Einphasen-Wechselstrommotor. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Zwecke der Beleuchtung von Maschinen, Lampen mit niedrigerer Spannung zu be nutzen, als sie gewöhnlich für allgemeine Beleuchtungszwecke abgegeben wird, da der artige Niederspannungslampen starke Heiz- fäden haben und einer rauhen Behandlung widerstehen.
Um die Notwendigkeit der An ordnung einer zusätzlichen Niederspannungs verteileranlage oder einer Vielzahl von Nie- derspannungs - Beleuchtungstransformatoren zu vermeiden, ist weiterhin schon vorgeschla gen worden, die einzelnen Antriebsmotore für die Maschinen mit einer oder mehreren Anzapfungen zu versehen, von denen ein nie dergespannter Strom zum Speisen einer ein zelnen Niederspannungslampe erhalten wer den kann.
Bei der Verwendung derartiger Hilfsmit tel haben sich jedoch Schwierigkeiten zur Schaffung einer zufriedenstellenden Beleuch tung ergeben, da, wie sich in vielen Fällen herausgestellt hat, die Beleuchtung in stören dem Masse schwankt, wenn die auf den Motor wirkende Belastung geändert wird, was ins besondere dann gilt, wenn der Motor plötz lich belastet wird, beispielsweise, wenn eine Nähmaschine durch die Wirkung einer Rei bungskupplung mit ihrem Antrieb gekuppelt wird.
Die Erfindung hat den Zweck, einen Einphasen-Wechselstrommotor zu schaffen. der für die Beleuchtung bestimmte Nieder spannungsanzapfungen besitzt, die derart an gebracht sind, dass Spannungsschwankungen in dem Beleuchtungsstromkreis auf ein Min destmass vermindert werden.
Gemäss der Erfindung wird der ange strebte Zweck dadurch erreicht, dass die Nie derspannungsanzapfungen von der Haupt- oder Erregerwicklung des Ständers des Mo tors derart abgenommen werden, dass nur Windungen einer Spule überbrückt werden, die symmetrisch in bezug auf den magneti- sehen Mittelpunkt einer Polgruppe von -Spu len angeordnet ist und deren Wickelschritt wenigstens ebenso gross ist wie der irgend einer andern Spule der Gruppe, zu der sie gehört.
Die Erfindung wird anhand der Zeich nung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Einphasen-Kondensatormotors; Fig. 2 ist ein Schema der angezapften Ständerwicklung des in Fig. 1 dargestellten Motors; Fig. 3 zeigt ein Schema einer abgeänder ten Mittelspule einer der Polgruppen von Spulen der in Fig. 2 dargestellten Haupt wicklung; Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines Einphasen-Repulsionsmotors; Fig. 5 ist ein Schema der angezapften Ständerwicklung des in Fig. 4 wiedergege benen Motors.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Motor ist mit dem üblichen Kurzschluss- oder Käfiganker 1 und der Ständerhauptwicklung 2 versehen, die an das Netz L1, L2 ange schlossen ist. Zur Hauptwicklung 2 ist die Hilfswicklung 3 um<B>90'</B> elektrisch verscho ben angeordnet, welch letztere in Reihe mit dem Kondensator 4 an die Enden der Haupt wicklung 2 angeschlossen ist, um das ge wünschte Anlaufdrehmoment in dem Läufer hervorzurufen, wobei das Läuferdrehmoment in bekannter Weise durch Vertauschen der Verbindungen entweder zur Hauptwicklung oder zur Hilfswicklung umgekehrt werden kann.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Haupt wicklung 2 und die um 90 zu ihr verscho bene Hilfswicklung 3 als Schleifenwicklun gen ausgebildet sind. Jede Wicklung setzt sich aus einer ungeraden Zahl von Spulen gleichen Wickelschrittes zusammen, die in Polgruppen angeordnet sind, von denen eine bei 5 angedeutet ist, deren magnetischer Mittelpunkt bei N innerhalb einer solchen Gruppe liegt. Die für die Beleuchtung be stimmten Niederspannungsanzapfungen 6, die mit der Hauptwicklung 2 verbunden sind, überbrücken nur die Mittelspule 7 der Spulengruppe 5, wobei die Mittelspule 7 in bezug auf den magnetischen Mittelpunkt N der Spulengruppe 5 symmetrisch angeordnet ist.
Für den Fall, dass die an der Mittelspule 7 erzeugte Spannung zu niedrig ist, muss die Zahl ihrer Windungen erhöht werden. Falls die Spannung zu hoch ist, können An zapfungen 6', die nur einen Teil der Gesamt windungszahl der Mittelspule 7 überbrücken, herausgeführt werden (Fig. 3).
Zu bemerken ist, dass, wenn die Windun gen der Hauptwicklung, die durch die Nie derspannungsanzapfungen für die Beleuch tung überbrückt werden, symmetrisch in bezug auf den magnetischen Mittelpunkt einer Polgruppe der Hauptwicklungsspulen angeordnet sind, eine rückwirkende Verschie bung des Feldes unter Belastungsbedingun gen in bezug auf die angezapfte Spule die gleiche für beide Drehrichtungen des Motors ist.
In den Fig. 4 und 5 ist die Anwendung der Erfindung bei einem Repulsionsinduk tionsmotor wiedergegeben, der einen Anker S mit kurzgeschlossenen Kommutatorbür sten 9 hat. Die Haupterregerwicklung 10 ist an das Netz Li, L2 angeschlossen. Die Hauptwicklung 10 ist von derjenigen Art, die Polgruppen von konzentrischen Spulen besitzt, und eine dieser Gruppen ist mit 11 bezeichnet. Bei dem dargestellten besonderen Ausführungsbeispiel sind drei Spulen 12, 13, 14 per Polgruppe vorhanden.
Alle diese Spu len sind in bezug auf den von ihnen um fassten magnetischen Mittelpunkt S symme trisch angeordnet, haben jedoch voneinander abweichende Wickelschritte, indem die innere Spule 12 zwei Ständerzähne, die Zwischen spule 13 vier Ständerzähne und die äussere Spule 14 sechs Ständerzähne einschliesst.
In diesem Fall ist die äussere Spule 14 für die für die Beleuchtung bestimmten Niederspan nungsanzapfungen 15 gewählt, die so viele Windungen der !Spule 14 überbrücken kön nen, als nötig ist, um ,die gewünschte Nie derspannung zu erhalten. In Fig. 5 ist an genommen, dass die gesamte Spule 14 durch die Niederspannungsanzapfungen 15 über brückt ist. Das Anlaufdrehmoment und die Drehrichtung des Läufers 8 werden durch die Stellung der kurzgeschlossenen Bürsten 9 bestimmt.
Es ist wichtig, dass die angezapfte Spule von grösster Reichweite ist, das heisst sie soll einen grösstmöglichen Teil der Polfläche um spannen. Je grösser die Reichweite ist, desto geringer ist die Spannungsschwankung unter plötzlicher Belastung, welche von der Ver schiebung des Feldes aus der von der ange zapften Spule umfassten Polfläche herrührt. Wenn eine konzentrische Wicklung ange wandt wird wie in Fig. 5. so sind alle Spu len einer polaren Gruppe konzentrisch und relativ zur polaren Fläche zentrisch. Es wird daher die längste Spule angezapft.
Wenn eine Überlappungswicklung ver wendet wird, wie in Fig. 2, so besitzen die Spulen gleiche Reichweite und ist keine grösste Spule vorhanden. Es wird daher die zentrale Spule 7 angezapft. Wenn die zen trale Spule angezapft wird, was zur Siche rung ausgeglichener Bedingungen für jede Drehrichtung der Fall sein muss, wurde ge funden, dass störende Spannungsschwankun gen bei sich ändernden Belastungsbedingun gen am Motor nicht auftreten.