Verfahren zur Erzeugung von Starkgas unter gleiehzeitiger Bildung von Teer und Leichtöl. Zur Erzeugung eines Starkgases, das heisst eines Gases mit höherem Heizwert als. Generatorgas ihn aufzuweisen hat, wird neuerdings die Sauerstoffvergasung mit an schliessender Veredelung des Robgases unter Ausführung katalytischer Kohlenwasser stoffreaktionen und Auswaschen der inerten Kohlensäure vorgeschlagen.
Für Fernlei- tungszwecke muss dieses Gas, sofern dies nicht schon vor der Veredelung geschehen ist, nach Reiniguno- von Schwefelwasserstoff usw. auf den erforderlichen Druck verdich tet werden.
Der Herstellung des Starkgases auf diesem Weo-e stehen jedoch technische und wirtschaftliche Schwierigkeiten entge gen, die vor allem auf die bis jetzt unzurei chenden Leistungen der vorgeschlagenen Vor richtungen und Verfahren, auf die Kosten des erforderlichen Sauerstoffes und die Ko sten der Verdichtung grosser Gasmengen und die schwierig zu beherrschenden Temperatur- verhältnisse im Brennstoffbett zurückzufüh ren sind, so dass bis heute von der technischen Ausführung dieser Vorschläge nichts be kannt geworden ist.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wird nun erfindungsgemäss die Vergasung der Brennstoffe unter einem Druck von meh reren Atmosphären mit einem Vergasungs mittel, das vorwiegend aus Sauerstoff und reichlichen Mengen Wasserdampf besteht, durchgeführt.
Unter der Bezeichnung Hochdruckgene ratoren sind Gaserzeugerbauarten bekannt, doch arbeiten diese nicht wie die Erfindung mit einem Druck von mehreren Atmosphären, sondern sie dienen dazu mit Windpressungen bis zu etwa<B>700</B> mm WS feinkörnige Kohle zu vergasen.
Der Überdruck wird in der Hauptsache aufgebraucht für die Durchdrin gung der Kohlensäure im Gaserzeuger und C> es hat das erzeugte Gas die übliche Pressang. Andere Vorschläge weisen zwar neuerdings auf die Druckvergasung von Halbkoks mit Wasserdampf hin, doch liegen hier mit den heutigen Mitteln der Technik nicht über windbare Hindernisse vor, da es gilt für die kontinuierliche Durchführung der endother- men Wassergasreaktion Wärme aufzubrin gen, deren Zufuhr durch Überhitzung des hochgespannten Wasserdampfes auf Tem peraturen von über<B>600 ' C</B> technisch unmög lich ist.
Weiter ist schon vorgeschlagen worden, den Vergasungsprozess unter höchst mögli chen Temperaturen mit trockener Luft oder unter Zusatz möglichst geringer Mengen Wasserdampf als Vergasungsmittel unter einem so weit gesteigerten Druck vorzuneh men, dass durch den Einfluss von Druck und hoher Temperatur der im Brennstoff enthal tene Teer weitgehend gekrackt und in gas förmige Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird. Hierdurcli wird der Heizwert des Ga ses in geringem Masse erhöht und die Bildung kondensierbarer Bestandteile wie Teer,<B>Öl</B> usw. verhindert.
Für die Fern- oder Stadtgasversorgung kommt dieses Verfahren jedoch nicht in Frage, da weder Heizwert noch Gaszusam mensetzung, noch insbesondere spezifisches Gewicht, noch Wasserstoff- und Kohlen- o:s#ydgehalt für diese Zwecke genügen.
Demgegenüber -wird durch die Vergasung unter erhöhtem Druck mit einem Vergasungs mittel, das vorwiegend aus Sauerstoff bezw. sauerstoffangereicherter Luft und reichlichen Miengen Wasserdampf besteht, gemäss der Er findung ein sehr hochwertiges wasserstoff reiches Gas gewonnen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung arbeitet beispielsweise wie folgt: Dem Gaserzeuger wird als Vergasungs- mittel,Sauerstoff unter Druck zugeleitet, dem erfindungsgemäss, abweichend von der bis- 'herigen Praxis, Wasserdampf in so grossen Mengen beigemisc'ht wird, dass dadurch die Reaktionstemperaturen derart erniedrigt wer den,
dass abgesehen von der Erzeugung eines vor allem kohlenoxydarmen Gases die Schwierigkeiten hinsichtlich des Baumate rials des Vergaserschaelltes und der Ver- schlaekung der Vergasungsrückstände voll kommen vermieden -werden. Dieser Wasser dampf kann zudem mit der technisch gut ausfülirbaren Überhitzung von etwa 450'<B>C</B> zugeführt werden.
Der Druck, mit dem das Vergasungsmittel zugeführt wird, kann so hoch bemessen werden, dass man das erbla- sene Gas zwecks Fernleitung und Reinigung, zum Beispiel Kohlensäureauswaschung, nicht mehr zu komprimieren braucht. Es entfällt also jede Kompressionsarbeit, da der Wasser dampf sowohl als auch der Sauerstoff, die für die Vergasung benötigt werden, bereits unter Jemjenigen Druck ohne erhebliche Mehrkosten erzeugt werden können, mit dem sie erfindungsgemäss zur Verwendung ge langen.
Im Gegensatz hierzu müsste bei allen bisher bekannten Verfahren, die Gas für Fernleitungen lieferten, vor oder nach der Reinigung das erzeugte Gas, das das<B>5-</B> bis 6-faclie Volumen des als Vergasungsmittel benutzten Sauerstoffes aufwies, durch Kom pression auf den erforderlichen Druck ge bracht werden. Die Ersparnis, die das neue Verfahren durch Vermeidung der Kompres sion bringt, macht die Vergasung mittelst Sauerstoff erst wirtschaftlich tragbar.
Die Reaktion unter hohem Druck wirkt sieh weiter vorteilhaft dahin aus, dass mit ihr eine wesentliche Leistungssteigerung im DurcUsatz verknüpft ist. Die Staubentwiek- lung und Gefahr des örtlichen Gasdurell- bruc'hes im Gaserzeuger ist bekanntlich bei gleicher Korngrösse des Brennstoffes propor tional dem Quadrat der Geschwindigkeit und direkt proportional dem spezifischen Gewicht des Vergasungsmittels,
demnach kann gegen über der üblichen Vergasung unter ungefähr atmosphärischem Druck mit zunehmendem Vergasungsdruck auch die Querschnittsbela- stung mit dem Wurzelwert dieses Druckes gesteigert werden, so dass, ganz abgesehen von der bereits durch Sauerstoffvergasung möglichen Leistungssteigerung, darüber hin aus der Brennstoffdurelisatz zum Beispiel bei Vergasung unter<B>15</B> atm. um etwa den 3,8- fachen Betrag erhöht werden kann.
Die Anwendung hohen Druckes bewirkt ferner bei dem Verfahren gemäss der Anmel dung zusammen mit der hohen Wasserdampf- sättigung eine wesentliche Verbesserung des Starkgases durch Bildung von Kohlenwasser- stoff-Verbindungen (CIE14, <B>C,11,</B> und dergl.) infolge liydrierender Einwirkung des entste henden Wasserstoffes auf den Brennstoff, Für den allgemeinen Ablauf der Gasreak tionen ist bekannt,
dass steigende Tempera turen den Zerfall dieser hochmolekularen Verbindungen nach der Wasserstoffseite der Reaktionsgleichung begünstigen. Druckzu nahme anderseits führt zu dem System mit kleinem Volumen, das heisst in diesem Falle zur Bildung höher molekularer Kolilenwas- serstoff-Verbindungen, unter Aufnahme von freiem Wasserstoff. Versuche haben gezeigt.
dass es<B>-</B> besonders bei jüngeren Brennstoffen möglich ist, bei dieser Arbeitsweise einen kontinuierlichen Vergasungsprozess bei Tem peraturen von<B>600</B> bis<B>700</B> 'C durchzuführen, so dass niedere Temperaturen und hoher Druck bereits im Gaserzeuger den Reaktions ablauf in Richtung der gewünschten Kohlen wasserstoffbildung beeinflussen. Weiter kann durch Beigabe von katalytisch wirken den Zuschlägen zum Brennstoff eine wesent- lielie Reaktionsbeschleunigung erzielt wer den.
Von besonderem Vorteil ist aber, dass die Kohlenoxydhildung durch die niedere Vergasungstemperatur und die Wirkung des hohen Druckes zu Gunsten der Kohlensäure- bildung zurückgedrängt wird, so dass im Endgas der erwünschte geringe Kohlen- monoxydgehalt erreicht wird, während die Kohlensäure als inerter Gasbestandteil leicht mit Hilfe bekannter Verfahren entfernt wer den kann,
um so mehr als das erfindungs- Olemäss erblasene Gas bereits mit dem für diese Kohlensäureabtrennungsverfahren er forderlichen Druck erzeugt ist und die sonst erforderliche Verdichtung sieh demgemäss er übrigt. Gleichzeitig ermässigt sich die<B>je</B> in' erzeugten Gases erforderliche Sauerstoff menge mit der Steigerung des Druckes. Das gemäss dem Verfahren der Erfindung erzeugte Gas kann unmittelbar beliebigen weiteren Reinigungs- und Veredelungs-Ver- fahren unterworfen werden, deren Durchfüh rung durch den bereits vorhandenen Druck wesentlich erleichtert und beschleunigt wird.
Dies gilt allgemein für die Entfernung kon- densierbarer oder gasförmiger Bestandteile des Gases, sei es durch Kompression mit an schliessender Tiefkühlung oder durch Adsorp- tion oder chemische Bindung mittelst fester oder flüssiger Körper und ferner für die Durchführung katalytischer Umwandlungs- reaktionen. Es wird mit Hilfe der Erfindung möglich gemacht, durch Vergasung unter er höhtem Druck selbst minderwertige gasarme Brennstoffe, wie Braunkohle, in ein Stark gas umzuwandeln,
das in spez. Gewicht seinem Heizwert und geringen Kohlenoxyd- gehalt der Leuchtgasnorm entspricht.
Mit besonderem Vorteil lassen sich staub- förmige Brennstoffe nach dem Verfahren der Erfindung verarbeiten. Bei Verwendung staubförmiger und feinkörniger Brennstoffe wird die Zuführung des BreDnstoffes in den unter Druck stehenden Reaktionsraum und die Abführung der Rückstände, die bei den niedrigen Vergasungstemperaturen des Ver fahrens staubförmig bleiben, erheblich ver- einfaclit. Die Vergasungsreaktion erfolgt in diesem Falle naturgemäss nicht in ruhendem Brennstoffbett,
sondern in bekannter Weise wird der Brennstoffstaub zweckmässig unter Wirbelbewegung dem aufsteigenden Reak tionsgas entgegengeführt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wiri beispielsweise dann so durchgeführt, dass der zu vergasende Staub in einem zum Beispiel ausgemauerten senkrechten oder schrägen Schacht nach abwärts rieselt, während das unter hohem Druck stehende Vergasungs mittel von unten in diesen Schacht einge führt wird, wo es im Gegenstrom zu dem Staub nach oben strömt; hierbei wird der Staub zweckmässig etwa durch tangentiale Einleitung des Vergasungsmittels in bekann ter Weise unter Wirbelbewegung eine Zeit- lang in der Schwebe gehalten und in Gas übergefülirt.
Eine andere Ausführungsform der Erfin dung besteht darin, da.5, Vergasungsmittel und Staub in Gleichstrom von unten in den Reaktionsbehälter eingeführt werden, dass dieser jedoch in seinem obern Teil konisch derart erweitert -wird, dass durch die Ver ringerung der Gasgesellwindigkeit eine zum mindesten teilweise Abtrennung des Staubes aus dem Gasstrom erreicht. wird.
Die Beseitigung des Vergasungsrückstan des lässt sich hierbei dadurch bewirken, dass in Zeitabständen von beispielsweise<B>5</B> Minu ten die Zufuhr des Vergasungsmittels auf einige Sekunden unterbrochen wird, so dass der Rückstand durch die verengte Zone hin durch nach abwärts fallen kann. Es ist hier bei nicht nötig, den Vergasungsra-um zu ent spannen.
Zur Steigerung der Hydrierungswirkung des im Vergasungsprozess gebildeten Wasser stoffes kann der Vergasungszone noch eine besondere Hydrierungszone vorgeschaltet werden, in welcher der gebildete Wasserstoff längere Zeit auf den Brennstoff vor seiner Vergasung einwirken kann. Die wasserstoff haltigen Gase können unmittelbar aus der Vergasungszone in die darüberliegende Ry- drierungszone übertreten, während der Brennstoff allmählich in die Vergasungszone niedersinkt. Die für die Hydrierung notwen dige Wärme wird grösstenteils durch da-s auf steigende Gas selbst geliefert.
Da. aber eine möglichst genaue Temperaturregelung der Hydrierungsreaktion diese sehr beschleunigt, kann auch eine besondere zusätzliche Hei zung der Hydrierungszone vorgesehen wer den, die in bekannter Weise beispielsweise durch Heizkörper erfolgen kann, welche die Hydrierungszone durchdringen und die ent weder mit Gasen oder mit elektrischen Heiz- widerständen geheizt werden können. Auch kann bei geeigneten Brennstoffen der Brenn stoff selbst als Widerstand für den elektri- sehen Strom und dadurch als Heizkörper dienen.
Zweckmässig wird der Brennstoff selbst vor seinem Eintritt in die Hydrie- rungszone auf die jeweils erforderliche hö here Temperatur gebracht.
Der Druck, unter dem die Vergasung vorgenommen wird, braucht natürliel-i nicht dem Fernleitungsdruck zu entsprechen, so kann es in gewissen Fällen zweckmässig sein, unter höherem Druck zu vergasen, wenn da,- mit bereits ein Starkgas hergestellt werden kann, das schon nach Auswaschen der Koh lensäure die gewünschte Zusammensetzung .hat. Die überschüssige Spannungsenergie wird dann vorteilhaft zum Antrieb der für die Durchführung des Verfahrens notwen digen Hilfsmaschine verwendet.
Umgekehrt kann der Druck, im Gaserzeuger auch mit Rücksicht auf den Gesamtprozess etwas nie driger als für die Weiterverwendung des Ga ses erforderlich gehalten und direkt nach oder zwischen den einzelnen Reinigungs- und Veredelung3operationen stufenweise erhöht werden.
Die Einrichtuno-en für die Beschickung und Entleerung eines nach dem Verfahren der Erfindung arbeitenden Gaserzeugers müssen natürlich nach besonderen Gesichts punkten ausgebildet werden. Bei der bisheri gen Arbeitsweise der Vergasung unter nor- malein <B>'</B> Druck hatten die Gaserzeuger mei stens Doppelkegelverschlüsse, durch die der Brennstoff in den Vergaserraum einge- sc'hleust wurde.
Bei der Druckvergasung von Brennstoffen sind aber die Absperrvorriell- tungen im Vergleich zu allem bisher Be kannten gegen einen ausserordentlich hohen Druck abzudichten und starkem Verschleiss unterworfen. Bei dem Öffnen der Absperr vorrichtungen erfolgt der Druckausgleiell zwischen den einzelnen Räumen mit sehr grossen Gasgeschwindigkeifen und der in dem Gasstroin mitgerissene Brennstoff nutzt ins besondere die Dichtungsflächen äusserst stark ab; zudem müssen Gasverluste bei dem Ein schleusen soweit als möglich vermieden wer den.
Bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung geschieht die Beseitigung dieser Schwierig keiten dadurch, dass eine Schleusenkammer vorgesehen wird. In diese wird der Brenn stoff eingeführt, worauf die Kammer ge schlossen und mit der aus dem Verfahren an fallenden überschüssigen Kohlensäure oder mit Wasserdampf oder beiden oder ähnlichen Mitteln auf den Innendruck des Gaserzeugers gebracht -wird. Der Brennstoff wird darauf aus der Kammer in den Vergaser übergeführt und der Kammer und Vergaser zwecks Ein führung einer neuen Beschickung wieder ge trennt.
Bei stark wasserhaltigen Brennstof fen kann die Schleusenkammer aU*ch derart ausgebildet werden, dass darin eine Trock nung des Brennstoffes nach den bekannt-en mit direkter Einleitung von hochgespanntem Dampf arbeitenden Verfahren ermöglicht wird.
In gleicher Weise erfolgt die Beseiti- "ung des Vergasungsrückstandes durch Aus schleusen oder auch durch Spülentaschung. Der Gaserzeuger selbst wird in der üblichen Weise als ein ausgemauerter zylindrischer Schacht mit oder ohne mechanische Ent- aschungsvorrichtung ausgeführt und erhält einen, trotz der angewandten hohen Drücke verhältnismässig grossen Querschnitt, da die Beanspruchung, welcher der Mantel des Gas erzeugers ausgesetzt wird, durch die Anwen dung niederer Vergasungstemperaturen in technisch durchaus beherrschbaren Grenzen gehalten werden kann.
Auch kann eine Ktith- l-ung des Mantels durch Wasser oder Luft ohne Schwierigkeit ausgeführt werden.
Die Beschickung des Gaserzeugers kann aber auch derart erfolgen, dass die Kohle unter erheblich höheren Drüeken als dem Vergasungsdruck durch einen entsprechend konisch verengten Formhana,1 in den Gaser zeuger derart eingepresst wird, dass der in den Formkanal eingepresste Brennstoff einen Abschluss zwischen dem Innendruck des Gas erzeugers und dem atmosphärischen Aussen druck bildet und gleichzeitig als Widerlager des neu zu passenden Formlings dient.
Zum Beispiel kann eine Braunko'hlen- brikettpresse bekannter Bauart verwendet werden. Der gasdicht ausgebildete Form kanal dieser Presse endigt in einem der Bri- 1,-ettfo-rm angepassten Rohrstück, das in den obem Teil des unter hohem Druck arbeiten den Gaserzeugers einmündet. Die mulmige oder feinkörnige Kohle wird in den Füll rumpf der Brikettpresse aufgegeben und von deren Pressstempel in den Formkanal ge drückt.
Die Buekelstücke des Fornikanals sind in der Weise allmählich verengt, dass ein hoher Reibungswiderstand in ihnen entsteht, der ausreicht, um genügend feste Formsteine und genügende Haftfähigkeit des Brikett- "Pfropfens" gegen den InnendruGk zu erzie len. Der Füllrumpf der Presse wird zweck- mässia- durch eine selbsttätig arbeitende Schleuse, die unter geringen Drücken (etwa Atmosphärendruck) arbeitet, abgeschlossen, um das Bedienungspersonal gegen möglicher weise durch den Formkanal der Presse durchtretende Gase zu schützen.
Weiterhin werden zweckmässig die Gase aus dem Füll rumpf der Presse abgesaugt, so dass eine Be lastung des Bedienungspersonals durch aus tretende Gase unter allen Umständen vermie den -werden kann.
Für Gaserzeugungsanlagen, die aus meh reren Gaserzeugern bestehen, wurde weiter als äusserst vorteilhaft erkannt, die Beschik- kung der einzelnen Gaserzeuger und ebenso deren Entaschung durch gemeinsame Schleu senvorrichtungen vorzunehmen und erst nach dem Einschleusen in den unter Druck ste henden Raum den<U>Brenn</U> toff auf die einzel nen Gaserzeuger zu verteilen.
Es werden hierdurch neben geringerem Aufwand an terial und Personal für Bedienung die<B>Mög-</B> lichkeiten der Betriebsgefährdung durch falsche Bedienungsweise und Undichtigkei- fen der Verschlüsse praktisch vollkommen beseitigt. In gewissen Fällen ist es auch zweel-,mässig, Schläusenräume grösseren In haltes als bisher üblich zu verwenden, die beispielsweise den Brennstoffbedarf eines längeren Zeitabschnittes lassen; auch kön nen zum Beispiel zwei dieser grösseren Be schickungsvorrichtungen vorgesehen werden, die absatzweise mit den Druckräumen der Gaserzeuger in Verbindung gebracht werden.
Diese Verbindung zwischen,Gaserzeuger und Schleusenkammer geschieht hierbei vorteil- haft durch Zwisclienschaltung eines beson deren Transportmittels, wie einer Transport schnecke, mit deren Hilfe der Brennstoff auf die einzelnen Verbrauchsstellen verteilt wird. Natürlich kann auch in diesem Fall der Brennstoff statt durch eine Schleuse durch eine Presse in den Raum eingebracht werden, aus dem er auf die, einzelnen Gaserzeuger verteilt wird.
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind bei spielsweise in der Zeichnung dargestellt.
Fig. <B>1</B> zeigt in schematischer Darstellung C<B>Im</B> mehrere Gaserzeuger, die zu einer Anlage mit gemeinsamer Beschickung und Rück standsaustragung vereinigt sind; in Fig. 2 ist eine für gleichzeitige Hydrie rung geeignete Vorrichtung in derselben Weise dargestellt.
Die Gaserzeuger<B>1,</B> 2 und<B>8</B> haben eine gemeinsame Beschickungsvorrichtung. Diese besteht aus der Schleusenkammer 4, die oben durch einen Deckel<B>5</B> gasdielit verschlossen werden kann. In der Schleusenkammer be findet sich der gleichfalls gasdichte Ver- schluss <B>6,</B> bestehend aus einem mittelst Ge stänge<B>6b</B> und Gegengewicht 6c heb- und senkbaren Kegel 6a, der, sobald im untern Raum der Schleusenkammer ein höherer Druck herrscht, als im obern Raum, gasdicht gegen die Dielituugsfläche des Einbaues<B>6d</B> gepresst wird.
Aus dem untern Teil der Schleusenkammer führen Beschickungsrohre 14 zu den einzelnen Gaserzeugern. In den Rühren 14 können Schieber voroeselien sein, die dazu dienen, die Kolilenverteilung auf die einzelnen Gaserzeuger in gewünschter Weise zu reueln. Die Leitung<B>10</B> führt aus einer der Zuleitungen 14 oder aus einem Gaserzeuger in den obern Teil der Schleusen kammer. Aus diesem Teil der Schleusen kammer kann Gas durch die Ableitung<B>11</B> abgeführt werden. In den Leitungen<B>10</B> und <B>11</B> sind Absperrventile Joa bezw. lia vorge sehen.
Den Gaserzeugern, die aus einem Mantel<B>16</B> aus Baustoff hoher Festigkeit, zum Beispiel Stahl, und einer Auskleidung <B>17</B> aus feuerfestem Baustoff bestehen, wird das Vergasungsmittel durch die Leitungen n <B>1:9,</B> zugeführt. Für die Ableitung des erzeug ten Gases dienen Leitungen<B>13. 18</B> sind die Austragsöffnungen der -Gaserzeuger. An diese schliessen sich Förderelemente zum Bei spiel Schnecken<B>7</B> an, die die Rückstände der Vergasung durch die Leitungen<B>19</B> in die Austragsvorrichtung fördern. Diese ist ähn- lieh eingerichtet wie die Beschickungsvor richtung.
Sie besteht aus einer Schleusen kammer<B>15,</B> die unten gasdicht durel-1 den Deckel<B>9</B> dboeschlossen ist und die durch eine gleichfalls gasdiel-it schliessende Einrichtung <B>8</B> in einen obern und einen untern Raum ge teilt wird.
Die Einrichtung<B>8</B> kann in der selben Weise wie die Einrichtung<B>6</B> der Be schickungsvorrichtung ausgebildet sein, das <B>C</B> heisst aus einem gasdieht in den Einbau<B>8d</B> passenden Kegel 8a bestehen, der mittelst Ge- stä#nge <B>8b</B> und Gegengewicht 8c heb- und senkbar ist<B>'</B> Der gasdichte Abschluss zwischen den Kegelflächen und den Dichtungsflächen des Einbaues 8d muss hierbei indessen dur."li entsprechend hohen Anpressungsdruck be wirkt werden, der zum Beispiel auf hydrau lischem Wege hervorgerufen werden kann.
Durch eine Gasleitung 20 ist der untere Teil derSchleusenkammer <B>8</B> mit dem Gaserzeuger bezw. der Ableitung<B>19</B> verbunden, während eine weitere Gasleitung 21 zur Ableitung des Gases aus der untern Schleusenkammer dient. In beiden Leitungen sind Absperrvorrichtun gen 20a und 21a vorgesehen.
Zwecks Einführune, des Brennstoffes in die Schleuse<B>6</B> wird das Gas aus dem obern Teil der Schleusenkammer zunächst durch die Leitung<B>11</B> abgelassen, bis in dem obern Teil der Schleusenkammer etwa Atmosphä rendruck herrscht. Gegen den untern Teil ist dann der obere Teil der Schleusenkammer durch den Kegel 6a und den Einbau<B>6d</B> gasdiclit abgeschlossen. Dann wird der Dek- kel <B>5</B> geöffnet und Brennstoff in -den obem Teil der Schleusenkammer gebracht.
Nach dem der obere Teil der Selileusenkammer durch den Deckel<B>5</B> wieder geschlossen ist, wird dann das Ventil joa in der Gasleitung <B>10</B> geöffnet und der obere Teil der Schleu- senkammer unter den gleichen Druck gesetzt, der in denGaserzeugern herrscht. Nunmehr kann der Kegel 6a gesenkt werden, so dass der Brennstoff aus dem obern Teil der Schleusenkammer in den untern Teil dersel ben fällt. Von hier aus verteilt er sich durch die Leitungen 14 auf die einzelnen Gaser zeuger. In diesen findet die Vergasung statt.
Sie geschieht durch Einführung eines Ge misches, das vorwiegend aus Sauerstoff und Wasserdampf besteht durch die Zuleitung 12, wobei der unter dem Vorsprung 22 der Aus- mauerung entstehende freie Raum die bessere Verteilung des Vergasungsmittels im Gas erzeuger bewirkt.
Das Vergasungsmittel, das zum Beispiel auf<B>1</B> Raumteil Sauerstoff<B>6</B> bis<B>10</B> Raum teile Wasserdampf enthalten kann, wird unter einem Druck von etwa 20 bis<B>50</B> At mosphären eingeführt. Das erzeugte Gas, das durch die Leitung<B>18</B> die Gaserzeuger verlässt, steht ungefähr unter dem gleichen Druck. Die Vergasungsrückstände gelangeid aus den Austragsöffnungen <B>18</B> durch die Schnecken<B>7</B> in den obern Teil der Schleusen kammer<B>15,</B> wo sie sich über den Kegel an häufen. Ist die Schleusenkammer weit ge nug gefüllt, so wird der Kegel gesenkt, so dass die Rückstände in den untern Teil der Schleusenkammer fallen.
Nachdem der Ke gel 8a wieder (Tehoben und ein gasdichter Ab- schluss zwischen dem untern und dem obern Teil der Schleusenkammer hergestellt wor den ist, wird nach Druckeintlastuno, des un tern Teils der Schleusenkammer der Deckel<B>9</B> geöffnet, und es werden die Rückstände aus dem untern Teil der Schleusenkammer ent fernt.
Nachdem der untere Teil der Selileu- senkammer wieder geschlossen und<B>'</B> durch Gaszufulir aus der Leitung 20 unter ausrei- ohenden Druck gesetzt worden ist, kann eine weitere Menge Vergasungsrückstände in der selben Weise ausgetragen werden.
Durch diese oder eine ähnliche Ausbildung der Be- schickungs- und Austragseinrichtung gelingt es also, die Vergasung ohne betriebliche Schwierigkeiten kontinuierlich durchzufüb- ren. Da die gleiche Beschickungs- und Aus- tragsvorrielitung hr eine Reihe von Gaser zeugern benutzt wer'den kann, wird der Be trieb auch verhältnismässig einfach.
Wenn in besonderen Fällen sehr hohe Drücke angewendet werden sollen, kann man auch eine intermittierende Gaserzeugung die ser kontinuierlichen Vergasung vorziehen. Zu diesem Zweck wird der Vergasungsrauin nach beendigter Reaktion entspannt, der Rückstand daraus entfernt und der Verga sungsraum wieder neu mit Brennstoff auf gefüllt. Es kann in diesem Falle auf den Einbau besonderer Schleusen verzichtet wer den.
Für das Verfahren gemäss der Erfindung kann auch die Vorrichtung nach Fig. 2 be nutzt werden. Sie besteht aus einem zum Beispiel zylindrischeil Schacht a aus Stahl, der<B>je</B> nach den gewünschten Arbeitsverhält nissen für einen innern Druck von beispiels weise<B>100</B> Atmosphären bemessen sein muss. Dieser Stahlzylinder ist in seinem Innern durch feuerfeste und isolierende Baustoife ausgekleidet und sein Innenraum von ob#m nach unten in Hydrierungszone <B>b,</B> Verga sungszone c und Aschenraum<B>d</B> unterteilt.
Oberhalb des Stahlzylinders befindet sich eine Beschickungseinrichtung e für die Zu führung des Brennstoffes. Der Aschenraum <B><I>d</I></B> ist mit einer Abführungsvorrichtung <B>f</B><I>für</I> die Asche versehen. Die Beschickungs- und Austra,gungsvorrichtung kann im einzelnen wie in Fig. <B>1</B> angegeben ausgestaltet sein. Im Bereich der Hydrierungszone <B>b</B> sind Heizvor- rielitungen <B>g</B> angeordnet.
Zweckmässig auf dem Prinzip der elektrischen Widerstands heizung beruhend, welche den Brennstt)ff nach Eintritt in die Hydrierungszone auf eine für die Hydrierung günstige Temperatur bringen. Durch die Zuleitung h unterhalb der Vergasungszone c wird Sauerstoff oder sauerstoffangereielierte Luft in Mischung mit Wasserdampf und gegebenenfalls Kohlen säure zugeleitet. Die gasförmigen Verga sungsprodukte werden am obern Ende der Hydrierungszone durch Leitung i abgeführt.
um dann in bekannten, ebenfalls unter Druck stehenden Einrichtungen einer Weiterbe- handlung wie Abscheidung von Wasser dampf, Kohlensäure, kondensierbaren Koll- lenwasserstoffen und schweielhaltigen Ver bindungen unterwerfen zu werden. Das ge reinigte Gas stellt dann unmittelbar unter Druck und mit einem für Stadtgaszweake Oleeigneten Heizwert zur Verfügung. Es kann selbstverständlich auch noch weiteren Umwandlungen unterzogen werden oder für chemische Zwecke, wie Ammoniak-Synthese oder dergleichen nutzbar gemacht werden.
Zum Beispiel kann mit besonderem Vorteil bei Erzeugung des für die Vergasung erfor derlichen Sauerstoffes aus Luft; durch Kom- pressions-Verfahren, der gleichzeitig anfal lende Stickstoff zusammen mit einem Teil des erzeu-,ten Gases zur synthetischen Erzen- gung von Stickstoffverbindungen nutzbar gemacht werden.
In gleicher Weise wie die Gaserzeugung können auch die dabei stattfindenden Hy- drierungsreaktionen durch Zugabe von kata lytisch oder reaktionsbeschleunigend wirken den Mitteln, wie zum Beispiel Alkali-, Kal zium- oder Eisenverbindungen zum Brenn stoff beschleunigt werden. Besonders vorteil haft ist die Verwenduno, von solchen Zu schlägen, welche in der Vergasungszone bei den höheren Temperaturen verflüchtigt wer den und in feinster Verteilung als Nebel von den gebildeten Gasen in die Hydrierungszone zurückgeführt werden.
Das nach dem Verfahren gemäss der Er findung erzeugte Gas sieht. bereits unter einem hohen Druck, beispielsweise unter 20 Atmosphären. Es findet deshalb bei der Kühlung und Reinigung des Gases die Kon densation des in dem Gas enthaltenden Was serdampfes bei erheblich höherer Temperatur als bisher statt. Zur Kondensation können Oberflächen- oder Einspritzkühler verwendet werden. Aus dem Kondensat wird zweck mässig ein Dampf mittleren Druckes erzeugt;, der zum Beispiel durch Kompression auf den Vergasungsdruck verdielltet und dem Gaser zeuger wieder zugeführt wird.
Soll das erfindungsgemäss erzeugte Gas für die ATnTnoniak-Synthese oder Hydrie- rungszwecke verwendet werden,<B>so</B> wird vot teilhaftaufeinenmögliallsthohenWas,serstoff- gehalt hingearbeitet. Dies wird erfindungs gemäss dadurch erreicht, dass durch eine re lativ kurze Reaktionszeit (schnelles Durch leiten des Vergasungsmittels durch den Brennstoff) des Vergasungsmittels mit dem Brennstoff die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenmonoxyd noch weiter verringert und die Bindung des Wasserstoffes an Koh lenstoff zu Kohlenwasserstoffen nach<B>Mög-</B> lichkeit unterdrückt -wird.
Es lässt sich auf diese Weise ein Gas erzeugen, das zu etwa <B>80%</B> aus Wasserstoff und Kohlendioxyd be stellt.
Die Gaszusammensetzung kann natürlieh auch durch unvollständige Vergasung des Brennstoffes oder auch durch teilweise Ent- na.hme des entgasten Brennstoffes in ge wünschter und bisher bekannter Weise be- einflusst -werden.
Für die Sauerstoffvergasung unter nor malem Druck war es bisher üblich, den Sauerstoff nach bekannten Verfahren aus der Luft abzutrennen. Der Sauerstoff wird da bei unter normalem Druck gewonnen und er muss zur Einführung in den Gaserzeuger auf den erforderlichen Druck verdichtet -werden. In gewissen FitIlen ist es indessen, aber vor teilhafter, den für die Vergasung erforder- liellen Sauerstoff durch Druckelektrolyse von Wasser zu erzeugen. Der Sauerstoff fällt dabei direkt mit einem Druck an, der dem Vergasungsdruck entsprechen kann, so dass die sonst notwendige Verdichtung fort fällt.
Gleichzeitig kann der unter Druck erzeugte Wasserstoff zur Wasserstoffa.nrei- cherung des gereinigten Gases verwendet werden.
Durch das erfindungsgemäss gegebene Verfahren ist es möglich, ein hochwertiges Starkaas mit einer dem Leuchtgas ähnLchen Zusammensetzung zu erzeugen. Durch Ein stellung der Betriebsverhältnisse kann<B>je</B> nach den Marktverhältnissen die Anlage mehr auf Erzeugung von Gas oder Ölen abgestellt wer den. Trotzdem unmittelbar ein Gas mit dem für Ferngaszwecke geeigneten Druck erzeugt wird, wird eine Kompressionsarbeit allen falls nur für die verhältnismässig geringen Sauerstoffmengen, die das Verfahren erfor dert, notwendig.