Blitzlichtlampe, insbesondere für photographische Zwecke. Es sind bereits Blitzlichtlampen bekannt, bei denen ein ogydierbares Metall in Band- oder Drahtform oder ein Blitzlichtgemisch in einem gasdicht abgeschlossenen, ganz oder teilweise evakuierten, durchsichtigen Gefäss untergebracbt ist, das eine Füllung eines die Verbrennung jenes Metalles ermöglichenden Gases, zum Beispiel von Sauerstoff oder eines Sauerstoffgasgemisches oder eines Sauerstoff abgebenden Gases enthält.
Von diesen be kannten Blitzlichtlampen unterscheidet sich die Lampe gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch, dass als Lichtentwickler Folien von ogydierbaren Stoffen, zum Beispiel von Me tallen und Metallegierungen, in dem Glas gefäss so eingelagert sind, dass sie im Wir kungsbereich einer Zündvorrichtung liegen.
Versuche haben ergeben, dass Folien mit einer ausserordentlichen Geschwindigkeit ver brennen, wenn genügend Sauerstoff in ge eigneter Reinheit oder Kombination von ent sprechendem Druck vorhanden ist. Diese rasche Verbrennung tritt bereits auf, wenn die Füllung des Glasgefässes dieselbe Sauer stoffmenge enthält, die in der gleichen Menge von atmosphärischer Luft enthalten ist.
Es besteht nun der merkwürdige Unterschied, dass die Verbrennung beispielsweise von Alu miniumfolien in der freien Atmosphäre sehr langsam, gewissermassen kriechend, erfolgt, während die Verbrennung, bei einer reinen Sauerstoffüllung des Gefässes von 150 mm Hg-Druck blitzartig stattfindet. In diesem Falle beträgt nach vorgenommenen Messungen die Dauer der Verbrennung im Mittel 14o Sekunde. Die Geschwindigkeit der Ver brennung kann durch Steigerung des Sauer stoffdruckes erhöht werden.
Dabei tritt die eigentümliche Erscheinung auf, dass bei der Verbrennung in atmosphärischer 'Luft die Lichtwirkung der Metallfolie nur den hun dertsten Teil der Lichtwirkung beträgt, die bei der Verbrennung in derselben Menge reinen Sauerstoffes von 150 mm Hg-Druck innerhalb des Gefässes erzielt wird. Der Gasdruck in der Lampe ist dann im Ver- hältnis des Sauerstoffanteils in atmosphä rischer Luft, also im Verhältnis von etwa 21 zu 79 in der Lampe verringert.
Als Folienmaterial sind besonders Metalle, Metallegierungen und seltene Erden geeignet, z. B. Aluminium, Kupfer, Eisen, Nickel, Phosphorbronze, Cer, Zirkon; es sind aber auch organische Stoffe dafür verwendbar. Die Verbrennung der Folie kann durch eine beliebige Zündvorrichtung eingeleitet werden.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungs beispiel der Erfindung eine Blitzlichtlampe mit elektrischer Zündung dargestellt. Die Lampe hat die Form einer gewöhnlichen, elektrischen Glühlampe. Das aus Glas be stehend gedachte Gefäss 1 hat den üblichen Glasfuss 2 mit eingeschmolzenem Röhrchen 3 zum Evakuieren der Lampe- und zum nach- herigen Einfüllen von Gas. Die Stromzu- führungadrähte 4", 46 sind in den Glasfuss 2 eingeschmolzen und bis etwa in die Mitte des Glasgefässes 1 geführt. Die Drähte sind kurz vor ihrem Ende durch eine Glasperle 5 zusammengehalten- und am- Ende durch einen Zünddraht 6 miteinander verbunden.
Der Zünddraht ist hier mit einer Zündpille 7 ausgerüstet, um die Verbrennung zu er leichtern. Der über dem Glasfuss 2 befindliche Hohlraum des Gefässes 1 ist lose mit Folien 8 aus einem ogydierbaren Stoffe ausgefüllt. Die Lichtwirkung und die Verbrennungsgeschwin digkeit ist bei gleichem Gewicht der Ladung umso grösser, je geringer die Foliendicke ist. Bei Metallfolien beträgt die Dicke zum Bei spiel etwa 0,0005 mm.
Die Lampe braucht keinerlei Sicherung gegen Explosionsgefahr bei Undichtwerden des Gefässes 1; diese Wirkung beruht darin, dass in einem solchen Falle die Verbrennung der Metallfolien sehr langsam erfolgt, so dass eine gefährliche Drucksteigerung durch Ab gabe der Verbrennungswärme an die die Lampe umgebende äussere Atmosphäre nicht auftreten kann. Der einzige Nachteil beim Undichtwerden des Gefässes ist der, -dass die Lampe nicht mehr als Blitzlichtlampe wirksam sein kann.
Beim Einschalten des Stromes kommt der Zünddraht 6 und gegebenenfalls die Zündpille 7 zur Verbrennung. Die dabei auf tretende Zündflamme bringt die umgebende Blattfüllung, die natürlich im Wirkungs bereich der Zündvorrichtung liegen muss, zur Entzündung. Die Lampe hat wegen des Weg falles einer Sicherung und wegen der Möglich keit, billiges Folienmaterial zu verwenden, einen sehr geringen Herstellungspreis.
Ein weiterer Vorteil der Lampe besteht darin; dass zur Entzündung Ströme von niedriger Spannung benutzt werden können, da Folien wegen ihrer geringen Stärke ausser ordentlich leicht entzündbar sind. Es genügt schon die Spannung einer einfachen Taschen lampenbatterie, um die Zündung einzuleiten. Die Blitzlichtlampe hat daher auch den Vor teil, dass ihre Verwendung nicht an ein Stromnetz gebunden ist.
Bei Verwendung der beschriebenen Lampe für photographische Zwecke kann das Gefäss 1 innen oder aussen mit einer einen spektralen Anteil des Lichtes absorbierenden Schicht. versehen sein, -oder das Gefäss selbst kann aus einem Material hergestellt werden, das eine derartig absorbierende Wirkung her vorbringt.
Flash lamps, in particular for photographic purposes. Flash lamps are already known in which an ogydable metal in ribbon or wire form or a flash light mixture is housed in a gas-tight, completely or partially evacuated, transparent vessel that is filled with a gas that enables the combustion of that metal, for example oxygen or an oxygen gas mixture or an oxygen-releasing gas contains.
The lamp according to the present invention differs from these known flash lamps in that, as a light developer, foils of oxidizable substances, for example metals and metal alloys, are embedded in the glass vessel in such a way that they are in the effective range of an ignition device.
Tests have shown that foils burn at an extraordinary rate if there is enough oxygen in suitable purity or a combination of appropriate pressure. This rapid combustion occurs when the filling of the glass vessel contains the same amount of oxygen that is contained in the same amount of atmospheric air.
There is now the strange difference that the combustion of aluminum foils, for example, in the free atmosphere takes place very slowly, so to speak creeping, while the combustion takes place in a flash with a pure oxygen filling of the vessel at 150 mm Hg pressure. In this case, according to the measurements taken, the duration of the combustion is an average of 140 seconds. The speed of combustion can be increased by increasing the oxygen pressure.
The peculiar phenomenon occurs here that when burning in atmospheric air, the light effect of the metal foil is only one hundredth of the light effect that is achieved when burning in the same amount of pure oxygen at 150 mm Hg pressure inside the vessel. The gas pressure in the lamp is then reduced in relation to the proportion of oxygen in atmospheric air, ie in the ratio of about 21 to 79 in the lamp.
Metals, metal alloys and rare earths are particularly suitable as film material, e.g. B. aluminum, copper, iron, nickel, phosphor bronze, cerium, zirconium; but organic substances can also be used for this. The combustion of the film can be initiated by any ignition device.
In the drawing, a flash lamp with electric ignition is shown as an embodiment of the invention. The lamp is shaped like an ordinary electric light bulb. The vessel 1, which is intended to be made of glass, has the usual glass base 2 with a melted-in tube 3 for evacuating the lamp and for subsequently filling it with gas. The power supply wires 4 ″, 46 are fused into the glass base 2 and led approximately to the middle of the glass vessel 1. The wires are held together by a glass bead 5 shortly before their end and are connected to one another by an ignition wire 6 at the end.
The ignition wire is here equipped with a squib 7 to facilitate the combustion. The cavity of the vessel 1 located above the glass base 2 is loosely filled with foils 8 made of an ogydable substance. With the same weight of the load, the light effect and the combustion speed are greater, the smaller the film thickness. In the case of metal foils, the thickness is about 0.0005 mm, for example.
The lamp does not need any protection against the risk of explosion if the vessel 1 leaks; This effect is based on the fact that, in such a case, the metal foils burn very slowly, so that a dangerous increase in pressure cannot occur due to the heat of combustion being transferred to the outside atmosphere surrounding the lamp. The only disadvantage when the vessel becomes leaky is that the lamp can no longer function as a flash lamp.
When the current is switched on, the ignition wire 6 and, if applicable, the igniter 7 are burned. The resulting ignition flame ignites the surrounding leaf filling, which of course must be in the effective area of the ignition device. The lamp has a very low manufacturing price because of the fall of a fuse and because of the possibility of using cheap film material.
Another advantage of the lamp is; that currents of low voltage can be used for ignition, since foils are also extremely easily ignitable due to their low strength. The voltage of a simple flashlight battery is enough to initiate ignition. The flashlight lamp therefore also has the advantage that its use is not tied to a power grid.
When the lamp described is used for photographic purposes, the vessel 1 can have a layer which absorbs a spectral portion of the light on the inside or outside. be provided, -or the vessel itself can be made of a material that produces such an absorbent effect.