Bade-, Strand-, Spiel- und Tarnanzug. Die Erfindung bezieht sich ,auf einen Bade-, Strand-, Spiel- und Turnanzug, auf dessen Grundstoff elastische Fäden unter Spannung aufgenäht sind, derart, dass der Stoff in ungespanntem Zustande eine gekräu selte Struktur erhält, sich aber elastisch aus dehnen kann.
Es sind bereits Badeanzüge dieser Art bekannt, bei welchen ein eine einzige Lage bildender Grundstoff verwendet ist. Gemäss der Erfindung besteht der Grundstoff aus mehreren Lagen, die beim Aufnähen der ela stischen Fäden, zweckmässig Gummifäden, mittels durch alle Lagen hindurchgehender Nähte miteinander verbunden sind, so dass also zur Herstellung des fertigen Stoffes ebenso wie bei dem bekannten Stoff mit nur einem Grundstoff nur ein einziger Arbeits gang erforderlich ist.
Die Erfindung ermöglicht nicht nur die Verwendung dünner Stoffe und eine weit gehende Anpassung an den Geschmack des Trägers des Anzuges, sondern solche Anzüge besitzen auch grössere Haltbarkeit und geben ferner wärmer als die bekannten Anzüge, da sich zwischen den verschiedenen Stofflagern Luftzellen bilden, welche einer raschen Ab kühlung des Körpers entgegenwirken. Die Anzüge nach der Erfindung sind dieserhalb besonders geeignet für gegen gälte empfind liche Personen.
Als Stofflagen, sei es bei Grundstoffen, die aus zwei Lagen oder bei solchen, ,die aus mehr als zwei Lagen bestehen, können be liebige Tegtilwebstoffe, z. B. aus Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Zellwolle, Seide, Leinen usw., Wirk- oder Strickstoffe aus natürlichen oder künstlichen Fasern, Fisch haut, Zellglas, Gummi oder gunstharzstoffe in Betracht kommen.
Besteht der Grundstoff aus drei Lagen, so können für die Oberschicht und die Unter schieht beliebige Tegtilwebstoffe, z. B. aus Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Seide, Leinen usw. oder Wirk- oder Strickstoffe aus natür lichen oder künstlichen Fasern verwendet werden, während die zwischen der Ober schicht und der Unterschicht liegende Mittel schicht zweckmässig aus einem wasserun durchlässigen Stoff, z. B. aus Fischhaut, Zell glas, Gummi, Kunstharz oder dergleichen be steht.
Mehrere Ausführungsbeispiele von An zügen gemäss der Erfindung sind in der bei liegenden Zeichnung dargestellt.
Fig 1 zeigt einen fertigen Damen-Bade-, Strand-, Spiel- und Turnanzug, Fig. 2 in grösserem Massstab einen Stoff teil davon im gespannten Zustand, wobei die Oberschicht teilweise weggenommen ist, um die Unterschicht erkennen zu können; Fig. 3 zeigt einen Stoffteil gegen die Unterschicht gesehen; Fig. 4 zeigt. in der Deutlichkeit. wegen verzerrter Darstellung einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 2;
Fig. 5 stellt den gleichen Schnitt dar, jedoch bei ungespanntem Zustand des Stoffes; Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel. bei dem der Grundstoff aus drei Lagen besteht. Fig. 7 zeigt einen Anzug für Kinder. Beim Anzug nach den Fig. 1 bis 5 besteht der Grundstoff aus zwei Stofflagen, und zwar aus der Oberschicht 1 und der auf dem Körper anliegenden Unterschicht 2. Dabei kann sowohl die Oberschicht als auch die Unterschicht aus beliebigen Textilwebstoffen, z.
B. aus Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Zellwolle, Seide, Leinen usw.. aus Wirk- oder Strick#toffen aus natürlichen oder künst lichen Fasern, aus Fischhaut, Zellglas, Gummi- oder Kunstharzstoffen bestehen. Auf der Innenseite des Anzuges sind sich rechtwinklig kreuzende elastische Fäden 3, beispielsweise umsponnene Gummifäden unter Spannung aufgenäht, derart, dass der Stoff in ungespanntem Zustand der elastischen Fäden zusammenzieht und dadurch eine ge kräuselte Gestalt erhält.
Die elastischen Fäden 3 sind mit Hilfe eines Nähfadens 4 aufgenäht, der durch beide Stoffschichten hindurchgezogen ist, so dass auf diese Weise auch die Verbindung der beiden Stoffschichten ohne zusätzliche Mass nahmen erzielt ist.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, bilden sich beim ungespannten oder schwach gespannten Stoff zwischen den Stoffschichten Luftzellen <B>13.</B> durch welche ein wirksamer Schutz gegen Abkühlung des Körpers geschaffen wird.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 besteht der Grundstoff des Anzuges -ins drei Legen 6, 7 und 8, von denen die Oberschicht 6 und die Mittelschicht 8 aus be liebigen Textilwebstoffen, z. B. aus Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Zellwolle, Seide, Leinen usw., aus Wirk- oder Strickstoffen, aus natürlichen oder künstlichen Fasern oder aus Fischhaut, Zellglas, Gummi, Kunstharz stoffen oder dergleichen bestehen, während die am Körper anliegende Unterschicht 7 aus beliebigen Textilwebstoffen, z.
B. aus Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Zellwolle, Seide, Leinen usw., oder aus Wirk- oder Strick stoffen aus natürlichen oder künstlichen Fasern besteht.
Es könnten auch mehr als drei Stoff lagen in Frage kommen, die nicht nur aus verschiedenen Materialien bestehen, sondern auch in verschiedenartiger Reihenfolge auf einanderliegen können.
In den auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind die elastischen Fäden 3 rechtwinklig sich kreuzend ange ordnet, was jedoch nicht unbedingt erforder lich ist; vielmehr können die mittels durch gehender Nähte aufgenähten elastischen Fäden sich auch schief kreuzen, oder sie kön nen auch nur in einer Richtung verlaufen. Es ist möglich, die aufgenähten elastischen Fäden 3 stellenweise nach der einen und stellenweise nach der andern Richtung und stellenweise sich kreuzend verlaufen zu lassen.