Verpackungseinrichtung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh aui'eine Verpaekungseinrichtung mit einer Vorrichtung zum Rollen mindestens eines Pa pierblattes und mit Mitteln zum Einführen des gerollten Papierblattes in einem Behälter.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vorrichtung eine Gabel aufweist zur Aufnahme des Papierblattes zwischen ihren Armen, und dass die Einführmittel längs einer Drehachse der Gabel bewegbar sind, um das Papierblatt von der Gabel abzuziehen.
In manchen Geschäftsbetrieben und insbesondere in solehen, deren Versand an Auf klärungsmaterial besonders grossen Umfang besitzt, ist es oft notwendig, Blätter aus Papier oder anderem Material, Kalender usw., an Interessenten zu versenden, und zwar derart, dass das Blatt nicht scharf gefaltet oder beschädigt wird. Bisher wurde Material, das in dieser Form zum Versand kam, von Hand gerollt in Kartonrohre oder dergleichen eing und so versandt.
Während diese Art des Verpaekens bei Betrieben mit nur kleinem Versandvolumen an solchem Material befrie- digende Resultate ergibt, benötigt das Verpacken einer grosseren Menge solchen Materials in der genannten Weise eine solche Zahl an Arbeitsstunden, dass ein Bedürfnis nach einer besseren Verpackungsmethode besteht.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Verpakkungseinriehtung gemäss der Erfindung ist das Verpacken von Papiergeld zur Verwendung in Ausgabemaschinen. Um eine solche Maschine praktischer zu gestalten, wird eine Einrichtung zum raschen und billigen Verpacken der gewünschten Summen von Papiergeld benötigt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung vereinfacht das automatische Verpacken von Blättern aus Papiermaterial und das automatische Einfügen zum Beispiel von Papiergeldrollen in feste Behälter.
Dieses Ausführungsbeispiel der Verpakkungseinrichtung wird automatisch in Betrieb gesetzt, wenn ein Behälter zur Aufnahme des zu verpackenden Papiers in eine bestimmte Aufnahmestellung bezüglich der Einrichtung gebracht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes soll an Hand der beiliegenden Zeichnung im folgenden näher erläutert werden. Es zeigt :
Fig. 1 schaubildlich eine Verpaekungsein- richtung, aus welcher Figur die Wirkungs- weise ersichtlich ist,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 bis 8 Schnitte durch die Rollvorricht. ung, aus welchen die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ersichtlieh ist,
Fig. 9 schaubildlich eine Einzelheit der Einfügemittel der Verpackungseinrichtung,
Fig.
10 eine teilweise Oberansicht der Einrichtung, wobei ein Teil des Gehäuses wegge- brochen ist, zur Sichtbarmachung der Einfüh- rungsmittel und
Fig. 11 schaubildlich einen BehÏlter, der ein durch die genannte Einrichtung gerolltes und eingeführtes Papierblatt enthält.
Die Papierverpackungseinrichtung besitzt eine Grundplatte 11 mit einer halbzylindri- schen Ausnehmung an ihrer Oberseite. Über einem Teil der Ausnehmung ist ein halbzylin drischer Schild angeordnet, und zwar mit Abstand von der Oberfläche des Grundkorpers 11, so dass eine annähernd zylindrische Führung gebildet wird, die zwei einander diametral gegenüberliegende Längssehlitze aufweist, die annähernd in gleicher Hoche wie die Oberfläche des Grundkorpers liegen.
In der so gebildeten Führung ist eine längliehe Gabel angeordnet, die Arme besitzt, die sieh in Richtung der Längsachse der Führung erstrecken, wobei der freie Paum zwischen den Armen normalerweise mit den Schlitzen der F hrung und der Oberfläehe des Grundkorpers in Flucht ist. Die Gabel ist mit rotierenden Antriebsmitteln verbunden, welche einen elektrischen Drehmagnet aufweisen.
Zum Zusammenwirken mit der Rollvorrich- tung ist ein Einführungsring in der zylindrischen Führung angeordnet, der in Längsrichtung der Führung bewegbar ist. Der Aussendurchmesser des Einführungsringes ist annähernd gleich dem Innendurchmesser der zylindrischen Führung und sein Innendurch- messer ist annähernd gleich der grössten Querabmessung der Gabel. Zum Bewegen des Einführungsringes sind Antriebsorgane vorgesehen, die einen zweiten elektrischen Dreh- magneten aufweisen, der mittels eines Kurbelarmes mit dem Einführungsring verbunden ist. Das zu verpackende Papier wird auf den Grundkorper in die Längsschlitze unterhalb des Schildes und zwischen die Arme der Gabel gelegt.
Dann wird ein Behälter in den vom Schild nieht überdeekten Teil der Grund korperausnehmung gelegt. Ein Sehalter zum Inbetriebsetzen der rotierenden Antriebsmittel besitzt ein in diesem Teil der Ausnehmung angeordnetes Betätigungsglied, so dass die Gabel beim Einsetzen des Behälters in die Ausnehmung augenbliekliell zum Rollen des Papiers gedreht wird. Die Antriebsorgane der Gabel wirken mit einem zweiten Sehalter zu- sammen, welcher den zweiten Drehmagneten erregt zwecks Einfügens des Papiers in den BehÏlter, sobald das Blatt gerollt ist.
Gemϯ Fig. 1 besitzt die Verpackungsein richtung eine flache Grundplatte 11, die sich auf einer Alehrzahl von Füssen 12 abst tzt. Der Grundk¯rper 11 besitzt auf seiner Oberseite eine halbzylindrische Ausnehmung, deren Vorderteil 13 einen grosseren Innendurchmesser aufweist als der hintere Teil 14 der Ausnehmung. Die Verbindungsstelle der beiden Ansnehmungsteile ist untersehnitten, so dass eine überhängende Lippe 16 gebildet ist. An der Hinterkante des Grundkörpers 11 ist eine Ansehlagplatte 17 angebracht, an welcher ein halbzylindrischer Schild 18 befestigt ist, wie dies am besten in Fig. 4 er sichtlich ist.
Fig. 2 zeigt, ist der obere halbzylindrisehe Schild 18 etwas über der Oberfläche des Grundkörpers 11 angeordnet, bildet mit dem hintern Teil 14 der Ausneh- mung eine annähernd zylindermantelformige Führung, die zwei einander diametral gegen- überliegende Längssehlitze 19 und 21 aufweist, welche annähernd auf der Hohe der Oberfläche des Grundkörpers 11 liegen.
In der durch den Schild 18 und den Teil 14 der Ausnehmnng (Fig. 4) gebildeten zylin- drischen Führung ist eine Papierrollvorrieh- tung angeordnet. Diese Vorrichtung weist eine längliehe Gabel mit zwei Armen 23 und 24 auf, welche Arme sieh in Richtung der Längsachse der Führung erstrecken, und einen Tragteil, der drehbar in einem Träger 26 gelagert ist. Der Träger 26 kann mit dem Schild 18 aus einem Stüek sein und ist mittels Schrauben 27 an der Ansehlagplatte 17 befestigt. Die Gabel 22 besitzt eine Normal lage, in welcher der Zwischenraum zwischen den Armen 23 und 24 der Gabel mit den Schlitzen 19 und 21 und mit der Oberfläche des Grundkörpers 11 in Flucht ist.
Daraus ist ersiehtlieh, dass Papierblätter, wie sie mit 28 in Fig. 1 bezeichnet sind, leicht längs des rundkörpers 11 zwischen die Arme der Gabel gleiten und anschliessend gerollt werden können, wie dies im folgenden näher be sehrieben ist.
Um die Gabel 22 antreiben zu können, ist die Wellenverlängerung 29 mit einem Ritzel 31 verbunden, das mit einem Antriebsorgan 32 im Eingriff ist. Wie in Fig. 3 ersichtlich, ist das Antriebsorgan 34 ein Viertelabschnitt eines relativ grossen Zahnrades bzw. ein Zahn kranzsektor und wird durch die Antriebswelle einer ersten Drehantriebsvorriehtung angetrieben, die einen relativ starken elek- trischen Drelimagnet 33 aufweist. Der Ma gnet 33 ist auf einer Tragplatte 34 angeord- net, welche am Unterteil des Grundkörpers 11 befestigt ist.
Der Magnet 33 wird durch einen Schwaehstromschalter 36 gesteuert, der auf einem Stützarm 37 angeordnet ist, welcher seinerseits an der Tragplatte 34 befestigt ist und welcher Sehalter durch einen Schalt- hebel. 38 betätigbar ist. Der Sehalter 36 und der Stützarm 37 sind derart auf der Tragplatte 34 angeordnet, dass der Schalthebel 38 durch eine Offnung in der Unterseite des Teils 13 der Ausnehmung ra,, und sieh in den durch die überhängende Lippe 16 gebildeten freien Raum erstreekt, wie dies am besten in Fig. 2 ersichtlich ist.
Der Sehalter 36 wird gesehlossen, wenn ein Behälter 39 in der Ausnehmung 13 in eine solche Lage gesehoben wird, dass seine Vorderkante mit dem Sehalthebel 38 in Eingriff kommt, und somit wird der Magnet 33 erregt. Der Ma gnet 33 ist von der bekannten Bauart mit rotierendem Anker und besitzt ein relativ grosses Anlassmoment. Er besitzt ferner eine Feder 40 (Fig. 2), welche das Antriebsorgan n 32 in der in Fig. 3 gezeigten, zurüekgezogenen Lage hält. Wenn der Schalter 36 geschlossen wird, wie dies oben besehrieben ist, wird das Antriebsorgan 32 im Gegenuhrzeigersinn aus der Lage in Fig. 3 gedreht und dreht seinerseits das Ritzel 31.
Da die Gabel 22 direkt mit dem Ritzel 31 verbunden ist, wird die genannte Drehbewegung auf die Gabelarme 23 und 24 übertragen, welche ein Aufrollen des zwischen den genannten Gabelarmen liegenden Papierblattes zur Folge hat, wie dies in den Fig. 5, 6, 7 und 8 ersichtlich ist. Nach Beendigung dieses Vorganges sind die Pa pierblätter, wie in Fig. 8 gezeigt, zu kompakten Röhren aufgerollt.
Anschliessend an das Aufrollen wird ein bewegliches Einführungs- organ in Richtung der Längsachse der durch den Schild 18 und den Ausnehmungsteil 14 gebildeten Führung verschoben und dient zum Einführen oder Stossen des aufgerollten Papierblattes in den Behälter 39. Das Einfüh rungsorgan weist einen Ring 41 auf (Fig. 9), dessen Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der zylindrischen Führung ist und dessen Innendurchmesser gleich der grössten Querabmessung der Gabel 22 ist. Der Ring 41 kann mit einem Fussteil 42 aus einem Stück sein, welcher Fussteil in einem Schlitz 43 (Fig. 4) sitzt, der im Boden des Teils 14 der Ausnehmung angeordnet ist.
Der Fussteil 42 ist durch einen Stift 44 (Fig. 10) mit einem Kurbelarm 46 verbunden, der an seinem Ende eine längliche Ausnehmung 47 besitzt, in welche der Stift 44 hineinragt. Das andere Ende des Kurbelarmes 46 ist mit der Antriebswelle einer zweiten Drehantriebsvorrichtung verbunden, welche einen elektrischen Drehmagneten 48 besitzt. Der Magnet 48 ist auf einer Platte 49 (Fig. 2) angeordnet, welche mittels Bolzen 51 am Unterteil des Grundkörpers 11 befestigt ist. Der Magnet 48 ist von bekannter Bauart mit rotierendem Anker und besitzt ein relativ groles Anar- moment.
Er weist eine Feder 5'2 auf, welche normalerweise den Kurbelarm 46 in der durch ausgezogene Linien gezeigten, zurück- gezogenen Lage halt.
Zur Steuerung des Magneten 48 ist ein zweiter elektrischer Schwachstromschalter 53 (Fig. 2) vorgesehen, der auf der Tragplatte 34 nahe der Welle des andern Magneten 33 und unmittelbar über dessen Welle ange ordnet ist. Der Magnet 33 besitzt gemϯ Fig. 4 eine durch die Tragplatte 34 ragende Achsverlängerung. An der Achsverlän- gerung 54 ist ein Steuernocken 56 befestigt, der mit einer Abnehmervorrichtung zusammenwirkt, die einen Hebelarm 57 aufweist.
Der Hebelarm 57 besitzt einen mit einem Sehalthebel 58 zusammenwirkenden Teil, wel cher'Schalthebel 58 die Betätigung des Schalters 53 steuert, und, wenn der Steuernoeken 56 gedreht wird, bewegt der Hebelarm 57 den Schalthebel 58 im Sinne des Schliessens des Schalters 53. Das Schliessen des Schalters 53 bewirkt ein Betätigen des Magneten 48, welcher seinerseits den Kurbelarm 46 aus der in Fig. 10 mit ausgezogenen Striehen gezeigten, hintersten Lage in die mit gestrichelten Linien gezeigte vorderste Lage bewegt.
Wie in Fig. 4 ersichtlich, berührt der oberste vertikale Absatz 61 des Gleitfussteils 42, wenn der Ring 41 seine in gestrichelten Linien dargestellte vorderste Lage erreicht, die Vorderkante des Behälters 39, wenn der letztere sich ebenfalls in der vordersten, gestrichelten Lage befindet. Demzufolge wird der Behälter 39 von dem den Schalter betäti- genden Hebel 38 weggestossen, wodureh die Erregung der beiden Magnete aufhort. Wenn die Magnete nicht mehr erregt sind, drehen die Federn 40 und 52 der Magnete 33 bzw.
48 das Antriebsorgan 32 und den Kurbelarm 46 in ihre Ausgangsstellung zur ck.
Beim Gebrauch der Einrichtung legt der Bedienende die zu verpackenden Papierblätter 28 auf die Oberfläche des Grundkorpers 11 und st¯¯t sie rückwärts gegen die Anschlagplatte 17 durch die Schlitze 19 und 21 und den Zwischenraum zwischen den Armen 23 und 24 der Gabel 22. Dann legt der Bedienende den BehÏlter 39 in den Ausnehmungsteil 13 und schiebt den Behälter 39 nach rückwärts unter die überhängende Lippe 16 und in Eingriff mit dem Schalthebel 38. Demzufolge wird der Schalter 36 geschlossen und der Magnet 33 erregt.
Der Magnet 33 dreht in der Folge das Antriebsorgan 32 im Gegen- uhrzeigersinn aus der in Fig. 3 gezeigten Stel- lung, das seinerseits das Ritzel 31 und die Gabel 22 antreibt, wodureh die Papierblätter 28 zti Rohren gerollt werden, wie dies in den Fig. 6 bis 9 dargestellt ist. Gleichzeitig mit dem Rotieren des Antriebsorganes 32 dreht der Magnet 33 den Steuernoeken 56 um einen bestimmten Betrag. Der Steuernocken 56 ist derart ausgebildet, dass naeh beendeter Drehung des Antriebsorganes 32 der Sehalter53 geschlossen ist. Durch das s Schlie¯en des Schalters 53 wird der Hilfsmagnet 48 erregt.
Der Hilfsmagnet 48 dreht dabei den Kurbel- arm 46 aus seiner hintersten, in Fig. 10 gezeigten Stellung in seine in Fig. 10 mit gestrichelten Linien angedeutete vorderste Stellung. Demzufolge wird der Ring 41 nach vorn bewegt und sehiebt die gerollten Papierblätter aus den Armen 23 und 24 der Gabel 22 heraus in den Behälter 39 hinein. Wenn der Ring 41 die vordere Endstellung seines Hubes erreicht hat, kommt die obere, vertikale Fläche 61 mit der Unterkante des Behälters 39 in Eingriff und versehiebt den BehÏlter 39 derart, dass er den Schalthebel 38 freigibt.
Ein Freigeben des Schalthebels 38 bewirkt, dass die Erregung der Magnete 33 und 48 auf hort und gestattet, dass die Federn 40 und 52 das Antriebsorgan 32 bzw. den Kurbelarm 46 in ihre Ausgangslagen zurückdrehen kön- nen.
Aus der vorangehenden Besehreibung geht hervor, dass die Einriehtung automatiseh arbeitet und dass sie Papierblätter zu Rohren rollt und in BehÏlter einfügt, und zwar unmittelbar anschliessend an den Rollvorgang.
Die Einriehtung beginnt automatisch zu arbeiten, sobald ein Behälter in die Einrich- tung eingesetzt wird. Sie ist von einfacher Bauart, billig in der Herstellung und gestattet ein rasches Einpacken von Papierblättern.
Wird die Einrichtung zum Verpacken von Papiergeld ben tzt, so erfolgt das Einfügen des Geldes unmittelbar nachdem es auf den Tisch gelegt und der Behälter in die dazu bestimmte Ausnehmung gelegt wurde. Es versteht sich, da¯ sowohl die zu verpaekenden Blätter als auch der BehÏlter von Hand oder durch automatische Mittel in die Einrichtung eingeführt werden können, in welch letzterem Fall der Verpackungsvorgang noch weiter be sehleunigt werden kann. Das rasche Arbeiten der Einrichtung ermöglicht eine grosse Ein sparung an Arbeitszeit und somit eine beträehtliche Herabsetzung der Kosten für das Verpacken.