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CH216547A - Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden.

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Publication number
CH216547A
CH216547A CH216547DA CH216547A CH 216547 A CH216547 A CH 216547A CH 216547D A CH216547D A CH 216547DA CH 216547 A CH216547 A CH 216547A
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CH
Switzerland
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steam
sterilized
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sterilization
container
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English (en)
Inventor
Firma B Braun
Original Assignee
Braun Fa B
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Publication date
Application filed by Braun Fa B filed Critical Braun Fa B
Publication of CH216547A publication Critical patent/CH216547A/de

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description


  Verfahren und     Vorrichtung    zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden.    Die bisher am meisten verbreitete Art des       Sterilisierens    von organischen oder synthe  tischen Stoffen, die nicht durch Wasser       bezw.    Wasserdampf sterilisiert werden konn  ten, insbesondere das Sterilisieren von chirur  gischen Nähfäden, war die chemische Sterili  sierung, bei welcher die zu     sterilisierenden     Stoffe der Einwirkung wässriger oder alko  holischer Lösungen chemischer Körper unter  worfen wurden, denen eine bakterizide Wir  kung nachgesagt wurde.

   Die Einwirkung die  ser chemischen Verfahren beruht darauf, dass  sie mit den Eiweisskörpern, aus denen die  Bakterien und Sporen bestehen, Verbindun  gen eingehen, die das Absterben der Bak  terien und ihrer Sporen zur     Folge    haben.  Diese chemischen Verfahren können jedoch  nun nicht selektiv nur auf die Bakterien und  ihre Sporen angewandt werden, sondern sie  wirken auch auf die chemisch nahe verwand  ten Eiweisskörper des     Sterilisationsgutes    ein.  Bei entsprechend sachgemässer Bearbeitung  ist es möglich, das Sterilisationsgut, z. B. den    Ausgangsstoff des     Katgutes,    die     Submucosa     des     Hammeldarmes,    z.

   B. in einer     wässrigen          Jod-Jodkalilösung    zu     sterilisieren,    ohne eine  weitgehende     chemische    Veränderung der Ei  weisskörperdes Gewebes zu bewirken.  



  Beider Weiterverarbeitung ,der aus die  sem keimfreien Stoff     hergestellten        Katgut-          fäden    zu den üblichen     Handelspackungen    ist  es aber ausserordentlich schwer, diese vor  einer     Reinfektion    zu schützen und die     dureh     die     unbedingt        notwendige    Handarbeit an  getragenen Luftbakterien, vor allem deren  Sporen, durch die darauffolgende Nach  sterilisation in     alkoholischer    Lösung abzu  töten.

   Eine Behandlung der Fäden mit     wäss-          @riger    Lösung kommt nicht in Frage, weil die       Katgutfäden    in einer solchen Lösung bereits  nach kürzerer Lagerung aufquellen und da  mit ihre Form verlieren würden.  



  Durch entsprechend hohe Konzentration  der chemischen     Mittel    und entsprechend lange  Einwirkungsdauer wäre es möglich, .eine Ste  rilität zu erreichen. Hierdurch würde jedoch      auch eine derartige     ehemisclw        Umsetzung    der  Eiweisskörper des     Katgutes    eintreten. dass des  sen Zugfestigkeit ganz erheblich herabginge  und der Faden praktisch unbrauchbar würde.  



  Um diese     Unsicherheit.    in der     Sterilität     durch die     chemischen        Sterilisationsverfahren     auszuscheiden, versuchte man, auf physikali  schem Wege zu sterilisieren, indem man das       Katgut    durch Hitze     steril    zu machen suchte.

    Da jedoch bei den Temperaturen, die eine ab  solute Sterilität gewährleisten, auch wieder  um eine Schädigung der     Zugfestigkeit    des       Katgutes    durch seine chemische     Konsistenz     eintritt, hat man weiterhin versucht, es in  hochsiedenden     wasserfreien        organischen    Flüs  sigkeiten, wie     Toluol,        Nylol,        Cum-ol        usw.        zti     erhitzen.

   Diese Methoden haben aber eben  falls eine Herabsetzung der Zugfestigkeit  zur Folge und können nur durchgeführt     wer-          den,    wenn dem betreffenden     Katgut        vorliE!r     sein gesamter     Feuchtigkeitsgehalt    entzogen  wurde.  



  Sterilität und Zugfestigkeit waren also  bisher bei der     Xatgtitherstellung    zwei ein  ander     widersprechende    Bedingungen. Ein  weiterer Weg zur Sterilisierung des     Katgutes     wurde eingeschlagen, indem man versuchte,  das     Katgut    durch Gase zu     sterilisieren,    die  sich schädigend auf die     #-tmuiigsfermente     der Bakterien und Sporen     auswirkten    und  dadurch das Abtöten derselben zur Folge  hatten, ohne eine schädigende     -\Virkung    auf  die Zugfestigkeit     zti    zeigen.

   Da jedoch auch  im Innern des getrockneten Fadens Sporen  enthalten sein können, die die Gase nicht ab  zutöten vermögen, und anderseits die ange  wandten     Gase    zum Teil sieh durch hohe Gif  tigkeit auszeichnen, wurden diese Verfahren  zum Sterilisieren ebenfalls fallen gelassen.  



  Es ist auch schon vorgeschlagen worden.  das     Katgut    in Dämpfen zu sterilisieren, die  aus einer Mischung von Alkohol und     Pbenol     im Verhältnis von 10 :0,5 erzeugt wurden.  Da aber der Siedepunkt von     Phenol        hei     <B>182</B>   C liegt und somit zu seiner     Verdamp-          fung    Hitzegrade erforderlich sind, bei deren  Anwendung die Zugfestigkeit des     Ka.tgutes     herabgemindert würde, ausserdem auch die:         Sterilisationswirkung    einer solchen Mischung  nicht stark genug ist, die im Rohdarm befind  lichen Bakterienarten, vor allem deren Sporen  abzutöten, so konnte auch dieser Vorschlag  nicht zum Erfolg führen.

   Auch die dabei für  die     Dampfbehandlung        vorgeschlagene    Appa  ratur war     ungeeignet,    weil der in ihrem     obern     Teil     kondensierte    Dampf auf das     Katgtit     tropfen konnte und so infolge der ungleich  mässigen     Beeinflussung    teils durch Dampf  und     teils    durch die     Kondensattropfen    in dem       Katgut    brüchige Stellen vorkommen mussten.  



  Im Gegensatz zu den     vorbekannten    Arten  der Sterilisierung chirurgischer Nähfäden ist  das Verfahren gemäss er Erfindung dadurch       gekennzeichnet,    dass das Sterilisationsgut der  Einwirkung eines aus     flüchtigen        organisehen     Verbindungen, welche in Dampfform eine  hohe bakterizide Wirkung besitzen, insbeson  dere     halogenierten,    nitrierten     undioder        sul-          furierten    Verbindungen, erzeugten konti  nuierlichen Dampfstromes ausgesetzt wird.  Diese organischen Verbindungen, wie z. B.

    das     Methyljodid    oder     das        Athyljodid,    haben  in     ihrer    Dampfform eine so hohe bakterizide  Wirkung, dass man nicht nur in ihrer reinen  Atmosphäre sterilisieren, sondern sie auch  mit andern organischen     Lösungsmitteln    in       bestimmter    Konzentration, z. B. mit       igem    Äthylalkohol, Methylalkohol oder Ace  ton mischen und verdünnen kann.  



  In geeigneten Apparaten können die     ü1     Dampfform gebrachten Sterilisationsmittel  durch     Rückflusskühl\ung    wieder kondensiert  und von neuem verdampft werden,     eo    dass  ihre Wirksamkeit durch die Anwendung im  Kreislauf erhöht, das Verfahren aber verbil  ligt wird.  



  Zur Kontrolle der Sterilisationswirkung  wurden Seidenfäden mit einer     Aufschwem-          niung    hochresistenter Gartenerde infiziert  und die Fäden der Wirkung des     Sterilisa-          tionsmittels    ausgesetzt. Bei der bakteriologi  schen Prüfung nach 14tägiger     Bebrüttmg    in       aerober    und anaerober Bouillon konnte kein  Wachstum mehr     festgestellt    werden.  



  Die Höhe der zur Anwendung kommen  den Wärmegrade darf bei normalem Feuch-           tigkeitsgehalt    der     Katgutfäden    von etwa       20%    erfahrungsgemäss 70   C nicht überstei  gen, um die Zugfestigkeit des     Katgutes    nicht  zu     beeinträchtigen.        Bei    stärkerer Entwässe  rung der     Katgutfäden    vor der Sterilisation  kann man zwar höhere Wärmegrade     (bis    zu  150   C) anwenden, muss aber .dann .diesen  völlig ,spröden Fäden durch Einlagerung in  90      -igem    Alkohol wieder den normalen  Feuchtigkeitsgehalt geben.

   Für die Erzeu  gung des Dampfes werden daher vorzugs  weise     flüchtige        .organische    Verbindungen ver  wendet, deren     Siedepunkt    sich in diesen  Grenzen hält; es können aber auch höher sie  dende Verbindungen verwendet werden,  sofern durch Anwendung eines Vakuum  erzeugers der Druck in der     Apparatur    und  damit der Siedepunkt der     organischen    Ver  bindung entsprechend     herabgesetzt    wird, so  dass auch in diesem Falle keine schädigende  Wirkung auf die Zugfestigkeit und die Ela  stizität des     Katgutes    durch höhere Wärme  grade eintritt.

   Durch diese gleichmässige Be  handlungsart bei gemässigter Temperatur       ,,wird    der Faden weicher und     geschmeidiger     als bei den bisher bekannten Verfahren zur  Sterilisierung. Nach dem erfindungsgemässen  Verfahren kann nicht nur     Rotkatgut    oder       vorsterilisiertes        Katgut,    sondern auch hitze  beständigere Stoffe, wie z. B.

   Seide, Zwirn  und synthetisches Nahtmaterial für sich und  in bereits fertigen Packungen mit Papierum  hüllungen oder in Glasröhrchen mit Sicher  heit zu Ende sterilisiert werden,     so,dass    durch  dieses Verfahren einer     Sterilisiermethode    ge  schaffen ist, die eine einwandfreie sterile       Packung    der sterilisierten Stoffe gewähr  leistet.  



  Zur Durchführung deserfindungsgemä  ssen Verfahrens bedient man sich einer Vor  richtung, bei der für die Erzeugung des Ste  rilisationsdampfes und für die Behandlung  des Gutes mittels des kontinuierlichen Dampf  stromes zwei für sich beheizbare Behälter  vorgesehen sind.  



       Das,    erfindungsgemässe Verfahren und  beispielsweise Ausführungsformen einer zur  Ausübung     des    Verfahrens     geeigneten    Vor-         richtung    werden     nachstehend    an Hand der  Zeichnung     näher        erläutert.    Die     Fig.    1 zeigt       eine    einfache, die     Fig.    2 eine verbesserte  Ausführungsform der     Vorrichtung.     



  Gemäss der     Fig.    1 steht der Glasbehälter  1 für das     Sterilisationsgemisch    durch die  Rohrleitung 2 mit dem Glasbehälter 3 in  Verbindung, in welchem sich das     Sterili-          sationsgut    4 befindet. Am Kopf des Behäl  ters 3 ist ein     S-föTmig    gekrümmtes Rohr  stück 5 angesetzt, dessen oberes Ende in  einen     R'ückflusskühler    6 einmündet. An der  tiefsten Stelle des     Rohrstückes    5 ist eine       Rückflussleitung    7 angebracht, welche die  sich in dem Rohrstück 5 ansammelnde Flüs  sigkeit zu dem Behälter 1 zurückleitet.

   An  dem Boden des Gefässes 3 ist eine weitere       Rückflussleitung     &      angeschlossen,    die eben  falls zum Behälter 1 zurückführt. Um das  Glasgefäss 3, ist     eine    elektrische Heizman  schette 9 zum Anwärmen dieses Behälters  angeordnet. Die Erwärmung des Behälters 1  kann ebenfalls durch eine elektrische Heiz  platte 10, wie in .der Zeichnung     angedeutet,     aber auch auf andere Weise, z. B.     mittels          eines    gasbeheizten Wasserbades, erfolgen.     An     dem     Verbindungsrohr    2 ist .eine durch einen  Hahn 11 verschliessbare Leitung 12 ange  schlossen.

   Der Behälter 1 ist durch einen  Stopfen 13 abgeschlossen, durch den die  Leitungen 2, 7 und 8 führen. Die Lei  tungen 7 und 8 sind an ihren in das Ge  fäss 1 tauchenden Enden nach oben ge  krümmt, um das. Aufsteigen     etwa    sich am  Boden des Gefässes bildender Dämpfe durch  diese Leitungen zu verhindern. Die Leitung  2     wird    in dem dargestellten Ausführungsbei  spiel durch ein Gummirohr gebildet. das auf  einen am Gefäss 3 vorgesehenen Stutzen auf  gezogen und gegebenenfalls .durch ein Glas  rohrstück innerhalb des Stopfens 13 versteift  ist. Die Leitung 2 kann aber     .auch    ein Glas  rohr sein, das durch einen unterhalb des Roh  res 12     angeordneten    Hahn verschliessbar ist.

    Die     Rückflussleitungen    7 und 8 können mit  je einem nicht näher dargestellten     Abschluss-          hahn    versehen sein.  



  In dem     Behälter    1     werden        zirka    200 cm'           :lthyljodid    mit fünf Litern 96     i-um        Xth,#        -          k-ohal    oder einem andern leicht siedenden  -     a'          Lösungsmittel    gemischt und durch Erhitzen  der     l,Iisehung    verdampft. Per Dampf strömt  durch die Leitung 2     in    das Gefäss 3 und  durchdringt sterilisierend das Sterilisations  gut 4, wird dann in dem Kühler 6 konden  siert, aus dem die kondensierte Flüssigkeit  über die Leitung 7 wieder zum Behälter 1  zurückläuft.

   Die sich etwa in dem Behälter  3. z. B. bei Beginn des Verfahrens     konden-          sierende    Flüssigkeit läuft über die Leitung  8 ebenfalls zum Behälter 1 zurück.     Nach        gL,-          nügend    langer     Einwirkung    des Dampfes auf  das     Sterilisationsgut    wird die Leitung 2     ab-          beachlossen,        wa=    im Falle der     Verwendung     eines     Gummirohres    durch Abklemmen er  folgt.

   Der     R.ückflusskühler    6 wird nun ab  genommen und durch eine nicht näher     dar-          gestellte    Luftfilteranlage ersetzt. Alsdann  wird an die Leitung 12 eine Vakuumpumpe  angeschlossen, der Hahn 11 geöffnet und das  Gefäss 3 evakuiert, worauf man steril ge  filterte Luft langsam nachströmen lässt. Die  ses Verfahren wird so oft wiederholt, bis ein  Geruch des     Sterilisationsmittels    nicht mehr       wahrnehmbar    ist, worauf die Packungen ver  schossen und     versandtbereit    gemacht werden  können.  



  Nach     Fig.    2 ist der die Sterilisationsflüs  sigkeit enthaltende     Behälter        1.1    in einem mit  Glyzerin gefüllten Behälter 15     angeordnet.     Das     Glyzerinbad    16 wird     mittels    einer elek  trischen Heizung 17 erhitzt und     überträgt     seine     Wärme    auf die in dem Behälter 14 ent  haltene Sterilisationsflüssigkeit.

   Die Wärme  des     Glyzerinbades    wird mittels eines an das       Thermometer    18 über die Leitungen 19 und  20 angeschlossenen     Thermoreglers    derart ge  regelt, dass die     Sterilisat_onsflüssibkeit     dauernd auf der     gewünschten        Siedetempera-          tur    gehalten wird. Der Behälter 14 ist durch  einen Stopfen 22 luftdicht abgeschlossen.

   Ein  zu dem Behälter 23 führendes Rohr 24 ist in  dem Stopfen 22 luftdicht geführt und ent  hält eine absperrbare Rohrleitung 25, über  welche die Sterilisationsflüssigkeit in den Be  hälter 14 eingefüllt     bezw.    aus ihm abgesaugt    werden kann, und     eine    zweite Rohrleitung 26,  deren Wirkung sich aus der späteren Be  schreibung ergibt.  



  Der in dem     Behälter    14 aus der Sterilisa  tionsflüssigkeit erzeugte Dampf steigt durch  das Rohr 24 in den Behälter 23, der durch  einen     abhebbaren    Deckel 27 verschlossen ist  und in dem sich das Sterilisationsgut 28 be  findet. Letzteres liegt auf einem den Dampf  hindurchlassenden Rost 29, der durch einen  von der Behälterwandung nach innen sprin  genden Ring 30 getragen wird. Durch die  Anordnung dieses Ringes wird bewirkt, dass  der Dampf nicht den Weg des geringsten Wi  derstandes längs der Behälterwandung  nimmt, sondern gezwungen wird, in die Zwi  schenräume des Sterilisationsgutes einzudrin  gen und so dieses von allen Seiten zu um  spülen.  



  In dem Deckel 27 ist     mittels    des Stop  fens 31 ein Abzugsrohr 32 für den Dampf  luftdicht eingesetzt, in dem ein Thermometer  33 mittels des Stopfens 34 luftdicht gehalten  wird. Das Thermometer 33 ist über die Lei  tungen 35 und 36 an einen zweiten     Thermo-          regler    37 angeschlossen, durch den ein den  Behälter 23 allseitig umgebender Heizmantel  38 derart geregelt     wird,    dass der den Behälter  durchströmende Dampf ständig auf gleich  mässiger Temperatur     gehalten    und seine Kon  densation innerhalb des     Behälters    verhindert  wird.  



  An das Dampfabzugsrohr 32 ist eine       Dampfrückführungsleitung    39 angeschlossen,  die über die Kühlvorrichtung 40, Rohrleitung  41 und Kühlvorrichtung 42 zu der Rohrleitung  26 und somit wieder zum Behälter 14 führt.  Die Kühlvorrichtungen bestehen zweckmässig  aus an eine Wasserleitung 43     bezw.    44 ange  schlossenen Behältern,     innerhalb    derer die  den Dampf rückführenden Leitungen mehr  fach     aufgebaucht    sind, so dass in ihnen der  zurückströmende Dampf restlos kondensiert  wird und das Kondensat über die Leitung 26  in den Behälter 14 zurückfliesst. In der Rohr  leitung 41 ist ein während des Sterilisations  prozesses geöffneter Absperrhahn 45 vor  gesehen.

   An die Rohrleitung 41 ist ein klei-           nes    Gefäss 46 angeschlossen, dessen     Zufluss     durch einen Absperrhahn 47 und dessen       Ausfluss    durch einen Absperrhahn 48 ver  schliessbar ist. Bei geöffnetem Absperrhahn  47 fliesst das Kondensat in den Behälter 46  und kann nach Schliessung des Absperrhahnes  47 und     Öffnung    des Absperrhahnes 48  zwecks Prüfung der     chemischen    Zusammen  setzung des Kondensats entnommen werden,  ohne dass der     Sterilisationsprozess    unterbro  chen wird.  



  An die Rohrleitung 41     ist    ferner eine zu  einem Vakuumerzeuger führende Rohrleitung  49 angeschlossen, so dass     in    den Behältern  14     -und    23 ein beliebiger Unterdruck bewirkt  und somit bei Erzeugung des Dampfes aus  einer organischen Verbindung, deren Siede  punkt höher als jeweils für das behandelte  Sterilisationsgut zulässig liegt, der Siede  punkt auf eine das Sterilisationsgut nicht  schädigende Temperatur herabgesetzt werden  kann. Der erforderliche Unterdruck wird mit  tels des an die Rohrleitung 49 angeschlos  senen Druckreglers 50 eingestellt und kann  an dem Manometer 51, das an die Rohr  leitung 39     angeschlossen    ist, abgelesen     bezw.     kontrolliert werden.

   Die Feinregelung des  Unterdruckes erfolgt durch das     Lippenventil     52, das an die Leitung 49 angeschlossen ist.  Damit bei der Einstellung     bezw.    Regelung  des Unterdruckes keine     infizierte    Luft in die  Apparatur gelangen kann, ist sowohl in der  vom Druckregler 50 kommenden Rohrleitung  als auch vor dem Lippenventil 52 je     ein    Fil  ter vorgesehen, durch welches die     event.    ein  tretende Luft bakterienfrei gefiltert wird.  



  Nach Beendigung des Sterilisationsprozes  ses wird das Sterilisationsgut getrocknet und  von dem Geruch des sterilisierenden Dampfes  befreit. Zu diesem Zwecke wird     zunächst    die  Sterilisationsflüssigkeit mittels der Leitung  25 aus dem Behälter 14 abgesaugt, so dass  weitere Dampfbildung     unterbunden    ist. Als  dann wird vor den Ausfluss des Gefässes 46  ein Filter 53 vorgeschaltet, der Absperrhahn  45 geschlossen und die Absperrhähne 47  und 48 geöffnet.

   Durch den an die Leitung  49 angeschlossenen     Vakuumerzeuger    wird die    durch den Filter 53 eintretende und die ganze  Apparatur     durchströmende    Luft so lange ge  saugt, bis das Sterilisationsgut trocken und  von dem Geruch des Sterilisationsmittels be  freit     ist.    Alsdann wird nach Öffnung des  Behälters 23 das fertige     Sterilisationsgut     herausgenommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden, dadurch gekennzeichnet, dass das Sterilisationsgut der Einwirkung eines aus flüchtigen organischen Verbindungen, welche in Dampfform eine hohe bakterizide Wir kung besitzen, erzeugten kontinuierlichen Dampfstromes ausgesetzt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man flüchtige or ganische Verbindungen verwendet, die halo- geniert sind. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man flüchtige or ganische Verbindungen verwendet, die ni triert sind. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man flüchtige or ganische Verbindungen verwendet, die sul- furiert sind. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine Mi schung der in den Unteransprüchen 1 und 3 genannten Verbindungen verwendet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine Mi schung der in Unteransprüchen 1 bis 3 ge nannten Verbindungen mit einer andern or ganischen Verbindung verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung als andere organische Ver bindung Äthylalkohol enthält. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung als andere organische Ver bindung Methylalkohol enthält. B. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung als andere organische Ver bindung Aceton enthält. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Dampfstrom durch Erhitzen der Sterilisationsflüssigkeit bei vermindertem Druck erzeugt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass nach Behandlung des Sterilisationsgutes durch den sterilisie renden Dampf der Dampfstrom abgesperrt, der Sterilisationsbehälter evakuiert und das Sterilisationsgut mittels nachströmender steril gefilterter Luft von dem Geruch des Steriii- sationsmittels befreit wird.
    PATENTANSPRUCH 1I: Vorrichtung zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass für die Erzeugung des Sterili sationsdampfes und für die Behandlung des Sterilisationsgutes mittels des kontinuier- liehen Dampfstromes zwei für sich beheiz bare Behälter vorgesehen sind. UNTERANSPRüCHE 11. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden für sich heizbaren Behälter gegeneinander ab sperrbar sind. 12.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass für die Rück führung des durch Kühlung des den Sterili sationsbehälter verlassenden Dampfstromes entstehenden Kondensats eine ausserhalb des Sterilisationsbehälters zum Verdampfungs- gefäss führende Rohrleitung vorgesehen ist. 13. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sterili sationsbehälter eine absperrbare Leitung für den Anschluss einer Vakuumpumpe vorge sehen ist.
CH216547D 1938-11-15 1941-05-09 Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden. CH216547A (de)

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DE50839X 1939-08-05

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CH216547D CH216547A (de) 1938-11-15 1941-05-09 Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren chirurgischer Nähfäden.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE845692C (de) * 1944-03-28 1952-08-04 Hammer & Co G M B H Dr Verfahren zum Entseuchen und Entkeimen von organischem Gut
DE763074C (de) * 1938-11-16 1953-03-30 Braun Fa B Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Katgut

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