Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Zeitanzeige- Einrichtung, die eine mit Zeichen versehene Skala aufweist, hinter welcher ein Lichtleiter eine Drehbewegung ausführt, wobei der Lichtleiter von einer stationären, zentral ange ordneten Lichtquelle gespeist wird und die Zeichen der Skala nacheinander von dem von der Lichtquelle stammenden Licht beleuchtet werden, wenn sich der Lichtleiter dreht.
Es ist bereits ein Kurzzeitmesser bekannt, der einen aus totalreflektierendem Material bestehenden, umlaufenden Zei ger aufweist, welcher von einer zentral angeordneten Licht quelle beleuchtet wird. Nachteilig ist hier u. a., dass verhältnis- mässig viel Streulicht entsteht, so dass die Helligkeitsunter schiede der Ziffern vermindert werden, was die sichere Ab lesung behindert. Ferner ist es bei Uhren bekannt, von einer gemeinsamen Lichtquelle aus durch stationär angeordnete Lichtleitfasern die Zahlen auf einem Zifferblatt gemeinsam zu beleuchten. Damit allein ist aber keine Zeitablesung möglich, da erst die Zeiger Angaben über die Zeit geben.
Bei einer weiteren an sich bekannten optischen Zeitanzeige- Einrichtung sind mehrere Lichtquellen vorhanden, welche hinter einer entsprechenden Anzahl von Durchbrüchen eines Zifferblattes angeordnet sind und in zeitlicher Abhängigkeit nacheinander aufleuchteten. Nachteilig ist hier indessen, dass eine relativ grosse Zahl von Lampen erforderlich ist. was ver- hältnismässig grosse Abmessungen des Gehäuses erforderlich machte und die Kosten erhöht. Anderseits ist die Lebens dauer solcher Lampen durch das periodische Ein- und Aus schalten relativ kurz, wodurch die Unterhaltskosten steigen.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, hinter dem Zifferblatt eine Lichtquelle drehbar anzuordnen, was aber elektrische Schleifkontakte erfordert.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Licht-Anzeige-Einrichtung zu schaffen, welche einen ge drängten, einfachen Aufbau hat, nur eine einzige, leicht aus wechselbare Lichtquelle benötigt und ohne Schleifkontakt auskommt.
Die Erfindung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist da durch gekennzeichnet, dass eine die Lichtquelle in ihrem Innern aufnehmende, zur Lichtquelle koaxial angeordnete, von einem Antriebsmotor angetriebene Haube vorhanden ist, von welcher der Lichtleiter etwa radial abnagt.
Dadurch wird eine in Axialrichtung besonders kompakte Bauweise von Zeitanzeige-Einrichtungen und eine starke Ver minderung von Streulicht erreicht. Zudem kann die Licht quelle in einfacher Weise ausgewechselt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Einrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung im auseinandergezogenen Zustand.
Die Einrichtung enthält eine Zeitangaben tragende Scheibe oder ein Zifferblatt 1, das mit einer Mehrzahl von Durch brüchen 5 versehen ist, welche auf dem gleichen Radius be züglich einer geometrischen Axe angeordnet sind. Das Ziffer blatt 1 bzw. die Scheibe ist in eine Öffnung eines zylindrischen Gehäuses 10 eingesetzt. Neben den Durchbrüchen 5 befindet sich eine Skala, vorzugsweise mit Angaben über Minuten oder Sekunden in Digitalform. In einer zentralen Nabe 6 auf der Rückseite des Zifferblattes bzw. der Scheibe befindet sich in einem Sockel eine Lichtquelle 2. Die Lichtquelle 2 ist mit einem Gewindeteil 6a versehen, der in ein entsprechendes Gegengewinde des Sockels eingreift.
Vom Boden des Sockels führen elektrische Leiter 6b weg, die an eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen sind. Ein Antriebsmotor 7, vor zugsweise ein elektrischer Synchronmotor, befindet sich am Boden des Gehäuses 1 und dient über eine Welle 7a zum An trieb einer zylinderförmigen Haube 3, welche lichtundurch lässig ist. Diese zum Motor 7 koaxiale Haube 3 hat einen Innendurchmesser, der etwas grösser ist als der Aussendurch messer der Nabe 6 bzw. der Lichtquelle 2, so dass sich ein Streulicht-Schild für die Lichtquelle 2 ergibt. Ein Lichtleiter 4 ist an der Haube 3 befestigt und enthält ein winkelförmig ge bogenes, totalreflektierendes Glasfaserbündel aus lichtdurch lässigem Material.
Der von der Haube 3 radial abnagende Lichtleiter 4 befindet sich in einer Öffnung 3a bzw. licht durchlässigen Stelle des Mantels der Haube 3 und dient zur Chertragung des von der Lichtquelle 2 erzeugten Lichtes auf die Durchbrüche 5. Der elektrische Antriebsmotor 7 könnte auch durch einen Federmotor ersetzt sein. Wenn die Haube 3 oder die Antriebswelle 7a mit einem Nockenmechanismus ver sehen ist, ist es möglich, eine unterbrochene Lichtübertragung auf die Stellen hinter den Durchbrüchen des Zifferblattes zu erhalten.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, dreht der Motor 7 die Haube 3 und den Lichtleiter 4 - von vorne gesehen - im Uhrzeiger sinn. Während dieser Drehbewegung bleibt die Lichtquelle 2 ständig eingeschaltet, so dass das Licht, welches von der Licht quelle erzeugt wird, nacheinander gegen die Durchbrüche 5 geleitet wird, wobei die Lichtaustrittstelle 4b des Lichtleiters 4 den gleichen radialen Abstand von der Axe hat wie die Durchbrüche. Wenn man somit von vorne auf die Einrichtung blickt, wird man einen Lichtpunkt erblicken, welcher mit fortschreitender Zeit an den Durchbrüchen 5 nacheinander vorbeiwandert.
Da der drehbare Lichtleiter 4 das von einer einzigen Licht quelle stammende Licht auf eine Mehrzahl von Durchbrüchen 5 leitet, welche vom Zentrum aus im gleichen Radius auf dem Zifferblatt einer Uhr bzw. eines Weckers angeordnet sind, ist es nicht erforderlich, eine Mehrzahl von Lichtquellen oder Schleifkontakten zwischen einer rotierenden Lichtquelle und einer Stromzuführung vorzusehen, wie das bei konventionellen Einrichtungen erforderlich ist. Diese Einrichtung kann sowohl in Weckern als auch zur Zeitanzeige in andern Zeitmessgerä- ten verwendet werden.