Maschine zur Teigwarenherstellung mit kontinuierlichem Betrieb. Das beste, zur Zeit bestehende Verfahren zur gewerblichen Herstellung von Teigwaren besteht darin, d@ass eine bestimmte Menge von Griess und Wasser für eine gewisse Zeit (10 bis 15 Minuten) in einer Mischmaschine durchgearbeitet wird, worauf -die entstehende bröcklige Masse von Hand in eine Knet maschine eingebracht wird, in der sie eben falls etwa 10 bis 15 Minuten durchgeknetet wird, bis ein gleichmässiger und zusammen hängender Teig entsteht,
welcher in Stücke geschnitten und in einer dritten Maschine, der Presse, mit mechanischem oder hydrau lischem Antrieb, in die gewünschte endgül tige Form gezogen oder gedrückt wird.
Die Arbeitsweise in getrennten Stufen erfordert hohe Kosten für Anlage und Hand arbeit, letzteres wegen der ständigen Über wachung der Maschinen und dem von Hand vorzunehmenden Überführen des Teiges von einer Maschine zur andern, was häufig auch Unfälle, zur Folge, hat.
Auch ist das End erzeugnis nicht vollkommen homogen, haupt- ,säehlich wegen, der Veränderung des Teiges während der Zwischenpausen, wegen der un gleichmässigen Bearbeitung der Teigmasse in den beiden ersten Maschinen und wegen der Luft, welche unvermeidlicherweise in den Teig beim Durchlaufen der dritten Maschine eindringt.
Es sind zwar auch schon Maschinen mit kontinuierlicher Bearbeitung und Ziehung vorgeschlagen worden; doch haben sich diese Arbeitsweisen an Stelle des eingangs be schriebenen Verfahrens nicht einzuführen vermocht. Soweit diese Maschinen eine Be arbeitung des Teiges in einer oder mehreren Schnecken vorsehen, weisen sie den Nach teil einer übermässigen Erhitzung mit folgen der Zerbröckelung des Teiges auf, was durch ,die hohe Reibung zwischen Teig und,Schnek- ken hervorgerufen wird.
Es müssten schon besondere und umständliche Hilfseinrichtun gen vorgesehen werden, um diese Reibung in zulässigen Grenzen zu halten.
Bei der Maschine nach der Erfindung wird das Problem der gewerblichen Herstel lung von Teigwaren in kontinuierlichem Be trieb dadurch zu lösen gesucht, dass eine Presse mit drei oder mehr Schrauben oder Schnecken vorgesehen ist, die, vorzugsweise mit gleicher Geschwindigkeit, in einem ein zigen Zylinder umlaufen und derart zusam menarbeiten, dass die Teigmasse während ihrer Förderung je von einer Schnecke zur andern gelangt, um möglichst reibungslos be arbeitet und transportiert zu werden, damit für den Teig schädliche Erwärmungen ver mieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Gegenstandes der Erfindung dar gestellt.
Fig. 1 ist ein Aufriss der Maschine mit Darstellung der obern Teile im Längsschnitt; Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Maschine unter Fortlassung des Riemenantriebes; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III III der Fig. 1.
Der Antrieb der Maschine erfolgt von dem auf dem Sockel 30 aufgesetzten Motor 1 aus, der mit der gerillten Riemenscheibe 2 versehen ist. In diesen Rillen laufen Riemen 3 trapezförmigen Querschnittes, welche die Motordrehung der auf der Antriebswelle 22 der 3:Iaschine sitzenden Remenscheibe 4 ver mitteln.
Auf der Welle 22 ist fernerhin das Rit- zel 5 aufgekeilt, welches mit dem Zahnrad 6 kämmt, das an einem Ende der Welle 8 be festigt ist. Diese Welle ist mittels des Pen dellagers 7 im Gehäusedeckel 32 gelagert und trägt am andern Ende eine Verzahnung, welche gleichzeitig mit drei kranzförmig an geordneten Ritzeln 9 kämmt. Jedes der Rit- zel 9 ist starr mit einem Ritzel 10 verbunden.
Die einzelnen Ritzelpaare 9, 10 sind lose auf Zapfen 11 gelagert, welche einerseits von dem Gehäuse 33, anderseits von dem Deckel 32 gehalten werden. Auf den Wellen der drei Schnecken 13 ist jeweils ein Zahnrad 12 aufgekeilt. Jedes Zahnrad 12 kämmt mit zweien der Antriebs- ritzel 10 an angenähert diametral gegenüber liegenden Stellen.
Auf diese Weise wird der von einem Ritzel 10 auf das Zahnrad 12 aus geübte Radialdruck durch den vom andern lfitzel 10 auf das gleiche Zahnrad ausgeübten Radialdruck praktisch aufgehoben.
Die Zahnräder 12 sind aus einem Stück mit den Zapfen 12' gebildet, die mittels Kammlager in der Lagerschale 34 gelagert sind. Diese Lagerschale 34 liegt im Gehäuse 33 und kann sich frei um die geometrische Zentralachse, die mitten zwischen den drei Ritzeln 9 verläuft, drehen, so dass sich die Zapfen 12' ohne weiteres mit den Schnecken achsen ausrichten und daher frei von zusätz lichen Beanspruchungen laufen. Die Zapfen 12' sind mit den Schnecken 13 durch Zahn kupplungen 39 verbunden.
Die Schnecken 13 drehen sich also mit gleicher Geschwindig keit und sind mit ihren Achsen gleichmässig auf einer (gedachten) Zylinderfläche ver teilt, die konzentrisch zu der Wand des zy lindrischen Teils des Behälters 35 liegt, in dem die Schnecken 13 drehbar gelagert sind. Dem Behälter 35 wird der Teig durch eine Aufgabevorrichtung zugeführt, in welcher die Speisewalzen 16 quer zu den Schnecken achsen gelagert sind. Der Antrieb dieser Walzen 16 erfolgt von der Welle 22 aus über die Zwischenwelle 24. Letztere ist mit der Welle 22 durch den Riementrieb 17 verbun den, der eine Einstellung zur feinen Rege lung der Geschwindigkeit aufweist. Diese Einrichtung besteht aus dem Handhebel 18, welcher über Exzenter 19 und Lenker 20 die bei 21' gelagerten Hebel 21 schwenkt.
Diese Schwenkung bewirkt eine Veränderung der Spuren der Riemenscheiben des Riemen triebes 17 auf den Wellen 22 und 24, so da.ss der Riemen mehr oder weniger weit auf den schrägflächigen Teilen der Riemenscheiben entlangläuft, wodurch das Übersetzungsver hältnis verändert wird.
Die Zwischenwelle 24 treibt über die Stirnräder 25a, 25b die senkrechte Welle 26 an, die in der Mitte durch das Kugellager 27 (Fug. 2) abgestützt wird. Sie ist mittels der Schnecke 28 und der Schneckenräder 29 mit den Speisewalzen 16 gekuppelt.
Der Behälter 35, in dem die Schnecken 13 gelagert sind, läuft in den Lieferkopf 36 aus, in welchem zunächst einige Reihen Vor ziehdüsen mit Heizeinrichtung 38 und da hinter das .eigentliche Ziehwerk 14 angeord net sind. Diese Teile sind von üblicher Bau art. Am Ende des Kopfes 36 läuft das üb liche Messer 15, wenn es sich um die Her stellung von kurz geschnittenen Teigwaren handelt.
Der Riementrieb 2, 3, 4 wird durch die Haube 31 geschützt. Alle Verzahnungen und beweglichen Teile der Maschine sind eben falls durch Deckel abgeschlossen, um nicht nur Betriebsunfälle zu vermeiden, sondern eine Berührung des Teiges mit Schmieröl und andern Fremdstoffen zu verhindern.
Die Arbeitsweise der Maschine ist fol gende: Den Speisewalzen 16 wird die in einer üblichen Maschine mit absatzweisem öder kontinuierlichem Betrieb vorbereitete Griess- Wassermischung zugeführt. Die Walzen 16 erfassen diese Mischung, quetschen die in ihr enthaltene Luft aus und drücken die luft befreite Mischung in den zylindrischen Teil des Behälters 35; wo sie von den Schnecken 13 erfasst wird.
Diese bearbeiten die Masse in folgender Weise: Der Teig wird von einem Gang der einen Schnecke erfasst und in den Bereich des 'in achsialer Bewegungsrichtung folgenden Gan ges der nächsten Schnecke gebracht. Diese transportiert den Teig in den Bewegungs bereich des nächsten Ganges der dritten Schnecke.
Der Teig wird auf diese Weise immer von einem Gang einer Schnecke zum nächsten Gang der andern Schnecke über geleitet, ohne dass dabei ein Ilindurchquet- schen zwischen den Schnecken und der zylin drischen Wand des Behälters 35 eintritt,
falls selbstverständlich eine Überspeisung der Aufgabeeinrichtung vermieden wird. Auf diese Weise sind Reibwirkungen infolge eines solchen Hindurchquetschens und damit Er hitzungen ausgeschlossen. Die durch das Ent- langstreichen des Teiges an den Gängen der Schnecken entstehende Reibung ist völlig zu vernachlässigen,
weil die in den Schnecken gängen sich vorwärts bewegende Masse von den Gängen der jeweils nächsten Schnecke abgetrennt wird. Hier entsteht daher keine Erhitzung.
Trotzdem unterliegt die Masse bei dieser Bewegung einer vollständigen Durchknetung und ein Teig von gewiinschter Konsistenz wird mit allmählich ansteigendem Druck zu der Vorzieheinrichtung 38 vorgeschoben. Das Vorziehwerk mit der Heizeinrichtung ist der art gewählt, dass das Erzeugnis ein voll kommen homogenes ist, bevor es an das Zieh werk 14 gelangt.
Die Maschine ist derart ausgestaltet, dass ihr Inneres leicht gereinigt werden kann. Zu diesem. Zwecke sind die drei Schnecken derart 'gelagert, dass sie unter Betätigung eines einfachen Hebels leicht herausgezogen werden können. Die Schnecken und Zylinder sind aus nicht rostendem Werkstoff gebildet. Die baulichen Einzelheiten der Maschine kön nen im Rahmen des Erfindungsgedankens weitgehenden Abänderungen unterliegen.