Verfahren zur Herstellung haltbarer Trockenpräparate. Wenn man die unter Verwendung orga nischer Lösungsmittel aus normalen Organen oder den Organen infizierter Tiere oder aus den Kulturen von Krankheitserregern herge stellten Extrakte zur Trocknung bringt, so entstehen Niederschläge, die sich verhältnis mässig schwer wieder lösen und die nicht ohne weiteres in solche wässrige Lösung bezw. Suspension zu bringen sind, wie sie später hin zum Ansetzen von diagnostischen Re aktionen, beispielsweise von Komplement bindungsreaktionen, Verwendungfinden sollen.
Es wurde nun gefunden, dass man halt bare Trockenpräparate, die sich recht leicht in Wasser lösen oder suspendieren, aus mit organischen Lösungsmitteln hergestellten Ex trakten erhalten kann, wobei die Trocken präparate bestimmt sind zur Gewinnung iso- toner Lösungen für diagnostische Zwecke, wenn man den Extrakten vor der Trocknung wasserlösliche, physiologisch indifferente Stoffe, die insbesondere die roten Blutkörperchen nicht zerstören, beispielsweise Kochsalz, zu gibt.
Man kann die Zusätze zum Beispiel auch während des Abdunstungsprozesses zu gegeben, solange noch genügend Extraktions mittel vorhanden ist, welches ihre gleich mässige Verteilung in dem Endprodukt ge währleistet: Dabei ist es zweckmässig, die Zusätze in solchen Mengen anzuwenden, dass die mit Hilfe der getrockneten Präparate hergestellte gebrauchsfertige, wässrige Suspen sion mit dem Blutserum isoton ist.
Es hat sich gezeigt, dass erfindungsgemäss Trockenpräparate erhalten werden können, deren wässrige Suspensionen ohne weiteres die für die Ausführung der Komplement bindungsreaktion zweckmässigste Dispersität besitzen. Wenn man, wie es bisher üblich war, beispielsweise von einem alkoholischen Organ- oder Bakterienextrakt ausgeht und diesen dann mit physiologischer Kochsalz lösung verdünnt, so erhält man die gewünschte Dispersität und Trübung nur dann, wenn man die physiologische Kochsalzlösung in einem ganz bestimmten Tempo Tropfen für Tropfen zugibt. Sowohl bei zu schnellem, wie bei zu langsamem Zulaufenlassen entstehen Lösungen, die nicht optimal wirksam oder sogar direkt unbrauchbar sind.
Geht man dagegen von nach dem erfindungsgemässen Verfahren getrockneten Extrakten aus und gibt dann das zur Suspension notwendige Wasser zu, so erhält man in der Regel, wie Versuche ergaben, ohne weiteres die ge wünschte optimale Dispersität.
Statt Kochsalz kann man den aus den verschiedenen Ausgangsmaterialien, beispiels weise aus Rinderherzen, Luesleber oder Bak terienkulturen, unter Verwendung organischer Solvenzien hergestellten Extrakten auch an dere wasserlösliche, physiologisch indifferente Salze bezw. Chemikalien oder beispielsweise Zucker usw. zusetzen.
Bei Trockenpräparaten für die Komplementbindungsreaktion wird zweckmässigerweise darauf geachtet, dass je weils eine solche Menge der wasserlöslichen, physiologisch indifferenten Substanz verwandt wird, die dann später mit der für die Aus führung der Komplementbindungsreaktion er forderlichen Dispergierungsflüssigkeit zusam men eine blutisotonische Lösung ergibt.
Prin zipiell kann man hier die verschiedensten wasserlöslichen, physiologisch indifferenten Salze und organischen Verbindungen benutzen, sofern sie befähigt sind, bei der Auflösung in destilliertem Wasser blutisotonische Lö sungen zu bilden und soweit sie ausserdem die Komplementbindungsreaktion nicht stören.
Man hat bereits Immunsera dadurch halt bar zu machen versucht, dass man ihnen so viel gepulvertes Natriumsulfat zugesetzt hat, dass die gesamte Wassermenge als Kristall wasser gebunden wird. Weiterhin hat man bereits wasserhaltige, flüssige Stoffe, beispiels weise Kaffee- oder Tee-Extrakte oder Frucht säfte durch Zugabe grosser Mengen von An hydriden des Milchzuckers verfestigt. Mit beiden bekannten 'Verfahren lassen sich die Wirkungen des hier beschriebenen Verfahrens jedoch nicht erreichen; insbesondere zeigen die nach den bekannten Verfahren geworrne- nen Präparate z.
B. nicht die wertvolle Eigen schaft, bei Zugabe von Wasser Suspensionon zu ergeben, welche die für die Verwendung als Reagens für die Ausführung der Kom- plementbindungsreaktion zweckmässigste Dis- persität besitzen; zudem lässt der überaus hohe Gehalt an Glaubersalz bezw. an Milch zucker die Gewinnung blutisotoner Lösungen nur bei einer so starken Verdünnung des Trockenpräparates zu, dass die wirksamen Bestandteile der Extrakte infolge der über starken Verdünnung keine Wirkung mehr auszuüben vermögen.
<I>Beispiele:</I> 1. Zu 30 cm' eines für die Wassermann- Reaktion üblichen, mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln gewonnenen Extraktes aus normaler: Rinderherzen oder aus Luesleber werden 1,350 g Kochsalz oder 2,655 g Harn stoff oder 8,055 g Mannit zugesetzt. Darauf hin wird die gesamte Flüssigkeit im Wasser bad<B>zur</B> Trocknung eingedampft. Das halt bare Trockenpräparat wird in geeignete Gefässe abgefüllt.
2. Zu I cm' eines in Benzol gelösten Bakterienextraktes, z. B. des Tuberkulose- Antigens nach Witebsky, kommen 0,018 g Kochsalz oder 0,0354g Harnstoff oder<B>0,1074g</B> Mannit. Das Ganze wird dann unter Vakuum in üblicher Weise getrocknet und in geeig nete Gefässe abgefüllt.
Process for the production of durable dry preparations. If you bring the extracts produced using organic solvents from normal organs or the organs of infected animals or from the cultures of pathogens to dryness, precipitates are formed that are relatively difficult to dissolve again and that are not readily in such aqueous solution or . Suspension are to be brought, as they are to find use later on for the preparation of diagnostic reactions, for example complement binding reactions.
It has now been found that you can get hold bare dry preparations, which dissolve or suspend very easily in water, from extracts prepared with organic solvents, the dry preparations are intended for obtaining isotonic solutions for diagnostic purposes, if the Before drying, extracts water-soluble, physiologically inert substances that do not destroy red blood cells in particular, such as table salt.
The additives can, for example, also be added during the evaporation process, as long as there is still enough extraction agent available to ensure that it is evenly distributed in the end product: It is advisable to use the additives in such amounts that the dried Prepared ready-to-use, aqueous suspension with the blood serum is isotonic.
It has been shown that dry preparations can be obtained according to the invention, the aqueous suspensions of which readily have the most expedient dispersity for carrying out the complement binding reaction. If, as was customary up to now, you start from an alcoholic organ or bacterial extract and then dilute it with physiological saline solution, you will only get the desired dispersity and turbidity if you drop the physiological saline solution at a certain rate for Drops. If the water is added too quickly or too slowly, solutions arise that are not optimally effective or even directly useless.
If, on the other hand, one starts from extracts dried by the process according to the invention and then adds the water necessary for the suspension, as a rule, as tests have shown, the desired optimal dispersity is readily obtained.
Instead of table salt, the extracts produced using organic solvents can also be other water-soluble, physiologically inert salts or other salts, for example from beef hearts, syphilis liver or bacteria cultures. Add chemicals or, for example, sugar, etc.
In the case of dry preparations for the complement binding reaction, it is advisable to ensure that such an amount of the water-soluble, physiologically indifferent substance is used in each case, which later together with the dispersing fluid required for the execution of the complement binding reaction results in a blood isotonic solution.
In principle, a wide variety of water-soluble, physiologically indifferent salts and organic compounds can be used here, provided they are capable of forming blood isotonic solutions when dissolved in distilled water and provided they also do not interfere with the complement binding reaction.
Attempts have already been made to make immune sera stable by adding so much powdered sodium sulfate to them that the entire amount of water is bound as crystal water. Furthermore, you have already solidified water-containing, liquid substances, for example coffee or tea extracts or fruit juices by adding large amounts of hydrides to the lactose. However, the effects of the method described here cannot be achieved with either of the known methods; In particular, the preparations obtained by the known methods show e.g.
B. does not have the valuable property of yielding suspensions on addition of water which have the most expedient dispersion for use as a reagent for carrying out the complement binding reaction; In addition, the extremely high content of Glauber's salt respectively. In milk sugar, the production of blood isotonic solutions is only possible if the dry preparation is so strongly diluted that the active components of the extracts are no longer able to exert any effect as a result of the excessive dilution.
<I> Examples: </I> 1. For every 30 cm 'of an extract from normal: beef hearts or Lues liver, which is customary for the Wassermann reaction and obtained with the help of organic solvents, 1.350 g of table salt or 2.655 g of urea or 8.055 g of mannitol are added added. The entire liquid is then evaporated in the water bath <B> for </B> drying. The stable dry preparation is filled into suitable containers.
2. To 1 cm 'of a bacterial extract dissolved in benzene, e.g. B. the tuberculosis antigen according to Witebsky, there are 0.018 g of table salt or 0.0354 g of urea or <B> 0.1074g </B> mannitol. The whole is then dried under vacuum in the usual way and filled into suitable vessels.