Zerlegbares Möbel. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Möbel mit zwei Seitenteilen, einem Oberteil und einem Bodenteil, die sämtlich an eine Türöffnung angrenzen und plattenförmig sind, z. B. auf Schränke. Die Erfindung be zweckt zur Hauptsache, solche Möbel zu schaf fen, die im zerlegten Zustand von der Her stellungsstätte zum Einzelhändler und auch unmittelbar zu dem einzelnen Empfänger ver sandt und von diesem zu einem fertigen, voll wertigen Erzeugnis zusammengebaut werden können, ohne dass hierfür besondere Fach kenntnis erforderlich ist. Des weiteren be zweckt die Erfindung, ein Möbel zu schaffen, dessen Teile sich so auseinandernehmen lassen, dass sie während des Transportes weniger Platz beanspruchen.
Das erfindungsgemässe Möbel zeichnet sieh dadurch aus, dass zur paarweisen Verbindung dieser Teile je ein abnehmbares Element vor banden ist, das an einem der Teile eben und ferner dicht in der von dem Paar Teile gebil deten, innern Winkelecke anliegt und gegen über dem einen Teil mittels einer Verbindung gegen Verschiebung in Richtung der Winkel eckkante gesichert ist, und dass beide Teile des Paares je einen Vorsprung und je eine Nut aufweisen, welch letztere bei beiden Teilen den Vorsprung des andern Teils auf drei Sei o ten derart umschliesst, dass der Verband der vier Teile und der Elemente nach Herstellung der Verbindungen eine vorbestimmte, diagonal wirkende Belastung aushält.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Schrankes in schaubildlicher Ansicht, wobei gewisse Teile weggeschnitten sind, und. die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Teil des Schrankes in einer zu der Türseite des Schrankes parallelen Schnittebene.
In den Fig.1 und 2 ist der Schrank aus einer Tür 10, einem Oberteil 12, zwei Seiten teilen 14, einem nicht dargestellten Bodenteil, sowie einem nicht gezeigten Rückenteil zusam mengesetzt, wobei die drei Teile 12, 14 und der Bodenteil an die Türöffnung angrenzen und plattenförmig sind. Der Oberteil 12 und ebenso der Bodenteil bestehen aus einem vier eckigen Rahmen, dessen Teile<B>16</B> an den Ecken in beliebiger, an sich bekannter Weise fest miteinander verbunden sind. Hierbei ver laufen die Holzfasern in den verschiedenen Rahmenteilen in der üblichen Weise in der Längsrichtung der Teile. Mit diesen Rahmen teilen ist eine Deckplatte 18 fest verbunden. Sie kann aus einer Anzahl Sperrholzplatten zusammengesetzt sein.
Jeder der Seitenteile 1.1 besteht gleichfalls aus einem viereckigen Rah men mit Rahmenteilen 20 und einer Deck platte 21. Der Schrank wird von der Fabrik in fertig erstellten Teilen, also mit Tür, Rük- kenteil, Oberteil, Seitenteilen und Bodenteil geliefert; diese Teile sind jedoch nicht zusam mengesetzt. Da sie plattenförmig und von ge- ringer Dicke sind, beansprucht das zerlegte Möbel im ganzen erheblich weniger Platz, als wenn es in gewöhnlicher weise zusammen gebaut wäre.
Die fertigbehandelten Teile werden vom Empfänger paarweise mit Hilfe von Verbin- dangselementen zusammengesetzt. Diese be stehen aus Stäben 22, von denen jeder zwei Seitenflächen 24, 26 besitzt, die so ausgebildet sind, dass sie sich dicht an die Rahmenteile 16 bzw. 20 in der rechtwinkligen Ecke anlegen, die beim Zusammensetzen des Möbels von die sen Teilen gebildet wird.. Die Stäbe 22 werden mit. den Rahmenteilen 16 des Oberteils 12 bzw. des Bodenteils durch Schrauben 28 verbun den, liegen eben an diesen Teilen 16 an und sind abnehmbar.
Durch die Schraubenverbin- dung ist jeder Stab 22 gegen Verschiebung in Richtung der Winkeleckkante gesichert. Ausserhalb der Berührungsfläche 26 besitzt der Stab 22 einen vorspringenden Teil 30, der genau in eine Nut in den Rahmenteilen 20 der Seitenteile 14 passt.
Die Rahmenteile 16 sind mit einer Nut 32 versehen, deren innere Seitenbegrenzungswand in einer Ebene mit der Berührungsfläche 26 liegt und deren äussere Seitenwand. von einem vorspringenden Teile 36 gebildet wird, der nicht bis zu einer durch die Fläche 24 gelegten Ebene reicht. Die Rahmenteile 20 haben eine entsprechende Form, indem sie mit einem vorspringenden Teil 38 in die Nuten 3'2 passen, während die Deckplatten 21 etwas über die Seitenfläche des Rahmenteils 16 hinausreichen.
Somit bil det sich in den Seitenteilen 14 eine Nut 39, in die die von den Rahmenteilen 16 vorsprin genden Teile 36 eingreifen. Die Nuten 32, 39 umgreifen die Vorsprünge 38, 36 auf drei Seiten.
Die vier montierten Verbindungselemente 22 geben dem Schrank eine vorbestimmte Sta bilität gegen diagonal wirkende Belastung. wenn der Sehrank beispielsweise einem dia gonalen Druck in der Richtung des in Fig. 2 dargestellten Pfeils ausgesetzt wird, so wird dieser Druck von den Flächen 24, 26 desjeni gen Stabes aufgenommen, der dem in der Figur dargestellten Stab 22 zwischen den Ober- und Seitenteilen gegenüberliegt, und ferner von dem Stab, der unter dem ge zeigten Stab zwischen dem Boden- und dem Seitenteil liegt.
Die Zusammenfügung der Teile kann erkennbar ohne Heranziehung ge- sehulter Fachkräfte stattfinden. Die Stäbe \?\' sind im Innern des Schrankes verborgen.
Der Schrank nach den. Fig.1 und 2 hat eine Anzahl Fächer 40. Diese werden in Nuten 42, die in Leisten 44 verlaufen, eingesetzt. Die Enden der Leisten 44 greifen ihrerseits in Aussnehmungen 46 an den Innenseiten der vertikalen Rahmenteile 20 ein. Die Leisten 44 können lose in die Spuren 46 eingesetzt wer den, da die Fächer 40 dafür sorgen, dass die Leisten 44 an die Platten 21 anschlagen und so in der gewünschten Lage festgehalten wer den. Auch hierbei sind also keine besondern Massnahmen bei dem Zusammenbau des Schrankes erforderlich.
Die Stäbe 22 können sich über die ganze Länge zweier zu verbindender Möbelteile oder den grössern Teil davon erstrecken und in zwei oder mehr Elemente aufgeteilt sein.
An Stelle des Schraubenverbandes kann in gewissen Fällen auch ein Nagelverband in Betracht kommen, obgleich erstgenannter im. Regelfall den Vorzug verdient. Die Möbel können von der Fabrik fertig zusammen gebaut geliefert werden.