'Verfahren zur Herstellung von Farben für den Hoch-, Tief- und Flachdruck aus Farbkörpern und ölartigen Bindemitteln. Druckfarben, die für das Hoch-, Tief- oder Flachdruckverfahren verwendet werden, setzen sich aus zwei Hauptbestandteilen, dem Pigment einerseits und dem Bindemittel an derseits, zusammen, wobei das Pigment eine gefärbte oder weisse Körperfarbe, das Binde mittel einen Druckfirnis oder Drucklack dar stellen kann.
Das Bindemittel hat die Aufgabe, den Farbkörper in eine druckfähige Form zu bringen und ihm den erforderlichen Halt auf der zu bedruckenden Materie (Papier, Metall, Holz, Glas etc.) zu geben, während das Pig ment sowohl als färbender Bestandteil, als auch dazu dient, der Druckfarbe einen ge wissen Körper zu verleihen.
Nun ist bekannt, dass Farbkörper, die in folge ihrer spezifischen Leichtigkeit einen grösseren Bedarf an Bindemitteln besitzen als spezifisch schwerere Farben, auch besser druckfähig sind als letztere und die Aus führung feiner Druckarbeiten, insbesondere von Autotypien, nicht mit firnisarmen, vor züglich aber mit firnisreithen Farben ge lingt.
Daraus isst aber zu ,schliessen, .dass :die Druckfähigkeit einer Farbe dann verbessert werden kann, wenn es gelingt, ihren Gehalt an öligen Bindemitteln unter Beibehaltung einer druckfähigen Konsistenz zu erhöhen.
Es wurde nun gefunden, dass durch Mi schung von Farbkörpern, öligen Bindemitteln und Wasser vollständig homogene Druck farben erhalten werden, die weder beim Rei ben noch beim Druckvorgang selbst sich ver ändern oder Wasser abscheiden. Sie sind den gewöhnlichen Druckfarben in der Wasser festigkeit, Trockenfähigkeit und Konsistenz vollständig gleichwertig und können genau wie diese mit den jeweils erforderlichen Druckmitteln druckfertig gemacht werden.
Die Druckfähigkeit der homogenen Mi schungen ist aber gegenüber den gewöhn lichen Druckfarben dadurch wesentlich ver- bessert, dass .die Farbe unter Zusatz von Was ser hergestellt wird und unter Verwendung einer im Verhältnis zum Farbkörper grösseren Menge öligem Bindemittel als für die Her stellung von druckfähigen Farben gleichen Charakters ohne Wasserzusatz möglich ist, so dass auch der Prozentsatz an Gesamtbinde mittel in der fertigen Farbe höher ist als bei entsprechenden Farben ohne Wasserzusatz.
Während zum Beispiel zur Herstellung einer Buchdruckfarbe 10 Teile trockenes Chromgelb mit höchstens 4,5 Teilen Leinöl firnis angerieben werden können, damit noch eine druckfähige Farbe erhalten wird, kön nen bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens zu 10 Teilen trockener Farbe 9 Teile Gesamtfirnis, nämlich G Teile Lein ölfirnis und 3 Teile Wasser, genommen wer den. Der prozentuale Anteil an Gesamtbinde mitteln beträgt also in ersterem Falle 31 im letzteren aber 47 %. Eine gleichgrosse Er höhung des Leinölfirnisses ohne Zusatz von Wasser würde zu einer viel zu .dünnen Farbe führen, die für den Druck nicht geeignet wäre.
Die Herstellung vollständig ;hamogener Druckfarben aus Farbkörpern, öligen Binde mitteln und Wasser kann in der Weise er folgen, dass 1. die Farbkörper allein mit Wasser zur Quellung gebracht und darauf die öligen Bindemittel, vorteilhaft ohne Zusatz von Emulgatoren, solange zugemischt werden, bis eine vollkommen homob ne Paste entsteht, die beim Reiben kein Wasser ausscheidet und die sich auch nach längerem Stehen nicht wieder entmischt, oder 2.
dadurch, dass zunächst die Farbkörper mit,den öligen Stoffen angerieben und dann ,das Wasser, vorteilhaft ohne Zusatz von Emulgatoren, zugesetzt wird, oder 3. @dadureh, dass vor dem Zusatz von Farbkörpern die öligen Bindemittel und Was ser, vorteilhaft ohne Zusatz von Emulgatoren, gemischt und dann erst mit den Farbkör pern zusammengerieben werden, so dass eine vollkommen homogene, sich in ihre Bestand- teile nicht wieder zerlegende Mischung ent steht.
Es ist auch möglich, die homogenen Mi schungen unter Zusatz von Emulgatoren her zustellen, wenn deren Mengen in Grenzen ge- halten, werden, die den Charakter .der Mi schung als reine Ölfirnisfarbe nicht stören.
Die erhaltenen homogenen Mischungen können mit beliebigen Mengen des jeweils verwendeten ölartigen Bindemittels, oder mit mineralischen flüchtigen oder nicht flüch- tigen Ölen oder Lösungsmitteln verdünnt werden, ohne dass eine Ausscheidung von Wasser oder öligen Bindemitteln eintritt.
Nimmt man als färbenden Bestandteil einen wasserlöslichen Farbkörper, so resul- tiert beim Zusammenarbeiten des gefärbten Wassers mit dem öligen Bindemittel ohne weiteres eine verwendbare Druckfarbe.
Unter öligen Bindemitteln sind sowohl ,die vegetabilischen, als auch die animalischen Öle, die aus diesen durch Kochen oder Blasen entstandenen Firnisse, Lösungen von Metall- sikkativen in animalischen oder vegetabili schen Ölen oder eingedickten Ölen dieser Art zu verstehen. Es können auch Lösungen:
aus Kolophonium, gehärteten Harzen, Ester harzen, Kunstharzen, Asphalt oder Wachsen in animalischen oder vegetabilischen (Ölen, eingedickten vegetabilischen oder animali- sehen Ölen, mineralischen Ölen und flüch tigen, wie auch nicht flüchtigen Lösungs mitteln angewendet werden.
Im folgenden werden unter A) Ausfüh rungsbeispiele des Verfahrens zur Herstel lung von Farben gemäss der Erfindung, unter B) die Zusammensetzung der gleichen Farben wie in A), ohne Verwendung von Wasser, angegeben: I. A) 500 gr Rotlack aus Lackrot P in Pulver werden mit 250 gr Wasser angeteigt und darauf 450 gr reiner Leinölfirnis zuge setzt und das Ganze gerieben.
Man erhält so eine Steindruekfarbe.
B) Die analoge Farbe ohne Wasser er hält man -durch Mischen und Reiben von 500 gr Rotlack aus Lackrot P in Pulver mit :300 gr Leinölfirnis.
II. _4) 500 gr Chromgelb in Pulver werden mit 300 gr reinem Leinölfirnis angerieben und diese Reibung mit 150 g r Wasser durch gearbeitet, bis eine vollkommen homogene Mischung entsteht.
Man erhält so eine Buchdruckfarbe.
ss) Die analoge Farbe erhält man durch Mischen und Reiben von 500 -r Chromgelb in Pulver mit 225 -r Leinölfirnis.
III. A) 500 gr Tiefdrucklack (Harz-Xylol- Lösung) werden mit 50 gr Wasser zu einer homogenen Mischung verarbeitet, diese mit 100 gr Rotlack aus Lackrot C in Pulver an gerieben und das Ganze mit 50 gr Toluol ver dünnt.
Man erhält so eine Tiefdruckfarbe.
13) Die analoge Farbe erhält man durch Mischen und Reiben von 100 -r Rotlack aus Lackrot C in Pulver mit 330 gr Tiefdruck lack (Harz-Xylol-Lösung) und Verdünnung mit 50 2:r Toluol.
'' Process for the production of inks for letterpress, gravure and planographic printing from pigments and oil-like binders. Printing inks that are used for letterpress, gravure or planographic printing are made up of two main components, the pigment on the one hand and the binder on the other, with the pigment being a colored or white body color and the binder being a printing varnish or printing varnish can.
The task of the binder is to bring the color body into a printable form and to give it the required hold on the material to be printed (paper, metal, wood, glass, etc.), while the pigment is used both as a coloring component and in addition serves to give the printing ink a certain body.
It is now known that color bodies, which due to their specific lightness have a greater need for binding agents than specifically heavier colors, are also better printable than the latter and the execution of fine printing work, especially of autotypes, not with low-varnish, but preferably with varnish Colors succeed.
But this leads to the conclusion that: the printability of an ink can be improved if it is possible to increase its content of oily binders while maintaining a printable consistency.
It has now been found that by mixing color bodies, oily binders and water, completely homogeneous printing inks can be obtained which neither change nor separate during the printing process or even during the printing process. They are completely equivalent to conventional printing inks in terms of water resistance, drying properties and consistency and, like these, can be made ready for printing with the printing media required.
The printability of the homogeneous mixtures is, however, significantly improved compared to the usual printing inks in that .the color is produced with the addition of water and using a larger amount of oily binder in relation to the color body than for the production of printable inks of the same character is possible without the addition of water, so that the percentage of total binding agent in the finished paint is also higher than with corresponding paints without the addition of water.
For example, while 10 parts of dry chrome yellow can be rubbed with a maximum of 4.5 parts of linseed oil varnish to produce a letterpress ink, when carrying out the present process, 9 parts of total varnish can be added to 10 parts of dry ink, namely G. Parts of linseed oil varnish and 3 parts of water are taken. The percentage of total binding agents is therefore 31 in the former case, but 47% in the latter. An equal increase in the linseed oil veneer without the addition of water would lead to a much too thin color that would not be suitable for printing.
The production completely; hamogenic printing inks from pigments, oily binders and water can follow in such a way that 1. the pigments are made to swell with water alone and then the oily binders, advantageously without the addition of emulsifiers, are mixed in until one A completely homogeneous paste is created which does not excrete any water when rubbing and which does not separate again even after standing for a long time, or 2.
by first rubbing the color bodies with the oily substances and then adding the water, advantageously without the addition of emulsifiers, or 3. @dadureh that the oily binders and water, advantageously without the addition of, are added before the color bodies are added Emulsifiers, mixed and only then rubbed together with the color bodies, so that a completely homogeneous mixture is created that does not break down again into its components.
It is also possible to produce the homogeneous mixtures with the addition of emulsifiers, if their quantities are kept within limits, which do not disturb the character of the mixture as a pure oil varnish paint.
The homogeneous mixtures obtained can be diluted with any desired amounts of the oil-like binder used in each case, or with volatile or non-volatile mineral oils or solvents, without any separation of water or oily binders occurring.
If a water-soluble color body is used as the coloring component, then when the colored water interacts with the oily binder, a usable printing ink is readily obtained.
Oily binders are to be understood as meaning both the vegetable and animal oils, the varnishes produced from these by boiling or blowing, solutions of metallic siccatives in animal or vegetable oils or thickened oils of this type. There can also be solutions:
of rosin, hardened resins, ester resins, synthetic resins, asphalt or waxes in animal or vegetable (oils, thickened vegetable or animal oils, mineral oils and volatile as well as non-volatile solvents are used.
In the following, under A) Ausfüh approximately examples of the method for the produc- tion of paints according to the invention, under B) the composition of the same paints as in A), without the use of water, are given: I. A) 500 gr red lacquer from Lacquer Red P in Powder is made into a paste with 250 grams of water and 450 grams of pure linseed oil varnish is added and the whole thing is rubbed.
This gives a stone print color.
B) The analogous color without water is obtained by mixing and rubbing 500 grams of red lacquer from Lacquer P in powder with: 300 grams of linseed oil varnish.
II. _4) 500 grams of chrome yellow in powder are rubbed with 300 grams of pure linseed oil varnish and this friction is worked through with 150 grams of water until a completely homogeneous mixture is created.
So you get a letterpress ink.
ss) The analogous color is obtained by mixing and rubbing 500 -r chrome yellow in powder with 225 -r linseed oil varnish.
III. A) 500 grams of gravure varnish (resin-xylene solution) are processed with 50 grams of water to form a homogeneous mixture, this is rubbed into powder with 100 grams of red varnish from Lacquer Red C and the whole thing is thinned with 50 grams of toluene.
A gravure ink is obtained in this way.
13) The analogous color is obtained by mixing and rubbing 100 -r red lacquer from Lacquer Red C in powder with 330 g gravure lacquer (resin-xylene solution) and dilution with 50 2: r toluene.