CH271912A - Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von Milch und Rahm durch Erhitzen und nachfolgende Kühlung. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von Milch und Rahm durch Erhitzen und nachfolgende Kühlung.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von Milch und Rahm durch Erhitzen <B>und</B> nachfolgende<B>Kühlung.</B> Verfahren und Vorrichtungen zum Ent- keimen von Milch und Rahm durch Erhitzen und naehfolgende Kühlung sind bekannt. Man hat bereits solche Flüssigkeiten in fein ver teilter Form in unmittelbarem Kontakt mittels eines dampfförmigen Wärmeträgers erhitzt und anschliessend durch Entspannungsver dampfung bei gleichzeitiger Kühlung den durch Kondensation aufgenommenen Wärme träger (Kondensat.) wieder ausgedampft. Beim Erhitzen durch unmittelbaren Kontakt mit Dampf wird der grösste Teil der einge schlossenen Fremdgase, z. B. Luft, bereits ent fernt. Es kann also nicht vorkommen, wie bei geschlossenen Fläehenerhitzern,in welchen die eingeschlossenen Gase unter Druck mit der Flüssigkeit in Kontakt bleiben, < lass diese Gase bei höheren Temperaturen in Reaktion treten. Bei diesen Verfahren hat sich jedoch heraus- gestellt, dass die Beseitigung der Fremdgase im Erhitzer nicht einwandfrei ist, da diese Gase zusammen mit dem. zu behandelnden Stoff den Erhitzer verlassen. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ent- keimen von Milch und Rahm durch Erhitzen und nachfolgende Kühlung, wobei man diese Flüssigkeit in feinverteiltem Zustand mittels eines dampfförmigen Wärmeträgers in direk tem Kontakt auf eine vorbestimmte höhere Be handlungstemperatur bringt und nach der Behandlung einer Abkühlung unterzieht unter Abführung des Kondensates sowie der nicht kondensierbaren freigewordenen Gase. Das Verfahren nach der Erfindung ist da durch gekennzeichnet, dass das Erhitzen der Flüssigkeit in direktem Kontakt mit dem dampfförmigen Wärmeträger derart vorge nommen wird, dass während des ganzen Teni- peraturbereiches die infolge der Wärmeein wirkung frei gewordenen Gase nebst nicht kon densiertem Wärmeträger sofort frei entwei chen können und getrennt von der Flüssigkeit in einen unter geringerem Druck stehenden Abkühlraum abgeleitet werden. Die zur Ausübung dieses Verfahrens be stimmte Vorrichtung, bestehend aus einem Apparat zur Erzeugung eines dampfförmigen Wärmeträgers, einem daran anschliessenden Erhitzungsraum sowie einem mit letzterem verbundenen, unter geringerem Druck stehen den Abkühlraum, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Erhitzer durch zwei getrennte Lei tungen mit dein Abkühlraum verbunden ist, von denen die eine zur Abfuhr der Gase sowie Dämpfe und die andere zur Abfuhr der er hitzten, entgasten Flüssigkeit bestimmt ist, unter Zwischenschaltung einer 1=Ieisshaltezone für die erhitzte Flüssigkeit. Das Einführen der zu behandelnden Flüs sigkeit in feinverteilter Formi erfolgt zweck:- in ä.ssigerweise in zerstäubter Form durch Ein spritzen oder in Tropfenform durch Berieseln in einen Dampfraum, in. welchem ein bestimm ter Sattdampfdruck durch einen dazugehöri- gen Dampferzeuger aufrechterhalten wird. Wenn z. B. eine Temperatur von 90 C ge- wünscht und Wasserdampf als Wärmeträger verwendet wird, beträgt die Dampfspannung etwa 0,72 ata. Der Dampfraum wird in diesem Falle unter Vakuum stehen, so dass einge- schlossene Gase bereits durch Entspannung frei abgezogen werden. Durch diese Vacuum- dampferhitzimg kann nun die zu behandelnde Milch oder der Rahm in einem Temperatur bereich von etwa 60 bis 95 C pasteurisiert oder bei Temperaturen von über 100 C steri lisiert werden. Falls es je nach dem Stoff wünschenswert erscheint, die Pasteurisiertem peratur längere Zeit einwirken zu lassen, kann dies durch Einschalten einer regulierbaren Heisshaltezone bewirkt werden, die gleichzeitig auch durch die F\lüssigkeitsstandhöhe als Sperre für die separat abzutrennenden Gase dient. Bei der Erhitzung wird nun zusätzlich als Kondensast Flüssigkeit aufgenommen, welche eine unerwünschte Verdünnung des Produk tes zur Folge hat.. Die Entfernung dieses Kon- densates kann durch Ausdampfen ohne Wärmezufuhr infolge Druckverminderung er folgen bei einer der gewünschten Tempera tur entsprechenden Dampfspannung. Gleich zeitig lassen sich aber auch beider Abkühlung durch Entspannungsverdampfung, z. B. auf 60 C entsprechend etwa 0,2 ata, eventuelle Geruchstoffe oder sonstige leichtflüchtige oder bei den angewandten Temperaturen nicht kondensierbare Gase entfernen. Um die Abtrennung der ausgeschiedenen Gase und überschüssigen Dämpfe bzw. des Kondensates separat bei der Erhitzungs- und der Abkühlungsperiode vornehmen zu kön nen, ist es zweckmässig, die bereits erwähnte regulierbare Heisshaltezone einzuschalten und aus dem oberhalb derselben liegenden Er hitzungsraum die Gase mittels besonderer Or gane direkt in den Kondensationsraum über- zuführen. Wärmewirtschaftlich vorteilhaft kann die Kondensationswärme mit Hilfe eines Wärme- pumpen-Kreisprozesses zur Erzeugung des dampfförmigen Wärmeträgers verwendet wer- den. Dies kann z. B. in der Weise erfolgen, dass man durch Einschaltung einer Wärme- pumpe auf .der Kaltseite den Dampf konden siert und auf der warmen Seite den Wärme träger verdampft. Das Verfahren nach der Erfindung wird nachstehend an Hand der beigefügten Zeich nung, die ein Ausführungsbeispiel der Vor richtung zur Durchführung des erfindungs gemässen Verfahrens in schematischer Form darstellt, beispielsweise erläutert: Fig.1 zeigt. eine Vorrichtung mit. separa tem Dampferzeuger. Fig. 2 zeigt eine an die Vorrichtung nach Fig.1 angeschlossene Einrichtung zur Wärme- rückgewinnung mittels Wärmepumpe. Gemäss Fig. 1 besteht der Erhitzungsraum aus einem zylindrischen Behälter 1, in dessen obern Teil eine leicht demontierbare Loch platte 2 eingesetzt isst. Eine diese durch setzendes Druckausgleichsrohr 3 dient zum Ausgleich des Druckes ober- und unterhalb der Lochplatte 2. Die zu behandelnde Flüssig keit wird durch das Rohr 4 mit. dem Reg uilier- organ über der Lochplatte 2 eingelassen bis zii einer dem Durchfluss durch die Lochplatte 2 entsprechenden statischen Höhe. Die Löcher in der Platte 2 sind so bemessen, dass die zu behandelnde Flüssigkeit in feinen Strahlen bis zu feinsten Tropfen in den Dampfraum 5 ein geführt werden kann. Das Erhitzungsaggregat für die Wärmeerzeuguing 6 liefert durch eine regulierbare Speiseleitung 7 den für die Er hitzung der zu behandelnden Flüssigkeit not wendigen Dampf. Durch Leitung 8 werden die infolge der Erhitzung freiwerdenden Gase einem Abkühlraumn zugeführt. Die Lei tung 9 dient zum Überleiten der erhitzten und weiter zu behandelnden Flüssigkeit in den Abkühlungsraum. Dieser besteht aus einem Behälter 10 mit einem eingebauten Kondenser 11. Dieser kann als Mischkondenser oder als Oberflächenkondenser ausgebildet sein. Der selbe isst von dem Abkühlraum abgetrennt. durch ein Rohr 12, dessen oberer Teil über dem Leitblech 13 liegt. Die durch die mit re gulierbarem überstromventil 14 versehene Lei tung 9 in den Behälter 10 übergeleitete Flüs- sigkeit wird gegen das Leitblech 13 geführt. Durch dieses wird der Flüssigkeit. eine Drall bewegung erteilt, wodurch die Trennung der Flüssigkeit. vom infolge Entspannung ent stehenden Dampf erleichtert wird. Durch das Überströmventil 1-1 wird die Druckdifferenz zwischen Erhitzungs- und Abkühlungsraum aufrechterhalten. Die rückgekühlte Flüssigkeit wird aus dein Behälter 1.0 durch die Leitung 1..J abgeführt, während die abgetrennten Gasse und das Kondensat aus dem Rohr 12 mittels eines Förderorganes 16 entfernt. werden. An Stelle der Lochplatte 2 kann auch eine Sprüh düse oder ein anderes Verteilungselement. An wendung finden. Das Rohr 12, welches den Kondensei um gibt, kann, wie gezeigt, senkrecht angeordnet sein und mit dem obersten Teil über das Leit- blech hinausragen. Im Erhitzungsraum können oberhalb des Austrittes der Leitung 9 zwecks Überwachung der Ileisshaltezone Mittel vorgesehen sein, die es ermöglichen, das Niveau der Heisshalte zone zu kontrollieren, z. B. wie in der Zeich- nung dargestellt durch ein Schauglas 17. Es kann aber auch eine automatische Regulierung des Niveaus im Innern des Erhitzungsraumes vorgesehen sein, z. B. durch einen Schwimmer oder dergleichen, dessen Tätigkeit ebenfalls ausserhalb des Erhitzung^sraumes mittels einer Zeigervorrichtun- kontrolliert werden könnte. Die Ausführunnrsform nach Fig.2 zeit den Behälter 10, in welchem der Kondensei 11 in einem Rohr 12 eingebettet angeordnet, ist.. Der Kondensei 11 ist als Verdampfer einer Wärmepumpe<B>18</B> ausgebildet. Die durch den Verdampfer der Wärmepumpe aufgenommene Wärme wird über deren Kondensator, welcher als Heizelement in dein Erhitzungsaggregat für die Wärmeerzeub in-- angeordnet ist, zur Erzeugun,des Wärmeträgers verwendet..
Claims (1)
- PATENTAIVSPRMHE I. Verfahren zum Entkeimen von Milch und Rahm durch Erhitzen und nachfolgende Kühlung, wobei man diese Flüssigkeit in fein verteiltem Zustand mittels eines dampfför- migen Wärmeträgers in direktem Kontakt auf eine vorbestimmte höhere Behandlungstempe ratur bringt und nach der Behandlung einer Abkühlung unterzieht unter Abführung des Kondensates sowie der nicht kondensierbaren freigewordenen Gase, dadurch gekennzeich net, dass das Erhitzen der Flüssigkeit in direk tem Kontakt mit dem dampfförmigen Wärme träger derart vorgenommen wird,dass wäh rend des ganzen Temperaturbereiches die in folge der Wärmeeinwirkung, freigewordenen Gase nebst nicht kondensiertem Wärmeträger sofort frei entweichen können und getrennt von der Flüssigkeit in einen unter geringerem Druck stehenden Abkühlraum abgeleitet wer den. Il.Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus einem Apparat zur Erzeugung eines dampfförmigen -#Värmeträgers, einem daran anschliessenden Erhitzungsraum sowie einem mit letzterem verbundenen, unter geringerem Druck stehenden Abkühlraum, dadurch ge kennzeichnet, dass der Erhitzer durch zwei getrennte Leitungen mit dem Abkühlraum ver bunden ist, von denen die eine zur Abfuhr der Gase sowie Dämpfe und die andere zur Ab fuhr der erhitzten, entgasten Flüssigkeit be stimmt ist, unter Zwischenschaltung einer Heisshaltezone für die erhitzte Flüssigkeit.. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man die freiwer dende Wärme mit Hilfe eines -\'Vä.rmepumpen- Kreisprozesses zur Erzeugung des dampfför migen Wärmeträgers verwendet. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, da.ss der Erhit7ungs- raum aus einem Behälter besteht, in dessen obern Teil ein Verteilungselement in Verbin dung mit einem Druckausgleicher angeordnet ist. 3.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass Kontrollorgane vorgesehen sind, um das Niveau der Heiss haltezone im Erhitzungsraum überwachen zu können. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass Organe vorgesehen sind, um die Regulierung des Niveaus der Heisshaltezone automatisch vorzunehmen lind Schwankungen desselben anzuzeigen. 5.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der im Abkühl- raum angeordnete Kondenser als Oberflä- chenkondenser ausgebildet ist.6. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der im Abkühl- raum angeordnete Kondenser als Mischkon- denser ausgebildet ist. 'l. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der im Abkühl- raum angeordnete Kondenser von einem Rohr umgeben ist,dessen Mündung gegenüber der Abkühlraumwandung allseitig frei steht, um den Übertritt von an der genannten Wandung emporsteigenden Stoffteilchen zu verunmög- lichen. S. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der im Abkühl- rauin angeordnete Kondenser zugleich den Verdampfer einer Wärmepumpe bildet, deren Kondenser als Heizelement in dem Apparat für die Wärmeerzeugung angeordnet ist.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052786B (de) * | 1956-09-26 | 1959-03-12 | Daveat Milk Processes Co | Verfahren zum Sterilisieren von Milch und anderen Getraenken der Nahrungsmittelindustrie |
FR2513082A1 (fr) * | 1981-09-22 | 1983-03-25 | Alfa Laval Ab | Procede et installation de sterilisation de concentres bacteriens |
EP0915661A1 (de) * | 1996-03-06 | 1999-05-19 | I. Belloch Corporation | Verfahren zur behandlung flüssiger stoffe |
-
1947
- 1947-08-21 CH CH271912D patent/CH271912A/de unknown
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EP0915661A1 (de) * | 1996-03-06 | 1999-05-19 | I. Belloch Corporation | Verfahren zur behandlung flüssiger stoffe |
EP0915661A4 (de) * | 1996-03-06 | 2004-09-08 | Belloch Corp I | Verfahren zur behandlung flüssiger stoffe |
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