Versteifung an Nanschetten von Hemden, Blusen und dergleichen. Die ungesteiften oder nur :schwach ge steiften Manschetten von Hemden, Blusen und dergleiehen weisen beim Tragen den Übelstand auf, dass sie nicht nur leicht ver- driiekt werden und dadurch die Form ver lieren, sondern auch denjenigen, dass .die vor- dern Manschettenecken sich nach auswärts drehen, was zur Folge hat,
dass die umge bogenen Manschettenteile verschmutzen und dass. mit den Manschetten untrennbar ver bundene Wäsche- oder Kleidungsstück nach kürzester Zeit untragbar wird. Dieser Nach teil tritt insbesondere bei den sogenannten Doppelmanschetten auf, bei welchen ein Ma.ns.chettenlappen nach auswärts umge schlagen ist, da. diese Manschetten, aus Grün den längerer Lebensdauer und leichterer Bearbeitbarkeit, nicht oder nicht stark ge steift werden dürfen.
Nun. ist bekannt geworden, bei gerade auslaufenden, also nicht Doppelmanschetten, spangenartige Versteifungsglieder anzuord nen, um deren Form besser zu halten. Diese verfolgten aber nicht den Zweck, gleichzeitig die Ecken zu beeinflussen, um sie daran zu hindern, sich nach aussen zu drehen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Versteifung an Manschetten von Hem den, Blusen und tiergleichen, welche nicht nur formhaltend, sondern auch insofern spreizend auf die Manschette wirkt, als sie eine Verkürzung oder Faltung der Manschette längs .deren Umfang verhindert. Die Ver steifung gemäss der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass sie aus einer zwischen. zwei Stofflagen der Manschette angeordneten elastischen Einlage, z.
B. einem Bügel aus flachem oder rundem Federstahl, aus einer flachgedrückten bandförmigen Schrauben feder aus Zelluloid und dergleichen besteht, welche an den Vorderecken der Manschette ihre Abstützung findet. Diese Abstützung kann in verschiedener Weise, am zweck mässigsten durch zwischen den Stofflagen der Manschette angebrachte, auf dem innern Manschettenteil aufgenähte oder in einer der Stofflagen, z.
B. durch Einschnitte, erzeugte Taschen, oder auch durch an den Enden der Einlage angebrachte, vorteilhaft aus haken förmigen oder sicherheitsnadelartigen Nadeln oder aus Klammern bestehende Befestigungs glieder, welche mit den Mans,chetteneeken verbindbar sind, bewirkt werden.
Die Ab stützung hat ferner den Vorteil, dass. sie dem Streben nies Manschettenstoffes, sich längs der Einlage zu verschieben oder Falten zu bilden, entgegenwirkt, hierbei die Einlage und durch sie die Manschette spannt und ihr dauernd das Aussehen einer gesteiften Man schette gibt. Um bei Manschetten verschiede ner Grösse eine richtige Abstützung zu sichern, kann .die zweckmässig bügelförmige Einlage aus zwei in- oder aneinander ver schiebbaren Teilen bestehen.
An jenen Stellen, an welchen sich diese Teile überdecken, kann die Einlage versteift werden.
Auf .der Zeichnung sind drei beispiels weise Ausführungsformen des Erfindungs- gegenstandes. dargestellt. Es zeigen Fig. 1 das Schaubild einer Doppelmanschette mit in den Bug eingelegtem, z.
B. aus einem Zelluloid streifen bestehenden Versteifungsbügel, .des sen Enden in an den Manschettenecken ange ordneten Taschen ruhen; Fig. 2 einen Schnitt durch. diese Ecke nach der Linie I-I der Fig. 1 in grösserem Massstabe, und zig. 3 ein Schaubild wie in Fig. 1, wobei jedoch der Ver steifungsbügel Befestigungsmittel besitzt, die aus hakenförmigen Nadeln bestehen, mit welchen er in den Stoff der Manschette ein greift;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie II-II .der Fig. 3 in grösserem Massstabe; Fig. 5 und 6 sind zwei zueinander senkrechte An sichten eines der beziehungsweise der beiden mit sicherheitsnadelartigen BefestigungsgIie- dern versehenen Ende beziehungsweise En den eines Versteifungsbügels.
Die gezeichnete Doppelmanschette besteht, wie üblich, aus einem aus dem Ärmel ange brachten Innenteil 2 und einen auf letzteren umgeschlagenen Aussenteil 3, zwischen wel chen sich der sie verbindende Bug 4 befindet. Bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 ist in diesem Bug eine aus einem flachen federn den Streifen, z. B.
Zelluloid bestehende bügel- förmige Einlage 5 angeordnet, welche mit ihren Enden 6 in Taschen 7 ruht, die an den vordern Ecken 11 des Innenteils 2 angebracht sind und für die Enden eine Abstützung bilden. Die Taschen könnten jedoch auch durch Einschnitte im Stoff der aneinander liegenden Stofflagen der Innen- und Aussen- teile der Manschette hergestellt sein. In die sem Falle würde die Abstützung an der vordern Nahtkante der Manschette erfolgen.
Bei der Ausführung der Einlage 8 nach tlen Fig. 3 und 4 sind an der Manschette irgend welche besondere Einrichtungen, die mit der Einlage 8 zusammenwirken würden, nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich.
Die Einlage 8, die wieder aus einem federnden Streifen besteht, aber auch aus einer flach- gedrückten bandförmigen Schraubenfeder oder Federdraht bestehen könnte, trägt an ihren Enden hakenförmige Nadeln 9, welche au zwei Stellen ,durch den Manschettenstoff hindurchdringen und den zwischen diesen Stellen liegenden Stoffteil fingerartig um greifen (Fig. 4),
so dass sie .die Abstützung bilden und eine Bewegung desi Manschetten stoffes längs der Einlage verhindert wird. Die sicherheitsnadelartigen Befes.tigungsglie- ,der 1a (Fig. 5 und 6)
stehen senkrecht zur Längsrichtung der bügelförmigen Einlage und können parallel zu den Endkanten der Manschette in den Stoff einge-choben und in ihm nach Art von Sicherheitsnadeln befestigt werden. Sie stellen dann ebenfalls eine Ab stützung dar, die ein Verschieben des Stoffes in der Längsrichtung der Einlage hintanhält.
Die Benützungs- und Wirkungsweise der beschriebenen Versteifung ist folgende: Der Bügel 5 nach den r'ig. 1. und 2. wird zwischen den Innenteil 2 und den Aussenteil 3 der Manschette so. eingelegt, dass -er in den Bug 4 zu liegen kommt und mit seinen Enden 6 in die Taschen 7 eingeschoben wird, wodurch er sich gegen den vordern Teil der Endkanten .der Manschetten stützt.
Da,der Aussenumfang .des Bügels 5 mit,dem Umfang ,der Manschette im yvesentlichen gleich ist, so wird der Man schettenstoff durch die Abstützung .gehindert, sich längs :des Bügels. naeh einwärts zu ver schieben, .die Ecken 11 werden sich aber auch nicht nach auswärts biegen können, da die Enden 6 der Einlage :dem ebenfalls entgegen wirken.
Sind wie in Fig. 3 und 5, statt der Taschen an den Manschetten an der Einlage 8 Hakennadeln 9 angebracht, s ,o werden diese in den Manschettenstoff (oder wenn hierzu Schlingen vorhanden sind, in diese) so einge hakt, dass sie, wie oben dargelegt, den Stoff durchdringen und dadurch die vordern Ecken 11 festhalten. Das Gleiche gilt von der Aus führung nach den Fig.5 und 6.
Hierdurch wird eine Abstützung der Ecken 11 .durch die Enden der Bügel 8 ebenso wie durch die an den Manschetten angeordneten Taschen eschaffen. Der sich längs des Bügels 8 zu- g <B>o</B> sammenziehende Stoff wird an .den nadel- artigen Befestigunsgliedern 9, bezw. <B>10</B> einen Widerstand finden und sich nicht verschieben und die Ecken 11 werden sich infolge der im wesentlichen starren Enden der Einlage nietet nach aussen biegen können.