Fernmeldeanlage, welche Apparate mit -einstellbaren Organen und einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung aufweist. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Fernmeldeanlage, welche Apparate mit einstellbaren Organen und einer elektro motorischen Antriebsvorrichtung aufweist. Als einstellbare Apparate mit einer derar tigen Antriebsvorrichtung können zum Bei spiel Wähler, Signalgeber, Impulssender, Fernübertrager von Zeigerstellungen usw. in Frage kommen. Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache eine Verbesserung der für die genannten Apparate bisher gebräuch lichen Antriebe und eine Verbesserung ihrer Betriebsschaltungen.
Bei der Mehrzahl der bis jetzt gebräuch lichen Antriebsvorrichtungen für Apparate der obengena.nnten Art werden als Antrieb einrichtung meist Elektromagnete benutzt, deren Anker vermittelst Stossklinken auf Zahnräder einwirken, mit denen die Einstell organe (zum Beispiel Wählerarme, Zeiger oder dergleichen) gekuppelt sind. Diese An- triebsart weist infolge des Auftretens harter Stösse verschiedene Mängel auf, wie zum Bei spiel grosse Abnutzung der Triebteile, ge ringe bezw. beschränkte Einstellgeschwindig keit, starke Erschütterung, der Apparateteile und geräuschvolles Arbeiten.
Die Beseitigung dieser in Fachkreisen allgemein bekannten Mängel wurde bereits auf die verschiedenste Art und Weise versucht.
Man hat zum Beispiel vorgeschlagen, die hin- und hergehende Bewegung der Kraft- übertragungsmittel durch eine Drehbewe- gung.zu ersetzen, indem an Stelle der Elek tromagnete, der Stossklinken usw.
eine Art Elektromotor -mit drehbar gelagertem Anker verwendet -wurde. Die in vielen Fällen er forderliche schrittweise Bewegung der Ein- stellorgane hat man hierbei in der Weise be wirkt, dass durch wechselseitige Erregung von zwei Statorspulen (zum Beispiel.
duich Stromstösse eines Stromstosssenders) dem Drehanker eine schrittweise Drehbewegung erteilt wurde, während man eine ununter- broehene Drehbewegung durch eine Art Relaisunterbrecher bewirkte, durch den in rascher Folge Stromstösse in die beiden Statorspulen geschickt wurden. Es liegt auf der Hand,
dass ein solcher Antrieb verhältnis mässig teuer und zufolge des Vorhandenseins mehrerer Relais auch schaltungstechnisch recht ungünstig ist. Zu diesen Nachteilen kommt noch hinzu, dass trotz des Vorhanden- seins eines nahezu kontinuierlich. arbeitenden Antriebsmittels nur eine unwesentliche Er höhung der Einstellgeschwindigkeit bei die ser Antriebsart möglich wurde.
Zwecks Erzielung grosser Einstell- geschwindigkeiten hat man anderseits schon vorgeschlagen, die durch Stossklinken be- wirkte schrittweise Vorwärtsbewegung der Einstellorgane (zum Beispiel der Wähler arme) zu ersetzen durch eine kontinuierliche Bewegung, die nicht durch einen Elektro motor, sondern durch einen Kraftspeicher, zum Beispiel eine gespannte Feder,
erzielt wird. Bei elektrischen Schaltwerken zum Bei spiel bewegt diese Feder mit grosser Ge schwindigkeit die Kontaktarme über Kon taktlamellen, bis - auf einem gewünschten Kontakt eine Arretierung der bewegten Teile durch Sperrmittel, zum Beispiel Einfall klinken, Klebekraft oder dergleichen erfolgt.
Der Aufzug des Kraftspeichers geschieht in der Regel elektromagnetisch. Auch diese An triebsart hat sich, obwohl zwar grosse Ein stellgeschwindigkeiten erzielt wurden, nicht bewährt, da einerseits das Abbremsen bezw. plötzliche Anhalten der in Bewegung be findlichen Massen eine starke Materialbean spruchung und Abnutzung bedingte, ander seits der mechanische Aufbau solcher Schalt werke zu teuer und zu kompliziert wurde.
Eine andere ziemlich gebräuchliche An triebsart für Apparate .der oben bezeichneten Art sind Elektromotoren, die mittelst einer Kupplung (meist elektromagnetisch betätigt) zeitweise mit den Einstellorganen gekuppelt werden, so dass zum Still-setzen der Einstell- organe lediglich ein Entkuppeln des An triebsmotors erforderlich ist.
Die Verwen dung von Kupplungen. weist neben erhöhter Kostspieligkeit den Nachteil auf, dass .die präzise Einstellung der Einstellorgane in die gewünschten Stellungen infolge der Massen beschleunigung nicht immer gewährleistet ist und ausserdem schaltungstechnisch sich sehr ungünstig auswirkt.
Für schrittweisen An trieb kommt man in diesem Falle meist auch ohne einen Stossklinkenmechanismus nicht aus, so dass dieser Kombinationsantrieb (Elektromotor und Stossklinken) unökono misch ist und zufolge des Stossklinkenan- triebes die obengenannten Nachteile aufweist.
Zwecks Vermeidung der erwähnten Un annehmlichkeiten wird gemäss, der Erfindung zum Antrieb von Apparaten mit einstell- baren, Organen, zum Beispiel von der oben bezeichneten Art, eine Antriebsvorrichtung benutzt, deren rotierende Teile auf Schalt mittel zur wechselweisen Erregung fest stehender Elektromagnete einwirken, wobei zweckmässig die Stillsetzung .der rotierenden Teile der Antriebsvorrichtung durch Erzeu gung eines stehenden Feldes erfolgt.
Eine gleichförmige bezw. - annähernd gleichförmige Drehbewegung des Ankers kann auf verschiedene Art und Weise be- wirkt werden, zum Beispiel durch Kollek toren, .durch von den rotierenden Motorteilen betätigte Nockenkontakte, welche auf die Magnetwicklungen des Motors einwirken, durch von den beweglichen Motorteilen be tätigte Schleifarme, die über feststehende Kreissegmente schleifen oder in einer son stigen, an sich bekannten Art und Weise.
Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes sind in der Zeichnung darge stellt und im folgenden beschrieben.
Die Fig. 1 stellt einen Elektromotor .mit ungewickeltem Anker einer Antriebsvorrich- tung dar; Die Fig. 2', 3 und 5 zeigen eine beispiels weise Ausführungsform eines Motorankers mit Hilfsanker, während in Fig. 4 das Schal- tungsschemä dargestellt ist, nach welchem dieser Motor in gewünschter Weise gesteuert werden kann; In Fig. 6 ist ein Sch;iltungsschema einer Fernsprechanlage dargestellt.
Der Anker des Motors nach Fig. 1 be sitzt keine Wicklung, Damit er sich stets in einer Richtung dreht, sind an ihm Streunasen 17 vorgesehen. Der Dauerlauf dieses Motors wird durch wechselseitige Erregung der Hagnef e 14 und 15 erzielt. Den Polen 14' und l.5' der Magnete 14 und 15 liegen in bezug auf die Ankerwelle die Gegenpole 31 und 32 gegenüber. Die Rasteinrichtung besteht aus zwei Blattfedern 19 und 20, die sich gegen einen auf der Ankerwelle festsitzenden Vier kant 1'8 anlegen.
Auf der Ankerwelle sind ausserdem zwei Unterbrecher 21 und 24 vor gesehen, deren Teile 22 und 22' aus Metall und deren Teile 23 und 23' aus Isolations- malerial bestehen. Auf diesen Unterbrechern gleiten die Bürsten 25, 2,6, 33 und -3'4. Bei Dauerlauf nimmt der Strom der Batterie folgenden Weg: Erde, Batterie 30, Wicklung des Magnetes 1:5, Unterbrechersegment 22, Schleifbürste 33, Kontakt 29 des Um schalters U, Erde. Die Wicklung 15 wird dadurch erregt und zieht den Anker 1,6 an.
Nach einer Drehung um annähernd<B>90'</B> ver- lässt die Bürste 33 das Segment 22, während im selben Augenblick die Bürste 34 auf das Segment 22' des Unterbrechers 224 aufläuft, wodurch die Wicklung des Magnetes 14 er regt wird durch folgenden Stromlauf: Erde, Batterie 30, Wicklung des Magnetes 14, Unterbrechersegment 22', Bürste 34, Kontakt 29, Erde. Die Stromzuführung zu den Unter- brechersegmenten 22 und '22' geschieht in an sich bekannter Art, beispielsweise durch einen Schleifring.
Der Motor läuft also, so lange der Kontakt 29 geschlossen ist, gleich förmig bezw. annähernd gleichförmig. Durch Öffnen des Kontaktes 29 und Schliessen des Kontaktes 2,8 erfolgt der Übergang von der gleichförmigen Bewegung auf die schritt weise Bewegung. Bei letzterer kommen die Schleifbürsten 25 und 26 in Tätigkeit. Die Schleifbürsten 25 und 26 sind um einen solchen Winkelbetrag gegenüber den Schleif- bürsten 33 und 34 versetzt, dass die Einschal tung der zweiten Statorspule 14 nicht er folgen kann, wenn die Enden des Ankers sich vor den Polen 15' und 31 der ersten Statorspule 15 befinden.
Gemäss Fig. 1 ver läuft der Strom nach Schliessen des Kontak tes 28 über folgenden Weg: Erde, Batterie 30, Wicklung 15, Unterbrechersegment 22, Bürste '25, Kontakt 27 des Schalters J, Kon takt 28 des Umschalters U, Erde. Die Folge davon ist, dass die Statorspule 1:5 erregt wird und der Anker 16 sich in Bewegung setzt, bis seine Enden vor den Polen 15' und 31 der Spule 15 angelangt sind.
Nach Öffnen des Kontaktes 2,7 wird die Spule 15 wieder stromlos, worauf sich der Anker unter der Einwirkung der Rasteinrichtung 1$, 19, 20 um einen solchen Winkelbetrag weiterdreht, däss das Segment 22' des Unterbrechers 24 mit der Schleiffeder 26 in Berührung kommt.
Hierdurch wird ein Stromkreis für die Spule 14 vorbereitet, so dass beim Schliessen des Kontaktes 27 nun nicht mehr die Spule 15, sondern .die Spule 14 erregt wird und der Anker gedreht wird, bis seine Enden vor den Polen der Spule 14 angelangt-sind. Die ser Vorgang wiederholt sich so oft, als mit dem Kontakt 2,7 Stromstösse nach dem Motor geschickt werden. Zwischen den Streunasen 17 und den eigentlichen Ankerpolen des Ankers 1,6 sind Eisenaussparungen -36 vor gesehen- zum Zwecke, ein sicheres Anhalten des Ankers vor, dem jeweilig erregten Pol zu gewährleisten.
Die F'ig. 2, 3, 4 und 5 stellen ein Ausfüh rungsbeispiel dar für einen Motor, der mit einem Haupt- und einem Hilfsanker versehen ist. Zwischen den schematisch angedeuteten Statorspulen 33 und 3'4 rotiert der Haupt anker 3:5, der zweckmässigerweise zwecks Geringhaltung seiner Masse aus Blech her gestellt ist mit doppel-T-förmig ausgebil detem Achsialschnitt. - Dabei bilden die zu den Flanschen umgebogenen Blechlappen die Pole des Ankers. Auch sind an ihm Streu nasen 38 vorgesehen.
Mittelst der Feder 37 ist auf der Ankerwelle 45 ein ebenfalls im Magnetfeld der Pole 33 und !3@9 angeordneter Hilfsanker 36 vorgesehen, der auf der Welle 45 mittelst der Lagerbuchse 46 drehbar ge lagert ist.
Die Masse dieses Hilfsankers ist gegenüber der Masse des Hauptankers äusserst gering gehalten.. Mit der Welle 45 ist die Fiberscheibe 40 starr verbünden, während mit der Lagerbuchse 46 die Fiber scheibe 39 starr verbunden ist. Mittelst die ser Fiberscheiben werden die Kontakte der Kontaktfedersätze 41 und 42 gesteuert. Auf der Welle 45 ist ausserdem eine Rasteinrich tung etwa nach der in Figg. 5 dargestellten Art befestigt, bestehend aus.. einer Rastfeder 50, die in Aussparungen 46 der Rastscheibe 49 eingreift.
Die Aussparungen 46 sind derart angeordnet, dass sie immer dann in Wirkung treten, wenn der Anker 3.5 unmittelbar vor den Polen des Motors steht. Diese Rastein richtung hat den Zweck, den Hauptanker 35 in seiner Lage vor den Polen zu halten, wenn der Hilfsanker -36 bei Stromloswerden der Stätorpole sich unter der Wirkung der Feder 37 um einen gewissen Winkelbetrag verdreht.
Anhand des Schaltungsschemas nach Fig. 4 soll nunmehr -die Wirkungsweise des Motors erklärt werden.
Der in diesen Figuren= dargestellte Motor besitzt zwei Statorspulen mit je einem Pol paar etwa nach der in Fig. 1 dargestellten Anordnung. In der dargestellten Stellung des Kontaktes U4,7 läuft der Motor mit gleichförmiger bezw. annähernd gleichför miger Drehbewegung, indem durch die Fiberscheibe 40 beim Durchdrehen durch die um<B>90'</B> versetzt angeordneten Kontaktfedern 41a und 41b abwechselnd die Statorspulen 52 und 53 stromlos werden.
Befindet sich beispielsweise die Fiberseheibe 40 zwischen dem Kontaktfederpaar 41b, so ist lediglich die Statorspule 52 erregt über folgenden Stromkreis: Erde, U47, Kontaktfederpaar 41a, Spüle 512, Batterie Q51, Erde.
Beim Weiterdrehen des Motorankers verlässt die Fiberscheibe 40 das Kontaktfederpäar 41b, wodurch der Kontakt dieses Federpaares ge schlossen wird, während der Kontakt -des Federpaares 41a aufgetrennt wird. Die Folge davon ist, dass nunmehr \die Statorspule 53 erregt wird über folgenden Stromkreis Erde, U47, Kontakt 41b, Spule<B>N</B>, Batterie 5,1, Erde.
Die Stillsetzung des Motors erfolgt durch Schliessen des Kontaktes il, der von einem nicht dargestellten Relais J gesteuert wird. Durch diesen Kontakt werden beide Wicklungen des Motors gleichzeitig einge schaltet und so der Motor durch Erzeugung eines stehenden Feldes stillgesetzt. Zwecks Erreichung einer schrittweisen Bewegung des Ankers wird der Stromkreis für ein nicht dargestelltes Steuerrelais U ge schlossen,
welches beispielsweise in Ab hängigkeit von Relais J erregt werden kann. Das Relais U öffnet seinen Kontakt U47 und schliesst .den Kontakt U4'8. Durch Off- nen.des Kontaktes U47 wird das Erdpoten- tial von den Motorwicklungen abgeschaltet, wodurch diese stromlos werden. Ein Wirk samwerden des Erdpotentials - über Kontakt U418 kann solange nicht erfolgen, als ein zweiter Kontakt<I>r'2</I> eines Relais<I>J</I> geöffnet ist.
Der Anker besteht, wie oben erwähnt, nach diesem Ausführungsbeispiel aus einem Haupt- und einem Hilfsanker. Beim Still setzen des Motors durch Schliessen des Kon taktes il stellt sich der Anker vor eines der Polpaare ein.
Der Hauptanker wird hierbei in folgä seiner' Masse über das erregte Polpaar hinäüsschwingen. Dies ist aber belanglos, da die Stromkreise der von ihm betätigten Schaltmittel 41a, 41b durch Öffnen der Kon takte 47u und r'2 unterbrochen sind.
Der Hilfsanker dagegen. wird zufolge seiner ge ringen Masse sicher vor dem Polpaar stehen bleiben, umsomehr, als er während der Be wegung unter dem Einfluss der magnetischen Kräfte der' Statorpole dem Hauptanker nach eilt. Der Hauptanker wird von dem stehen den Feld nachdem: Durchschwingen wieder vor das Polpaar des Motors gebracht. In die ser Stellung des Hauptankers schnappt die Feder 50 in die Aüsspärung 4'6 der Fiber scheibe 4'9 ein und hält .dadurch den Haupt anker in--dieser Lage.
Beim Abschalten des Erregerstromes, - was, wie oben ausgeführt, durch Kontakt<I>U47</I> und i2 erfolgt, bewegt sich der Hilfsanker unter Einwirkung der Feder 37 um einen solchen Winkelbetrag vor, dass einer der beiden Federsätze, beispiels weise 42b, aufgetrennt wird. Hierdurch wird vorbereitend die Wicklung 53 des Stators ab geschaltet, so dass beim Schliessen des Kon taktes i2 nur die Spulen 52 zur Wirkung kommen und somit der Anker einen Schritt machen kann. Der Strom verläuft dann über: Erde,<I>U4 & ,</I> Kontakt<I>i2,</I> Federsatz 42u, Statorspule 52, Batterie 51, Erde.
Beim Off nen des Kontaktes i2' wird die Spule 52 wieder stromlos. Der Hilfsanker schnellt unter der Wirkung der Feder Z 7 soweit vor, dass nunmehr vorbereitend der Federsatz 42a aufgetrennt wird. Dadurch wird beim noch maligen Schliessen .des Kontaktes i2 die Spule 53 erregt. Wie ersichtlich, ist es also möglich, nach Schliessen des Kontaktes U48 durch impulsweises Betätigen des Kontaktes i2 den Motoranker jeweils um<B>90'</B> weiterzu- schalten.
In der Fig. 6 ist ein Schaltungsschema einer Fernsprechanlage dargestellt, in der ein Wähler mit einer elektromotorischen An triebsvorrichtung vorhanden ist. Es ist hier nur das zum Verständnis .der Erfindung un bedingt Notwendige gezeigt, während alle Einrichtungen, welche mit der Erfindung an sich nichts zu tun haben, beispielsweise Einrichtungen zur Aussendung von Signalen (Frei-, Besetztzeichen, Rufen usw.) fortge lassen sind.
Es ist angenommen, dass in der Anlage ein sogenannter Drehwähler eingebaut ist, das heisst ein Wähler mit einer Bewegungs- richtung, bei welchem die einzelnen Leitun gen lediglich durch eine Drehbewegung der Wählerarme erreicht werden.
Es wird zunächst beschrieben, wie der in der Fig. 6 dargestellte Wähler als Gruppen wähler arbeitet. Es sei angenommen, dass der Wähler durch irgendeine vorgeordnete Wahl einrichtung (beispielsweise Vorwähler oder andern Gruppenwähler) über die c-Ader be legt worden ist. Ein Ansprechen des Re- lais C ist vorerst noch nicht möglich, da seine Wicklung über die Kontakte 1c, 3a kurzge schlossen ist.
Nach der Durchschaltung im vorgeordneten Wähler wird aber auch das Impulsrelais A zum Ansprechen gebracht: Erde, Batterie, Widerstand Wil, Ader<I>b,</I> Schleife im vorgeordneten Wähler, Ader a, Wicklung des Relais<I>A,</I> Erde.
Relais<I>A</I> öffnet seinen Kontakt 3a, wodurch der oben erwähnte Kurzschluss für das Relais C auf gehoben wird. Dieses spricht an, öffnet sei nen Kontakt 1c und bereitet .durch Schliessen seines Kontaktes 2c die Erregung der Wick lung I des Relais Y vor. Sendet nun der rufende Teilnehmer Nummernstromstösse und bewirkt dadurch ein periodisches Öffnen der über die Adern a und<I>b</I> verlaufenden Schleife, so wird den ausgesandten Num mernstromstössen entsprechend oft das Relais A zum Abfall gebracht.
Beim ersten Abfall des Relais A wird der Kontakt 3a geschlos sen, so dass das Relais Y in folgendem Strom kreise anspricht: Erde, Köntakte <I>3a, 2c,</I> Wicklung<I>I</I> .des Relais p, Batterie, Erde. Das Relais Y bleibt während der Dauer der Stromstossreihe erregt, da sein Kontakt 32w die Wicklung 1I des Relais V kurzschliesst, wodurch der Abfall von Relais V soweit ver zögert wird, dass es während der kurzen Stromunterbrechungen am Kontakt 3a nicht abfällt.
Infolgedessen wird während der Dauer der Stromstossreihe der Kontakt 20v und damit der Anlasskreis für den Motor ge schlossen: Erde, Kontakte 20v, 1.9u, 6p2, Kontakt bei<I>DL,</I> Motorwicklung 111o II, Bat terie, Erde. Die Einrichtungen <I>DL</I> und ES sind hier nur schematisch angedeutet.
Sie entsprechen den in den Fig. 1 bis 5 darge stellten Schalteinrichtungen zur Steuerung der Motorwicklungen zwecks Erreichung eines kontinuierlichen <I>(DL)</I> und eines schrittweisen<I>(ES)</I> Laufes.
Die Stillsetzung des Motors und die Ver hinderung seines Anlaufens wird nun da durch erreicht, dass ein stehendes Feld er zeugt wird, indem beide Motorwicklungen gleichzeitig erregt werden, und der Anker vor dem Pol, vor welchem er sich gerade be- findet, stillgesetzt bezw. stillgehalten wird.
Die gleichzeitige Erregung beider Motor spulen wird nach vorliegendem Ausführungs beispiel dadurch erreicht, .dass beide Spulen Ho <I>I</I> und l#lo <I>11</I> mit dem einen Ende an den ungeerdeten Pol der Batterie gelegt sind, während die beiden anderen Enden der Spulen über eine Schleife miteinander ver bunden werden, an deren einen Ast Erdpoten tial angelegt wird.
Wenn nun.das Relais A zum ersten Male abfällt und deren Kontakt 16a geschlossen ist, ist nach Ansprechen von Relais V für beide Motorspulen folgende Verbindungsschleife gebildet: Motorspule <I>Mo I,</I> d-Arm des Wählers in der Ruhestel lung, 0-Kontakt, Kontakte 1-81,-16a, 12v, 8,c, Motorspule<I>Mo</I> Il. Die beiden Motorspulen werden gleichzeitig -erregt und zwar 1.
Erde, Kontakte 20v, 19u, 6p2, Kontakt -bei<I>DL,</I> Motorspule Klo II, Batterie, Erde und 2. Erde, Kontakte 20v, 1:9u, 6p2, Kontakt bei DL, Kontakte ,8u, 12v, 116a, 181, 0-Kon- takt, d-Arm des Wählers in der Ruhestel lung, Motorspule Mo I, Batterie, Erde. Bei diesem Zustand ist also ein Anlaufen des Motors ausgeschlossen.
Sobald nun aber nach Beendigung des ersten Impulses das Relais A wieder anspricht, wird in dem Augen blick, wo 'der Kontakt 16a geöffnet wird, die Verbindungsschleife an diesem Kontakt unterbrochen, so dass nur eine vom Kontakt bei<I>DL</I> eingeschaltete Spule ,des Motors er regt ist (in der gezeichneten Stellung die Motorspule Klo II) und so auf den Anker des Motors ein Drehmoment ausgeübt wird. Der Anker und die mit ihm gekuppelten Wähler arme werden also fortbewegt. Bevor jedoch der Kontakt 1,6a geöffnet ist,
ist der Kontakt 15a- geschlossen (Schleppkontakt). Der Motor wird also sofort, nachdem die Wählerarme auf -den nächsten Kontakt vorgestellt worden sind, zur Ruhe kommen, da die Verbindungs schleife,. und damit der Haltestromkreis jetzt über Kontakt 15a, erste-Hauptrast IHR und erster Kontakt der Kontaktbank, Wählerarm d, wiederum geschlossen und =das stehende Feld durch gleichzeitige Erregung beider Er regerwicklungen .des Motors wieder berge- stellt wird. Es sei angenommen, dass der rufende Teilnehmer eine Stromstossreihe,
be stehend aus zwei Stromstössen ausgesandt hat. Wie beschrieben; befinden sich. nach Be endigung des ersten Stromstosses die Wähler arme auf dem ersten Kontakt (d-Arm auf Kontakt<I>IHR).</I> Wird nun das Relais<I>A</I> zum zweiten Male stromlos und der Kontakt Issx geöffnet, so ist der Haltestromkreis am Kon takt 15ä unterbrochen, so dass, wie oben be schrieben, der Motor anläuft. Die mit grosser Geschwindigkeit vorgetriebenen Wählerarme kommen zum Stillstand, wenn der Wähler arm d den Kontakt 1ZR (l.
Zwischenrast) erreicht und somit die Verbindung der Motor wicklungen über diesen Kontakt und Kon takt 1-6a vollzogen ist. Sobald Relais<I>A</I> nach Beendigung dieses Impulses wiederum in die Arbeitsstellung zurückkehrt, wird -der Motor wieder angelassen (die Wicklungsver- bindungsschleife wird am Kontakt 16a unter brochen) und die Wählerarme werden auf den Kontakt 2HR gebracht,
wo über Kon takt 15a die Verbindungsschleife und damit der Haltestromkreis wiederum geschlossen ist. Da die Stromstossreihe jetzt beendet ist und der Kontakt 3a längere Zeit geöffnet bleibt, fällt das Relais V ab.
Dabei ist zu beachten, dass die Einrichtung so getroffen ist, .dass der Kontakt -21v eher geschlossen wird als Kontakt 11v. Der Motor erhält nun Strom über: Erde, Kontakte 21v, 22k (ge schlossen, wenn die Wählerarme die Ruhe stellung verlassen haben), Taste T3 in Ruhe stellung, Widerstand Wi5, Kontakt 6p2, Kontakt bei<I>DL,</I> Motorwicklung, Batterie, Erde.
Der in diesen Kreis eingeschaltete Widerstand Wi5 dient zur Schwächung des Stromes, so dass dadurch die Geschwindigkeit des Motors während des nun folgenden Prüf vorganges herabgesetzt wird. Die Einrich tung ist so getroffen, dass der Wählerarm d seine Stellung -2,HR verlassen hat, noch ehe der Kontakt 11v geschlossen wurde. Das Prüfen auf eine freie Leitung innerhalb der gewählten Leitungsgruppe erfolgt über den c@Arm des Wählers:
Die Wählerarme werden nun vorwärts geschaltet, bis eine freie Lei- tung gefunden ist, die dadurch gekennzeich net ist, dass Batteriepotential an derselben liegt. Das erste Prüfrelais P1 spricht darauf an: Batteriepotential der freien Leitung, c- Arm des Wählers, Kontakt<I>:37p2,</I> Wicklung des Relais Pl, Taste T2 in Ruhestellung; Kontakte 31v, <B>301,</B> 216c, 218k (geschlossen, sowie die Wählerarme die Ruhestellung ver lassen haben), Erde.
Das Relais P1 spricht an und schliesst sofort seine Kontakte 9p1 und 10p1. Am Kontakt 9p1 werden wieder um die beiden nicht an Batterie liegenden Enden der Motorwicklungen verbunden, durch gleichzeitiges Erregen beider Wick lungen, wie vorher ausführlich beschrieben, ein stehendes Feld erzeugt und der Motor und damit die Wählerarme sofort stillgesetzt. Die beiden Motorwicklungen sind nun wie folgt erregt: 1. Erde, Kontakte 21v, 2.2k, Taste T3, Widerstand Wi5, Kontakt 6p2, Kontakt bei<I>DL,</I> Motorspule<I>Mo</I> II, Batterie, Erde und 2.
Erde, Kontakte ,21v, 22k, Taste T3, Widerstand Wv5, Kontakt 6p2, Kontakt bei<I>DL,</I> Kontakt 9p1, Motorspule Nlo <I>I,</I> Batterie, Erde. Durch Schliessen des Kontaktes 10p1 ist ein Stromkreis für das zweite Prüfrelais P2 vollendet: Erde, Batterie, Motorspule<I>Mo</I> II bezw. lVIo <I>I,</I> Kontakt 10p1, Wicklungen<I>I</I> und II des Relais P2, Taste T2, Kontakte 31v,<B>301,</B> 216c, 2,8k, Erde. Das Relais P2 spricht an und betätigt seine Kontakte.
Am Kontakt 6p2 wird der Stromkreis für die Erregerwicklungen des Motors unter brochen. Am Kontakt 37p2 wird der Strom kreis für .das erste Prüfrelais P1 geöffnet und am Kontakt 36p2 der Schaltarm c des Wählers an das zweite Prüfrelais P2 ange schaltet. Durch Schliessen des Kontaktes 35p2 wird die hochohmige Wicklung II <I>des</I> Relais P2' kurzgeschlossen und so der Wähler gegen Doppelbelegung gesichert.
Durch Schliessen des Kontaktes 3'4p2 entsteht ein Stromkreis: Erde, Kontakte 28k, 26c, <B>301,</B> 21v, Taste T2, Kontakt 34p,2, Wicklung<I>I</I> des Relais<I>L,</I> Batterie, Erde. Das Relais L spricht an und schliesst für sich am Kontakt 29l einen Haltekreis, so dass es für die Dauer der Verbindung in folgendem Stromkreis erregt gehalten wird: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais L, Kontakte 291, 26c, 28k, Erde.
Der endgültige Sperrstromkreis verläuft nun über: Batteriepotential an der c-Ader, c-Arm des Wählers, Kontakt 36p2, Wicklung I des Relais P2, Kontakte 35p2,<I>291,</I> 26c, 2,8k, Erde. Schliesslich werden noch durch Schlie ssen der Kontakte 38p2 und 39p2 die Sprech adern zu einem nachfolgenden Nummern stromstossempfänger durchgeschaltet.
Wenn nun am Schluss der Verbindung das Batteriepotential von der c-Ader fort genommen und so das Relais P2 zum Abfall gebracht wird; entsteht für die Motorwick lungen ein Stromkreis für Dauerlauf: Erde, Kontakte .51, 6p2, Kontakt bei<I>DL,</I> Motor wicklung, Batterie, Erde.- Da in diesem Stromkreis kein besonderer Widerstand liegt, wird der Wähler schnell fortgeschaltet, bis er seine Ruhelage erreicht hat.
In der Ruhe stellung wird der Motor augenblicklich zum Stillstand gebracht, da nun wiederum die Verbindung der beiden Motorspulen voll zogen ist (und zwar: Hol, d-Arm, 0-Kon- takt der Kontaktbank, Kontakt 171, Moll) und durch dauernde Erregung beider Wick lungen der Anker des Motors festgehalten wird. Sofort nach Erreichung der Ruhelage werden die Kopfkontakte 2,2k und Nk ge öffnet.
Durch Kontakt 222k wird das am Kontakt 21v liegende Erdpotential .abge schaltet, während am Kontakt 28k der Stromkreis für das Relais L geöffnet wird. Mithin wird auch durch Öffnen des Kon taktes 51 das zum Zurückführen des Wählers in seine Ruhelage benötigte Erdpotential ab geschaltet. Der Wähler befindet sich nun mehr in seiner Ruhelage.
Es sei der Fall betrachtet, dass alle Lei tungen einer gewählten Gruppe besetzt sind und der Wähler während der Prüfbewegung keine freie Leitung findet. Es sei wiederum angenommen, dass die vom rufenden Teilneh mer ausgesandte Stromstossreihe aus zwei Stromstössen besteht. Der d-Arm des Wäh lers wird dann, wie vorher ausführlich be- schrieben, auf dem Kontakt 2HR zum Still stand gebracht. Durch Abfallen des Relais wird dann der Prüfvorgang eingeleitet und der Wähler durch den Motor zum Suchen einer freien Leitung fortbewegt.
Nach Durch laufen der gewählten Leitungsgruppe ge langt der d-Arm auf den Kontakt 3HP. Über diesen Kontakt und über Kontakte 15a und <B>131,</B> Wicklung II des Relais<I>L,</I> Kontakte 11v, .8u usw.. ist die Verbindung für die beiden nicht an Batterie liegenden Enden der Erregerwicklungen des Motors wieder hergestellt, so dass der Wähler nicht weiter bewegt werden kann.
Es entsteht gleich zeitig ein Stromkreis: Erde, Kontakte 21v, <I>22k,</I> Taste T3 in Ruhestellung, Wider stand WiS, Kontakt 6p2, Kontakt bei <I>DL,</I> Kontakte 8u, 11v, Wicklung<I>11</I> des Relais L, Kontakte 131, 15ä, 8H.1:!, d-Arm des Wählers, Motorspule<I>Mo I,</I> Bat terie, Erde.
In diesem Stromkreis wird das Relais L über seine Wicklung Il erregt und betätigt seine Kontakte. Durch Schliessen des Kontaktes<B>291</B> wird über Wicklung 1 des Re lais L ein Haltestromkreis gebildet: Erde, Kontakte 218k, 26c, 291, Wicklung I des Relais L, Batterie, Erde.
Am Kontakt 131 wird die oben erwähnte 'Verbindung der Motorspulen geöffnet und die Rückführung des Wählers in die Ruhelage durch den Mo tor, dessen Spulen nun abwechselnd über das durch den Kontakt 51 angelegte Erdpoten tial erregt werden, wie vorher ausführlich beschrieben, vollzogen. Selbstverständlich wird in diesem Falle in irgendeiner bekann ten Art der rufende Teilnehmer durch ein Zeichen davon verständigt, dass alle Lei tungen der gewählten Gruppe besetzt sind.
Der in dem Ausführungsbeispiel darge stellte Wähler kann nun auch als Leitungs wähler Verwendung finden. Zu diesem Zweck ist es nötig, die mit TI-T3 bezeichneten Tasten zu betätigen. Die Einstellung auf die gewünschte Leitungsgruppe erfolgt in genau der gleichen Weise, wie dieses bei Verwen dung des Wählers als Gruppenwähler aus- führlich beschrieben worden ist.
Wenn nun nach Beendigung des letzten Impulses der ersten Stromstossreihe das Relais V abfällt und bei Übersendung des ersten Impulses der zweiten Stromstossreihe der Kontakt 23a ge schlossen wird, entsteht ein Stromkreis: Erde, Kontakte 21v, 22k, Taste T3 in Ar beitsstellung, Kontakte 23a, 25u, Wicklung des Relais U, Batterie, Erde. Das Relais U spricht in diesem Stromkreise an.
Es schliesst am Kontakt 24u (Schleppkontakt) einen Haltekreis für sich: Erde, Batterie, Wick lung des Relais <B>U,'</B> Kontakte 24u, <B>26e,</B> 28k, Erde.
Am Kontakt 4u wird über Taste TI in Arbeitsstellung die Einrichtung ES angeschaltet, die derart eingerichtet ist, dass bei TTbersendung von Impulsen zum Ein stellen des Wählers auf eine gewünschte Einzelleitung der Motor bei jedem- Impuls seinen Anker nur soweit fortschaltet, dass die mit ihm gekuppelten Wählerarme nur immer um einen Kontakt vorrücken.
In der Fig. 6 ist diese Einrichtung nur schematisch an gedeutet, ebenso wie die Einrichtung<I>DL.</I> Eine eingehende Beschreibung dieser Ein- richtungen und deren Wirkungsweise ist aber in den Fig. 1 bis 5 und dem dazugehörigen Beschreibungsteil gegeben.
Die Übermittlung der Impulse auf die Einrichtung ES erfolgt auf folgendem Wege: Erde, Kontakte 3a, 2e, Widerstand Wi3, Kontakt 4m, Taste T1 in Arbeitsstellung, Kontakt bei ES, Kontakt 7zc, Mdtorspule <I>Mo</I> II bezw. Kontakt bei<I>ES</I> (oberer Kontakt geschlossen) Motorspule <I>Mo I,</I> Batterie, Erde.
Parallel zu den beiden Wicklungen des Motors sind auf der Zeichnung mit CO und Wi4 bezeichnete Einrichtungen, Kondensa toren und Widerstände, vorgesehen, um die schädlichen Wirkungen, die die Funken bildung beim Laufen des Motors hervorruft, zu beseitigen.