Schussfadenklemmvorrichtung für Webmaschinen mit ausserhalb des Webfaches verbleibender Schussfadenspule. Die Erfindung bezieht sieh auf eine Schussfadenklemmvorrichtung für Webma- schinen mit ausserhalb des Webfaches verblei bender Sehussfadenspule, welche Vorrichtung eine federnde Schenkel besitzende Faden- hlammer aufweist.
Bei Webmaschinen, bei denen der Schuss faden von einer ausserhalb des Webfaches verbleibenden Spule abgezogen und durch das Webfach mittels Greiferwebschützen oder Eintragsnadeln bzw. -bändern getragen wird, sind diese Eintragsvorrichtungen mit Faden klammern zum Greifen und Halten des Schuss fadens versehen. Meistens wird der Faden diesen Eintragsvorrichtungen noch von einem Fadenzubringer übergeben und der am Gre- weberand abgeschnittene Schussfaden von einem Fadenrückholer gefasst. Auch diese Vorrichtungen haben Fadenklammern.
Diese Fadenklammern haben üblicherweise zwei federnde, einander gegenüberliegende Sehenkel, die an einem Ende je mit einer Klemmbacke zum Festhalten des Fadens ver sehen sind und am andern Ende miteinander verbunden oder je an einem festen Teil be festigt sind.
Im Webbetrieb werden die Fadenklam mern zum Ergreifen und zum Loslassen des Schussfadens meistens mechanisch mittels eines Dornes geöffnet. Da das Öffnen rasch erfolgen muss und die Maulweite der geöffne ten Klemmbacken etwa dieselbe ist, ob die Klammern gross oder klein sind, werden be sonders die kleineren Fadenklammern stark beansprucht.
Es kann daher vorkommen, dass ein Schen kel abbricht und das gelöste Stück sieh aus einem Schützen oder von einem Zubringer selbsttätig entfernt. Solch ein loses Stück kann in der Webmaschine ernsten Schaden anrichten. So kann zum Beispiel das Stück im Webfach zurückbleiben und das Verkrüm men oder Brechen von mehreren Rietstäben verursachen. Auch kann es im Fangkasten Störungen verursachen oder die Schützen- transportbahn sperren, so dass die Schützen nicht zurückkehren können.
Die Erfindung besteht darin, dass Halte mittel vorgesehen sind, welche bei einem im Bereich der Haltemittel oder der Befesti- uungsstelle der Klammer auftretenden Defekt an der Klammer das selbsttätige Entfernen des losgelösten Teils verhindern.
Die Erfindung ist in einigen Ausführungs beispielen auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Webschützen und dessen Fadenklammer mit fest eingesetztem Crummikörper.
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II senkrecht zum Schnitt in Fig.1, Fig. 3 und 4 Längsschnitte durch einen Webschützen und eine Fadenklammer mit Ansätzen an den Schenkeln, Fig. 5 einen Fadenzubringer mit Gummi körper und einen Webschützen in der Stel lung der Fadenübergabe, Fig. 6 einen Querschnitt durch den Web- schützen und den Fadenzubringer nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
Das Gehäuse 1 des Greiferwebschützens in Fig.1 und 2 ist ein länglicher Körper mnit parallelen obern, untern und seitlichen Wan dungen 2, 3 und 4, die einen Hohlraum 5 für die Fadenklammer 6 umschliessen. Das vor dere Ende 8 des Schützens 1 ist geschlossen und zugespitzt in der Form einer bogenför migen, zulaufenden Nase. Das hintere Ende 9 des Schützens ist offen und die obere und untere Wandung 2, 3 weisen zum Ende 9 offene Schlitze 10 und 11 auf, zum Einführen des Schussfadens mittels eines Fadenzu bringers.
Das Schützengehäuse 1 enthält die Klam mer 6 mit den Schenkeln 13 und 14, die am einen Ende mit Klemmbacken 15 und 16 versehen sind und am andern Ende durch das Joch 17 verbunden sind. Die Fadenklammer 6 ist aus zähem, elastischem Material, wie Federstahl, hergestellt. Das Joch 17 ist mit tels Nieten 18 am Schützengehäuse 1 be festigt, welche Nieten die Klammer 6 genau an ihrer Stelle halten. Den federnden Sehen keln 13, 14 wird bei der Herstellung eine Vor spannung zur Erzielung einer genügenden Klemmkraft der Klemmbacken 15, 16 zum Halten des Fadens erteilt. Die Öffnungen 20 und 21 in den obern und untern Wandungen 2, 3 ermöglichen die Einführung eines die Klemmbacken 15, 16 betätigenden Dornes, welcher jeweils als Keil zwischen die Flächen 23 und 24 geschoben wird und die Backen 15, 16 öffnet.
Zwischen den Schenkeln 13, 14 und dem Joch 17 ist ein Einsatzstück 25 aus Gummi oder ähnlich elastischem Material angeordnet und fest mit der einander zugewandten Fläche der Schenkel 13, 14 oder mit den Schenkeln 13, 14 und dem Joch 17, zum Bei spiel durch Vulkanisieren, verbunden. Die grösste spezifische Beanspruchung pro cmê Querschnitt bzw. Materialspannung tritt übli- cherweise all der Wurzel der Schenkel 13, 14 beim Joch 17 auf.
Die Querschnitte eines jeden Schenkels zwischen der Befestigtungs- stelle am Joch und zum Beispiel der hälfte des Einsatzes können in bezug auf die Quer schnitte von der. letztgenannten Stelle bis zur Klenmnbaeke so bemessen sein, dass die im Betrieb auftretenden spezifischen Bean- spruellungen in den erstgenannten Quer schnitten grösser sind als in den letztgenann ten, damit ein Bruch nur in den erstgenann ten auftritt. Die Länge des Einsatzes 25 soll sieh nun so weit über die gefährdete Zone hinaus erstrecken, dass eine selere Haftung am losgelösten Teil und ein Festhalten des selben gewährleistet ist.
Die statischen Bean spruchungen aus der Vorspannung können im Betrieb durch Schwingungen, die als Reso nanz voll Stössen, zum Beispiel beige Abschuss des Schützens, in den Schenkeln 13, 14 auf treten, bedeutend erhöht werden.
Ein besonderer Vorteil bei der Verwen- clung einer solchen Einlage ist, dass durch Verwendung eines Materials mit stark dämp fenden Eigenschaften, es könnte auch Blei in Frage kommen, die Gefabr von Schwingun gen und Ermüdengsbrüchen der Klammer schenkel sehr verringert wird.
Der Einsatz ?5 wird vorzugsweise aus all sich elastischem Material bestehen, uni die Federwirkung nicht. zu beeinträehti;-en und au sser Naturullinni kann svntlietiseher Gumlni und anderes Material mit. ähnlichen physika lischen Eigenschaften, insbesondere elastische, wie gewisse Kunststoffe, verwendet werden.
Dabei kann jedes Verfahren angewendet wer den, dass eine haltbare Verbindung, des elasti schen Materials mit. den zugekehrten Flächen der Fadenklammer 6 enibt.
In Fig. 3 und 4 hat. die Fadenklammer <B>26</B> ein Joch 2 7 und zwei Schenkel 28 und 29. wie die Klammer 6.
Die Schenkel<B>28,</B> 29 der Fadenklammer 26 sind auf ihrer einander zugewandten Seite je mit eineng Ansatz 30 und 37. v ersehen und nahe den Ansätzen 30, 31 auf der Seite des offenen Endes 9 des Schützengehäuses 1 ist in demselben ein fester Anschlag 32 in der eise vorgesehen, dass einerseits zwischen Anschlag 32 und Gehäuseseitenwänden beim Öffnen und Schliessen der Klammer 26 aus reichender Raum für die Schenkel 28, 29 vor handen ist und derselbe anderseits für den Durchtritt eines Schenkels 28 bzw. 29 mit dem Ansatz 30 bzw. 31 ungenügend ist.
Die Dimensionierung der Greiferschenkel 28, 29 wird so vorgenommen, dass die höchste Beanspruchung im Bereich hinter den An sätzen 30, 31 auftritt, indem die Quer schnitte eines Schenkels 28 bzw. 29 zwischen seiner Befestigung und dem Ansatz 30 bzw. 31 gegenüber den Querschnitten zwischen dem Ansatz 30 bzw. 31 und der Klemmbacke derart bemessen sind, dass die im Betrieb auf tretenden spezifischen Beanspruchungen in den letztgenannten Querschnitten kleiner sind als in den erstgenannten. Diese Bean- spruehungen können durch im Betrieb auf tretende Stösse und Schläge weit über die statischen hinausgehen.
Wenn nun ein Schenkel 28, 29 zwischen Ansatz 30, 31 und seiner Befestigung am Joch 27 bricht, stösst der Ansatz 30 bzw. 31 auf den Stift 32. Der gebrochene Teil kann auf diese Weise nicht zwischen Stift 32 und Seitenwand 4 durchtreten rund somit nicht aus dem Schützengehäuse 1 entweichen.
In Fig.5 ist der Fadenzubringer 35 im nicht gezeichneten Schusswerk montiert. Er dient dazu, das freie Ende des Fadens 36 von der Schussfadenspule dem Schützen 53 zuzu führen. Die Fadenübertragung erfolgt in der in Fig. 5 und 6 gezeigten Stellung vom Faden zubringer 35 und Schützen 53.
Der Fadenzubringer 35 besteht aus denn Träger 37 und der Fadenklammer 38. Der Träger 37 umfasst ein Gleitstück 39 und daran befestigte Teile 40, 41 und 42, die zum Fest haltern und Führen der Fadenklammer 38 dienen. Letztere hat ein mittels Nieten 48 am Teil 40 des Trägers 37 befestigtes Joch 43 und im Abstand voneinander angeordnete, federnde Schenkel 44, 45, an deren Enden die Klemmbacken 46, 47 angebracht sind. Die Führungsteile 41 und 42 sind so abgebogen, class die Schenkel 44, 45 mit Spiel zwischen den Teilen 41, 42 und dem Gleitstück 39 an geordnet sind und sich frei auf und ab be wegen können.
Eine Einlage 49 aus Gummi ist als Halte mittel zwischen den Schenkeln 44 und 45 am Jochende angeordnet und mit denselben und dem Joch 43 fest verbunden.
Beim Zuführen des Fadens 36 sind die Klemmbacken 46 rund 47 geschlossen, um den Faden 36 in gespannter Stellung zu halten. Die Klemmflächen der Klemmbacken 50, 51 der Fadenklammer 52 des Schützens 53 stehen senkrecht zu den Klemmflächen der Klemm- backen 46, 47 des Zubringers 35 und sind mit tels des Dornes 54 in geöffneter Stellung ge halten.
Der Fadenzubringer 35 ist in Fig. 5 und 6 schon so weit vorgeschoben, dass seine Klemmbacken 45, 46 zwischen die geöffneten Klemmbacken 50, 51 der Schützenklammer 52 eingetreten sind. Der Dorn 54 wird nun nach oben aus der Klammer 52 herausgezogen und die Schenkel 44, 45 der Klammer 38 werden mittels des seitwärts eingeführten Dornes 55 geöffnet. Dadurch wird der Faden 36 am Schützen 53 befestigt und vom Zubringer 35 gelöst.
Der Schützen 53 kann nun, wobei unter Umständen erst der Zubringer 35 zum Beispiel nach oben zu entfernen ist, abge schossen werden.
Rasche Betätigung des Zubringers 35 kann ebenfalls starke Vibrationen der Greifer schenkel 44, 45 mit sieh bringen und die Ein fügung eines Einsatzes 49 - aus Gummi zwi- schen den Schenkeln 44, 45 kann dazu dienen, diese Spannungen zu ermässigen und die Lebensdauer der Zubringerklammer 38 zu ver längern bzw. die Gefahr eines Bruches der Schenkel 44, 45 zu verringern.
Die Schenkel der Klammern 6, 26, 38 und 52 können auch anstatt durch ein Joch verbunden zu sein, je mittels ihrem Ende direkt im Gehäuse des Schützens bzw. am Träger des Fadenzubringers durch Nieten oder auf andere Art fest eingespannt sein. Der Defekt eines Schenkels wird allermeist ein Brach sein, es könnte sieh aber auch ein Schenkel oder eine ganze Fadenklammer durch Defektwerden der Befestigung lösen.
Das Haltemittel könnte auch eine Bohrung in jedem Schenkel sein, durch die ein an einem festen Teil befestigter Stift oder Draht gesteckt ist.