CH185268A - Künstlich gekühlte Quecksilberdampfentladungsröhre. - Google Patents
Künstlich gekühlte Quecksilberdampfentladungsröhre.Info
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Description
Künstlich gekühlte Quecksilberdampfentladungsröhre. Obwohl mit Quecksilberdampfentladungs- röhren grosse Lichtmengen erzeugt werden können, ist die Oberflächenhelligkeit der bis her bekannten Röhren noch gering. Die Ober flächenhelligkeit der in der letzten Zeit zur Beleuchtung von Strassen, Plätzen etc. ver wendeten Hochdruckquecksilberlampen be trägt zum Beispiel etwa 100 Int. X/cm2. 1lTan hat auch schon Quecksilberdampflampen besonderer Bauart mit äusserst geringem Elektrodenabstand (ca. 1 mm) vorgeschlagen, mit denen eine Oberflächenhelligkeit von 18 bis 36 Int. K/mml erreicht werden soll. Dieser Wert stimmt ungefähr mit demjenigen von stark erhitztem Wolfram überein, ist jedoch um ein Vielfaches kleiner, als die Ober- flächenbelligkeit von Kohlenbogenlampen. Die Erfindung hat zum Zweck, die Ober flächenhelligkeit von Entladungsröhren mit Quecksilberdampf zu erhöhen, so dass diese Röhren mit Erfolg zu Projektionszwecken, in Scheinwerfern und überall dort, wo grosse Oberflächenhelligkeiten erwünscht sind, ver wendet werden können. Die Quecksilberdampfentladungsröhre ge mäss der Erfindung ist mit einer Gasfüllung versehen, weist einen innern Durchmesser von weniger als 3,5 mm und einen so hohen Dampfdruck auf, dass der Spannungsabfall in der Entladungsstrecke grösser als 150 Volt/cm ist; die Entladungsröhre wird ausserdem künstlich gekühlt. In diesen Röhren ent sprechen Spannungsabfälle, die grösser als 150 Volt/cm sind, Quecksilberdampfdrücken von mehr als etwa 20 Atm. Diese hohen Dampfdrücke sind praktisch zu verwirklichen, wenn der innere Röhrendurchmesser kleiner als 3,5 mm ist, wobei Röhren mit normaler Wandstärke angewendet werden können: Es hat sich sogar als vorteilhaft erwiesen, diese Wandstärke nicht zu hoch zu wählen und kleiner als 3,5 mm zu halten, wodurch die Wärmeableitung erleichtert wird. Die vor handene Gasfüllung erleichtert die Zündung. Mangels Gasfüllung wäre die Zündung mit grossen Schwierigkeiten verbunden, weil bei dem genannten kleinen Innendurchmesser die Zündung mittels Kippen der Röhre und dadurch, dass die Elektroden miteinander in Kontakt gebracht werden, praktisch nicht gut durchführbar ist. In vielen Fällen -wird man mit dem Spannungsunterschied vorzugsweise beträcht lich über 150 Volt/cm gehen, weil die Ober flächenhelligkeit bei höheren Spannungsunter schieden noch stark vergrössert werden kann. So kann man die Belastung derart wählen, dass der Spannungsabfall per cm Entladungs strecke grösser als 200 oder 250 Volt ist. Er kann sogar grösser als 300 Volt/cm ge macht werden. Besonders gute Resultate wurden zum Beispiel mit einem Spannungs abfall von zirka 400 Volt/cm erreicht, was annähernd einem Quecksilberdampfdruck in der Röhre (der auch ein wenig von dem innern Röhrendurchmesser -und der Strom stärke abhängig ist) von 100 Atm. entspricht. Es wurde gefunden, dass bei den sehr hohen Drücken in der erfindungsgemässen Röhre die spezifische Ausbeute, das heisst das Verhältnis des erzeugten Lichtes zur verbrauchten Energie, eine Besonderheit zeigt. Es zeigt sich nämlich, dass die Kurve, welche die spezifische Lichtausbeute in Abhängig keit des Quecksilberdampfdruckes darstellt, einen mehr oder weniger scharf ausgeprägten Höchstwert erreicht. In Fig. 1 ist für ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Röhre der angenäherte Verlauf der spezifi schen Ausbeute R an sichtbarem Licht in internationalen Kerzen per Watt in Abhän gigkeit vom Spannungsunterschied per cm Entladungsstrecke bei konstanter Stromstärke aufgetragen. Durch Erhöhung des Spannungsunter schiedes per cm Entladungsstrecke bei kon stanter Stromstärke wird die Oberflächen helligkeit der eingeschnürten Entladung ge steigert. Oberflächenhelligkeiten von 17000 Int. K/cml und mehr können leicht erreicht werden. Infolge ihrer grossen Oberflächen helligkeit kann die Entladungsröhre mit grossem Vorteil in Projektionsapparaten und Scheinwerfern verwendet werden. Die Ent ladungsröhre kann auch mit Vorteil in Be- leuchtungsapparaten für Filmaufnahmen ver wendet werden. Ausser Quecksilber kann die Entladungs röhre auch noch ein oder mehrere andere verdampfbare Metalle, zum Beispiel Cadmium oder Zink enthalten, die in Form von Amal gamen in die Röhre eingebracht werden können. Bei der Wahl des Kühlmittels ist darauf zu achten, dass die auszusendenden Strablen möglichst wenig von diesem Kühlmittel ab sorbiert werden. In den meisten Fällen ist es möglich, Wasser als Kühlmittel zu ver wenden. Wird die Entladungsröhre unter Umständen angewendet, die es als möglich erscheinen lassen, dass das Wasser einfriert, so ist es empfehlenswert, dem Kühlwasser einen Stoff, zum Beispiel Glyzerin, zur Her absetzung des Gefrierpunktes zuzufügen. Die Entladungsröhre wird zweckmässig aus Glas mit hohem Erweichungspunkt, zum Beispiel Quarzglas oder Hartglas, hergestellt. Die Stromzuführungsdrähte der Elektroden, die als feste Glühelektroden ausgebildet sein können, sind zweckmässig in die Wand ein geschmolzen, weil ehre Einführung mittelst eingeschliffener Teile und Abdichtungsmittel, wie Lack, bei den sehr hohen, in den Röh ren auftretenden Drücken und Temperaturen zür grossen Schwierigkeiten Anlass gibt. Für die Stromzuführungsdrähte können vorteil- hafterweise Wolfrarndräbte benutzt werden, die mit grossem Erfolge in praktisch alkali- freies Glas mit einem Ausdehnungskoeffizi enten zwischen 10 und 40 X 10-7 einge schmolzen werden können, welches, wenn der Ausdehnungskoeffizient genügend klein gewählt wird, an Quarz angeschmolzen wer den kann. Vorzugsweise befestigt man das Röhrchen, durch das die Entladungsröhre entlüftet wird, an eines der Enden der Entladungsröbre, so dass sich nach dem Abschmelzen der Ent ladungsröhre die sogenannte Abschmelzstelle nicht in dem Teil der Entladungsröhre be findet, der die Entladung umgibt. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch die Entladung ruhiger wird. Ausserdem kann man dann einen Reflektor bequem in geringer Entfer nung von der Röhre anbringen. Fig. 2 stellt beispielsweise eine Entla dungsröhre gemäss der Erfindung dar. Die Entladungsröhre 1 besteht aus einem kleinen Quarzzylinder mit einem innern Durchmesser von 2 mm und einer Wand stärke von 2 mm. An beiden Enden sind Wolframstromzuführungsdrähte eingeführt. Diese Wolframdrähte sind in einem Glas folgender Zusammensetzung eingeschmolzen: 88,3 % Si0Q, 8,4 % B2Os, 2,9 % A1s0s, 0,4 % Ca0. Dieses Glas ist an Quarz ange- schmolzen. In der Entladungsröhre befindet sich Neon, dein eine geringe Menge, zum Beispiel 0,2 %, Argon zugefügt sein kann, unter einem Druck (bei Zimmertemperatur von einigen cmHg, zum Beispiel 4 cm, ferner etwas Quecksilber, das die Elektroden 3 bildet. Der Abstand zwischen diesen Elek troden beträgt ungefähr 10 mm. Zufolge der geringen Weite der Röhre bleibt das Queck silber in den Elektrodenräumen hängen. Ge gebenenfalls kann die Röhre an den Enden noch etwas verengt werden. Die Abschmelz- stelle 4 befindet sich an einem der Enden der Röhre. Die Röhre ist von einem Glaszylinder 5 umgeben, der an den Enden durch Pfropfen 6 abgeschlossen ist, durch welche die Strom zuführungsdrähte 2 geführt sind. Diese Drähte werden von Isoliermaterial -7 umgeben. Im Zylinder 5 befinden sich zwei Rohransätze 8 und 9 für die Zu- und Abfuhr des Kühl wassers, das durch den Zylinder geführt wird, der zum Beispiel über den Rohransatz 8 an einen Wasserleitungshahn angeschlossen ist. Es kann auch eine abgeschlossene Menge zirkulierenden Kühlwassers vorgesehen wer den, zum Beispiel eine Syphonkühlung. Die Entladungsröhre wird unter Zwischen schaltung einer Impedanz an eine Wechsel stromquelle angeschlossen. In einem be stimmten Fall war die Vorschaltimpedanz derart bemessen, dass der Strom durch die Röhre einen Endwert von 1,5 Amp. annahm. Die Spannung zwischen den Elektroden be trug hierbei 300 Volt und die Energieauf- nahme der Entladung zirka 310 Watt. Der Quecksilberdampfdruck in der Entladungs-. röhre betrug hierbei rund 65 Atm. Die Ent ladung zwischen den Elektroden war eiDge- schnürt und hatte einen Durchmesser von zirka 1 mm. Der von der Röhre ausgestrahlte Lichtstrom betrug ungefähr 1800 Int. K, während die Oberflächenhelligkeit der Ent ladung einen Wert von 18000 Int. K/cm2 hatte. Die Lichtausbeute war ungefähr 5,8 Int. K/Watt. Diese Zahlen zeigen deutlich, welch grosse Oberflächenhelligkeit erreicht worden ist. Diese Oberflächenhelligkeit übertrifft selbst diejenige von Kohlenbogenlampen. Durch Erhöhung des Quecksilberdampfdruckes und damit des Spannungsabfalles kann die Ober flächenhelligkeit noch über den angeführten Wert hinaus gesteigert werden. Die Röhre kann vorteilhaft in Projektions- und Schein werfervorrichtungen als Lichtquelle, gegebe nenfalls auch für Bestrahlungszwecke, zum Beispiel finit ultravioletten Strahlen verwen det werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Künstlich gekühlte, geschlossene Hoch- druckquecksilberdainpfentladungsröhre, da durch gekennzeichnet, dass die Röhre eine Gasfüllung enthält, einen innern Durch messer unter 3,5 mm besitzt und einen so hohen Quecksilberdampfdruck aufweist, dass der Spannungsabfall in der Entladungsstrecke grösser als 150 Volt/cm ist. UNTERANSPRü CHE 1. Entladungsröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Röhren wandstärke kleiner als 3,5 mm ist. 2. Entladungsröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Röhre ausser Quecksilber noch mindestens ein anderes verdampfbares Metall enthält. 3.Entladungsröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass dem aus Wasser bestehenden Kühlmittel ein den (D'refrier- punkt herabsetzender Stoff zugesetzt ist. 4. Entladungsröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stromzu- führungsdrähte aus Wolfram bestehen und in ein allialifreies Glas mit einem Aus dehnungskoeffizienten zwischen 10 und 40 X 10-' eingeschmolzen sind. 5. Entladungsröhre nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Abschmelz- stelle sich an einem der Enden der Ent ladungsröhre befindet. 6.Entladungsröhre nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass in der Nähe des die Entladungsstrecke umgebenden Teils der Röhrenwand ein Reffektor an gebracht ist.
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