CH173000A - Verfahren zur Herstellung eines Strassenbelagmaterials. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Strassenbelagmaterials.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Str assenbelagmaterials. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Strassen belagmaterials. Bei der Verwendung von Teer für Strassen beläge ist es wichtig, dass im Teer keine giftigen Stoffe enthalten sind, die sich durch Wasser ausziehen lassen und so die Gewäs ser etc. verunreinigen. Ein geeignetes Material für Strassenbeläge, das an Wasser keine giftigen Stoffe abgibt, wird gemäss vorliegender Erfindung unter Vermischung eines Peches mit einem Teeröl derart hergestellt, dass das Pech einer Wärme behandlung unterworfen wird, um so den Anteil an Teersäuren durch Zerlegung ohne Destillation zu vermindern. Es wird vorteil haft ein Teeröl verwendet, das wenig Teer säuren, Teerbasen oder Naphtalin enthält. Es wurden weitgehende Versuche unter nommen, um die Wirkung des mit dem ge mäss der Erfindung hergestellten Belagmate- rials in Berührung gekommenen Abwässer auf Fische zu prüfen. Es konnte festgestellt werden, dass diese Abwässer für Fische nicht schädlich sind und auch in Fiscbteiche fliessen können. Die Wärmebehandlung des Peches, vor teilhaft wird weiches Pech verwendet, wird zweckmässig derart ausgeführt, dass das Pech während zwei oder mehr Stunden, vorzugs weise 12-24 Stunden, einer hohen Tem peratur, z. B. 300-313 C, ausgesetzt wird. Es wurde festgestellt, dass dann der Anteil an Teersäuren wesentlich vermindert wurde. Diese Verminderung wird durch eine Zunahme des Gehaltes an freier Kohle ersetzt. Das Verfahren kann vorteilhaft so aus geführt werden, dass entwässerter Teer durch Destillation gespalten wird, wodurch ein weiches Pech und Kreosotöl erhalten wird. Das weiche Pech wird dann, wie oben er wähnt, in der Wärme behandelt oder dann während kürzerer Zeit bei höherer Tempera tur in einer geschlossenen Retorte. Es kann auch Luft oder ein oxydierende-, Gas durch getrieben werden. Es kann beispielsweise die Wärmebe handlung des Peches bei Atmosphärendruck während acht Stunden bei 300-315 0 C durchgeführt werden; dabei erfolgt eine 25 0%ige Abnahme des Teersäuregehaltes, nachdem zur Verminderung der Viskosität noch ein Teeröl beigemengt worden ist, das frei von Teersäuren ist. Die Wärmebehand lung eines ähnlichen Peches bei einem Druck von 15-25 Atm. während acht Stunden bei 350-360 C bewirkt eine 50 %ige Abnahme des Teersäuregehaltes des durch Zusatz von Teeröl in seiner Viskosität verminderten Pro duktes. Das Kreosotöl wird ausgewaschen, um Teersäuren und Teerbasen zu entfernen und wird weiter behandelt, um Naphtalin zu ent fernen. Das gereinigte Kreosotöl wird dann als Zusatzstoff bei Mischungen mit dem raffinierten weichen Pech zur Verminderung der Viskosität verwendet. Es wird ein Stra- ssenbelagmaterial erhalten, das keine oder nur Spuren von Teersäuren aufweist und nicht giftig ist. Beispiel: Weiches Pech wird durch Destillation von entwässertem Teer hergestellt, bis das Pech einen Schmelzpunkt von<B>32-380</B> C erreicht. Dann wird es während 24 Stunden auf einer Temperatur von 300-315" C ge halten. Es wird ferner ein Kreosotöl gewählt, das unter 200 0 C kein und bei 235 0 C nicht mehr als 30 % Destillat gibt. Die Säuren werden durch dreimaliges Waschen mit einer Ätznatronlösung von 25 0 Tw. entfernt. Die Basen werden durch zweimaliges Waschen mit Schwefelsäure von<B>35'</B> Tw. entfernt. Endlich wird das Öl mit einer star ken Lösung Natriumsulfat von ganz schwach alkalischer Reaktion gewaschen. Das Naphtalin wird aus dem gewaschenen Öl durch Kühlen und/oder durch Destillation entfernt. Das gereinigte Pech und das gereinigte Ölwerden nun vermischt, um einexi Teer von gewünschter hoher Viskosität, z. B. etwa entsprechend Nr. 2 oder Nr. 3 B. S. T. und einer minimalen Viskosität von 90- Sek. bei 30 0 C zu erhalten. Beispielsweise können 100 Gewichtsteile von fertigem Teer etwa 5-11 Gewichtsteile raffiniertes Öl enthalten. Die genauen An teile-hängen von Art und Beschaffenheit des Öls und des Peches und von den gewünsch ten Eigenschaften des fertigen Produktes ab. Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass man Kreosotöl reinigt, dieses mit weichem Pech mischt und die Teersäuren der Mischung durch Wärme behandlung spaltet und zerlegt. Diese Arbeits weise ist weniger befriedigend und einfach wie das oben beschriebene Verfahrensbeispiel. Der gemäss dem oben beschriebenen Ver fahren hergestellte Strassenbelag hat den Vor teil, dass er an das über ihn fliessende Wasser keine giftigen Bestandteile abgibt. Durch Verwendung von bituminösen Bestandteilen, z. B. Bitumenrückständen, natürlichem Bitu men oder Asphalten bei der Herstellung des Strassenbelagmaterials kann die Viskosität desselben dem speziellen Gebrauchszweck angepasst werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines an Wasser leine giftigen Stoffe abgebenden Strassen belagmaterials unter Vermischung eines Peches mit einem Teeröl, dadurch gekennzeichnet, dass das Pech einer Wärmebehandlung unter zogen wird, um den Gehalt an Teersäure durch Zerlegung ohne Destillation zu ver mindern. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Pech vor dem Mischen mit dem Teeröl einer Wärme- Behandlung unterworfen wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Pech in Gegen- wart des Teeröls einer Wärmebehandlung unterzogen wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das einer Wärmebehandlung unterzogene Pech mit einem Teeröl vermischt wird, das mindestens angenähert frei ist von Teersäuren, Teerbasen und Naphtalin. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Pech während mehr als zwei Stunden über 300 C er hitzt wird. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oxydierendes Gas in das Pech ein geblasen wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ausserdem bituminöse Bestandteile zugesetzt werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehand lung unter Druck ausgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB173000X | 1932-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH173000A true CH173000A (de) | 1934-11-15 |
Family
ID=10092749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH173000D CH173000A (de) | 1932-08-03 | 1933-08-02 | Verfahren zur Herstellung eines Strassenbelagmaterials. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH173000A (de) |
-
1933
- 1933-08-02 CH CH173000D patent/CH173000A/de unknown
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