Abzweigeinrichtung für elektrische Installationen. Für eine Atüputzmontage in nicht staub gefährdeten und trockenen Räumen sind für elektrische Installationen Abzweigkästen be kannt, deren Wände an mehreren Stellen zum Erzeugen von Öffnungen für Isolierrohre vorbereitet sind, indem dort die Wandstärke vermindert ist und das Material bei Bedarf der Öffnung ausgebrochen werden kann. Die so gebildeten Öffnungen erstrecken sieh bis zu einer freien Kante der Kastenwände und sind demzufolge nicht rund.
Zwischen den in diese Öffnungen eingeführten Rohren und den Kastenwänden besteht daher kein guter Abschluss, so dass Staub, Spinnen und Fliegen usw. in den Kasten eindringen können. Es sind zwar auch vollständig dichte Abzweig kästen bekannt, die zur Verwendung in feuch ten und nassen Räumen bestimmt sind, in ihrer Ausführung aber bedeutend teurer zu stehen kommen als die erstgenannten Kästen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abzweigeinrichtung für elektrische In stallationen mit Isolierrohren und einem Ab zweigklemmen enthaltenden Kasten, dessen Wände ebenfalls an mehreren Stellen zum Er zeugen von Öffnungen für die Isolierrohre vorbereitet sind, wie eingangs erläutert.
Von den bekannten Abzweigkasten unterscheidet sich die Abzweigeinrichtung gemäss der Er findung dadurch, dass auf die Isolierrohre staubdicht aufgeschobene Anschlussstutzen in die ausgebrochenen Öffnungen des Kastens auswechselbar eingesetzt sind, indem an den Stutzen vorhandene Flansche die Wandung des Kastens innen und aussen übergreifen und die Stutzen quer zu ihrer axialen Richtung in die Öffnungen eingeschoben sind, derart,
dass ein staubdichter Abschluss zwischen den Isolierrohren und dem Kasten gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes ist in der beigefügten Zeich nung veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig.1 eine Abzweigeinrichtung im Quer schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 die Draufsicht zu Fig.1 bei teilweise' weggeschnittenem Deckel, Fig. 3 einen Teil der Einrichtung von links in Fig.1 gesehen und Fig. 4 einen einzelnen Anschlussstutzen von der Innenseite des Kastens her gesehen.
In den Fig.1 bis 3 ist mit 10 der Boden und mit<B>11</B> der Deckel eines Kastens bezeich net, dessen Seitenwände 12 einen Teil des Deckels bilden. Der Boden besteht z. B. aus Metall, während der Deckel mit den Seiten-. wänden aus Kunststoff oder anderem Isolier material besteht.
Die Verbindung des Deckels 1:1 mit dem Boden erfolgt mit Hilfe zweier Schraubenbolzen 13, die sich innerhalb des Kastens befinden und einerends starr am Boden 10 befestigt sind. Das andere, mit einem Gewinde versehene Ende der Bolzen 13 greift in eine Mutterhülse 14 ein, welche drehbar, aber gegen axiale Verschiebung gesichert, im Deckel 11 gelagert ist. Zum Drehen der Hülse 14 dient ein Schlitz 15 zum Einführen eines Schraubenziehers.
Am Boden 10 ist eine Schiene 16 unter Zwischenschaltung von Di stanzkörpern 17 festgenietet. Auf dieser Schiene sind mehrere Abzweigklemmen 18 auf gereiht und gegen Verschiebung durch zwei Stellorgane 19 gesichert, welche ebenfalls auf die Schiene 16 aufgeschoben und je mittels einer Klemmschraube 20 festgeklemmt sind.
Die Seitenwände des Kastens sind mit einigen Öffnungen zum Einführen der elek trischen Leiter versehen, in welche Öffniuigen je ein Anschlussstutzen 21, 22 bzw. 23 für ein Isolierrohr eingesetzt ist. Die genannten Öffnungen reichen bis zur freien Kante der Seitenwände 12 und sind durch Ausbrechen der betreffenden Wandteile erzeugt worden. Die Wände 12 sind an mehreren Stellen zum Erzeugen solcher Öffnungen vorbereitet, in dem dort, wie in Fig.1 rechts gezeigt ist, die Wandstärke vermindert ist.
Die Verminde rung der Wandstärke erfolgt in zwei Stufen 24 und 25, so dass wahlweise und je nach te- darf dort eine kleinere oder eine grössere Öffnung ausgebrochen werden kann. Für die beiden Stutzen 21 und 22 ist die kleinere und für den Stutzen 23 die grössere Öffnung aus gebrochen. Der Stutzen 21 weist zwei starr an ihm vorhandene Flansche 26 und 27 auf, deren einer die Aussenseite und deren anderer die Innenseite der betreffenden Kastenwand übergreift. Diese Flansche sind nicht rund, sondern in ihrem Umruss demjenigen der Öff nung in der Kastenwand angepasst, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
Auf diese Weise wird ein staubdichter Abschluss zwischen dem Stut zen 21 und der betreffenden Kastenwand ge währleistet. Der Stutzen ist in den Fig. 1 und 2 von unten her in die zugeordnete Öffnung quer zu ihrer axialen Richtung eingeschoben bzw. der Deckel 11 ist von oben her über den Stutzen geschoben. Innen ist der Stutzen 21 mit einem umfänglichen Absatz 28 versehen, gegen welchen der Mantel eines in den Stut zen eingeführten Isolierrohres stirnseitig an liegen kann, während ein abgemantelter Teil des Rohres, der aus Isoliermaterial besteht, in das Innere des Kastens hineinragen kann.
Ein weiterer umfänglicher Absatz 29 dient zum Festklemmen des Aussenmantels des erwähn ten Isolierrohres.
Der Anschlussstutzen 22 unterscheidet sich vom beschriebenen Stutzen 21 nur dadurch; dass er einen grösseren Innen- und Aussen durchmesser aufweist und zur Aufnahme eines Isolierrohres von grösserem Aussendurchmes ser bestimmt ist. Die beiden Stutzen 21 und 22 sind - gegeneinander vertauschbar, da ihre Flansche gleiche Grösse haben.
Der Stutzen 23 ist für noch grössere Iso- lierrohre bestimmt. Sein äusserer Umfang fällt teils mit demjenigen des äussern Flansches zusammen, so dass dieser in Fig. 2 nicht sicht bar ist.
Alle Anschlussstutzen bestehen aus thermo plastischem Material und sind etwas elastisch nachgiebig, damit sie sich gut den Isolier- rohren anschmiegen können und keinen Bruchschaden erleiden, wenn z. B. die Rohre nachträglich noch etwas bewegt werden.
Zwischen dem Boden 10 und der freien Kante der Seitenwände 12 des Kastens ist eine Dichtung 30 aus elastisch nachgiebigem Material, z. B. aus Gummi, eingelegt, welche um den ganzen Umfang des Bodens verläuft. Am Boden 10 ist eine umfängliche Stufe 31 angepresst, welche in eine Hohlkehle der Dichtung 30 eingreift und dieselbe gegen Ver schiebung nach innen sichert. Die Dichtung weist ferner einen nach oben vorspringenden Rand 32 auf, der längs der Innenkante der eitenwandungen 12 verläuft.
Durch die Dich- S S tung 30 wird ein staubdichter Abschluss auch zwischen dem Boden und den Seitenwänden des Kastens bzw. dem Boden und den Rohr stutzen 21 bis 23 erzielt.
Die beiden Schraubenbolzen 13 gehen durch Löcher der Dichtung 30 hindurch und halten dieselbe in der richtigen Lage, wenn der Deckel 11 abgenommen wird.
Der Boden 10 und die Dichtung 30 sind ferner mit paarweise übereinstimmenden Lö chern 33 versehen, von denen in Fig. 2 nur eines sichtbar ist. Durch diese Löcher können Schrauben hindurchgeführt werden, mit deren Hilfe der Boden<B>10</B> und . damit- der Kasten auf einer Unterlage, z. B. an einer Wand, befestigt werden soll.
Wenn die Anschlussstutzen 21 bis 23, deren Anzahl selbstverständlich von der gezeich neten abweichen kann, sowie die Gummi dichtung 30 weggelassen werden, so hat man einen Abzweigkasten bereits bekannter Bau art, der jedoch nicht staubdicht ist und nur in trockenen und verhältnismässig staubfreien Räumen verwendet werden kann. Umgekehrt lässt sich einer der bisherigen Abzweigkasten durch Hinzunahme der Anschlussstutzen und der Gummidichtung jederzeit in eine Abzweig einrichtung umändern, die staubdicht ist. Die Anschlussstutzen sind im Bedarfsfalle gegen solche andern Durchmessers auswechselbar.