Filtertuch.
Man sucht bereits lange nach einem Filtertuch, das günstige Eigenschaften aufweist, ohne jedoch Baumwolle oder Wolle dafür verwenden zu müssen, da diese Rohstoffe nicht mehr in genügendem MaBe zur Verfügung stehen. Bisher ist eine befriedigende Lösung der Aufgabe, ein vollwertiges Ersatzfilter- tuch aus Kunstfasern herzustellen, nicht gelungen.
Vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch die Schaffung eines Filtertuches mit Fäden aus endlosen Kunstfasern, vorzugsweise Kunstseidefäden, als Tragelemente und Fäden aus Stapel-Kunstfasern, vorzugsweise Zellwollfäden als Filterelemente. Als Kunst- fasern kommen z. B. solche, die nach dem Viskose-oder Azetatverfahren hergestellt werden, oder Pe-Ce-Fasern in Betracht. Vorzugsweise sind Schussfäden aus Stapelfasern in Schusskoper oder Atlasbindung gebunden, vorteilhaft beiderseits der Tragelemente, die aus in Leinwandbindung gebundenen Kett- und Schussfäden bestehen können.
Die Tragelemente können aus Kunstseide, z. B. Viskosekunstseide, mit Fasern in Form von endlosen Elementarfädchen bestehen. Die aussenliegenden Filterfäden bestehen dagegen vorzugsweise aus Zellwolle oder ähnlichem aufrauhbaren Material. Die Filterfäden sind vorzugsweise beträchtlich dicker als die Stütz- fäden. Die Stützfäden können sich entweder nur in der Kettenrichtung oder nur in der SclluBrichtung erstrecken, oder in diesen beiden Richtungen. Sie können z. B. ganz aus mattierter Kunstseide bestehen, wodurch die aussenliegenden Filterfäden unter Umständen besser an Ort und Stelle gehalten werden.
Anstatt Kunstseidefäden können auch andere Kunstfäden aus endlosen Fasern, z. B.
Nylon-, Pe-Ce-Faserfäden, verwendet werden ; auch können anstatt Zellwollfäden Fäden aus den oben erwähnten Fasern verwendet werden.
Das erfindungsgemäBe Filtertuch kann für das Filtrieren von festen Stoffen, Flüssig- keiten und Gasen, auch in warmem Zustand, Verwendung finden.
An n Hand der Zeichnung-wird die Erfin dung an einigen besonders zweckmässigen Ausführungsbeispielen nÏher erlÏutert.
Fig. 1 stellt ein Bindungsschema einer ersten Ausführungsform dar ;
Fig. 2 ist ein Schnitt parallel zur Kettenrichtung ;
Fig. 3 ist ein Schnitt parallel zur Schussrichtung ;
Fig. 4-6. 7-9 und 10-12 zeigen in der Darstellungsweise der Fig. 1-3 eine zweite, dritte und vierte Ausführungsform.
In den Fig. 2, 5 und 8 ist der Eettenfaden- rapport mit R angedeutet.
In Fig. 1 sind der Reihe nach ein gezwirnter Viskosekunstseideschu¯faden 1, vier Zellwollschussfäden 2, 3; 2, 3, zwei gezwirnte Viskosekunstseidesehllssfäden 4, 1, vier Zell wollschussfäden 2, 3 ; 2, 3 usw. angegeben. Die gezwirnten Viskoseschussfäden bilden zusammen mit Viskosekettfäden 5, 6 ein St tzgewebe in Leinwandbindung, woran die Zellwollschussfäden in einer Ableitung einer Schusskoperbindung gebunden sind. Es kommen hierdurch die Zellwollfäden fast ganz auf die vordere und hintere Seite des Stützgewebes zu liegen.
Die vordern Fäden sind in Fig. 1 mit einem Piinktehen und die hintern mit einem Ereuzchen angedeutet. In Fig. 2 ist die linke Seite die hintere Seite, und in Fig. 3 ist die obere Seite die hintere Seite.
Die Eigenschaften der Zellwollfäden kommen vollkommen zur Geltung, da sie an einem Rost aus kräftigeren FÏden angebunden sind.
Zum Filtrieren von Gasen. Flüssigkeiten und festen Stoffen, z. B. Mehl. empfiehlt es sich. die Zellwollfäden aufzurauhen, was ohne Beschädigung der Rostfäden möglieh ist, insbesondere wenn die Zellwollfäden, wie dargestellt, dicker als die RostfÏden sind.
Das Gewebe nach Fig. 4¯6 hat eine gril- ¯ero Dichte als dasjenige nach Fig. 1-3 und unterscheidet sich, was die Bindung anbelangt, von letzterem Gewebe in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise. Auf einen Stützschu¯faden 1 (Fig. 4) folgt ein Vorderschussfaden 7 (Piinktahen), darauf ein Hinterschussfaden 8 (Kreuzehen), dann zwei gezwirnte Viskosekunstseideschussfäden 4, l, dann wieder ein Vorderschussfaden 7, usw. Die ge zwirnten Viskosekunstseideschussfäden bilden mit Viskosekunstseidekettfäden auch bei dieser Ausführungsform einen Rost in Lein wandbindung. Die vordem und hintern FÏden sind wieder ans Zellwollfasern hergestellt und dicker.
Sie sind in einer Ableitung einer Sehusskoperblndung am Grundgewebe, das den Rost bildet, gebunden. Bei diesem Beispiel ist eine der beiden Seiten aufgerauht, die andere nicht. Das Gewebe kann aber auch unaufgerauht oder zweiseitig aufgerauht sein.
Bei der Ausfiihrungsform nach Fig. 7-9 hat das Gewebe eine gr¯¯ere Dichte als bei derjenigen nach Fig. 4-6. Der Bindungsunterschied eht aus Fig. 7 und 8 hervor.
Von den Schussfäden wechselt jeweils ein Zell wollfaden auf der einen Seite mit einem Zell wollfaden auf der andern Seite ab. Diese Fäden werden in einer Ableitung einer Sehuss koperbindung von Kettfäden aus Viskosekunstseide getragen, die die Stützelemente bilden. Nur auf der einen Seite sind die ZellwollfÏden aufgerauht, die auf der andern Seite Hegenden Zellwollschussfäden sind un aufgeranht gelassen : sie konnten aber auch aufgerauht sein.
Entsprechendes gilt für die Ausf hrungsform nach den Fig. 10-12. Wie Fig. 10 zeigt, sind die Filterfäden hier in einer echten SchusskSperbindung auf dem Tragrost ge bunden. Der Untersehied dieser Ausführung g derjenigen nach Fig. 1-3 besteht darin, da¯ mit dieser Bindung ein dichteres Gewee e zustande kommt.
Obgleich es sich bei Versuchen heraus- gestellthat.dass die Bindungen nach Fig. 1 bis 12 besonders zweckmässig sind, sowohl zum Reinigen von Gasen als auch von Flüs sigkeiten und festen Stoffen, konnten auch andere Bindungsarten Anwendung finden.
Filter cloth.
There has been a long search for a filter cloth that has favorable properties, but without having to use cotton or wool, since these raw materials are no longer available in sufficient quantities. So far, a satisfactory solution to the problem of producing a full replacement filter cloth from synthetic fibers has not been successful.
The present invention solves this problem by creating a filter cloth with threads made of endless synthetic fibers, preferably rayon threads, as support elements and threads made of staple synthetic fibers, preferably cellulose threads as filter elements. As synthetic fibers come z. B. those that are produced by the viscose or acetate process, or Pe-Ce fibers into consideration. Weft threads made of staple fibers are preferably bound in a weft koper or satin weave, advantageously on both sides of the support elements, which can consist of warp and weft threads bound in a plain weave.
The support elements can be made of rayon, e.g. B. viscose rayon, with fibers in the form of endless filaments. The external filter threads, on the other hand, are preferably made of rayon or a similar roughened material. The filter threads are preferably considerably thicker than the support threads. The support threads can either extend only in the warp direction or only in the direction of delivery, or in these two directions. You can e.g. B. consist entirely of matted rayon, which means that the external filter threads may be better held in place.
Instead of artificial silk threads, other artificial threads made of endless fibers, e.g. B.
Nylon, pe-ce fiber threads are used; instead of rayon threads, threads made from the above-mentioned fibers can also be used.
The filter cloth according to the invention can be used for filtering solid substances, liquids and gases, even in a warm state.
On the basis of the drawing, the invention is explained in more detail using a few particularly useful exemplary embodiments.
Fig. 1 illustrates a binding scheme of a first embodiment;
Fig. 2 is a section parallel to the chain direction;
Fig. 3 is a section parallel to the weft direction;
Fig. 4-6. 7-9 and 10-12 show in the representation of FIGS. 1-3 a second, third and fourth embodiment.
In FIGS. 2, 5 and 8, the Eetten thread repeat is indicated by an R.
In Fig. 1 are a twisted viscose rayon weft thread 1, four rayon weft threads 2, 3; 2, 3, two twisted viscose artificial silk sheath threads 4, 1, four cellulose weft threads 2, 3; 2, 3 etc. indicated. The twisted viscose weft threads together with viscose warp threads 5, 6 form a support fabric in a plain weave, to which the viscose weft threads are bound in a derivative of a weft weave. As a result, the rayon threads come to lie almost entirely on the front and rear side of the supporting fabric.
The front threads are indicated in Fig. 1 with a pin and the rear with an erect. In Fig. 2 the left side is the rear side, and in Fig. 3 the upper side is the rear side.
The properties of the rayon threads come into their own because they are tied to a grate made from stronger threads.
For filtering gases. Liquids and solids, e.g. B. flour. it is recommended. to roughen the rayon threads, which is possible without damaging the rust threads, especially if the rayon threads, as shown, are thicker than the rust threads.
The fabric according to FIG. 4¯6 has a grille ¯ero density than that according to FIGS. 1-3 and, as far as the weave is concerned, differs from the latter fabric in the manner shown in FIGS. 4 and 5. A support weft thread 1 (Fig. 4) is followed by a front weft thread 7 (pin stitch), then a rear weft thread 8 (cross stitch), then two twisted viscose artificial silk weft threads 4, 1, then again a front weft thread 7, etc. The twisted viscose artificial silk weft threads form with viscose artificial silk warp threads Also in this embodiment a grate in canvas weave. The front and rear threads are made from cellulose fibers and are thicker.
They are bound in a derivative of a Sehusskop blind to the base fabric that forms the rust. In this example, one of the two sides is roughened and the other is not. However, the fabric can also be roughened or roughened on both sides.
In the embodiment according to Fig. 7-9, the fabric has a greater density than that of Fig. 4-6. The binding difference is evident from FIGS. 7 and 8.
Of the weft threads, a cellulose thread alternates on one side with a cellulose thread on the other. These threads are carried in a derivative of a visual weave by warp threads made of viscose rayon, which form the support elements. The rayon threads are only roughened on one side, the rayon weft threads lying on the other side are left unstretched: but they could also be roughened.
The same applies to the embodiment according to FIGS. 10-12. As Fig. 10 shows, the filter threads are tied here in a real weft weave on the support grate. The difference between this embodiment and the one shown in FIGS. 1-3 is that this weave creates a denser weave.
Although tests have shown that the bonds according to FIGS. 1 to 12 are particularly useful, both for cleaning gases and liquids and solids, other types of bonds could also be used.