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Verfahren zur Herstellung einer gummielastischen Schusskulierware für Bandagen, orthopädische Strümpfe, Hüft- und Brustformer oder dergleichen danach hergestellte Ware und Doppelschloss für Flachstrickmaschine zur Ausübung des Verfahrens. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer gummielastischen Schusskulierware für Bandagen, orthopädische Strümpfe, Hüft- und Brustfarmer oder dergl., bei der gummielastischer Faden sowohl maschenbildend als auch als Schussfaden eingelegt wird.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Maschenwaren bekannt, deren Maschenreihen durch je zwei glatte mit ihren Platinenmaschen zusammenhängende Reihen gebildet sind. Diese bekannten Waren bestehen nur aus Textilfäden und haben keine Elastizität, welche sie zur Verwendung für Bandagen und dergl. geeignet machen könnte. Auch bietet sie keine Möglichkeit zum Einbinden von Gummischussfäden.
Es sind ferner Maschenwaren bekannt, bei denen Gummifadenmaterial sowohl maschenbildend als auch als Schuss vorgesehen ist. Dabei werden entweder Maschenreihen aus Gummifäden und solche aus Textilfäden stetig wechselnd angewendet, oder es werden Gummifäden mit Textilfäden plattiert zu Maschenreihen verarbeitet, wobei nach Bedarf Gummischussfäden eingelegt werden.
Diese Waren haben wohl eine für Bandagen und dergl. geeignete Kompressions- el.as:tizität, aber der Verbrauch an Gummifäd,en ist sehr hoch im Verhältnis - zur erzielten Kompressionswirkung. Hinzu kommt noch, dass alle bisher bekannten Gummischusskulierwaren, auch wenn der Gummifaden maschenbildend verarbeitet wurde, trotz an sich guter Bewährung als? Bandagen oder dergl. nach Beendigung ihrer Herstel- lung Formveränderungen erleiden, die durch die :den elastischen Fäden innewohnenden Spannkräfte bedingt sind.
Diesen Form- änderungen konnte man nur durch Formen.
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Ausplätten oder andere Massnahmen he- gegnen. Besonders unangenehm machte sich aber das Einlaufen der Bandagen, orthopädischen Strümpfen und dergl. beim Waschen bemerkbar, das Verkürzungen bis zu etwa 15 % hervorruft, so dass solche Bandagen ihre Masshaltigkeit verlieren, nicht mehr riehtig passen und daher die richtige orthopädische Wirkung stören, wenn nicht entsprechende Behandlung sofort vorgenommen wird.
Zwecks Vermeidung der dargelegten Nachteile wird nach dem Verfahren gemäss der Erfindung die Ware in stetigem Wechsel durch eine den Gummischussfaden enthaltende Rechts-Rechtsreihe und eine aus zwei glatten Reihen bestehende doppelseitige Maschenreihe hergestellt, wobei die beiden glatten Reihen, von denen eine aus elastischem Faden bestehen kann, durch ihre Pla- tinenmaschen ineinandergehängt werden.
Eine derartig hergestellte Ware genügt hinsichtlich ihrer allseitigen Dehnbarkeit und ihrer Kompressionswirkung in gleicher oder womöglich sogar noch besserer Weise den zu stellenden Ansprüchen als die bekannten Erzeugnisse. Darüber hinaus vermeidet sie deren Nachteile. Insbesondere ist sie infolge ihrer eigenartigen Bindeform sowohl unmittelbar nach der Herstellung als auch nacb dem Waschen in der Längsrichtung formbeständig und geht nur ganz wenig ein, indem die Art des Einarbeitens des zur Bildung von Maschenreihen dienenden Gummifadens im wesentlichen dessen Entspannung zur Folge hat.
Die eigenartige Bindeform. gemäss welcher nur eine Hälfte jeder zweiten Maschenreihe aus elastischem Faden gebildet ist, ergibt darüber hinaus eine wesentliche Gummiersparnis für die neue Ware, ohne dass hierdurch, wie bereits gesagt, die elastischen Eigenschaften beeinträchtigt werden. zumal sich die Platinenmasehen in an sich bekannter Weise beliebig locker legen lassen. Zwar wird sieh ein beispielsweise aus der neuen Ware gearbeiteter Strumpf in der Längsrichtung leichter dehnen, doch ist dies nur von Vorteil für den Sitz des Strumpfes und ohne nachteilige Beeinflussung auf die Kompressionswirkung. Die neue Ware lässt sich fernerhin sehr dünn arbeiten und besitzt eine holte Porosilät. Eine der beiden Warenflächen besteht. wie eingangs erwähnt, ausschliesslieh aus Textilmasehen.
Erzeugnisse, wie beispielsweise Strümpfe. werden zweckmässig so gearbeitet. dass diese aus Textilmaschen gebildete Warenfläche nach aussen liegt, so dass der Gummistrickfaden, der vorteilhaft sehr dünn gewählt ist, gegen Einvon aussen, insbesondere gegen Sonnenhestrahlung und Wärme, bis zu einem gewissen Grade geschützt ist.
Die Rechts-Rechtsreihe und die doppelseitige Reihe werden in einem Arbeitsgang hergestellt. Hierzu eignet sich bei Flach- striekmaschinen besonders ein ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildendes Doppel- sehloss, bei dem die Abzugsschrägen der innern Nadelsenkerpaare für die vordere und hintere Nadelbettseite in der Bewegungsrichtung des Schlittens verschieden weit von der Mittellinie der Schlossplatte lieben, während die Abzugsschrägen der äussern Nadelsenkerpaare im gleichen Abstand von derselben angeordnet sind und die vorn und hinten dazwischenliegenden Schlossdreiecke voneinander entsprechend abweichen.
Ähnliche Schlösser sind zwar an sich bereits sowohl bei Rundetrickmaschinen als auch bei Flachstrickmaschinen bekannt geworden, jedssch waren die bisherigen Anord- nungen für die Herstellung eines stetigen Wechsels verschiedener Maschenreihen in einem Arbeitsgang nicht geeignet.
An Hand der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Doppelschlosses zeigt, soll Glas Herstellungsverfahren im Sinne der Erfindung beispielsweise näher erklärt werden.
Fig. 1 zeigt das Doppelschloss schematisch, Fig. ? eine kombinierte llasehenreihe, Fig. 3 eine Rechts-Rechtsreihe, Fig. l da, Gesaintmaschenbild als mehr- is.eiti" dehnbare Kompressionsware mit einb 'legtem Guinmischussfaden, Fig. 5 deren Quensehnitt.
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Beim gezeichneten Doppelschloss sind in bezug auf die strichpunktierten Mittellinien der Schlossplatte innere Nadelsenkerpaare a, a1 mit ihren Abzugsschrägen, asymmetrisch, äussere Nadelsenkerpaare b, b1 mit ihren Abzugsschrägen symmetrisch angeordnet.
Die Senkerpaare a, a1 vermitteln einen ungleichzeitigen, die Senkerpaare b, b1 einen gleichzeitigen Nadelabzug. Mit den asymmetrisch angeordneten Nadelsenkerpaaren a, a1 arbeiten zwei hintereinanderlaufende Fadenführer zusammen, wovon der eine die hintere Nadelreihe mit dem unelastischen Striokfaden 1, der andere die vordere Nadelreihe mit dem elastischen Strickfaden 2 beliefert. Mit den symmetrisch angeordneten Nadelsenkerpaaren b, b1 arbeitet nur ein Fadenführer zusammen, der in bekannter Weise beide Nadelreihen gleichzeitig mit dem Strickfaden la beliefert.
Bei einem Schlittenweg, z. B. nach rechts, entsteht infolge ungleichzeitigen Nadelabzuges durch die innern Senkerpaare a, a1 des Schlosses mittels der von den beiden hintereinanderlaufenden zwei Fadenführern zugeführten Fäden 1 und 2 gemäss Fig. 2 eine doppelte Maschenreihe; es sind zwei glatte Reihen bezw. eine doppelseitige Maschenreihe gebildet, wobei beide Reihen in ihren Platinenmaschen ineinanderhängen, und die eine Reihe (1) unelastisch, die andere Reihe (2) elastisch ist. Zufolge gleichzeitigen Nadelabzuges durch die äussern Senkerpaare b, b1 des Schlosses wird mittels das vom zu, geordneten Fadenführer gelieferten Fadens ja gemäss Fig. 3 eine Rechts-Rechtsreihe gebildet; in diese Maschenreihe ist gemäss Fig. 4, 5 ein Gummischussfaden 3 eingelegt.
Dieser Arbeitsvorgang wiederholt sich beim nachherigen Linkslauf des, Schlosses usw., indem auf eine aus glatten Reihen gebildete doppelseitige Maschenreihe stets, eine einen Gummischussfaden enthaltende Rechts Rechtsreihe folgt, so dass sich ein Maschenbild im Sinne der Fig. 4, 5 ergibt. Das Ein- legen des Gummischussfadens erfolgt in bekannter Weise.