Vorrichtung für Bügeleisen zum Dämpfen von ]Kleidungsstücken, Stoffen und dergl. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung für Bügeleisen zum Dämpfen von Kleidungsstücken, Stoffen und dergl.
Kleidungsstücke usw. hat man bis heute in der Weise gedämpft oder aufgedämpft, dass man einen feuchten Lappen auf die zu behandelnde Stelle legte, worauf die Be arbeitung mit dem heissen Bügeleisen erfolgte. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, dass das jeweils verdampfte Wasser des Lappens immer wieder ersetzt werden muss und das Arbeiten in grösseren oder kleineren Abstän den zu unterbrechen ist.
Durch die den Erfindungsgegenstand bil- dende-Vorrichtung werden diese Nachteile be seitigt. Diese Vorrichtung ist gekennzeich net durch eine mit dem Bügeleisen in Wir kungsverbindung bringbare Grundplatte mit Wasserführungen, einen an der Grundplatte angeordneten und mit den Wasserführungen über ein Absperr- und Regulierorgan verbun denen Wasserbehälter,
mit den Wasserfüh rungen in Verbindung stehende Durchlassöff- nungen in der Sohle und ein sich über den Umfang der Grundplatte erstreckendes Halte mittel zum Festhalten eines die Sohle der Vorrichtung abdeckenden Lappens.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Verbindung mit einem elektrischen Bügel eisen, Fig. 2 in der einen Hälfte eine Draufsicht auf die Vorrichtung ohne Bügeleisen und in der untern Hälfte eine Unteransicht, Fig. 3 eine Unteransicht auf die Grund platte nach Wegnahme der Sohlenplatte,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und Fig. 5 einen Längsschnitt in grösserem Massstabe durch einen Teil der Vorrichtung. Mit 1 ist die Grundplatte der Vorrichtung bezeichnet, welche die Form der Sohlenplatte des Bügeleisens aufweist, aber über den Rand der letzteren ringsum vorsteht.
Diese Grund- platte weist eine parallel zur hintern gante liegende, auf der Plattenunterseite angeord nete Querrinne 2 auf, an welche eine Anzahl Rillen oder Nuten 3 anschliessen. Auf der Oberseite dieser Grundplatte sind hinten zwei Anschläge 4 für das Bügeleisen und ein Stützglied 5 für einen Wasserbehälter 6 an gebracht. Der Wasserbehälter 6 weist einen Schraubverschluss 7 auf. An jeder Längs seite der Grundplatte 1 ist ferner ein An schlag 8 für das Bügeleisen montiert.
An dem einen dieser Anschläge 8 ist als Haltemittel für das Bügeleisen das eine Ende einer Zug feder 9 festgemacht, deren anderes Ende einen nicht gezeichneten Haken trägt, wel cher im zweiten Anschlag 8 einhängbar ist. Ferner ist auf der Oberseite der Grundplatte ein winkelförmiges Halteorgan 10 befestigt, unter welches die Spitze der Bügeleisen- 21 geschoben werden kann.
Die Grundplatte 1 ist an ihrer Unter seite mittels einer Sohlenplatte 11 abgedeckt, welche eine Anzahl Bohrungen 12 aufweist. die mit den Rillen 3 in Verbindung stehen. Sie ist ferner an der der Sohlenplatte 11 zu gekehrten Seite abgesetzt, so dass auf dem ganzen Umfange eine Rille vorhanden ist. Diese Rille dient zur Aufnahme einer end losen, als Halteorgan dienenden Zugfeder 13, deren Zweck nachstehend noch beschrieben ist. Diese Zugfeder ist an einigen Stellen durch Ausschnitte in der Oberseite der Grundplatte zugänglich gemacht, wie Fig. zeigt, damit sie leicht erfasst werden kann.
Das Stützglied 5 weist eine Bohrung 14 auf, welche den Wasserbehälter 6 mit der Querrinne 2 in der Grundplatte über eine Bohrung 15 verbindet (Fug. 5). Mittels einer als Absperr- und Regulierorgan dienenden Schraube 16 kann der Durchfluss des Wassers durch diese Bohrung entweder ganz unter bunden oder in beliebigen Durchflussmengen nach dem erwünschten Bedarf einreguliert werden.
Zum Gebrauch der Vorrichtung wird das Bügeleisen mit der Spitze unter das Halte organ 10 geschoben und mit der Sohlenplatte auf die Oberseite der Grundplatte 1 angelegt, wobei die Anschläge 4 und 8 eine Verlage rung des Bügeleisens verhindern, während die unter dem Handgriff des Bügeleisens durchgeschobene und in dem einen Anschlag 8 eingehängte Zugfeder 9 eine \Vegnahme ausschliesst.
An die Aussenseite der Sohlen platte 11 wird eine aus saugfähigem Mate rial, beispielsweise aus einem Stück Molton oder Filz, bestehende und die Form der Sohlenplatte aufweisende Unterlage auf gelegt und mit einem Stofflappen überdeckt. -elch letzterer mittels der Zugfeder 13 in der Rille der Grundplatte 1 festgeklemmt wird.
Der Wasserbehälter 6 wird dann mit Wasser angefüllt und die Schraube 16 in die Üffnungsstellung gedreht, so dass Wasser durch die Rinne 2, die Rillen 3 und die Boh rungen 12 in der Sohlenplatte 11 in die unter diese befindliche Unterlage gelangen kann, um diese zrt durchtränken.
Das heisse Bügeleisen gibt seine Wärme an die aus einem guten Z\'ärmeleiter bestehen- (len Grund- und SohlenpIallen ah und es wird auch der Feuchtigkeitsgehalt der Unterlage erhitzt und zum Verdampfen gebracht, so dass das Biigeleisen mit der beschriebenen Vorrichtung- zum Dumpfen von Kleidun-s- stück(,n und dergl. verwendet werden kann.
Die Dampferzeugung lässt sich mittels der Sehraube 16 leicht und in einfacher Weise der M'ä.rmeleistung des Bügeleisens anpassen bezw. nach Erfordernis regeln. Es kann auch an Stelle der durch einen Stofflappen ab gedeckten saugfähigen Unterlage nur ein aus reichend saugfähiger Tuchlappen oder dergl. verwendet. werden.
Ferner ist es möglich die Regulierschraube 16 derart einzustellen. da.ss das in den Rillen 3 befindliche bezw. nach fliessende Wasser sofort verdampft, so dass bereits Dampf die Bohrungen 12 der Sohlen platte 11 verlässt und vom Tuchlappen auf "enommen wird.
¯ Es hat sich als zweckmässig erwiesen die Anschläge 4 aus einem Material herzustellen, welches einen schlechten Wärmeleiter dar stellt oder aber an diesen Anschlägen eine Isolierschicht anzuordnen. Eine solche Mass nahme ist ebenfalls beim Wasserbehälter zweckdienlich, damit ein möglichst grosser Teil der vom Bügeleisen erzeugten Wärme an die Grund- und die Sohlenplatte übertragen wird und unnütze Wärmeverluste vermieden werden.
Die Rillen 3 in der Grundplatte können auch anders ausgebildet sein, als die Fig. 3 erkennen lässt. An Stelle der Rillen könnten auch entsprechend angeordnete und in die Grundplatte eingelassene Verteilröhrchen vor gesehen sein, welche an ein mit dem Wasser behälter 6 verbundenes Verteilorgan ange schlossen sind. Dieses letztere könnte auf oder ebenfalls in der Grundplatte angeordnet sein.
Bei der Verwendung von Verteilröhr- chen können Grundplatte und Sohlenplatte aus einem Werkstück bestehen, in welches die Röhrchen von oben her eingelassen sind.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind für den Durchlass von Wasser oder Dampf Bohrungen von kreisrundem Quer- schnitt in der Sohle vorgesehen, welche auch durch Schlitze oder Durchlassöffnungen be liebiger anderer Formen ersetzt sein können, wobei lediglich die Voraussetzung bestehen muss, dass diese Durchlässe ein nur langsames Durchfliessen des Wassers gestatten. Auch die Absperr- und Regulierschraube 16 kann durch ein anderes bekanntes und dem glei chen Zwecke dienendes Organ ersetzt sein.
Die Vorrichtung lässt sich nicht nur für elektrische Bügeleisen verwenden, sondern auch für solche, die mit flüssigem oder festem Brennstoff beheizbar sind.