CH246780A - Verfahren zum Betriebe von Flugmotoren mit Abgasturboladern, die nicht mechanisch mit dem Motor gekuppelt sind, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von Flugmotoren mit Abgasturboladern, die nicht mechanisch mit dem Motor gekuppelt sind, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B37/00—Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
- F02B37/12—Control of the pumps
- F02B37/16—Control of the pumps by bypassing charging air
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
Verfahren zum Betriebe von Flugmotoren mit Abgasturboladern, die nicht mechanisches mit dem Motor gekuppelt sind, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. Während bekanntlich die Drehzahl eines Abgasturboladers, das heisst einer aus Abgas- turbine und Gebläse bestehenden Gruppe, zur Aufladung einer Brennkraftmaschine, kurz Motor genannt, im stationären Betrieb leicht dem Luftbedarf des Motors angepasst werden kann, trifft dies während Last- oder Drehzahländerungen nicht ohne weiteres zu. Wenn insbesondere die Leistung des Motors erhöht werden soll, so kann dies nur nach Massgabe des durch das sich beschleunigende Gebläse geförderten erhöhten Luftgewichtes erfolgen. Für Motoren, bei denen der Brenn stoff in einem festen Verhältnis zum Luft gewicht steht, wie z. B. bei Ottomotoren, trifft dies besonders zu. Aber auch für andere Motoren trifft dies zu, wie z. B. Ein spritzmotoren, bei denen sich ein ungünsti- ger Luftüberschuss einstellt oder die Spülung verschlechtert wird. Da eine Drehzahlerhöhung des Turbola- ders erfahrungsgemäss ganz wesentlich mehr Zeit beansprucht als z. B. die Erhöung der Drehzahl des Motors, so wird die Manövrier fähigkeit eines Flugzeuges durch die Abgas- turbo-Aufla.dung verschlechtert. Es ist daher schon vorgeschlagen wor den, dem Abgasturbolader einen vom Motor angetriebenen Lader nachzuschalten, was aber den Nachteil hat, dass der Lader für ein Druckverhältnis gebaut sein muss, das für den Motor einen fühlbaren Leistungsverlust bedeutet. " Anderseits können heute Abgasturbo lader mit so hohem Wirkungsgrad gebaut werden, dass nicht die ganze, in den Abgasen des Motors enthaltene Energie für den An trieb der Turbine benötigt wird. Es sind denn auch schon Vorschläge zur Ausnutzung der Überschussenergiebekanntgeworden. Dar- unter sind auch solche, die vorsehen, einen Teil oder die gesamte Überschussenergie dazu zu verwenden, den Läufer des Laders bei Lasterhöhung rascher zu beschleunigen. Bei spielsweise wurde vorgeschlagen, einen Teil der Ladeluft mit den Abgasen gemischt oder getrennt durch die Turbine zu schicken. Die sem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, dass der Läufer des Abgasturboladers erst beschleunigt wird, wenn er das der neuen Motorleistung entsprechende Luftgewicht schon abgeben sollte. Erfindungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass der Abgasturbolader im Beharrungszustand des Motors mit einer höheren als der durch den verlangten Lade druck und die vom Motor geschluckte Luft menge bestimmten Solldrehzahl betrieben wird. Die Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens besteht in. einem derart bemesse- nen, an einem Flugmotor vorgesehenen Ab gasturbolader, dass er im Beharrungszustand des Motors mit einer höheren als der durch den verlangten Ladedruck und die vom Mo- tor geschluckte Luftmenge bestimmten Soll drehzahl dreht. Lösungen, die ermöglichen, den Lader mit einer höheren Drehzahl als der Solldreh zahl drehen zu lassen, sind beispielsweise die folgenden: 1. Das Gebläse wird grösser bemessen als für die Luftmenge, die der Motor im Behar- rungszustand schluckt. Die Differenz wird abgeblasen. Hierzu dient eine ins Freie füh rende Leitung, aus der die Luft entgegen der Flugrichtung austritt. Diese Umgehungs- leitung wird geschlossen, sobald ein Mehr bedarf an Luft eintritt, also ein grösseres Luftgewicht verlangt wird. Wird ein mecha nisch betriebener Lader ausser dem Abgas- turbolader vorgesehen, so kann dessen Druck- verhältnis herabgesetzt werden. Ist eine Rückstossdüse vorgesehen (siehe z. B. franz. Patentschrift - Nr. 864544), so wird die abgeblasene Luft mit Vorteil vor dieser ein geführt. Dadurch wird erreicht, dass bei ge schlossener Luftumgehungsleitung der Ge gendruck nach dem Motor sinkt (raschere Leistungssteigerung, besonders beim gespül ten Motor). Die Luft kann auch als Kühl luft für die Turbine verwendet werden. 2. Das Gebläse ,ist nur für die vom Motor geschluckte Luftmenge bemessen; der zu hohe Druck, der sich im Beharrungs zustand des Motors bei der erhöhten Lader drehzahl einstellt, wird: . a) am Austritt aus dem Gebläse durch Drosseln herabgesetzt, b) am Eintritt- in das Gebläse durch Saugdrosselung oder durch Vorrotation, im Umlaufsinn des Laders, herabgesetzt. 3. Selbstverständlich können diese beiden Lösungen gleichzeitig angewendet werden, indem das Gebläse ein grösseres Luftgewicht bei grösserem Druckverhältnis fördert. Da die Gebläse, im Diagramm gesehen, auf verschiedenen Betriebslinien fördern intissen, ist es von Vorteil, die hier angeführ ten Lösungen vorzugsweise mit verstellbaren Diffusoren anzuwenden. Auf diese Weise wird ermöglicht, die Lader mit nahezu kon- stantem Wirkungsgrad drehen zu lassen, trotz verschiedener Betriebslinien. An Hand der Zeichnung sei das Verfall ren nach der Erfindung in seinen verschiede nen: Lösungen zusammen mit den schema- tisch dargestellten beispielsweisen Einrich tungen zur Ausübung des Verfahrens näher erläutert. Die Fig. 1 bis 3 dienen zur Erklärung der Betriebsweise gemäss der Lösung 1 des Verfahrens: In Fig. 1 ist 1 ein Motor beliebiger Zylin- derzahl, 3 eine Abgasturboladerwelle, 4 eine Abgasturbine, 5 ein von ihr angetriebenes Gebläse, 8 eine Umgehungsleitung für Luft, 9 ein Drosselorgan darin, 10 eine Umge- hungsleitung für Gas. Der Reguliervorgang gemäss oben be schriebener Lösung 1 spielt sich beispiels weise folgendermassen ab: Der Flugmotor nach dem Ottoprinzip, beispielsweise mit Ver gaser, muss bei höherer Drehzahl und höhe rer Leistung mehr Luftgewicht schlucken, welches vom Lader zu liefern ist. In dem Moment, wo das grössere Luftgewicht benö tigt wird, ist der Lader jedoch noch nicht im- stande, dieses zu liefern, so dass eine vorüber gehende Drucksenkung in der Leitung zwi schen Lader und Motor entsteht. Diese Drucksenkung wirkt auf das Drosselorgan 9 und schliesst diese Drossel in der Umgehungs leitung 8 der Luft. Dadurch kann - weniger Luft hinter dem Lader austreten, wodurch ein erhöhtes Luftgewicht dem Motor zuge führt wird, wie verlangt. Im gleichen Sinne kann diese vorüber gehende Drucksenkung dazu benützt werden, im Fall der oben beschriebenen Lösung. 2 r ein Drosselorgan in der Druck- oder Saug leitung des Laders zu betätigen. In Fig. 2 ist ausser dem Abgasturbolader noch ein mechanisch getriebener Lader 2 vorgesehen, der beliebigen Typs sein kann, sowie eine Rückstossdüse 6 mit Gassammler 7 dazu in beliebiger Zahl. Die Fig. 3 und 4 zeigen Druckvolumen- kurven des Abgastürbogebläses. Die<B>-</B> Abszis- sen. geben das Luftgewicht und die Ordina ten den Laderenddruck an. Beispiel Lösung 1: Die Drehzahl des Mo tors 1 wird plötzlich erhöht; der Ladedruck wird durch einen Regler, der die durch die Umgehungsleitung 10 abströmende Gas menge beherrscht (in den Figuren nicht dar gestellt), konstant gehalten. In Fig. 3 ist A' der Betriebspunkt des Motors vor Beginn des Reguliervorganges, G' ist das vom Motor geschluckte Luftge wicht, welches der Lader liefern müsste, wenn keine Umgehungsleitung 8 vorhanden wäre, a' die zu diesem Zustand gehörende Solldrehzahl des Abgangsturboladers. <I>A",</I> d', G" gelten. analog nach Beendi gung des Reguliervorganges. Wird durch die Umgehungsleitung 8 ein Luftgewicht (G-G') abgeblasen, so stellt sich anstatt der Dreh zahl a' eine höhere Drehzahl<I>a</I> des Gebläses gemäss seiner Charakteristik ein. Diese kann kleiner, gleich oder grösser als die Drehzahl a" sein, je nach dem Betrag, um den die Leistung oder die Drehzahl des Motors er höht wird. Beispiel Lösung 2a: Die Drehzahl des Motors 1 wird plötzlich erhöht, der Lade druck wird durch einen Regler, der auf ein Drosselorgan 11 gemäss Fig. 5 wirkt, konstant gehalten. In Fig. 4 ist A' der Betriebspunkt des Motors vor -Beginn des Reguliervorganges, P' ist der Ladedruck vor dem Motor, er wäre gleich dem Laderenddruck, wenn nicht das Drosselorgan 11 zwischen Lader und Motor gemäss Fig. 5 den Laderenddruck von P auf P heruntersetzen würde. Der Lader ist aber für diesen Laderenddruck P ausgelegt. a' ist die Solldrehzahl, die dem Zustand P ent sprechen würde. Es soll aber auf der höheren Drehzahl a des Laders gefahren werden, wes halb der Druck P auf den Wert P durch das Drosselorgan 11 gemäss Fig. 5 zu brin- gen ist. <I>A"</I> und a" gelten sinngemäss nach Been digung des Reguliervorganges. In Fig. 6 tritt an Stelle des Drosselorga- nes 11" der Fig. 5 ein Drosselorgan 12 am Eintritt des Laders, welches auch gemäss Fig. 7 durch ein Leitgitter für Vorrotation der Luft im Umlaufssinn des Laders ersetzt werden kann. In beiden Fällen ist Lösung 2b durchführbar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Betrieb von Flugmotoren mit Abgasturboladern, die nicht mechanisch mit dem Motor gekuppelt sind, dadurch ge kennzeichnet, dass der Lader im Beharrungs zustand des' Motors mit einer höheren als der durch den verlangten Ladedruck und die vom Motor geschluckte Luftmenge bestimmten Solldrehzahl betrieben wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Lader im Be- harrungszustand des Motors ein grösseres Luftgewicht fördert, als zur Aufladung des Motors notwendig ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Lader im Be harrungszustand des Motors ein grösseres Druckverhältnis erzeugt, als zur Aufladung des Motors notwendig ist. 3.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Lader im Be harrungszustand des Motors ein grösseres Druckverhältnis bei grösserem Luftgewicht erzeugt, als zur Aufladung des Motors not wendig ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Beharrungszustand des Motors eine gewisse Luftmenge des Laders abgeblasen wird und während einer Leistungs- oder Drehzahlerhöhung des Motors das Abblasen mindestens teilweise unterbrochen wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die abzublasende Luftmenge durch die vorübergehende Drucksenkung in der Ladeluftleitung vor dem Motor selbst tätig geregelt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass im Beharrungs- zustand des Motors der Laderenddruck auf einen tieferen Ladedruck gedrosselt wird. 7.Verfahren nach Patentanspruch I, da- durch gekennzeichnet, dass im Beharrungs- zustand des Motors der Laderenddruck durch Vorrotation herabgesetzt wird. 8. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass im Beharrungs zustand des Motors der Laderenddruck durch Saugdrosselung herabgesetzt wird.PATENTANSPRUCH II: Einrichtung zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Abgasturbolader so bemes sen ist, dass er im Beharrungszustand des Motors mit einer höheren als der durch den verlangten Ladedruck und die vom Motor ge schluckte Luftmenge bestimmten Solldreh zahl dreht. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> \@ 9. Einrichtung nach Patentanspruch IL, dadurch gekennzeichnet, dass der Lader so bemessen ist, dass er ein grösseres Luftgewicht fördert;als zur Aufladung des Motors not wendig ist. 10. Einiichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass der Lader so be messen ist, dass er ein grösseres Druckverhält- nis erzeugt, als zur Aufladung des Motors notwendig ist. 11. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 und 10.12. Einrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine Umgehungsleitung für abzublasende Luft. 18. Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass die Umgehungsleitung mit einer Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der abzublasenden Luftmenge versehen ist.14. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 12, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, durch die die abzublasende Luftmenge eingestellt werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH246780T | 1945-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH246780A true CH246780A (de) | 1947-01-31 |
Family
ID=4465773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH246780D CH246780A (de) | 1945-03-20 | 1945-03-20 | Verfahren zum Betriebe von Flugmotoren mit Abgasturboladern, die nicht mechanisch mit dem Motor gekuppelt sind, sowie Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH246780A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079890B (de) * | 1953-11-19 | 1960-04-14 | Wilhelm Glamann Dr Ing | Brennkraftmaschine mit Aufladung |
DE1235657B (de) * | 1959-10-01 | 1967-03-02 | Borsig Ag | Ladeeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
-
1945
- 1945-03-20 CH CH246780D patent/CH246780A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079890B (de) * | 1953-11-19 | 1960-04-14 | Wilhelm Glamann Dr Ing | Brennkraftmaschine mit Aufladung |
DE1235657B (de) * | 1959-10-01 | 1967-03-02 | Borsig Ag | Ladeeinrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
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