Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionselementes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur Herstellung eines doppelwandigen Ronstruktionselementes mit einer aus zellenartigen Teilen bestehenden Füllung. Solche Elemente können flache oder gewölbte Täfe [ungen sein, oder sie können beidseitig gewölbt sein oder Stromllnienforni aufweisen md Türen, Wände, Seheidewände oder Teile von Flugzeugbauteilen, wie Stromlinientanks oder Flugzeugrümpfen, bilden.
Es wurden bereits viele Konstruktionselenente vorgeschlagen, die Deckblätter aus Sperrholz, Fournierholz, Karton oder derglei zehen aufweisen, die durch Verbindungsstege der Füllungen der verschiedensten Formen, voneinander getrennt sind. Die vorliegende Erfindullg will ein Verfahren schaffen, durch welches die eingangs erwähnten Elemente in wirtschaftlicher Weise hergestellt werden können.
Das den Gegenstand der vorliegendell Erwindung bildende Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein biegsames Blatt, z. B. aus Papier, Zelluloseesterfilm oder einem ähnlichen Kunststoffilm, Klebemittel, . B. Leim, in Linien vorzugsweise mittels einer Schablone aufbringt, eine Anzahl solcher Blätter mit abwechselnd versetzten Klebstoffinien aufeinanderlegt, den Blattstapel rechtwinklig zu diesen Klebstofflinien in Stücke, lie der gewünschten Breite der Füllung entsprechen, zerschneidet und die nicht aneinanderhaftenden Wände auseinanderzieht, wodurch ein wabenähnliehes Gitterwerk entsteht.
Eine vorzugsweise Methode zum Aufbringen der EXlebstofflinien ist das bekannte Seidenschablonenverfahren bei dem ein flaches Seidensieb, das mit einer Schablone kombiniert ist, längs einer Kante mit Scharnieren versehen ist, so dass Sieb und Scharnier zur Einführung eines Papierblattes gehoben werden können, wonach man das Sieb wieder auf das Papier niedersenkt und den Klebstoff durch die Zwischenräume der Schablone und durch die Seide hindurch, mittels einer Walze aufbringt.
Statt zusammen mit dem Seidensieb eine gesonderte Schablone zu verwenden, kann das Seidensieb selbst als Schablone ausgebildet sein, indem es mit einem Firnis, welcher den Leim am Durchtritt hindert, überzogen ist, wobei eine Reihe paralleler Linien auf dem gSieb ohne Reserve bleiben damit der Klebstoff hindurchtreten kann.
Das Abbinden des Klebemittels kaim nach irgendeiner bevorzugten, bekannten Methode besehleunigt werden, und das Zerschneiden des vereinig-ten Blattstapels in Breiten erfolgt vorzugsweise vor dem Auseinanderziehen zum Gitterwerk. Das auseinandergezogene Gebilde kann durch Eintauchen in einen in flüssiger Form vorliegenden erhärtenden Kunststoff verstärkt werden.
Zum Aufbau eines Konstruktionselementes kann das beschriebene Füllmaterial beidseitig mittels Klebstoff mit Blättern verbunden werden, die mit den Kanten des geöffneten Gitterwerkes in Berührung sind.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Diese besteht aus einem Seidenschablonendruckapp arat mit einer Grundplatte mit Rahmen, einem in diesem Rahmen seitlich verschiebbaren Brett zur Aufnahme des mit Klebemittel zu versehenden Blattes, wobei die seitliche Ver sehiebbarkeit des Brettes gleich der Hälfte des Abstandes der parallelen Linien auf der Schablone ist, so dass, wenn das erste Blatt mit parallelen Klebemfttellinien versehen ist und ein zweites Blatt daraufgelegt wird, das Brett seitlich verschoben werden kann, bevor man das zweite Blatt mit den Klebemittel- linien versieht,
während es nach dem Auflegen des dritten Blattes vor dem Aufbringen der Klebemittellinien wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben werden kann usw., wodurch die Linien des dritten Blattes über demjenigen des ersten, die des vierten über denjenigen des zweiten zu liegen kommen usw.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung für die Durehführung des erfindungsgemässen Verfahrens unter Anwendung der Seidensehablo- nemnethode für die Aufbringung der Klebemittellinien auf eine Anzahl von Papierblättern.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Seidenschablonenapparat in Bereitstellung zur Aufbringung der ersten Klebstofflinien,
Fig. 2 eine gleiche Draufsicht bei offenem Deckel und einer auf ein Grundbiatt aus Kar ton oder Steifpapier aufgebrachten Reihe von Klebstofflinien,
Fig. 3 eine gleiche Draufsicht wie Fig. 2, welche die Klebstofflinien zeigt, die auf das mit dem Karton ausgerichtete erste Papier- blatt aufgebracht sind,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Apparates mit geschlossenem Deckel, welche die allmäh liche ffebung des Querbalkens und des an diesem anscharnierten Deckels zeigt,
Fig. 5 eine Seitenansicht des gleichen Apparates bei geöffnetem Deckel.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines fertigen Papierstapels,
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Dran;- sieht, die in strichpunktierten Querlinie die Schnittstellung anzeigt, ferner
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine auseul- anclergezogene Zellenfüllung, Fig. 9 eine Draufsicht unter teilweiscr A\Teglassung des obersten Blattes,
Fig. 10 eine seitliche Endansicht und
Fig. 11 eine Endansicht voll unten eines Konstruktionselementes, dessen Zellenfüllung beidseitig mit Sperrholz bedeckt ist.
Bei Anwendung des Seidenschablonenver- fahrens werden die aufeinanderfolgenden Blätter nicht aus der Schabloneneinrichtung herausgenommen, sondern man lässt sie darin zu einem Stapel anwachsen. Dies bedingt zwei mechanische Vorkehrungen nämlich:
a) Der Boden der Schabloneneinrichtung ist mit einem flachen, rechtwinkligen, aufstehenden Rahmen ausgestattet, in dem eine die Blätter tragende Unterlage seitlich verschiebbar ist, wobei diese Verschiebbarkeit der Hälfte des Abstandes der parallelen Linien entspricht.
derart, dass, wenn ein erstes Blatt mit den parallelen Linien des Klebstoffes versehen ist und ein zweites Blatt daraufgelegt wurde, die Unterlage seitlich verschoben wird, bevor die Klebstofflinien auf das zweite Blatt auf ob bracht werden, während nach Aufbringen eines dritten Blattes auf das zweite, die Unterlage wieder in ihre ursprüngliche Lage zunich- gebracht wird, so dass das dritte Blatt wiederum Klebstofflinien erhält die mit denwenigen des ersten Blattes übereinstimmen, usw. b) Damit die Schabloneneinrichtung sich dem wachsenden Stapel anpassen kann, ist der Schablonenrahmen vorzugsweise nicht direkt an der Grundplatte anscharniert, son- dern an einem Querbalken, der auf sich von der Grundplatte aufwärts erstreckenden Führungselementen, z. B.
Stiften vertikal beweg lich ist. Das oberste und unterste Blatt kann aus Karton sein um die Stabilität des Blattstapels zu unterstützen und dessen leichte mit relativ zueinander versetzten Streifen 24 vorgesehen sein um die aufeinanderfolgenden Blätter zu behandeln, so dass die Versetzung der Klebelinien in aufeinaiiderfolgenden Blät- tern eines Stapels in sehr ökonomischer ANTeise erreicht werden kann.
Eine weitere billige Methode besteht darin die Linien derart anzuordnen, dass die äusserste Linie auf der einen Seite näher an der Kante ist als die äusserste Linie auf der gegenüberliegenden Seite (und zwar um ein Viertel des Zwischenraumes zweier benachbarter Linien), so dass, wenn jedes zweite Blatt in seiner Ebene um 180 gedreht wird, die Versetzung der Linien automatisch stattfindet.
Eine weitere Methode zum Aufbringen der Klebstofflinien auf die Blätter am Papier oder dergleichen besteht in der Anwendung einer Druckmaschine, z. B. einer Wharfedale Druckmaschine oder einer Plattendruckma- schine. Damit die aufeinanderliegenden Blätter versetzte Klebstofflinien aufweisen, kann der Querstoss der Blätter aus der Maschine, oder deren Einführung in dieselbe so beschaffen sein, dass diese Klebstofflinien auf den Iu i'eina nderfolgenden Blättern versetzt sind.
Die für die herstellung der zellenartigen Füllung verwendeten Papierblätter können anch dureh einen Film aus Zelluloseester oder einen ähnlichen Kuiiststoff ersetzt werden und die Klebstofflinien können kontinuier- lieb oder unterbrochen, das heisst gestrichelt sein. Beim Aufbau des Konstruktionselemen- tes können die Aussenwände z. B. aus Sperrholz, Faserplatten, Kunsthozblättern oder Papier oder Kartonblättern bestehen.
PATENTANSPRUCH I:
Verfahren zur Herstellung eines doppel wandigen Konstruktionsclcnientes mit einer aus zellenartigen Teilen bestehenden Füllung, dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein biegsames Blatt Klebemittel in Linien aufbringt, eine Anzahl solcher Blätter mit abwechselnd versetzten Klebstofflinien aufeinanderlegt, den Blattstapel rechtwinklig zu diesen Klebstofflinien in Stücke, die der ge wünschten 13reite der Füllnng entsprechen, zerschneidet und die nicht aneinanderhaftenden Wände auseinanderzieht, wodurch ein wabenähnliches Gitterwerk entsteht.
UNTERANSPRÜCHE:
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstofflinien parallel verlaufend aufgetragen werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstofflinien vermittels einer Schablone aufgetragen werden.
3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprueh 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstofflinien nach dem Seidenschablonenverfahren aufgebracht werden.
4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstofflinien mit einer Dnickma- schine aufgetragen werden. a. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung auf beiden Seiten mit einem äussern abschliessenden Blatt derart verklebt wird, dass dasselbe mit den Kanten der Zellen in Berührung ist.
6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Seidenschablone verwendet, die mit einem Firnis überzogen ist, der das Klebemittel am Durchtritt hindert, dass auf dem Sieb ein Satz paralleler Linien freibleibt, durch die das Klebemittel durch- treten kann.
7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das geöffnete Gitterwerk durch Eintauchen in einen in flüssiger Form vorliegenden, erhärtenden Kunststoff verstärkt.
8. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet dass man das geöffnete Gitterwerk mit einem Firnis behandelt, der aus einem plastischen Polymerisat in flüssiger Form, dem Metall- pulver zugesetzt ist, besteht.
PATENTANSPRUCH II :
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus Bearbeitbarkeit während des anschliessenden Schneideprozesses zu gewährleisten.
Auf der Grundplatte 12 des in der Zeich riung dargestellten Seidenschablonenapparates ist ein rechtwinkliger Rahmen 13 von etwa 6,25 mm Höhe angeordnet, der mit Fingerver tieflmgen 14 auf seinen seitlichen Innenflächen versehen ist. Eine Platte 15, die gleich dick ist, wie der Rahmen 13 hoch, kann im Rah meu 13 seitlich verschoben werden, jedoch nur um eine Distanz die gleich der Hälfte des Abstandes der Klebstofflinien ist (die andern Kanten sind gleitend in den Rahmen eingepasst) und die erste Massnahme besteht darin auf der Platte 15 mittels der Stifte 16 ein Kartonblatt 17 zu befestigen, auf das der erste Satz von Linien 18 aus Klebstoff aufgebracht wird.
Die Grundplatte 12 hat hinten vorstehende Stifte 19, auf denen sich ein Querbalken 20 in vertikaler Richtung verschieben kann, an dem der Deckel 21 anscharniert ist, der die Schablone 22 aus Gewebe trägt das mit dem undurchlässigen Firnis 23 derart überzogen ist, dass parallele, durch- lässige Linie 24, die sich von der Vorderseite zur Rückseite des Ralmiens erstrecken und die gleiche Länge wie das zu behandelnde Blatt haben, freigelassen werden.
Man sieht, dass, wenn mittels einer Walze ein Satz Linien auf das Kartonblatt 17, wie in Fig. 2 gezeigt, aufgebracht wurde, und ein Papierblatt auf den Karton gelegt wird, wonach man die Platte 15 von der in Fig. 2 gezeigten Lage in die in Fig. 3 gezeigte Lage seitlich verschiebt und dann mittels der Walze auf dieses Papierblatt wie in Fig. 3 dargestellt, einen weiteren Satz Linien aufträgt, der zweite Liniensatz in bezug auf den ersten versetzt ist usw. Nachdem eine genügende Anzahl Blätter (z. B. 200) auf diese Weise behandelt und aufeinandergestapelt wurden, wird zu oberst ein Kartonblatt aufgelegt und zusammengepresst, so dass es durch die auf dem obersten Blatt befindlichen Klebstofflinien mit diesem verbunden ist und das Ergebnis ist ein Stapel von der in Fig. 6 dargestellten Art.
Das Abbinden der Klebemittel kann durch Einwirkung von Wärme und/oder Druck beschleunigt werden. Dieser Stapel wird in einer Papierselmeidmaschine längs der strichpunktierten Linien 25, rechtwinklig zu den Klebstofflinien 18 geschnitten, und jedes gesehnfttene Stück kann, wie in Fig. 8 dargestellt, auseinandergezogen werden, wodurch es eine Füllung bildet, die wie bei 26 die Struktur eines wabenähnlichen Gitterwerkes besitzt. Das Öffnen der wabenähnlichen Gitter kann durch Luftströme unterstützt werden.
In den Fig. 9, 10 und 11 sind Konstruk- tionselemente dargestellt, die auf beiden Seiten der Füllung 26 mit Sperrholzplatten 27 beklebt sind. Bei der Herstellung eines Artikeils, wie einer Füllung für eine Türe, können am Rande die Zwischenräume zwischen den Sperrholzdeckplatten in geringer Tiefe freigemacht und mit einem erhärtenden Füllmittel, wie z. B. plastisehes Holz, ausgefüllt werden. Dieser Füllstoff kann ans thermo plastischem Älaterial bestehen und kann von Hand mit einer kleinen Älaiirerkelle oder ähnlichem Instrument aufgetragen werden.
An Stelle von Fonrnier kann man Glasfaser- tuch verwenden.
Die Füllung (das heisst die ausgeweitete Wabe oder das Gitter) kann durch Eintau- ehen in eine Lösung oder Suslpension eines Kunstharzes oder eines Zelluloseesterkunststoffes oder anderer geeigneter, abbindender Kunststoffe verstärkt werden. Das Gitter kann nadi dem Auseinanderziehen metalli- siert werden, das heisst man kann sie durch Eintauchen, Spritzen oder dergleichen 31ass- nahmen mit einem Firnis überziehen, der sehr fein verteiltes Metallpulver (wie z. B.
Aluminiumpulver in feinster Verteilung) in Mischnng mit Zelluloseacetatlösung oder einem Kunstharz oder plastischen Polymerisat enthält. Dies bewirkt, dass das Gitter gegen Feuchtigkeit und Wasserdampf unempfindlich wird. Es trägt auch dazu bei das Gitter im offenen Zustand zu frisieren.
Bei einer andern Ausführungsform, bei der Seidenschablonen angewendet werden, können zwei abweehslungsweise zu gebrau- ehende anseharnierte Siebe und Schablonen
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