Einrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf spulfähiges Material. (Tegenstaiid vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum Aufbringen einer Flüs sigkeit auf spulfähiges Material" zum Bei spiel Garn oder sonstigen Faden, Draht (zwecks Versehens mit einer Isolierschicht) usw., während der Spulung. Die erfindungs gemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeicb- net,
dass ein im Grundriss ein\ wenigstens angenähert gleichschenkliges Dreieck bil dendes flaelies Gehäuse vorgesehen ist, in < velches an einer Ecke eine Zerstäuberdüse mündet, wiihrend an der gegenüberliegenden Seite des Dreiecks ein vom Nebel durch- strömter Auslasssehlitz angebracht ist, und dass in dem Gehäuse bei der Düse eine Ab flussöffnung vorgesehen ist für den Abfluss von in dem Gehäuse wieder niedergeschla gener und nicht vollständig zerstäubter Flüs sigkeit.
Beiliegende Zeichnung stellt einig,9 Aus führungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung dar. Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Nummern bezeichnet..
Die Behandlungsflüssigkeit wird durch eine Düse 3, die in die Kammer 4 des fla- ehen Gehäuses 2 mündet, zu einem feinen Ne bel zerstäubt. Das Gehäuse bildet im Grund riss ein gleichschenkliges Dreieck und ist mit. einem Deckel 11 versehen und weitet sich von der Düse stetig gegen den der Düse gegen überliegenden Auslasssehlitz 27, der nahe der Oberfläche einer Zwischenrolle 19 liegt., die angetrieben sein kann, und die, die zu behan delnde Spule 25, auf die oder von der das Spulgut 26 läuft, durch Reibung antreibt.
Das Innere des Gehäuses ist durch Wand teile 5 und 6, die ungefähr quer zur Bewe- gungsrielitung des Nebels liegen und eine Durchflussöffnung lassen, in zwei Kammern 4 und 1.2 geteilt. Die Öffnung kann durch eine Klappa 7, 8 teilweise oder ganz verschlossen werden, wobei weniger oder mehr Nebel sich in der Kammer .1 wieder verflüssigt und durch die Abflussöffnun- 13 und Leitung 1 i in das Reservoir 95 zurückfliesst, von dem es die Pumpe 1. durch die Leitung 52 zur Düse 3 zurückführt.
Das Gehäuse ist vorzugsweise schräg gestellt, so dass die öffnung 13 an der tiefsten Stelle liegt. In der Kammer 12 riedergeschlagener Nebel läuft durch die öffnungen 5' und 6' (Fig. 3 bis 5) zum Ab fluss 13.
Die Klappe 7 ist durch ein Gewieht 1 5 (Fig. 1 und 2) oder eine Feder 15' (Fig. 3 und 5), die an einem an die Scharnierstange 3 angewinkelten Hebel 16 befestigt sind, offen gehalten und, in Fig. 1 und 2, gegen das Ende einer Stellschraube 17 gedrückt, wo durch die Grösse der öffnung eingestellt werden kann.
Der Hebel 16 kann durch eine Verbin dung 18 an eine Sicherheitsvorrichtung ange leckt. sein, wie sie z. B. an Spulmaschinen üblich ist, um die Maschine, z. B. bei Faden bruch, abzustellen. Dadurch wird dann auch die Nebeldurchflussstelle 28 geschlossen. Die Dichte des Nebels nimmt ab, während er das sich weitende Gehäuse ,durchströmt und kann durch Verstellung der Weite des Ausflussschlitzes durch eine Klappe 21 beein flusst Werden. Die Klappe schwingt an einem Wandteil 22 und wird durch eine Feder 23 in offener Stellung gehalten und gegen das Ende einer Stellschraube 24 gedrückt.
Um einen feinen Nebel zu erzielen, wird in der Düse 3 wesentlich mehr Flüssigkeit zerstäubt, als zur Behandlung des Spulglites nötig ist, und der zuviel erzeugte Nebel schlägt. sich in dem Gehäuse nieder und ver lässt es durch die Öffnung 13 zusammen mit ungenügend zerstäubter Flüssigkeit. Letztere hängt sieh in der Ausführungsform nach Fig. 3 und 5 auch an das Gitter 29, das z. B.
nach Fig. 14 und 15 ausgebildet sein kann und das an den Vorsprüngen 30, 31 befestigt ist, und wird dadurch zum Abfluss gebracht, so dass nur gleichförmiger, feiner Nebel durch den durch die Klappe 21 gelassenen Schlitz 20 ausströmt. Dies wird noch weiter unterstützt durch eine Schwelle 32, an der ebenfalls ungenügend zerstäubte Flüssigkeit aufgefangen wird, wodurch, zusammen mit dem Gitter 29, eine unerwünschte Schaum bildung an der Mündung des Apparates ver hindert wird.
Da die Mitte des Ausflussschlitzes näher der Düse 3 ist als seine Seiten, und auch gute Düsen in der Mitte dichteren Nebel geben als an der Peripherie, würde ohne besondere Massnahmen aus der Mitte des Schlitzes mehr Nebel strömen als aus den Seiten. Ausserdem muss auf die grosse Durchmesser seite von konischen Spulen mehr Flüssigkeit gebracht werden als auf die kleine Durch messerseite.
Um eine richtige Verteilung des Nebels über den Schlitz zu bekommen, wer den in das Gehäuse Prallflächen 33, 34, 33' (Fig. 3 bis 5) eingebaut, deren Abstand vom Boden des Gehäuses durch Stellschrauben 35 bis 40 verändert werden kann, wodurch der Floss von Nebel durch die einzelnen Gehäuse teile willkürlich verändert werden kann.
Dass bei einer Vergrösserung der Durchflussöffnun- gen am Boden des Gehäuses die Öffnung oben verkleinert wird und umgekehrt, spielt dabei keine Rolle, weil die Düse 3 näher am Boden liegt und deshalb dort mehr Nebel ist, und weil. sich der obere Nebel am Deckel 11 niederschlägt und daran zurückfliesst, und weil ausserdem eine Prallfläche 49 am Deckel befestigt ist, die diese Wirkung verstärkt und den Nebelfloss über den Platten 33, 33 ', 34 beeinträchtigt.
An Stelle der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Plattenvorriehtung kann eine vereinfachte nach Fig. 6 und 7 treten, die nur eine Platte 41 besitzt, wobei die Höhe von deren Enden über dem Boden durch Schrau ben 42 und 43 verstellt werden kann. Bei der Anordnung nach Fig. S und 9 ist. ausser der Platte 41 eine kleinere Mittelplatte 41-, ein stellbar durch Schraube 45, vorgesehen, wo durch der im allgemeinen in der Mitte zu grosse Nebelfloss verhindert wird.
Eine wei tere Anordnung ist in den Fig. 10 bis 13 ge zeigt, wobei die Stossplatte durch ein in sei ner Ebene in der Flöhe durch Schrauben 47 sehlangenartig verstellbares Band 46 ersetzt ist. Fig. 13 zeigt einen Längsschnitt durch das Band, dass von der Art ist, wie es z. B. bei Uhrenarmbändern verwendet wird.
Die Menge der zerstäubten Flüssigkeit kann durch Antrieb der Pumpe 1 durch einen Motor 50 mit veränderlicher Drehzahl oder durch eine Umgehungsleitung 53 mit. einem Ventil 54, oder beides, geregelt werden. Die Regelung kann auch durch ein Ventil 51 in der Saugleitung der Pumpe erfolgen, wobei das Ventil 54 als Z'berströrnventil mir Kon- stanthaltung des Druckes in der Leitung 52 ausgebildet sein kann.
In der in den Fig. 16 und 17 gezeigten Ausführungsform der Erfindung hat das weite Ende des Gehäuses eine Verlängerung 55, in deren Seitenwänden 58 die Zapfen 57 einer Rolle 56 frei rotieren. Der aus dem Ver- nebelungsapparat, der vorzugsweise die an Hand der Fig. 1 bis 15 beschriebenen For men hat, austretende Nebel schlägt sich auf der Rolle 56 als flüssiger Film nieder. Die Verteih.ng der Flüssigkeit längs der Rolle hängt von der Einstellung der Verteilerplat ten 59 ab.
Der Apparat wird so nahe an die zu behandelnde Spule 25 gebraelit, dass die Rolle 56 mit. der letzteren rotiert, und der Flüssigkeitsfilm durch das ztt behandelnde Spul gut von der Rolle gewischt wird.
In lIa- sehinen, die eine Rolle zum Antrieb einer Spule haben, kann der Apparat. nach Fig. 1.6 und 17 entweder mit der Spule direkt, wie oben beschrieben, in Verbindung gebracht werden, oder seine Rolle 56 so nahe an die Antriebsrolle g-el.iracht werden, dass sie sieh mit ihr dreht und die Flüssigkeit auf die Antriebsrolle übergebt. Eventuell kann auch eine freidrehen fle Rolle 60 (Fig. 18)
zwi schen die Rolle 56 und die Spule 25 ein--e- schaltet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Nebel aus einem Apparat. nach den Fig. 1 bis 15 direkt auf die Oberfläche der zu behan delnden Spule strömen zu lassen, wie in Fig. 19 angedeutet. Man wird die Form wäh len, mit der bei gegebenen Behandlungsmit teln, Spul-ut und Spulmascbine die ge- wiinschte Wirkung am besten erzielt wird.
Wenn Spulen behandelt werden sollen, deren Dreliaelise ortsfest ist, wird der Appa rat. mit einem Wagen 62 (Fig. 20) versehen, der auf einem Geleise 63 durch einen Motor (t4 wie Ritze-. 65 mit.
Zahnstange 66 < -gen die Slmle \?5 gefahren wird, wenn die ;eliand- I1111@# wiihrend (1e5 Abwickeln, des Spulg-utes erfolgt, und der von der Spule weggefahren wird, wenn die Behandlung während des Auf wickeln, erfolgt.
Wenn die Spule lang ist, wird eine Anzahl fron Nebelapparaten auf einen Wagen montiert und alle Apparate 61 durch einen gemeinsamen Sehlatieh 52 mit Flüssigkeit versorgt, wie in Fig. 21 angedeutet. Die fibersehussflüssigkeit wird durch eine gemeinsame Leitung- 1-1 abgeführt.
Der -Motor 64 kann durch eine pliotoelek- trisehe Zelle 70, die auf einen von der Licht quelle 69 zwischen der Mündung des Nebel apparates 61 und der Oberfläche der Spule 25 hindurchgehenden Lichtstrahl anspricht, gesteuert werden.
Wenn die Spule aufwickelt und der Wagen mit dein Apparat 61. und dem photoelektrischen Apparat 68 so nahe daran ist, dass der Lichtstrahl unterbrochen ist, wird durch bekannte Mittel ein Schalter 71 geschlossen, so da.ss Strom zwischen Leitun gen 7 2 und 73 durch ein Solenoid 74 fliesst, das den Vierfachsehalter 75 schliesst, wodurch der Motor 61 so betrieben wird, dass er den Wagen von der Spule wegfährt, bis wieder Licht auf die Zelle 70 trifft und Schalter 71 geöffnet und der Motor stillgesetzt wird.
Um ein zu weites Fahren des Wagens nach rechts zu verhindern, ist ein Grenzschalter 76 vorge sehen, der durch Anstossen seines Teils 77 an dem feststehenden Puffer 78 geöffnet wird, wobei sich auch der Schalter 71 öffnet.
und die Stromzufuhr zuni Motor 61 unter brochen wird. U in den Wagen nach links, gegen die Spule 25, zurüekztifahren, wird ein Momentanschalter 79 bedient, ivodurel. das Solenoid 80 erregt und der Fünffaehsehalter 81 geschlossen und der Motor 61 in umge kehrter Richtung betrieben wird. Ein Grenz- schalter 82 stellt den Motor ab, wenn -der Wa- sen seine linke Endstellung- erreicht. hat.
Wenn die Apparatur zur Behandlung einer abwickelnden Spule verwendet wird, ist die Schaltung so, dass die pliotoelektrisehe Zelle das Solenoid des Sehalters erregt, wenn auf die Zelle Licht auftrifft und der Grenz- schalter 82 an die Stelle des Schalters 76 tritt und der Sehalter 75 an die Stelle des Schalter, 81, und umgekehrt.
Wenn die Spule 25 aufwickelt., .null mit zunehmendem Durchmesser die aufgebrachte Flüssigkeitsmenge zunehmen. Zu diesem Zweck wird das Umgehungsventil 54 durch einen Motor 67 betätigt. Der Schalter 71 ist ein Doppelschalter und schliesst gleichzeitig den Strom für ein Solenoid 83, das die Sek tionen 85 und 86 eines automatischen Zeit schalters 84 schliesst. Dadurch wird ein Motor 87 in Betrieb gesetzt, der die Schalter 85 und 86 nach. einer bestimmten Zeit. öffnet, wodurch der Motor 87 wieder stillgesetzt wird.
Während der Schalter 86 geschlossen war, war das Solenoid 88 erregt und der Schalter 89 geschlossen, wodurch der Motor 67 das Ventil 54 zudrehte und der Druck in der Leitung 52 erhöht und mehr Flüssigkeit zerstäubt wurde. Ein Grenzschalter 90 ist ir. Reihe mit dem Solenoid 88 angeordnet, um ein Überdrehen des Ventils zu verhindern.
Wenn die Spule 25 vollgewickelt ist und der Wagen für die Behandlung der nächsten Spule nach links gefahren wird, muss das Ventil 54 wieder geöffnet werden. Hier für ist ein Schalter 91 mit dem Schalter 79 gekuppelt und gleichzeitig geschlossen. Der Schalter 91 schliesst den Strom für das Solenold 92, das den Fünffachschalter 93 und damit den Strom zum Motor 67 im Sinne der Öffnung des Ventils 54 schliesst. Ein Grenzschalter 94 im Stromkreis des Solenoids 92 sorgt dafür, dass das Ventil nicht zu weit geöffnet, bzw. überdreht wird.
Es sind auch solche Einrichtungen möglich, bei denen nur aufgewickelt und sol che, bei denen nur abgewickelt werden kann.
Die Flüssigkeitszufuhr zu den Apparaten 61 kann auch dadurch geregelt werden, dass z. B. das Ventil 54 oder der Antriebsmotor der Pumpe 1 in Abhängigkeit vom zu- oder abnehmenden Durchmesser der Spule oder der Stellung des Wagens in Kombination mit den für die jeweiligen Durchmesser nötigen Drücken in der Leitung 52 gesteuert wird, wobei diese Drücke jeweils dem entspre chenden Durchmesser zugeordnet werden.
Die gezeigten und beschriebenen Einrich tungen können zum Färben, Schmieren, Merzerisieren, Schimmelsichermaehen, Ölen, Schlichten, Anfärben, Kringel-Entfernen, Wachsen, Garnverstärken und ähnlichen Pro zessen dienen. In allen Fällen wird die Flüs sigkeit atü ein spulfähiges Material ge bracht, während es sich auf der Oberfläche einer Spule befindet, die entweder auf- oder abgewickelt wird.
Solche Spulen können durch bekannte Maschinen, wie Spul-, Zwirn-, Doublier-, Kettscher-, Ringspinn- maschinen, Selfaktoren und dergleichen ge trieben werden. Die Spule kann konisch, eine Kreuzspule oder dergleichen sein. Die be schriebenen Einrichtungen dienen nicht für das Aufbringen auf ein spulfähiges l2aterial- stück, z. B. Garn oder dergleichen, bevor es allein an den Garnträger (Spule) kommt, -am dort einen gewickelten Körper zu bilden, oder nachdem es von einem solchen Körper abgelaufen ist.