Sehleifspindel mit aufgesetztem Schleifwerkzeug, insbesondere zum FPinstziehsehleifen. Die Erfindung betrifft eine S,chleifspin- del mit aufgesetztem Schleifwerkzeug, insbe sondere zum Fein.stziehschleifen. Die Erfin dung besteht darin, d@ass die Schleifspindel eine einstellbare Kupplung besitzt, welche dafür sorgt, dass das Werkzeug beim Über schreiten eines bestimmten,
von der Einstel lung der Kupplung abhängigen Schleif druckes nicht mehr mitgenommen wird.
Im Gegensatz zu .den bekannten Ober- flächenbearbeitungsverfahren, wie Drehen, Bohren, Fräsen, Honen, Läppen, bei welchen infolge des verhältnismässig hohen Flächen druckes eine starke Erhitzung der bearbeite ten Oberfläche stattfindet, wird bei dem Feinstziehschleifen mit einem sehr geringen spezifischen Flächendruck gearbeitet;
denn Zweck und Ziel dieser Oberflächenbearbei tung ist es gerade, die durch die örtliche V6'ärmeeinwirkung anderer Oberflächenbe- arbeitungsverfalhren entstandene verhältnis mässig dünne, amorphe Oberflächenschicht abzutragen, welche nur einen ,geringen Zu sammenhalt mit dem durchgängig mikro- kristallinen Gefüge .des Metallkörpers besitzt.
Beider Schleifspindel gemäss der Erfin dung kann eine übermässige Erhitzung durch entsprechende Einstellung der Kupplung ver hindert werden.
Das Werkzeug kann in seiner Dicke ver änderbar sein. Hierbei ist es gleichgültig, ob der im Innern des expansionsfähigen Schleif- werkzeuges befindliche, in. seiner Dicke ver änderbare Kernaus einem in sich abgeschlos senen, massiven oder hohlen, verformbaren Expansionskörper, aus einem einseitig offe nen, mit einem von der Schleifspindel aus steuerbaren Druckmittel (Flüssigkeit und/oder Luft)
gefüllten Expansionskörper oder aus einem längsversthieblichen konischen Dorn besteht. Hierbei kann am vordern Ende der Schleifspindel eine Einstellvorrichtung für Einstellung des Durchmessers des Werk- zeuges vorgesehen sein. In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes da,rge- stellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch. eine Schleifspindel mit an ihr angeordnetem Schleifwerkzeug mit Expansionskörper, Fig. \? eine Aussenansicht der Schleifspin del gemäss Fig. 1, Fig. 3 den mittleren Teil des zweiten Bei spiels im Schnitt mit einem zum Nachfüllen der Ausdehnungsflüssigkeit dienenden Ii.li- geIventil.
Der Morsekegel 1 (Fig. 1 und ?) ist an seinem vordern Ende mit einem zylindriseben Zapfen 2 versehen. Zwischen dem Zapfen<B>21</B> und dem eigentlichen Morsekegel 1 befindet sich die beispielsweise durch Aufschrumpfen befestigte Platte 6 sowie ein rundes Zwi schenstück 3, an welchem Flanken angefräst sind, auf dem die mit entsprechenden Aus sparungen versehenen runden Kupplungs scheiben 4, 5 aufgeschoben sind.
Sie werden von der zylindrischen, an ihrem vordern Ende mit Innengewinde versehenen Hülse 7 abge deckt.
Die Hülse 7 ist am hintern Ende ihres 3lantels mit einem ,Schlitz 8 versehen, in den die Kupplungsscheiben 9 und 10, die zwi schen den Kupplungsscheiben 4 und 5 ange ordnet sind, mit entsprechend geformten Lap pen hineinragen.
Die Absehlussplatte 6 des Kupplungs- scheibenpakets steht unter der Wirkung einer entsprechend starken konischen Anpressfeder 11, die sich am Boden der mit Aussengewinde versehenen zylindrischen Scheibe 1? abstützt, auf welche .die Hülse 7 aufgeschraubt ist. Die Teile 7, 12 'bilden ein Gehäuse, in welchem die Kupplung angeordnet ist.
Die mit einer durchgehenden LängSboh- rung 13 versehene zylindrische Scheibe 1? geht an ihrer hintern Seite in einen zylin- drischen Ansatz über, der als Führungshülse für den am vordern Ende des Morsekonus 1 angebrachten Zapfen 2 dient.
An die andere Seite der Scheibe 1\3 schliesst sich der als Hohlzylinder ausgebildete Schleifspindelteil an, der die Haltemittel und die Verstellvor- richtung für das in seiner Dicke veränderbare Schleifwerkzeug enthält bezw. trägt.
Die Seheibe 12 'besitzt weiterhin eine seit liche Bohrung 14, deren innerer Teil mit einem Gewinde 14' versehen ist. In dieser Bohrung 14 ist, unter der Wirkung einer Fe der 7. 5 stehend, ein Stift 16 angeordnet, der mit seinem am verjüngten, innern Ende vor gesehenen Gewinde 16' in das Gewinde 14' der Bobrun- 14 eingeschraubt werden kann.
Der Kopf des Stiftes 16 ist mit einem lei stenartigen Vorsprung 1.7 versehen, der dazu dient, ein ungewolltes Verdrehen der Hülse 7 auf der Scheibe 12 zti verhindern, wenn. wie in Fig. 1. dargestellt, der Stift 16 nach Ausschrauben seines Gewindes 16' aus dem Gewinde 14' unter der Wirkung der Feder 1.5 mit ihrem leistenartigen Vorsprung 17 in einen Schlitz 18 der Hülse 7 eingreift.
Zu gleich. dient der Vorsprung 17 des- Stiftes als Marke für die gegenseitige Stellung der Hülse 7 und der Scheibe 1<B>2</B> in dem mit einer Strich skala versehenen Schlitz 18 des überfangen den Gehäuseteils 7 und dient als Marke für die Federspannung der Feder 11, welche die blitnahmekraft der aus den Kupplungsschei ben 4 und 5 und den 'Kupphingsscheiben 9 und 10 sowie der Feder 11 gebildeten einstell baren Mehrscheibenkupplung bildet.
Der<I>als</I> Rast dienende Stift 16 kann z-,vecl@s Versehraul irig <B>der</B> zwei Gehäuseteile 7, 1? im Innern der Bohrring 14 festge schraubt werden.
Der mit der durchgehenden Bohrung 13 versehene Schaft ist im mittleren Teil mit einem Aussengewinde 25 und mit zwei Längs schlitzen 1.9 und 20 versehen, durch welche die Führungsplatte 21 seitlich herausragt. Die Führungsplatte ?1 ist am hintern Ende des im Schaft längsversehiebliehen Organes ?? befestigt.. Letzteres besteht.
aus einer an ihrem vordern Ende einen Kolben 23 (Fi(,. l') tragenden Stange. Die aus den Schlitzen 19 und 20 herausragenden Enden der Führungs platte 21 werden von dem mit einer innern Zylinderringnut versehenen Schraubring 24 umfangen, der aus zwei gleichen Schraub- rin--hälften zusammengesetzt zusammengesetzt ist,
die ihrer- en seits lediglich d'ürch einen federnden Stift 38 oder dergleichen miteinander verbunden sind. Der Schraubring 24 bildet eine am vor dern Teil der Schleifspindel angeordnete Ein stellvorrichtung zum -Einstellen des Durch messers des. Werkzeuges.
Wenn der Schraubring 24 an dem an der Aussenseite der Schleifspindel angebrachten Gewinde 25 durch Drehen herauf- oder her untergeschraubt wird, wird der Schaft 22 in entsprechender Weise verschoben.
Im vordern Ende 26 der Schleifspindel befindet sich (Fig. 1) der durch den Kolben 23 nach hinten abgeschlossene, mit einem ge eigneten Druckmittel, z. B. Luft, Wasser oder @0,1, gefüllte, eine Druckkammer bildende zylindrische Raum 27, der an seinem vordern Ende durch die gleichzeitig als Dichtungs scheibe dienende, .mit einer Kapillaröffnung 29 versehene Platte 28 abgeschlossen ist. Der Kolben bewegt sich also m einem Raum, der nach aussen nur durch die Kapillaröffnung 29 offen ist.
Hier befindet sich auch die tberivirfmutter 30, durch welche das mit einem entsprechen den Halteflansch 31 versehene Schleifwerk <I>zeug</I> .am vordern Ende der Schleifspindel festgeschraubt wird. Im Innern, der die Schleifschicht 32 tragenden geschlitzten Hülse 39 befindet :sich die mit einer Flüssig keit 33 gefüllte ausdehnbare Expansionsblase 34 aus organischem Werkstoff, z. B. natür lichem oder künstlichem Gummi oder einem elastisch verformbaren Kunststoff, deren hinteres Ende durch den mit einer Kapillar bohrung versehenen Stopfen 35 .abgeschlos sen ist.
Die Kupplung wird durch Verdrehen der Teile 7, 12 so eingestellt, d-ass das Werkzeug von dem ständig angetriebenen Morsekonus nicht mehr mitgenommen wird, wenn der Schleifdruck eine gewisse Grenze überschrei tet, bei welcher ,die Reibung zwischen der zu bearbeitenden Fläche und der Schleifschicht 32 des Schleifzylinders so gross wird, dass eine unzulässige Erhitzung oder aber eine Beschädigung der zu bearbeitenden Fläche oder dem Schleifspindel zu befürchten ist.
Sollthese Einstellung der Kupplung geändert werden, so wird die Spannung der Feder 11 geändert. Zu diesem Zwecke wird die Kopf schraube 16 mittels eines entsprechend schma len Schraubenziehers gegen die Kraft der Feder 15 nach innen gedrückt und in das Gewinde 14' der sie aufnehmenden Bohrung 14 eingeschraubt, und zwar so weit, dass ihr leistenartiger Vorsprung 17 nicht mehr in den: Schlitz 18 hineinragt.
Erst wenn die Kopfschraube 16 so weit hineingeschraubt ist, können die Hülse 7 und die Scheibe 12 gegeneinander verschraubt und dadurch -die Spannung,der Feder 11 geändert werden.
Die Länge des Schaftes 22 des Kolbens 23 ist zweckmässigerweise so bemessen, @dass bei der höchsten Stellung der Stellring schraube 24 der Kolben bis in die Rdhe,der Schlitze 19, 20 gelangt, derart, dass durch einen -der Schlitze 19 oder 20 von aussen her etwa fehlendes Arbeitsmittel eingefüllt bezw. nachgefüllt werden kann.
Es empfiehlt sieh, zwecks leichteren Ein füllens zu diesem Zwecke nur einen der Schlitze 19 oder 20 tiefer herabzuziehen, da mit das aus einer Druckflüssigkeit bestehende Arbeitsmittel bei etwa waagrechter Stellung der Schleifspindel von oben eingefüllt wer den kann, während der andere Schlitz noch vollständig durch. den Kolben 23 verdeckt ist. Durch Verdrehen des Schraubrinb s 24 nach abwärts wird der Druck,der Flüssigkeit im Raum 27 und damit im Raum 33 erhöht.
Dadurch dehnt sich die Expansionsblase 34, wodurch der Durchmesser des Werkzeuges vergrössert wird.
Das Nachfüllen der Ausdehnungsflüssig keit oder das Grobeinstellen des Schleif zylindierdurchmessers kann auch mittels einer von Hand zu betätigenden Fettpresse oder dergleichen erfolgen.
Zu diesem Zwecke ist ('Fix. 3) im vordern Teil 26 der Schleifspin del ein durch eine federbelastete Kugel 40 gebildetes, den Raum 27 nach aussen ab schliessendes Kugelventil angeordnet, das eine in der Wandung vorgesehene!Öffnung federnd verschliesst. Durch Ansetzen einer Ilandfett- presse 41 oder,dergleichen kann, wie dies aus der Zeichnung näher ersichtlich ist, zum Zwecke des Nachfüllens oder zum Zwecke der Durchmesservergrösserung des Schleif zylinders 32 eine entsprechende :
Menge Aus dehnungsflüssigkeit in den Raum \? 7 einge bracht werden, während die Feineinstellung des Zylinderdurchmessers mittels der Stell ringschraube 24 erfolgt.
Es bedeutet keine Abweichung von dem Prinzip der Erfindung, wenn Idas untere Ende des Schaftes 22 unmittelbar auf einen in sich abgeschlossenen verformbaren zylin drischen Expansionskörper, beispielsweise aus Weichgummi oder dergleichen, einwirkt. der sich im Innern der die Schleifschicht 32 tragenden Hülse 39 befindet. In diesem Falle kommen selbstverständlich die Scheibe 28 und der :Stopfen 35 in Fortfall.
Wird seitens des Arbeiters infolge Un achtsamkeit - das expansionsfähige zylin drische Schleifwerkzeug auf einen zu grossen Durchmesser eingestellt, wodurch sehr hohe Anpressdrücke und bei einer zwangsweise durchgeführten Bewegung des. Werkzeuges dementsprechend hohe Temperaturen ent stehen würden, so sorgt die zweckmässiger weise nach der Grösse des Durchmessers und der Art des zu bearbeitenden Werkstückes eingestellte Reibungskupplung dafür, dass die Schleifspindel den :Schleifzylinder nicht mehr mitnimmt.
Der Arbeiter ist dann .gezwungen, den Durchmesser :des Schleifzylinders so weit herabzusetzen, dass der Schleifzylinder von der Schleifspindel wieder mitgenommen wird. In diesem Fall. ist durch entsprechende Ein stellung der Kupplungskräfte eine Gewähr dafür gegeben, dass der spezifische Flächen druck sich in solchen Grenzen hält, dass eine schädliche Ober±lächenerhhtzung nicht ein tritt.