Handstück zum Einspannen von zu rotierenden Werkzeugen.
Die Ertindung betrifft ein Handstück zum Einspannen von zu rotierenden Werkzeugen, insbesondere für zahnärztliche Arbeiten, z. B. zur Bearbeitung von Prothesen, Zähnen usw.
Die Anwendung des Handstüekes kann auch für das Kunstgewerbe und sonstige Gewerbebetriebe in Betraeht kommen, wo z. B. mittels Antriebes durch biegsame Wellen gebohrt, entgratet, geschliffen, poliert usw. wird.
Die bisher bekanntgewordenen Handstücke kranken daran, dass die Grundeinstellung der Spannzange des Handstiiekes nur durch Demontage des Handstüekes und Einlegen von Dättchen usw. wieder hiergesteHt werden kann. wenn durch Versehleiss von Spannzange und Werkzeugsehaft das Werkzeug nicht mehr fest genug gespannt werden kann. Auch ist meist die Festhaltung der Werkzeuge in der Spannzange bei Arbeiten in Stahlprothesen unge nügend, so dass das Werkzeug schleift. Zum Werkzeugweehsel musste ferner bisher der An triebsmotor stillgesetzt und die Welle des Handstüekes durch ein geeignetes Werkzeug oder eine Vorrichtung zum Spannen festgehalten werden.
Diese Nachteile können beim Handstück gemäss der vorliegenden Erfindung vermieden sein.
Die Erfindung besteht darin, dass eine axial verstellbare Spannkappe vorgesehen ist, mittels welcher die Grundeinstellnng einer Spannzange zum Einspannen eines Werkzeuges erfolgen kann. Weiter kann zur t ; ber- tragung einer Druckwirkung der Spannkappe auf die Spannzange ein Druekstück eingefügt sein, das sich über das Vorderende der Spannzange schieben kann.
Die Zeichnung lässt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch das Handstück.
Fig. 2 ist der Schnitt nach Linie AB von Fig. 1.
Fig. 3 ist der Schnitt nach Linie (D von Fig. 1.
Fig. 4 ist der Schnitt nach Linie E-F von Fig. 1.
Wie im besonderen aus Fig. 1 ersiehtlieh, nimmt die Welle 1 in ihrer Bohrung 2 das Druckstück 3, die Spannzange 4 und das klei- nere Druekstück 5 auf. Gehalten werden diese Teile in der Bohrung 2 durch die Spannkappe 6, die mittels Gewinde 7 auf die Welle 1 aufgeschraubt wird und durch die Rastfeder 8 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert wird.
Diese Spannkappe 6 kann durch Rechts-bzw.
Linksdrehung axial vor-und zurückgesehoben werden, um die Grundeinstellung der Spannzange 4 zum Einspannen eines Werkzeuges jedem Versehleisszustand von Werkzeug und Zange auf einfachste Weise naehzustellen, wobei eine Druckwirkung von der Kappe 6 auf die Zange 4 durch das Druckstüek 5 übertragen wird, das sich dabei über das Vorderende der Zange 4 sehiebt. Hierzu wird die Sehutzkappe 31 abgezogen, die lösbar am Vorderende des Handstüekgehäuses sitzt.
Durch den Längssehlitz 9 der Welle 1 ist das Querstüek 10 eingefügt.
Auf der Welle 1 ist längsverschiebbar die Büchse ll angeordnet, während ein Widerlager 12 von einem Wellenbund gebildet ist.
In dem hintern Teil der Welle 1 sind Rast- rillen 13 eingedreht. Gelagert ist die Welle 1 in den Lagern 14 und 15, die in das Ge häuse 16 eingepasst sind. Angetrieben wird die Welle in nicht gezeichneter Weise durch Kupplimg des Mitnehmerstüekes 17 mit einer flexiblen Antriebswelle. Auf der Welle 1 befindet sich ferner der Spannkonus 18, der auf der Welle axial verschiebbar ist. In seinen Querbohrungen 19, die besonders aus Fig. 4 ersichtlich sind, befinden sich die Rastkugeln 20, die durch die Feder 21 in die Rastrillen 13 der Welle 1 gedrüekt werden können.
Im Spannkonus 18 befindet sich ferner die Ausdrehung 22, in der ein gabelförmiges Gleitstüek 23, das im einzelnen aus Fig. 3 er sichtlich ist, drehbar gelagert ist. In diesem Gleitstüek 23 sind zwei Führungsstifte 24 eingesetzt, die in dem Längssehlitz 25 des Ge häuses 16 verschiebbar sind. Die aus dem Ge häuse 16 vorstehenden Enden der Führungs- stifte 24 greifen in die Bohrung 26 der Schiebehülse 27 ein. In dem keilförmigen Raum 28, der durch die sehrägen Stirnflächen der Büehse 11 und des Widerlagerbundes 12 und die Konusfläche 29 des Spannkonus 18 gebildet wird, liegen die Kugeln 30.
Das Querstiiek 10 wird durch die Feder 36, die sich anderends gegen den Bund 37 der Welle l abstützt, nach hinten gedrückt, so dass es Kraftschluss hat mit der Büehse 11.
Das Gehäuse 16 wird vorn durch die Scbutzkappe 31 geschlossen, die durch den Bolzen 32 und die Feder 33 am Gehäuse gehalten wird. Zum Einspannen wird das zum Arbeiten zu rotierende Werkzeug durch die Bohrung 34 der Kappe 31 und durch die Bohrung 35 der Spannkappe 6 in den Hohlraum 38 der Spannzange 4 eingeführt. Dann wird die Schiebehülse 27 nach vorn verschoben. Dadurch wird der Spannkonus 18 durch die Füh- rungsstifte 24 und das Gleitstück 23 nach vorn mitgenommen.
Durch diese Bewegung werden die Kugeln 30 durch die Konusfläche 29 radial zur Welle in den keilförmigen Raum 28 zwischen Büchse 11 und Bund 12 ge drüekt. Dadurch, dass der Widerlagerbund 12 fest auf der Welle sitzt, wird die Büchse 11, der kegelförmigen Ringfläehen der Teile l1 1 und 12 wegen, axial nach vorn versehoben.
Durch diese Kupplungsbewegung wird das Druekstüek 3 über das Querstück 10 auch nach vorn gedrüekt und übt auf die Spannzange 4 eine Schubkraft aus, die die Spannzange um den Werkzeugsehaft festspannt, die sich auf das Druckstück 5 und die Spannkappe 6 abstützt. In der Spannstellung wird der Spannkonus 18 durch die mittels der Feder 21 in eine der Rastrillen 13 gedrückten Kugeln 20 gehalten.
Das Loden des Werkzeuges wird dadurch bewerkstelligt, dass die Sehiebehülse 27 naeh hinten bewegt wird ; damit werden auch das Gleitstiiek 23 durch die Führungsstifte 24 und somit auch der Spannkonus 18 mitgenommen. Die Büchse 11 wird dann durch die Feder 36 und das Querstüek 10 naeh hinten gedrüekt. Hierdureh werden die Kugeln 30 über die sehrägen Stirnflächen der Büehse 11. und des Widerlagerbundes 12 nach aussen bewegt. Die Spannzange 4 kann sich nun. nachdem der Druek auf das Druckstück 3 nachgelassen hat, infolge ihrer Eigenspan- nung ausdehnen und das Werkzeug freigeben.
Die eingangs erwähnten Nachteile bisher bekannter Handstüeke werden durch die Ku gelkupplung zwischen Spannkonus und Spannzange vermieden. Naeh Loden der Kupplung durch Riiekschiebung der Hülse 27 kann der Werkzeugwechsel ohne Stillsetzen des Antriebsmotors erfolgen. Ferner kann durch die flache Ausbildung der Konusfläche 29 und durch zugeordnete Ausbildung der Flächenneigungen des keilförmigen Ringraumes sowie der Kegelwinkel der Spannzange eine so grosse Druekkomponente naeh vorn bzw. radial ein wärts erzeugt werden, dass eine ausreichende Spannzangenkraft für alle vorkommenden Belastungen gewährleistet wird.