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Strahlung-Heiz- bzw. -Kühleinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlungs- Heiz- bzw. -Kühleinrichtung. Es ist bei solchen Einrichtungen bekannt, dass die Erwärmung der Strahlungsfläche durch frei in einem Hohlraum zwischen dieser und der Rohbauwandung angeordnete Heizflächen erfolgt und der Wärmeaustausch nur durch Strahlung und Konvektion stattfindet.
Weiters ist es bekannt, dass auf Seite der Rohbauwandung oder -decke der Hohlraum mit einer Wärmestrahlen reflektierenden Schicht abgeschlossen ist, welche die nach der Rohbauwandung oder -decke abgegebenen Wärmestrahlen der Heizflächen zurückwirft und zwischen den Heizflächen an die Strahlungsfläche abgibt.
Ebenso ist es bekannt, eine Vergrösserung der Heizflächen durch seitliche Anbringung von Lamellen an Rohren vorzunehmen und die in Richtung Rohr zu Rohr gemessene Gesamtbreite der zwischen zwei Rohren liegenden Lamellen kleiner oder höchstens gleich zwei Drittel des Abstandes zweier benachbarter Rohre auszuführen, um durch den so gebildeten Zwischenraum zwischen den Lamellen die Reflexion der Wärmestrahlen zur Strahlungsfläche, z. B. Putzdecke, zu ermöglichen.
Bei den bekannten Einrichtungen ist eine waagrechte seitliche Anbringung der Lamellen vorgesehen, was jedoch bezüglich der Reflexion der Wärmestrahlen von der reflektierenden Schicht durch den Zwischenraum zwischen den Heizflächen von Nachteil ist, da die von den Lamellen senkrecht abgehenden Wärmestrahlen, welche die grösste Wirkung besitzen, wieder an die Heizflächen zurückgeworfen werden, da die beiden Flächen parallel zueinander stehen, was praktisch einer Unwirksamkeit dieser stärksten Strahlung gleichkommt.
Die Erfindung bezweckt eine Verhinderung bzw. Milderung dieses Nachteiles durch eine Schrägstellung wenigstens einiger Lamellen zur reflektierenden Schicht. Durch eine solche Neigung der Lamellen ist es möglich, dass senkrecht von den Lamellen abgehende Strahlen über die reflektierende Schicht an die Strahlungsfläche gelangen können. Dadurch wird eine wesentlich bessere Ausnützung der Kehrseite der Heizflächen (Lamellen) erreicht und somit eine höhere Strahlungsflächentemperatur bzw., bei gleicher Temperatur der Strahlungsfläche, ein geringerer Aufwand an Heiz- bzw. Kühlfläche erzielt, was wiederum eine Verhinderung der Herstellungskosten bewirkt.
Eine Verwendung der Einrichtung zur Raumkühlung ist .ohne weiteres möglich und wird durch Kühlung der Heizflächen erreicht, welche dann als Kühlflächen dienen und die Wärmestrahlung von der Strahlungsfläche aufnehmen, welche ihrerseits wieder durch den zu kühlenden Raum erwärmt wird. Es ist bekannt, bei einer frei im Raum hängenden Röhrenheizung für Werkstätten und dergleichen, an den Verteilerrohren seitlich abstehende Bleche anzubringen, die zur Horizontalen geneigt sind, damit die Wärmestrahlung in divergierende Richtungen erfolgt und ein grösserer Platz bestrichen werden kann als bei horizontaler Blechlage bzw. die Wärmestrahlung auf bestimmte Gegenstände oder Personen oder bestimmte örtliche Flächen gerichtet werden kann.
Diese bekannte Heizanlage hat somit nichts mit einer Strahlungs-Heiz- bzw. -Kühleinrichtung im Sinne der Erfindung zu tun, bei der frei in einem Hohlraum zwischen der Rohbauwand oder -decke und der dem zu beeinflussenden Raum zugewendeten Strahlungsfläche, das Wärme- oder Kühlmittel führende Verteilerrohre mit Lamellen angeordnet sind, von welchen Rohren mit Lamellen aus die Wärmeübertragung zu der Strahlungsfläche erfolgt bzw.
umgekehrt, wobei der in Richtung Rohr zu Rohr gemessene lichte Abstand der zwischen zwei Rohren liegenden Lamellen vorzugsweise kleiner, höchstens aber gleich zwei Drittel des Abstandes
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zweier benachbarter Verteilerrohre ist, und bei der eine die Wärmestrahlen reflektierende Schicht auf der der Rohbauwand oder -decke zugekehrten Seite bezüglich der Verteilerrohre vorgesehen ist. Es tritt daher auch bei der bekannten Heizanlage nicht das erfindungsgemässe Problem der Ausnützung der von den Lamellen reflektierten Wärmestrahlen zutage.
Das Merkmal der erfindungsgemässen Strahlungs- Heiz- bzw. -Kühleinrichtung besteht nun darin, dass mindestens eine der zwischen zwei Verteilerrohren liegenden Lamellen in bezug auf die reflektierende Schicht geneigt ist, so dass von der Kehrseite solcherart geneigter Lamellen abgehende Wärmestrahlen, die zu der die Wärmestrahlen reflektierenden Schicht gelangen, von dieser durch den Zwischenraum zwischen den Lamellen benachbarter Rohre hindurch zur Strahlungsfläche reflektiert werden bzw. zur Raumkühlung von der Strahlungsfläche aufgenommene Wärmestrahlen den umgekehrten Weg zu den gekühlten Lamellen nehmen. Zweckmässig werden die Lamellen zu beiden Seiten jedes Verteilerrohres geneigt verlaufen.
Der Neigungswinkel wird jeweils durch den zu erzielenden gewünschten Effekt bestimmt und kann daher beliebig gewählt werden, wobei die Lamellen zur Horizontalen nicht nur nach abwärts, sondern unter Umständen auch nach aufwärts gerichtet sein können, um die Wärmestrahlen zum benachbarten Zwischenraum der Lamellen zu reflektieren.
Durch die Neigungslamellen ist es möglich, die von der Kehrseite der Lamellen ausgehenden Wärmestrahlen nach Wunsch abzulenken. Als- wärmereflektierende Schicht kann die Rohbauwand oder -decke selbst ausgebildet sein oder diese mit einer solchen Schicht versehen sein bzw. auch eine gesonderte Zwischenwand in den Raum zwischen den Verteilerrohren und der Rohbauwand oder -decke zu diesem Zweck vorgesehen werden. Der lichte, in Richtung Rohr zu Rohr gemessene Abstand zwischen den Lamellen ist höchstens gleich zwei Drittel, vorzugsweise gleich oder grösser als ein Drittel des Abstandes zweier benachbarter Verteilerrohre, er kann aber zur Erreichung des erfindungsgemässen Effektes naturgemäss auch noch kleiner sein.
Infolge der Reflexion der starken, von den Lamellen senkrecht abgehenden Strahlung auf die Strahlungsfläche unterhalb des Zwischenraumes zwischen den Lamellen wird auch hier eine ähnliche hohe Temperatur wie unterhalb der Heiz- bzw. Kühlflächen erreicht, was eine ziemlich gleichmässige Temperaturverteilung an der Strahlungsfläche bewirkt. Diese relativ gleichmässige Temperaturverteilung hat insbesondere bei Deckenheizungen den grossen Vorteil, dass bei niederen Raumhöhen eine verhältnismässig höhere mittlere Deckentemperatur ohne schädliche Nebenwirkungen auf die Rauminsassen verwendet werden kann, was bei Systemen mit grossen Temperaturspitzen nicht möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Strahlungs-Heiz- bzw. -Kühleinrichtung dargestellt. In dem Hohlraum zwischen der Decke 1 und der als Strahlungswärmewand ausgebildeten Putzschicht 2 sind die von einem Wärme- oder Kühlmittel durchströmten Verteilerrohre 3 mit den seitlich an sie angesetzten Lamellen 4 frei untergebracht. Der lichte Abstand zwischen den beiden Lamellen 4 in Richtung von Rohr 3 zu Rohr 3 gemessen beträgt nach der Darstellung ungefähr 1/3 des Abstandes der beiden Rohre 3 voneinander. Er kann, wie erwähnt, auch kleiner sein. Der grösste lichte Lamel- lenabstand soll 2/3 des Abstandes der beiden Rohre 3 betragen.
Die die Wärmestrahlung reflektierende Schicht 5 ist auf der Decke 1 unmittelbar aufgebracht bzw. kann die Decke selbst zu diesem Zweck wärmestrahlenreflektierend ausgebildet sein, aber es kann, wie strichliert dargestellt, rückseits der Rohre eine gesonderte Zwischenwand (Zwischenschicht) 5' angeordnet werden.
Die Lamellen sind zur Schicht 5 bzw. 5' geneigt, so dass senkrecht von ihnen zur Schicht 5 bzw. 5' abgehende Wärmestrahlen durch den Zwischenraum 6 zur Strahlungsfläche 2 gelangen können. Der Neigungswinkel kann, wie erwähnt, beliebig gewählt werden, so dass die Lamellen die Strahlungsfläche auch berühren können. Die Wärmeübertragung zwischen den Rohren 3 bzw. Lamellen 4 und der Strahlungsfläche 2 erfolgt durch Konvektion und Strahlung bzw. im Falle der Berührung auch durch Wärmeleitung von den Lamellen zur Strahlungs-