CH299648A - Verfahren zur Herstellung poröser Gipsmassen und Bauelemente. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung poröser Gipsmassen     und    Bauelemente.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung poröser Gipsmassen. Es sind Ver  fahren bekannt, nach denen beim Anrühren  des Gipses nach Zusatz besonderer gasabspal  tender Stoffe, wie Wasserstoffsuperoxyd,  Chlorkalk, Aluminium- oder Zinkstaub, po  röse Gipsmassen hergestellt werden. Die hier  mit     erzeugten    porigen     Gipsmassen    weisen       durchwegs    geringe Härte     und    schlechte Wit  terungsbeständigkeit auf.  



  Erfindungsgemäss wird zur Erzielung von  porösen Gipsmassen einem     CaC03-haltigen     Gipsgemenge beim Anrühren mit Wasser min  destens eine Mineralsäure zugegeben. Dadurch  können poröse Gipsmassen von hoher Festig  keit und guter Witterungsbeständigkeit her  gestellt werden.  



  Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin,  dass als     CaC03-haltiges    Gipsgemenge     ;sowohl     Gips verarbeitet werden kann, der aus bisher  als minderwertig bezeichnetem kalkhaltigem  Gipsgestein gebrannt wurde; als auch Gips,  dem Kalkstein oder kalkhaltiger Sand     zuge-          mahlen    oder in feinem Zustand zugemischt  wurde.

   Als Zuschlagstoffe können ausserdem  staubförmige oder     feinkörnige    Industrieab  fälle wie     Steinkohlenflugasche,    Braunkohlen  flugasche,     ölschieferschlacke,    Filterberge, Ab  fallsande und Ziegelmehl sowie Sägemehl,       Bimssand,        Kieselgur,    Sand, Torf und andere  Stoffe in Anwendung kommen.  



  Vorzugsweise werden technische Mineral..  Säuren, z. B. Salz-, Salpeter- oder Schwefel  säure, verwendet.. Das     CaC03-haltige    Gipsge-    menge gibt, bei Zusatz der Säure C02 Gas ab,  wodurch in der gegossenen Gipsmischung vor  dem Erhärten eine treibende, porenbildende       Wirkung    erzielt wird. Die Säuren können so  wohl einzeln als in. Kombination     verwendet     werden.

   Die Grösse der Poren ist vom     CaC03-          Gehalt    der Gipsmenge und dem Säurezusatz  abhängig und kann durch Abstimmung dieser       beiden        Faktoren        reguliert        werden.        Der     der Mischung beträgt zweckmässig     min-          destens        211/4        und        der        Säurezusatz        ea.        2-6        %,

            in        der        Regel    3     %,        des        Gewichts        der        trockenen     Stoffe.  



  Besonders vorteilhaft     erwies    sich die Ver  arbeitung von Gips mit kieselsäurehaltigen  Industrieabfällen, die auch noch Aluminium-,  Eisen- und     Calciumoxyd    einzeln oder zu meh  reren enthalten, wie z. B.     ölschieferschwel-          rückstände    und Flugasche, insbesondere dann,  wenn diese Industrieabfälle bei     Kalkbrenn-          temperaturen    entstanden sind. Bei Anwen  dung dieser Zusatzstoffe erhält die Mischung  hydraulische Mörteleigenschaften, wodurch be  sonders hochwertige Produkte entstehen.  



  Die Qualität von aus einer solchen Gips  masse bestehenden Bauelementen lässt sich  noch erhöhen, wenn sie in     C02-haltiger    Luft,  z. B. in Abgasen, gehärtet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung poröser Gips massen, dadurch gekennzeichnet, dass einem PaC03-haltigen Gipsgemenge beim Anrühren mit Wasser mindestens eine Mineralsäure zu gegeben wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als CaC03-haltiges Gipsgemenge ein aus kalkhaltigem Gipsgestein gebrannter Gips verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als CaC03-haltiges Gipsgemenge eine Mischung aus Gips mit ge mahlenem Kalkstein verwendet wird. 3.

   Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als CaC03-haltiges Gipsgemenge eine Mischung aus Gips mit kalkhaltigem feinem Sand verwendet wird. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Mineralsäure mindestens zum Teil Salpetersäure verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Mineralsäure mindestens zum Teil Salzsäure verwendet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Mineralsäure mindestens zum Teil Schwefelsäure verwen det wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass nur eine Mineral.- säure verwendet wird. B.

   Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass dem CaC03-halti- gen Gipsgemenge Zuschlagstoffe beigemischt werden. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass dem CaC03-hal- tigen Gipsgemenge kieselsäurehaltige Indu strieabfälle beigemischt werden. 10.-Verfahren nach Unteransprueh 9, da durch gekennzeichnet, dass kieselsäurehaltige Industrieabfälle beigemischt. werden, die ausserdem noch Tonerde, Eisenoxyd und Cal eiumoxy d enthalten. 11. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zuschlagstoff Kieselgur beigemischt wird. 12.

   Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass als Zuschlagstoff Ziegelmehl beigemischt wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zuschlagstoff Sägemehl beigemischt wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Zuschlagstoff Sand beigemischt. wird. 1.5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die porösen Gips massen in C0#,-reicher Luft gehärtet, werden.