Schneidwerkzeug zur Herstellung von Steinquadern. Bis anhin erfolgte das Zerschneiden von Steinblöcken zu Steinquadern mittelst Blatt sägen oder mittelst Drahtseilsägen, wobei Stahl- oder Quarzsand als Hilfsmittel zur Erhöhung der Griffigkeit des Sägeelementes verwendet werden können.
Die bekannten Schneidwerkzeuge weisen folgende Nachteile auf: Die Schnittgeschwindigkeit ist bekannt lich sehr gering. Dabei wird stets ein unge nauer, grober Schnitt erzielt. Dies ist da durch begründet, dass, der Stein oft härtere Partien enthält, denen das Sägeblatt oder Drahtseil auszuweichen gezwungen ist. Wird in Gegenwart von Eisen gearbeitet, so bilden sich am ganzen Werkstück stets Rostflecken oder es bleiben, was noch lästiger ist, in den Poren des Steines Eisenteile zurück, die nach ihrer Verwitterung Rostflecken hinterlassen, was besonders bei hellfarbigem Stein sich sehr störend auswirkt.
Des weiteren bedingen die bekannten Schneidwerkzeuge einen sehr grossen Verschleiss an Stahlblättern und Sand, wobei besonders die starke Abnutzung des Sägeblattes sich nachteilig auswirkt. Das hierdurch bedingte öftere Wechseln der Säge blätter ist bekanntlich kostspielig und ausser dem sehr zeitraubend, da das frisch einge setzte Blatt jedesmal neu gespannt und ge richtet werden muss. Ferner erfolgt die Ab nutzung der Stahlbänder nicht auf der @ gan zen Länge gleichmässig. Sie erreicht vielmehr in der Regel gegen die Mittel ihr Maximum.
Dies bedingt ein ungleiches Vordringen des Schnittes im Stein, indem an den Stellen stärkerer Abnutzung des Stahlbandes die Schnittiefe hinter den Stellen schwächerer Abnutzung zurückbleibt.
Endlich bedingt die Verwendung der be kannten Schneidwerkzeuge, wenn Sand zuge führt wird, eine dauernde Aufsicht oder ent sprechende Fördervorrichtungen, da stets neuer Sand zugeführt werden muss.
All dies hat hohe Fabrikationsspesen zur Folge.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, diese Nachteile zu beseitigen. Sie betrifft ein Schneidwerkzeug zur Herstellung von Stein- quadern, das sich kennzeichnet durch einen bandförmigen Halter mit längs der einen sei ner beiden Längskanten verteilt angeordneten Sitzstellen und durch in diesen Sitzstellen auswechselbar montierte Schleiforgane, wobei jedes Schleiforgan in seinem vom Halter ab stehenden Teil aus einem plattenförmigen,
Schleifmaterial aufweisenden Schleifkörper und in seinem dem Halter benachbarten Teil aus einer mit dem Schleifkörper zusammen ein Stück bildenden Führungsschiene besteht, mittels welchen. Führungsschienen die einzel nen Schleiforgane in ihre endseitig mit den Führungsschienen entsprechenden Führungen versehenen Sitzstellen eingeführt sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist: ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Schneid- werkzeuges; Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus diesem Schneidwerkzeug, in grösserem Massstab be zeichnet; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, und Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie IV-IV in der gleichen Figur.
Das Schneidwerkzeug gemäss Fig. 1 bis 4 weist einen bandförmigen Halter c auf, der mit längs seiner untern Längskante verteilt angeordneten Sitzstellen versehen ist. Diese Sitzstellen werden von Einschnitten e im Halter gebildet, deren beide Seitenkanten keilförmig ausgebildet sind.
In jedem dieser Einschnitte ist ein Schleiforgan auswechsel bar montiert, das in seinem untern, also vom Halter abstehenden Teil aus einem platten- förmigen, nach oben, also gegen den Halter zu sich leicht verjüngenden Schleifkörper a und in seinem obern, also dem Halter zuge wendeten Teil in einer mit diesem letzteren zusammen ein Stück bildenden, vorzugsweise aus Eisen hergestellten Führungsschiene h besteht, die endseitig mit Keilnuten g ver sehen ist. Diese Nuten bilden der Führungs schiene entsprechende Führungen.
Die Füh rungsschiene verjüngt sich ebenfalls leicht nach oben, steht aber an ihren beiden Enden etwas über den Schleifkörper a vor. Die Schleifkörper a weisen ein Schleifmaterial, das ähnlich wie dasselbe von Schmirgelschei ben, aus Siliciumcarbid, Elektrokorund oder einem sonstigen Schleifmaterial besteht und ein Bindemittel auf. Als Bindemittel eignen sich Kunstharze besonders gut.
Zur Verbin dung von 1führungsschiene und Schleifkör per ist die erstere mit einer Ansatzzunge ver sehen, die kreisförmige Ausschnitte d auf weist, dank welchen eine gute Verankerung der Schiene im Schleifkörper erzielt wird. Im übrigen weist die Schiene U zwei Löcher f auf, die beim Einführen der Schleiforgane in die von den Einschnitten e des Halters c gebildeten Sitzstellen zunutze bezogen wer den, indem zum Beispiel Stifte durch diesel ben hindurchgeführt, werden,
mittels welchen die Schleifkörper in ihre Arbeitslabe über führt werden können. lt sind Sicherungs organe bildende Stifte, die die ineinander greifenden Kantenteile voll Schiene und Ein- sclinitt im Halter durchsetzen und dadurch das eingeführte Schleiforgan in seiner Ar beitslage sichern.
Gegebenenfalls könnte die Neigung der beiden Endkanten der Ein schnitte c etwas grösser sein als diejenige der Führungsschienen h, so dass letztere unter seitlicher Klemmwirkung in die Sitzstellen montiert werden. Zum Gebrauch des oben be schriebenen Schneidwerkzeuges wird der Hal ter in einen hier nicht gezeigten Traber ein gespannt und nach Art einer Säge hin und her bewogt. Die Führungsschienen stehen stirnseitig über die Schleifkörper vor.
Das oben beschriebene Schneidwerkzeug bietet folgende Vorteile: Es gewährleistet eine wesentlich höhere Schniti:eschwindi"keit und einen genauen, schönen Schnitt, der in vielen Fällen ein Nachschleifen unnötig macht. Die Schnitt breite ist geringer als bei den bisher bekann ten Sägearten. Die Rostbildung am Stein ist ausgeschlossen, da keine sich abnützenden Eisenteile vorhanden sind.
Die Sägearbeit kann ohne Aufsicht erfolgen, da die Abiiüt- zunb der Schleiffläche der Schleifkörper sehr regelmässig und langsam erfolgt und somit ein Auswechseln der letzteren selten nötig wird. Beim Sägen erübrigt sich die Zugabe von Sand.
Bei abgenützten Schleifkörpern können die Führungsschienen wieder verwendet und mit neuen Schleifkörpern ausgestattet wer den.