CH214285A - Verfahren zur Darstellung des corticotropen Hormons. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung des corticotropen Hormons.Info
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Description
Verfahren zur Darstellung des corticotropen Hormons. Der Hypophysenvorderlappen enthält ein Hormon, welches die durch Entfernung der Hypophyse an der Nebennierenrinde hervor gerufenen Veränderungen, wie zum Beispiel das Auftreten einer weniger Fett enthalten den (sudanophoben) Zone, rückgängig zu machen in der Lage ist (Collip u. a., Lancet 1933, S. 347; NirehourstArchiv, Bd. 290, S.23, 1933). Zur Gewinnung dieses Hormons be diente man sich bislang der Ultrafiltration (Hoffmann u. Anselmino, Archiv f. Gynä kologie, B,d.157, S. 86,1934) oder der Alkohol fällung (Hohl. Patent Nr. 77332). Diese Mie- thoden liefern jedoch, wie wir durch ihre Nachprüfung feststellen konnten, das Hor mon nur in sehr unreinem Zustand. Es wurde nun gefunden, dass man das Hormon in reinem Zustand und in guter Aus beute bei Anwendung einer kombinierten Fällungsmethode erhalten kann. Das den Gegenstand des vorliegenden Pa tentes bildende Verfahren zur Darstellung des cortico@tropen Hormons ist - dadurch ge kennzeichnet, dass man dieses Hormon, Eiweiss und andere Verunreinigungen enthal tende Lösungen zunächst mittels eines Ei- weissfAlungsmittels enteiweisst, aus den so erhaltenen eiweissfreien Lösungen mittels eines Fällungsmittels das corticotrope Hor mon als salzartige Komplexverbindung aus fällt, die Fällung abtrennt und aus ihr das Hormon in Freiheit setzt. Alls Ausgangslösungen verwendet man vorzugsweise wässerige, bei erhöhter Tempe ratur, zweckmässig bei Siedehitze bei schwach saurer oder schwach alkalischer Reaktion ge wonnene Hypophysenvorderlappenextrakte oder Lösungen von Hypophysenvorderlappen- zubereitungen. DieEignung desin jedemFalle anzuwendenden Eiweissfällungs,mittels wird zweckmässig vorher durch Testversuche fest gestellt. Die Enteiweissung erfolgt zweckmä ssig bei starksaurer Reaktion, zum Beispiel vom p$ 1-2. Aus der eiweissfreien Lösung wird dann mittels eines zweckmässig eben falls durch Testversuche als geeignet befun denen Fällungsmittels das Hormon als salz artige Komplexverbindung ausgefällt. Die er haltene Fällung wird hierauf, zweckmässig durch Auflösen in verdünntem Alkali und Fällung mittels Alkohol oder Aceton oder anderer geeigneter wasserlöslicher Lösungs- mittel vom Fäflungsmittel befreit. Als Eiweissfällungsmittel hat sich in er ster Linie Sulfosalicylsäure als brauchbar er wiesen, während zur Fällung des Hormons Fällungsmittel. wie Pikrinsäure, Pikrolon- säure, Flaviansäure, Phosphorwolframsäure und andere verwendet werden können, nicht aber zum Beispiel Sulfosalicylsäure und Tri- chloressigsäure. Es ist deshalb sehr zu emp- fehlen"dieEignung der Fällungsmittel vorher durch Testversuche (am Tier) festzustellen. Das reine Hormon stellt ein weisses, was serlösliches Pulver von guter Wirksamkeit dar, welches sich nach dem erfindungsge mässen Verfahren frei von andern Hypophy- senvorderlappenhormonen gewinnen lä.sst. <I>Beispiel:</I> 1 kg Acetontrockenpulver aus Hypo- physenvorderlappen von Rindern wird in der Siedehitze mit 20 Liter '/ <B>...</B> n HCl 30 iHinu- ten unter Rühren extrahiert. Der abgeschleu- derte oder abgepresste Extrakt wird mit HCl auf p$ 2 angesäuert und mit der in einem Vorversuch bestimmter Menge 20 ö iger wä.ss- riger Lösung von Sulfosalicylsäure versetzt. Die Sulfosalicylsäuremenge ist so zu bemes sen, dass im Probefiltrat auf weiteren Zusatz gerade keine Trübung mehr entsteht. Die abgetrennte Fällung wird in 5 Liter Wasser mit der erforderlichen Menge konzentrierten Ammoniaks in Lösung gebracht und durch neuerlichen Zusatz von Sulfosalicylsäure nochmals gefällt. Das Filtrat davon wird mit dem der ersten Sulfosa.licylsäurefällung ver einigt. Aus dem vereinigten Filtrat wurde nach Zusatz von Natronlauge bis zur schwach kongosauren Reaktion durch Sättigung mit Pikrinsäure das Hormon gefällt. Der abzen- trifugierte oder abfiltrierte Pikrinsäurenie derschlag wird in 500 ein' Wasser mit der erforderlichen Menge Ammoniak bis zu Iak- musneutraler Reaktion versetzt, wobei er grösstenteils in Lösung geht. Aus dieser Lö sung wird das Hormon durch Zusatz des bis ] 0fachen Volumens Alkohol oder Aceton niedergeschlagen, abgetrennt und mit Äther getrocknet. Ausbeute 8,0-10,0 g, welche 7 0 bis 80/'0 der Wirksamkeit des Ausgangs materials enthalten. Bezeichnet man als Ein heit jene pro Tag zu injizierende Menge, die bei 7 Tage dauernder täglicher Injektion an hypophysektomierte Ratten gerade imstande ist, die sudanophobe Zone in der Nebennieren rinde zum Verschwinden zu bringen, so ent hält ein derartiges Präparat pro kg Aus gangsmaterial 1 Million bis 1,2 Millionen Einheiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung des corti.co- tropen Hormons aus 11ypophy senvorderla.p- pen, ,da.durch gekennzeichnet, dass man dieses Hormon, Eiweiss und andere Verunreinigun gen enthaltende Lösungen zunächst mittels eines Eiweissfällimgsmittels enteiweisst, aus den so erhaltenen ei-%veissfreien Lösungen mit tels eines Fällungsmittels das corticotrope Hormon als salzartige Komplexverbindung ausfällt,die Fällung abtrennt und aus ihr das Hormon in Freiheit setzt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Enteiwei- ssung bei stark saurer Reaktion vom pg 1-2 vornimmt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch ], dadurch gekennzeichnet, dass man als Fällungsmittel zur Enteiwei- ssung Sulfoalicylsäure verwendet. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Hormonfällungsmittel Pikrinsä-ure verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass man als Hormonfällungsmittel Pikrolonsäure verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ilormonfällungsmittel Flaviansäure verwendet. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass man als Hormonfällungsmittel Phosphorwolframsäure verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH214285X | 1939-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH214285A true CH214285A (de) | 1941-04-15 |
Family
ID=41129263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH214285D CH214285A (de) | 1939-06-22 | 1939-06-22 | Verfahren zur Darstellung des corticotropen Hormons. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH214285A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028742B (de) * | 1952-09-25 | 1958-04-24 | Eva Wolf Frandsen | Verfahren zur Herstellung von protrahiert wirkenden Corticotropinpraeparaten |
-
1939
- 1939-06-22 CH CH214285D patent/CH214285A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028742B (de) * | 1952-09-25 | 1958-04-24 | Eva Wolf Frandsen | Verfahren zur Herstellung von protrahiert wirkenden Corticotropinpraeparaten |
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