Elektrisches Ferntachometer. Die Erfindung betrifft ein elektrisches h'erntachometer mit Wechselstromdynamo- inaschine, Gleichrichter und Gleichstrom iristrument, und bezweckt, durch die Einfach heit der hierfür zur Verwendung gelangenden Mittel gegenüber den bisher bekannten Vor- i-ichtungen eine wesentliche Verbilligung zii r@rzielen.
Die Anwendung einer V.Techselstrom- dynamomaschine in Verbindung mit Gleich richter und Gleichstromanzeigeinstrument ist bekannt, hat bisher jedoch einige Nachteile gehabt.
So machen sich bei allen mechanischen Gleichrichtern mit Kollektor, Bürsten oder andern bewegten Kontakten, Kontaktschwie rigkeiten bemerkbar, die durch Abnutzung, Ö1 und Staub hervorgerufen sind. Andere Grleichrichter. zum Beispiel Elektrolyt- oder Quecksilberdampfgleichrichter, liessen sich bisher technisch nicht anwenden, da ihre Wirkungsweise nicht genügend konstant oder die Apparatur zu kostspielig und zu um- st:
,indlich wurde. Die Erfindung beruht auf der Erkennt nis, dass die Wirkungsweise eines bekannten Kupfero-.-,ydplattengleicbrichters die erfor derliche Konstanz und proportionalen Verlauf zwischen Drehzahl der Dynamomaschine und ihres gleichgerichteten Stromes ergibt, so lange seine Belastung gering ist. Es hat sich nun erwiesen, dass bei einer Vollwegschal- tung, zum Beispiel Graetzschaltung, die Be lastung der Ventilzellen nicht zu gross wird, so dass bei völlig konstanter Arbeitsweise die für das Gleichstrominstrument erforderliche Energie geliefert wird.
Die Erfindung ist in nachfolgenden Aus führungsbeispielen näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Ventilferntachometer mit vier Ventilzellen in Graetzschaltung; Fig. 2 zeigt den Schnitt durch das Ven- tilferntachometer etwa in natürlicher Grösse; Fig. 3 zeigt eine Variante.
In Fig. 1 ist D die Wechselstromdynamo- maschine, die zur Vermeidung aller Kon taktschwierigkeiten in bekannter Weise mit feststehendem Anker und umlaufendem 11Iag- netfeld ausgebildet ist. V sind vier Ventil zellen, bestehend aus Kupferoxydplatten, die sich in einer Crraetzschaltung befinden.
Ji und J@_> sind zwei Gleichstromspannungsmes ser als Anzeigeinstrumente für die Drehzahl messung, was gewisse Vorteile hinsichtlich der Eichung bietet, insofern, als wenn zwei Instrumente gleicher Type benützt werden, von denen das eine am Standort der Wechsel stromdynamomaschine, das andere dagegen an der entfernten Empfangsstelle angebracht ist. die Eichung, die durch Einstellen d1A Dynamomaschine vorgenommen wird, durch das am gleichen Ort befindliche Instrument. überprüft werden kann.
In Fig. 2 ist J das Anzeigeinstrument, die Antriebsscheibe der Dynamomaschine, R der als Magnetfeld ausgebildete Rotor und der als Anker wirkende Stator, dessen Wicklung direkt zu den im Fuss des Gehäu ses G befindlichen Ventilzellen V geführt ist, so dass alle bewegten stromführenden Teile und somit alle Kontaktschwierigkeiten vermieden sind.
Durch Anwendung der Vollwegschaltung sind ausserdem die Schwankungen des An zeigeinstrumentes soweit vermieden, dass es möglich ist, eine derartige einfache und kleineiEinphasen-Dynamomaschine, deren Be lastung nicht grösser als ein Zehntel Watt zu sein braucht, anzuwenden, deren Kraft verbrauch so gering ist, dass selbst die Um drehungszahl kleiner Apparate, zum Beispiel von Kino und Uhrwerk, genau gemessen werden kann. Die ungefähre Grösse der Ma schine geht aus Fig. 2 hervor.
Die Ventilzellen lassen sich wegen ihrer geringen Platzbeanspruchung zweckmässig im Gehäuse G (Fig. 2), zum Beispiel im Fuss der Dynamomaschine unterbringen, so dass der Raumbedarf und das Gewicht eines derarti gen Gebers, bestehend aus Dynamo und Ven tilzellen viel geringer ist als bei den bisher bekannten elektrischen Tachometern, so dass die Umdrehungszahl sonst unzugänglicher Wellen bestimmbar wird. Durch die Unter bringung der Ventilzellen im Gehäuse der Dynamomaschine wird neben konstruktiver XTereinfachung erreicht, dass eine gegenseitige induktive Beeinflussung der Wechselstrom führenden Leitungen vermieden wird.
Um das mit der Dynamomaschine zusam- menw irkende 3Tessinstrument (Ferntacho meter) auf die jeweiligen Betriebsverhältnisse abstimmen, also eichen zu können, wird zweckmässig eine Wechselstromdynamoma- schine verwendet, deren Bauart eine Rege lung des Luftspaltes I, zwischen dem Rotor In und dem die Wicklung tragenden Stator S ermöglicht. Solche Maschinen sind an sieh bekannt. In Fig. 3 ist die Regelbarkeit des Luftspaltes schematisch dargestellt.
Wird der Rotor R und dessen Achse in Richtung des Pfeils .x gegenüber dem Stator S verstellt, so verkleinert sich der Luftspalt L. Bei Ver schiebung in entgegengesetzter Richtung wird der Spalt dagegen vergrössert. Auf diese Weise ist es möglich, die elektrische Leistung der Dynamomaschine zu ändern und dadurch auch das von dem in dieser Ma schine erzeugten Strom gesteuerte Messinstru- ment den jeweiligen Verhältnissen anzupas sen, das heisst zu eichen.
Schliesslich sei noch bemerkt, dass diesor LTmdrehungsfernzeiger nicht nur zum An- zei-gen. der Gc>echwindigkeit benutzt werden kann, sondern auch zur Steuerung weiterer Schaltvorrichtungen.