Verfahren und Einrichtung zum Massnehmen am menschlichen K¯rper.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden ein Verfahren und eine Einrich- tung zum Massnehmen am menschlichen Körper.
Das Verfahren gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass man eine mit Masseinteilung versehene Säule eines Stativs lotrecht einstellt, unter Berührung mit dem in aufrechter Haltung befindlichen Korper mit dessen Rückenmittellinie in Deckung bringt und unter Vermittlung von auf der Säule verschiebbaren, teilweise mit Masseinteilung versehenen Querstäben und von in horizontaler Ebene verschwenkbaren Armen, sowie untor Anwendung von gesonderten, mit Libellen versehenen Hilfsstäben und eines besonderen Längenmesswerkzeuges die für die Anfertigung eines Schnittmusters in Frage kommenden Ma?e am Korper festgestellt.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienende erfindungsgemässe Einrichtung ist g, ekennzeichnet durch ein Stativ, in dessen Fuss das unterste Element einer aus verschraubbaren Elementen bestehenden Säule schwenkbar angeordnet ist, welches Element unter mittels Fussdruckes lösbarer Federbelastung steht, durch einen am Kopf des Stativs längs eines mit Masseinteilung versehenen Säulenelementes verschiebbaren, mit zwei lotrechten iFührungsstangen versehenen Schieber, auf welchen Stangen begrenzt waagrecht verschwenkbare Arme einzeln verschieb-und feststellbar sind, und ferner durch zwischen diesem Schieber und dem Fuss zum Teil mit Masseinteilung versehene, auf der Säule verschieb-und feststellbare Querstäbe, von denen einer eine Kreuzlibelle trägt, zum Zweck, die Säule lotrecht einstellen zu können.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Aus führungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung, an Hand welchem das erfindungs- gpmässe Verfahren erläutert wird.
Fig. 1 stellt das Stativ mit den daran be weglichen Teilen dar.
Fig. 2 und 3 zeigen den Schieber in Aufriss und Grundriss mit einzelnen Teilen im
Schnitt.
Fig. 4 zeigt einen Teil der Säule im lotrechten Schnitt,
Fig. 5 einen Grundriss eines Querstabes. wobei Teile weggebroehen sind.
Fig. 6 ist ein lotrechter Schnitt nach der Linie a-b in Fig. 6 und Fig. 7 ein Grundri? des Fusses, wobei Teile weggebrochen sind.
Fig. 8 zeigt einen Hilfsstab in zwei Ansichten, und die
Fig. 9 bis 11 stellen Anwendungsbeispiele der Einrichtung dar.
Die Stativsäule ist aus Elementen 1 zusammengesetzt, deren unterstes mittels eines Kardangelenkes 2 im Fuss 3 des Stativs ge- laoert ist. Der das unterste Element 1 der SÏule umgebende Ring 2a des Gelenkes ist um Zapfen 2b des Fu?es 3 und die SÏule selbst um Zapfen 2c des Ringes 9 sehwenkbar. Der Fuss 3 weist am zylindrischen Man- tel drei Stutzen 4 auf, in welche Stützen 5 geschraubt sind.
An einem am Boden des zy- lindrischen Teils des Fusses 3 angebrachten gegabelten Fortsatz 6 ist ein Fusspedal 7 angeIenkt, an dem der Stiel 8 eines im zylin- drischen Teil des Fusses unter dem Druck einer Feder 9 stehenden Kolbens 10 befestigt ist. welcher Kolben gegen das untere Ende der Saule presst und diese in ihrer Stellung sichert. Mit Ausnahme des untersten und obersten Elementes der Saule, welche Ele- mente nur einseitig mit Gewindeteilen versehen sind, weisen alle Elemente oben einen Gewindebolzen 11 und unten eine entsprechende Gewindehülse 12 auf, so dass sie sich leicht zur SÏule aufbauen lassen (s. Fig. 4).
Das oberste Element 13 der SÏule weist eine Masseinteilung auf. die den Abstand bis zum Boden ividergibt. An diesem Element ist ein Schieber 14 höhenverschiebbar, der zwei lotrechte Führungsstangen 15 auf weist. die oben durch eine geschlossene und unten durch eine Klemmbride zusammengehalten sind. Jede Führungsstange ist mit einer fei neren Masseinteilung als jener der Säule und mit entsprechenden Kerben versehen und trÏgt einen Arm 16, der mittels einer Hülse 17 um die Stange 15 begrenzt waagrecht verschwenkbar ist.
Der Arm 16 reicht zwischen Lappen 18 der H lse und weist eine Kerbe 19 auf, in die ein Vorsprung 20 einer unter Druck einer Feder 21 stehenden Ausl¯sefalle 22 greift. Diese Feder 21 stiitzt sich mit dem freien Ende gegen ein ringförmiges, waag- reeht verschiebbares Ausl¯seorgan 23, das mit einem Griff 24 versellen ist und eine Nase 25 aufweist, die sich gegen die SÏule anlegt und den Schwenkweg des Armes 16 begrenzt.
Das Auslöseorgan 23 besitzt eine etwas grössere Bohrung als der Durchmesser der Stange 15 beträgt und weist innen eine dünne Rippe 26 auf. die durch den Federdruck in eine Kerbe der Stange gepresst wird und die Höhenverschiebung der Hülse 17 mit dem Arm 16 verhindert. Durch seitliclen Druck auf den Griff 24 entgegen der Wirkung der Feder 21 wird das Auslöseorgan quer zur Stange etwas ver sehoben-odureh die Hülse 17 zur Versehie bung auf der Stange 15 frei wird.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, betragt der Winkel zwi- schen den maximal auseiuandergeschwenkten Armen 16 weniger als 180 . Durch Druck auf den Griff der Auslösefalle 22 in Richtung des Pfeils (Fig. 2) wird der Vorsprung 20 aus der Kerbe 19 des Armes 16 ausgerückt, so d? dieser zum Zwecke der leichteren Verpakkung hochgeklappt werden kann. Jeder Arm 16 könnte auch zweiteilig sein und einen ge wölbten. zwischen den Lappen 18 angelenkten und einen an diesem geführten geraden Fort- satz aufweisen.
Diese Ausführung bezweckt. das Ma?nehmen am Halsansatz bei Personen mit einwärts geneigtem Hals zu erleichtern.
Zwisehen dem Schieber 14 und dem Fuss 3 sind auf der Saule zwei Querstäbe mittels Klemmbriden versebieb- und festlegbar, von denen der obere, 27, k rzer und der untere.
28. beidseitig der SÏule mit einer Ma?eintei lunes (hall ist und eine Kreuzlibelle 29 trÏgt. Diese ist auf einer den obern Abschlu? einer Klemmhülse e 28a des Querstabes 28 bil denden Platte 28? angebracht und weist ein parallel zum Stab 28 verlaufendes LibellengehÏuse 29a und ein quer an dieses an- ?hlie?endes LibellengehÏuse 29b auf.
Zur Einrichtung gehören ferner zwei einzelne Hilfsstäbe 30, von denen jeder eine Libelle 31 trägt. Ausserdem gehört zur Vervoll ständigung der Einrichtung ein Massstab und ein Messband. Die ganze Einrichtung kann nach Zerlegung in ihre Teile leicht in einem Etui untergebracht werden.
Sollen nun die Masse am Körper festgestellt werden, so wird folgendermassen verfahren :
Die Säule des Stativs wird mit Hilfe des Fusspedals und der Ereuzlibelle lotrecht eingestellt und unter Berührung mit dem in aufrechter Haltung befindlichen Körper mit des sen Rückenmittellinie in Deckung gebracht.
Der untere Querstab wird auf der Höhe des Gesässes und der obere Querstab auf der Höhe der Schulterblätter an der Säule festgestellt (s. Fig. 9). Die als Schultermesser dienenden Arme 16 des Schiebers 14 werden bis zum Halsansatz verschoben und die Masse an den Säulen abgelesen, wobei auch ungleiche Masse, die auf ungleiche Schulterhohe deuten, angezeigt werden. Sodann werden die Arme voneinander verschwenkt, bis sie sich über der Schulterspitze befinden. Die sich ergebenden Distanzen zwischen den Armen 16 und den Schulterspitzen werden festgestellt, wobei ungleiche Schulterhöhen auch ungleiche Ma?e ergeben (s. Fig. 10).
Sodann werden die übrigen Abstände gemessen, die sich aus der Stel lung der Stativsäule und ihrer Querstäbe in bezug auf den Körper, insbesondere auch bei scitlicher Neigung desselben ergeben. Fest znstellen sind die Abstände von der Säule zum Hinterkopf, zum Nacken (Fig. 11), zur Taille, und bei allfälliger Berührung des obern Querstabes 27 mit den Schulterblättern ist das Mass bis zum Gesäss festzustellen, um dic Farm der Rüekemnittellinie von der Seite zu erhalten.
Zur Feststellung der Hüftbreite sind am untern Querstab je die horizontalen Abstände von der Rückenmittel- linie bis zu den äussersten Punkten der Hüftlinien zu messen, wobei sich bei ungleichen H ften ungleiche Masse ergeben. Zum Messen der Brust-und Rückenbreite werden die Hilfsstäbe mit den Libellen unter die Schul terhöhlen geschoben und die Libellen ein- gespielt. Dann wird der Massstab quer über die Stäbe an die Brust bezw. den Rücken angelegt und der Abstand zwischen den Stäben abgelesen. Zur Feststellung der Armlochtiefe wird das MaB vom Genick iiber die Schulter bis zum obern Rand jedes Hilfsstabes mit einem Messband gemessen usw.
Bei seitlich verbogenem Rückgrat wird zwecks Messung der Abweichung der Querstab 28 bis zur Stelle der stärksten Abweichung des Rückgrates von der normalen Rük- kenmittellinie verschoben und hierauf werden mittels eines nacheinander senkrecht zum Stab 28 an jede Seite des Körpers angelegten Hilfsstabes die Abstände zwischen der Säule und dem Hilfsstab an der Skala des Stabes 28 festgestellt.
Die so erhaltenen Ma?e werden zur Ver wertung in ein Massbla. tt eingetragen und nach diesem das Normalschnittmuster abgeändert.
An Stelle des Kardangelenkes könn$e ein Kugelgelenk für die Lagerung der SÏule angeordnet sein.
Der Querschnitt der Stativsäule könnte auch unrund sein, um ein Verdrehen der H lsen des Schiebers 14 und der Querstäbe 27, 28 aus ihrer gemeinsamen Ebene zu verhindern. Bei dieser Ausführungsform sind die Elemente 1 durch passende Mittel ineinandergesteckt.
Genau lotrechte Stellung der SÒule und genaue Einstellung der Querstäbe ergeben, mit Hilfe des Massstabes und des Messbandes, genaue Anhalte, auch bei abnormal gewachsenem Körper, f r den Zuschnitt des Musters, so dass ein Anzug nach diesem Schnittmuster ohne Anprobe fertiggestellt werden kann.
Method and device for taking measurements on the human body.
The subject matter of the present invention is a method and a device for taking measurements on the human body.
The method according to the invention is characterized in that a column of a tripod provided with graduation is set vertically, brought into line with the center line of the back while touching the body in an upright position and with the help of graduations that can be moved on the column and are partially provided with graduation Cross rods and arms that can be pivoted in a horizontal plane, as well as the use of separate auxiliary rods provided with spirit levels and a special length measuring tool, determine the dimensions on the body that are suitable for making a pattern.
The device according to the invention used to carry out this method is characterized by a stand, in the foot of which the lowest element of a column consisting of screwable elements is pivotably arranged, which element is under spring load releasable by means of foot pressure, by one at the head of the stand along a with Graduated column element displaceable slider provided with two vertical guide rods, on which rods horizontally pivotable arms can be individually shifted and locked to a limited extent, and furthermore by means of cross bars which are partially graduated and lockable on the column, one of which has a crossed vial for the purpose of being able to adjust the column vertically.
The accompanying drawing shows an exemplary embodiment of the device according to the invention, on the basis of which the method according to the invention is explained.
Fig. 1 shows the tripod with the movable parts thereon.
Fig. 2 and 3 show the slide in elevation and plan with individual parts in
Cut.
Fig. 4 shows part of the column in vertical section,
Fig. 5 is a plan view of a cross bar. with parts broken away.
Fig. 6 is a vertical section along the line a-b in Fig. 6 and Fig. 7 is a plan? of the foot, with parts broken off.
Fig. 8 shows an auxiliary rod in two views, and the
9 to 11 illustrate application examples of the device.
The stand column is composed of elements 1, the bottom of which is loosened by means of a universal joint 2 in the foot 3 of the stand. The ring 2a of the joint surrounding the lowermost element 1 of the column can be pivoted about pin 2b of foot 3 and the column itself can be pivoted about pin 2c of ring 9. The foot 3 has three nozzles 4 on the cylindrical jacket, into which supports 5 are screwed.
A foot pedal 7 is articulated to a forked extension 6 attached to the bottom of the cylindrical part of the foot 3, to which the stem 8 of a piston 10, which is under the pressure of a spring 9 in the cylindrical part of the foot, is attached. which piston presses against the lower end of the column and secures it in its position. With the exception of the lowest and uppermost element of the column, which elements are only provided with threaded parts on one side, all elements have a threaded bolt 11 at the top and a corresponding threaded sleeve 12 at the bottom so that they can easily be built up to form a column (see Fig. 4).
The top element 13 of the column is graded. which gives the distance to the ground. On this element, a slide 14 is vertically displaceable, which has two vertical guide rods 15 on. which are held together at the top by a closed and at the bottom by a clamp. Each guide rod has a finer graduation than that of the column and is provided with corresponding notches and carries an arm 16 which can be pivoted horizontally around the rod 15 to a limited extent by means of a sleeve 17.
The arm 16 extends between the tabs 18 of the sleeve and has a notch 19 into which a projection 20 of a release latch 22 which is under pressure from a spring 21 engages. This spring 21 rests with the free end against an annular, horizontally displaceable release member 23 which is fitted with a handle 24 and has a nose 25 which rests against the column and limits the pivoting path of the arm 16.
The trigger member 23 has a slightly larger bore than the diameter of the rod 15 and has a thin rib 26 on the inside. which is pressed by the spring pressure into a notch in the rod and prevents the height displacement of the sleeve 17 with the arm 16. By lateral pressure on the handle 24 against the action of the spring 21, the trigger member is slightly ver sehoben transversely to the rod-odureh the sleeve 17 for Versehie environment on the rod 15 is free.
As can be seen from FIG. 3, the angle between the arms 16 that are pivoted apart to the maximum is less than 180. By pressing the handle of the release latch 22 in the direction of the arrow (Fig. 2), the projection 20 is disengaged from the notch 19 of the arm 16, so d? this can be folded up for the purpose of easier packaging. Each arm 16 could also be in two parts and a ge arched. articulated between the tabs 18 and have a straight extension guided thereon.
This execution aims. To make it easier to take measurements at the base of the neck for people with an inward-sloping neck.
Between the slide 14 and the foot 3, two cross bars can be shifted and fixed on the column by means of clamps, of which the upper, 27, shorter and the lower.
28. on both sides of the column with a measure of lunes (hall is and carries a cross vial 29. This is attached to a plate 28 forming the upper end of a clamping sleeve e 28a of the transverse rod 28 and has a vial housing running parallel to the rod 28 29a and a dragonfly housing 29b adjoining this transversely.
The device also includes two individual auxiliary rods 30, each of which carries a level 31. In addition, a ruler and measuring tape are required to complete the facility. The whole device can easily be accommodated in a case after dismantling into its parts.
If the mass on the body is to be determined, proceed as follows:
The column of the tripod is set vertically with the help of the foot pedal and the erectile bubble and brought into congruence with the body in an upright position with the center line of the back.
The lower cross bar is fixed at the level of the buttocks and the upper cross bar at the level of the shoulder blades on the column (see Fig. 9). The arms 16 of the slider 14, which serve as shoulder knives, are moved up to the base of the neck and the mass on the pillars is read off, with unequal masses, which indicate unequal shoulder height, are also displayed. The arms are then pivoted from one another until they are above the tip of the shoulder. The resulting distances between the arms 16 and the shoulder tips are determined, with unequal shoulder heights also resulting in unequal dimensions (see FIG. 10).
Then the remaining distances are measured, which result from the position of the stand column and its cross bars in relation to the body, especially also when it is inclined. The distances from the column to the back of the head, to the neck (Fig. 11), to the waist are to be established, and if the upper cross bar 27 touches the shoulder blades, the measurements up to the buttocks are to be determined in order to be able to follow the center line of the back receive.
To determine the hip width, measure the horizontal distances from the center line of the back to the outermost points of the hip lines on the lower cross bar, with unequal hips resulting in unequal dimensions. To measure the width of the chest and back, the auxiliary rods with the dragonflies are pushed under the shoulder cavities and the dragonflies are inserted. Then the rule is across the bars to the chest BEZW. put your back on and read the distance between the bars. To determine the depth of the armhole, the measure from the neck over the shoulder to the upper edge of each auxiliary rod is measured with a measuring tape, etc.
If the spine is bent to the side, the transverse rod 28 is moved to the point of greatest deviation of the spine from the normal center line for the purpose of measuring the deviation the auxiliary rod on the scale of the rod 28 determined.
The dimensions obtained in this way are used in a measuring sheet. tt and changed the normal pattern after this.
Instead of the cardan joint, a ball joint could be arranged to support the column.
The cross section of the stand column could also be out of round in order to prevent the sleeves of the slide 14 and the cross bars 27, 28 from rotating out of their common plane. In this embodiment the elements 1 are plugged into one another by suitable means.
Exactly perpendicular position of the column and exact setting of the cross bars result, with the help of the rule and the measuring tape, exact stops, even with abnormally grown bodies, for the cutting of the pattern, so that a suit can be finished according to this pattern without trying on.