebelarme sind mit je einer Schneide 8 bzw. 9 versehen, die auf Schneidenpfannen 10 abgesetzt sind.
Über diese Schneiden 8 und 9 und die beiden Schneidenlager 10 werden die Hebelkräfte der Waage in eine einfache Profilstahlkonstruktion 11 und von dort in das Fundament abgeleitet. Über die am Ende des Auslegers 12 befindliche Endschneide 13 wird die Messkraft zum Wiegeschrank 14 und Messkopf 15 geleitet.
Wie aus Fig. 2, wo in ausgezogenen Linien eine Stellung des Wiegeschrankes 14, 15 und in strichpunktierten Linien eine andere Stellung des Wiegeschrankes 14', 15'eingezeichnet sind, ersichtlich ist, ist es gleichgültig, an welcher Stelle des biege- und torsionssteifen Rohres 7 der Ausleger 12 bzw. 12' angeschweisst wird und wie der Wiegeschrank im Winkel zur Wiegebrücke aufgestellt wird.
Da die Wiegebrücke in der beschriebenen Weise labil unterstützt ist, ist sie mittels des im wesentlichen waagrecht liegenden, im vorliegenden Fall sowohl auf Zug als auch auf Druck beanspruchten Lenkers 16 in der Betriebslage gehalten. Der Lenker 16 greift waagenseitig an einem hochgelegenen Ansatz 17 der Brückeneinfassung und gesteliseitig an einem biegesteifen Säulenträger 18 an, der, zur Profilstahlkonstruktion 11 gehörig, starr mit dem Fundament verbunden ist. Der Lenker hat aus wiegetechnischen Gründen eine dem Abstand der Hebelschneiden 5 und 8 bzw. 6 und 9 genau entsprechende Länge und ist so eingebaut, dass die Verbindungslinie seiner beiden Drehpunkte genau parallel zur Verbindungslinie der Schneiden 5 und 8 bzw. 6 und 9 verläuft.
Die Gelenke des Lenkers können als Wälz- oder Schneidenlager oder als elastische Federelemente ausgebildet sein. In der Zeichnung sind sie rein schematisch als Gelenkbolzen in Gleitlagern angedeutet. Zum Schutz dieser Lager ist zweckmässig eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schutzkappe über dem Lenker angebracht.
Der Zugang zu dem unten liegenden Hebel 7, 7a, 7b und 12 ist durch herausnehmbare Einlegeplatten der Wiegebrücke 1 und bei erweiterter Grube durch herausnehmbare Gitter 19 möglich.
Die Lenkerführung könnte natürlich auch unterhalb des Wiegebalkens 7, also innerhalb der Grube untergebracht werden. Diese Ausführung hätte aber den Nachteil, dass von der Brücke ein Ausleger nach unten und eine sehr tiefe Grube benötigt würde, denn der Vertikalabstand vom Schneidenlager zum Lenkerangriff muss zur Erzielung kleiner Lenker- und geringer Schneidenquerkräfte möglichst gross sein. Statt eines einzigen Lenkers können bei grossen Waagen natürlich auch auf der in Frage kommenden Seite der Wiegebrücke mehrere Lenker angeordnet werden.
Bei der dargestellten besonderen Grösse der Grube und Abdeckung ihres überstehenden Teils durch Roste können die in der Grube sich ansammelnden Dünste ohne weiteres entweichen. Diese Belüftungswirkung wird noch dadurch erhöht, wenn die Pfosten 2 der Geländer hohl und oben und unten offen sind und mit ihrem unteren Ende mit dem Grubeninnern in Verbindung stehen. Die Kaminwirkung innerhalb dieser Rohre 2 sorgt dabei für einen ständigen Abzug von Luft selbst dann, wenn die Umgebungsluft der Grube wenig bewegt ist.
Live cattle scale
The invention relates to weighbridges of the type which are equipped with a weighing bridge provided over a pit at floor level and provided with a railing for weighing live cattle.
Weighbridges of this type have the major disadvantage that the lever mechanism located in the pit with its many weighing elements, such as pans, cutters and hangers, is exposed to severe rotting, especially in the slaughterhouse.
For this reason, it has already been planned to arrange the rocking lever mechanism high above the bridge or to the side of it above the floor. These designs are naturally expensive and require a lot of space above or to the side of the weighing bridge.
Despite the conceivable possibility of venting the pit, according to the knowledge on which the invention is based, with regard to unavoidable maintenance, it is recommended in any case that the lever mechanism located in the pit be designed as simply as possible.
According to the invention, a particularly simple lever system is now provided in that the weighing bridge is supported without movable intermediate hangers directly on the single rocking lever provided below the bridge and supported on a fixed bearing with a single support line, i.e. unstable, and by continuing this weighing bridge by means of a approximately horizontal handlebar is held in the operating position, which is hinged to a high point of the weighing bridge on the one hand and on a correspondingly high, rigid, rigid column carrier next to the bridge on the other.
This results in a very low cost price because of the very low cost of material and labor. In addition, such a scale is particularly easy to adjust and easy to use.
Above all, however, the selected type of support for the weighing bridge without intermediate hangers ensures that it is practically immovable on the side and that the annoying swinging of the bridge on the previously known live cattle scale is eliminated. On these swinging, well-known bridges, the animals become particularly restless and thereby impair the weighing process.
Another advantage is that when the hall floor is flooded, a lot of water gets through the grating into the pit and washes away any droppings that may have fallen into it. Finally, there is one more advantage to be mentioned: With the cover plates removed, the lever mechanism can easily be reached from the side for maintenance. The weighing bridge can therefore be designed as a closed unit in such a way that it simultaneously protects the lever mechanism from moisture from above.
In the drawing, an embodiment of the subject matter of the invention is shown.
Show in it:
Fig. 1 is a side view with a cut pit and
Fig. 2 is a plan view of the balance.
The weighing bridge 1 is provided with a gapless cover plate (not shown in detail) and a basket-like railing border, which consists of vertical posts 2 and horizontal railing rods 21 on the long sides, possibly also designed as tubes and passing through the bridge. At the front ends pivotable gates 3 are provided, which are welded together from pieces of pipe. The animals to be weighed are placed within this weighing bridge enclosure.
Below the weighing bridge 1, two blade bearings 4 are provided in its longitudinal center axis. These are based on a cutting edge 5 or 6.
These cutters sit on the only rocking lever provided below the weighing bridge, which in turn consists of the pair 7a and 7b of lever arms, a bending and torsion-resistant tube 7 connecting these lever arms and running in the longitudinal direction of the weighing bridge, and a boom welded to this tube at any point 12 consists.
On each of the two arms 7a and 7b, a cutting edge 5 or 6 sits approximately in the middle between the tube 7 and the end of the lever arms. The ends of these lever arms are each provided with a cutter 8 or 9, which are placed on cutter pans 10.
Via these cutting edges 8 and 9 and the two cutting edge bearings 10, the leverage of the balance is diverted into a simple profile steel construction 11 and from there into the foundation. The measuring force is directed to the weighing cabinet 14 and the measuring head 15 via the end cutting edge 13 located at the end of the boom 12.
As can be seen from FIG. 2, where a position of the weighing cabinet 14, 15 is drawn in solid lines and another position of the weighing cabinet 14 ', 15' is drawn in dash-dotted lines, it does not matter at which point the flexurally and torsionally rigid tube 7 the boom 12 or 12 'is welded on and how the weighing cabinet is set up at an angle to the weighing bridge.
Since the weighing bridge is unstably supported in the manner described, it is held in the operating position by means of the essentially horizontally lying link 16, which in the present case is subject to both tension and compression. The link 16 engages on the horizontal side on a raised shoulder 17 of the bridge surround and on the gestel side on a rigid column carrier 18 which, belonging to the steel profile structure 11, is rigidly connected to the foundation. For weight-related reasons, the handlebar has a length exactly corresponding to the distance between the lever blades 5 and 8 or 6 and 9 and is installed in such a way that the connecting line of its two pivot points runs exactly parallel to the connecting line of the cutting edges 5 and 8 or 6 and 9.
The joints of the link can be designed as roller bearings or blade bearings or as elastic spring elements. In the drawing, they are indicated purely schematically as hinge pins in plain bearings. To protect these bearings, a protective cap, not shown in the drawing, is expediently attached over the handlebar.
Access to the lower levers 7, 7a, 7b and 12 is possible through removable insert plates of the weighing bridge 1 and, in the case of an enlarged pit, through removable grids 19.
The link guide could of course also be accommodated below the weighing beam 7, that is to say within the pit. However, this design would have the disadvantage that a cantilever down from the bridge and a very deep pit would be required, because the vertical distance from the blade bearing to the handlebar engagement must be as large as possible in order to achieve small handlebar and low lateral cutting forces. Instead of a single link, with large scales, of course, several links can be arranged on the side of the weighing bridge in question.
With the particular size of the pit shown and its protruding part covered by grids, the vapors that collect in the pit can easily escape. This ventilation effect is further increased if the posts 2 of the railings are hollow and open at the top and bottom and are connected to the inside of the pit at their lower end. The chimney effect within these pipes 2 ensures a constant extraction of air even when the surrounding air of the pit is little moved.