Verstellbarer Pinsel. Die gewöhnlichen Pinsel erlauben es dem Maler in vielen Fällen schwer beziehungs weise überhaupt nicht versteckt liegende Teile, zum Beispiel Zentralheizungskörper, zu bestreichen. Die nackt bleibenden Stellen wir ken dann unter Umständen sehr störend.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen verstellbaren Pinsel, bei dessen Gebrauch dieser Nachteil vermieden wird.
Es sind zwar schon verstellbare Pinsel, deren Borstenträger verschwenkbar sind, be kannt, doch weisen diese verschiedene Nach teile auf. Bei den einen muss zum Verschwen- ken des Borstenträgers dieser selbst erfasst werden, wobei das Feststellen in dieser aus geschwenkten Lage in unmittelbarer Nähe des Borstenträgers oder vermittelst einer vom Stiel herkommenden Stange erfolgt.
Es ist bei diesen Pinseln daher nicht zu vermeiden, dass unter Umständen die Hände verschmutzt werden, auch muss der Pinsel, wenn er zum Beispiel durch eine relativ enge Öffnung hindurchgestreckt wurde, jeweils herausgezogen werden, um den Borstenträger zu verschwenken. Anderseits sind aber auch Pinsel bekannt geworden, bei denen der Borstenträger vermittelst eines besonderen Mechanismus verschwenkt werden kann, der in der Hauptsache am vordern Pinselstiele sitzt, und hier eine unliebsame Verbreiterung bildet, die es in vielen Fällen,
zum Beispiel wenn der Pinsel durch eine verhältnismässig kleine Öffnung durchgesteckt ist, nicht er laubt, den Borstenträger in dieser Gebrauchs lage überhaupt zu verschwenken. Auch hier muss der Pinsel jeweils vollständig freigelegt werden.
Der Erfindungsgegenstand vermeidet nun diese Nachteile insofern, als der Borsten träger vermittelst einer längs des Pinselstiels verschiebbaren Betätigungsstange verschwenk- bar ist, welch letztere hinten betätigt wird und selbst in jeder Lage festgestellt werden kann, wodurch auch der Borstenträger in ausgeschwenkter Lage festgehalten wird.
Diese Ausbildung ermöglicht eine äusserst gedrängte irr keiner Weise hinderliche Bauart, die ge genüber Bekanntem einen gewissen technischen Fortschritt ohne weiteres erkennen lässt, umso mehr als auch der Borstenträger noch aus wechselbar befestigt ist, so dass der ganze Betätigungsmechanismus mit dem Pinselhaupt teil nur einmal angeschafft zu werden braucht. Zudem ist das hintere Ende der Schiebestange spachtelartig ausgebildet und kann über das hintere Pinselstielende hinaus bewegt werden, um so etwaige Oberflächenreinigung- bezie hungsweise -glättung vornehmen zu können.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel des Er findungsgegenstandes, als Flachpinsel ausge bildet, dargestellt.
Der das Borstenbüschel e tragende Bor stenträger b ist am verbreiterten Teil a vorne am Stiel mittelst eines Scharniers f' schwenk bar gegenüber dem Teil a gelagert. Die eine Scharnierplatte d ist am Borstenträger, die andere, e, am Teil a durch Schrauben befestigt. Die Platte e könnte aber auch durch Ver nietung festgemacht sein. Entlang des Stiels ist mittelst der Bügel<I>d</I> und der Teile<I>an, n</I> die Betätigungsstange k verschiebbar geführt, welche zu hinterst die Handhabe c trägt.
Die auf einem den Schlitz n der Stange kc durch setzenden Gewindestift sitzende Mutter mn dient, zweckmässig unter Zwischenlage einer Unter lagscheibe, zum Festklammern der Stange k am Stiel und dadurch zum Arretieren des Borstenträgers in jeder beliebigen Schwenk lage. Vorne ist die Stange über das Gelenk i, den Bügel g und das Gelenk h mit dem Borstenträger verbunden. Am hintern Ende p ist die Stange k etwas erweitert und spach- telartig ausgebildet. Sie kann so verschoben werden, dass dieses Ende gegenüber dem hintern Stielende vorsteht.
Nachdem die Stange k in dieser Lage festgestellt ist, kann dieses spachtelartigeEnde zum Reinigen beziehungs weise Glätten von Oberflächen durch Ab schaben, zum Beispiel unmittelbar vor dem Farbauftrag, benützt werden.
Die Anwendungs- und Wirkungsweise dieses Pinsels ist ohne weiteres klar. Die von dem Borstenbüschel entfernt liegenden Betätigungsteile o und 7n lassen den Borsten träger auch verstellen, wenn der Pinsel be ziehungsweise dessen vorderer Teil zum Bei spiel durch eine relativ enge Öffnung durch gesteckt ist; ein Beschmutzen der Hände findet bei der Betätigung nicht statt.
Statt, wie gezeichnet, kann die Stange auch auf der andern Seite des Pinsels liegen und der Betätigungsmechanismus ganz analog ausgebildet sein. Nur würde dann hier das Ausschwenken des Borstenträgers durch Sto ssen an der Stange bewirkt.
Die Stange selbst könnte auch zu ihrem grössten Teil im Innern des Stiels unterge bracht sein, mittelst eines Schlitzes in letzte rem und eines durchragenden Bolzens geführt und mittelst einer auf diesen geschraubten Mutter feststellbar sein. Diese Mutter kann gleichzeitig als Handhabe zum Verschieben der Stange dienen.
Das Scharnier<B>f</B> könnte auch an der Stirn seite des Teils a vorgesehen sein; statt eines Scharniers könnte auch irgend eine andere Drehlagerung angewendet werden.
Hat sich das Borstenbüschel nach vielem Gebrauch abgenutzt, so kann durch Lösen der Scharnierplatte d der abgebrauchte Bor stenträger gegen einen neuen ausgewechselt werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Erfindungsgegenstandes ausserordentlich ge winnt.