Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwässern. Unter den verschiedenen Methoden zur Reinigung von Abwässern haben die biolo gischen Verfahren die grösste Verbreitung gefunden. Wenn man die Anwendung von Rieselfeldern und die sogenannte intermittie rende Bodenfiltration ausser Betracht lässt, die für die industriellen Abwässer nicht in Frage kommen, so ergibt sich, dass die bio logische Abwasserreinigung entweder nach dem Faulverfahren vorgenommen wird, wo bei in Faulbecken eine Zersetzung der Ver unreinigungen .durch anaerobe Mikroorganis men hervorgerufen wird, oder mit Hilfe biologischer Körper, wobei man das Ab wasser über Sand, Koksfilter oder anderes, künstlich aufgeschichtetes Material rieseln lässt, um eine Reinigung der Abwässer teils durch Adsorption, teils durch Mikroorganis men und niedere Lebewesen zu erzielen.
Für die Zersetzung der organischen Stoffe im biologischen Körper sind aërobe Mikro organismen von grösster Bedeutung. Ferner wäre noch das Verfahren zur Abwasser- reinigung "mit belebtem Schlamm" zu er wähnen, nach welchem Faulschlamm durch Luft oder mit Hilfe von Rührwerken durch das Abwasser getrieben wird. Die reini gende Wirkung ist den im Faulschlamm vorhandenen Mikroorganismen zuzuschrei ben.
Die Reinigung von Abwässern nach dem Faulverfahren hat den grossen Nachteil, dass durch die anaërobe Spaltung der organischen Stoffe übelriechende Gase und Stoffe gebil det werden, zu deren Entfernung, soweit sie überhaupt möglich ist, kostspielige Lüf tungseinrichtungen geschaffen werden müs sen. Das Filtrationsverfahren arbeitet zwar geruchlos, doch sind gross angelegte und kostspielige Anlagen erforderlich ohne dass bei stark verunreinigten Abwässern in allen Fällen eine genügende Reinigung durch die Filtration zu erzielen wäre.
Das Verfahren mit belebtem Schlamm führt zu grossen Mengen eines sehr dünnflüssigen Schlani- mes, der wieder ausgefault werden muss, wo- durch auch bei diesem Verfahren alle Nach teile des Faulverfahrens in Kauf genommen werden müssen. Ausserdem hat sich das Verfahren bisher nur bei dünnen städtischen Abwässern bewährt und arbeitet sehr teuer.
Ein allgemeiner Mangel aller biolo gischen Verfahren ist, dass sie entsprechend der meist sehr heterogenen Zusammen setzung der Abwässer mit zufällig an gesiedelten Mischkulturen von Bakterien verschiedenster Art und Gattung arbeiten. Dieses Verfahren ist unrationell, weil es die spezifische, auf gewisse Stoffe besonders eingestellte Zersetzungskraft einzelner Mi kroorganismen unausgenützt lässt. Statt dessen geht die Zersetzung schlecht und recht durch eine Menge teils mehr, teils weniger geeigneter Mikroorganismen vor sich, ein Vorgang, der vom technologischen Standpunkte genommen noch nicht weit über das Stadium natürlicher Fäulnis und Verwesungsprozesse hinausgeht.
Während man sich .auf andern Gebieten der techni schen Mykologie, zum Beispiel den Gä rungsgewerben, schon in hervorragendem Masse spezifischer und ausserdem durch planmässige Züchtung in ihren Eigenschaf ten beeinflusster Mikroben bedient, ist dies bei der Abwasserreinigung nicht der Fall. Diese Lücke auszufüllen, bemüht sich die vorliegende Erfindung.
Gemäss der Erfindung wird die Reini gung der Abwässer dadurch erzielt, dass die bakterielle Einwirkung je nach der Natur des Abwassers in eine Anzahl von aufein anderfolgenden Teilverfahren zerlegt wird. welche den biochemischen Hauptgruppen der Verunreinigungen angepasst sind. Wei ter können diese Teilverfahren entsprechend den biologischen Abbaustufen der bio chemischen Hauptgruppen allenfalls noch in weitere Stufen unterteilt sein, wobei in je der dieser Teilstufen ein für den betreffen den bakteriellen Teilvorgang planmässig aus gewählter (zweckmässig aus einer Reinzucht herangezogener) aërober oder anaërober Mi kroorganismus zur Vor- oder Alleinherschaft gebracht wird. Je nach der Natur der vorhandenen Verunreinigungen können zum Beispiel Rein zuchten von Mikroorganismen der folgenden Gruppen in Betracht kommen: 1.
Proteolytische, Ammoniak bildende ammonifizierende, nitrifizierende und deni- trifizierende Bakterien bezw. Bakterien gemische.
2'. Fettzersetzende Bakterien oder Pilze (Hefe und Schimmelpilze).
3. Stärkelösende, dextrinabbauende und zuckerabbauende Bakterien oder Pilze.
4. Zellulose und pektinzersetzende Bak terien.
Die verschiedenen Gruppen werden der Art und Menge nach entsprechend oder Na tur des Abwassers zueinander abgestimmt, wobei allenfalls auch verschiedene Arten derselben Gattung im Gemisch Verwendung finden können.
Das Verfahren kann wie folgt aus geführt werden: Die Züchtung der Bakterien erfolgt in der gebräuchlichen Weise. Zu diesem Zweck wind steriles Abwasser in nicht zu hoher Konzentration in Reinzuchtgefässen mit den geeigneten Bakterienrassen ge impft, und bei der optimalen Wachstum- temperatur gehalten. Zur Durchführung der biologischen Reinigung werden die Ab wässer in offenen oder geschlossenen Botti chen, Zersetzungsgefässen oder Zersetzungs becken mit entsprechenden Mengen der so herangezogenen Reinzuchten vermischt. Um eine bessere Verteilung der Mikroorganismen in .den Abwässern zu erzielen. kann das Ge misch mit Hilfe eines Rührwerkes oder durch Einblasen von Luft oder in anderer Weise in dauernder oder zeitweise unter brochener Bewegung gehalten werden.
Es ist manchmal zweckmässig, die zur Abwasserreinigung bestimmten Bakterien in den Zustand der Zooglöenbilidung überzu führen oder solche Bakterienarten mitzu- verwenden, die zu einem derartigen Ver- quellungszustand der Zellmembran neigen. Im Zustand der Zooglöe ist,die äussere Bak terienmembran zu einem Vielfachen der Bakteriendimension aufgequollen. Die Bak terien bilden schleimigem Froschlaich ähn liche Klumpen. Gerade diese gallerartigen Massen sind es, die durch ihre adsorbierende Kraft wesentlich die Reinigungswirkung verbessern.
Es sammeln sich in diesen Gallertmassen, einer Art Vorratskammer der Bakterien, die von den Mikroorganis men assimilierbaren Stoffe an, welche zum Teil sofort, teilweise erst später, bei der Regeneration der Bakterien, von diesen ver wertet werden. Jedenfalls werden diese für die Bakterien wichtigen Stoffe dem Abwas ser entzogen.
Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man die Ab wässer hintereinander, durch mehrere Zer setzungsgefässe oder Zersetzungsbecken flie ssen lässt, in welchen die Zersetzung der Ver unreinigungen vor sich geht. Hinter jedem Zersetzungsgefäss oder Zersetzungsbecken. ist ein Gefäss zum Absetzen oder ein Absitz becken eingeschaltet. Im Absitzbecken wer den die verbrauchten Bakterienzuchten aus der Flüssigkeit entfernt.
In den einzelnen Zersetzungsgefässen oder Zersetzungsbecken werden die für die einzelnen Mikroorganismen günstigsten Le bensbedingungen geschaffen. Insbesondere müssen die Temperatur und die Wasser stoffionenkonzentration der Flüssigkeit ent sprechend geregelt werden.
Sollte das Abwasser an den einen oder andern für die Bakterien wichtigen Nähr stoffen arm sein, so muss durch Zusatz ent sprechender Stoffe, wie Nährsalze, das Nährstoffgleichgewicht hergestellt werden, um das Optimum der biologischen Tätigkeit zu erzielen. Die verbrauchten und aus der Flüssigkeit entfernten aëroben Bakterien können regeneriert werden, indem man sie in einem Gefäss mit frischem kalten Wasser in Gegenwart von sauerstoffabgebenden Sal zen, wie zum Beispiel von Kaliumperman ganat, unter Zufuhr von Luft oder reinem Sauerstoff oder von sauerstoffhaltigen Gasen einige Zeit durcheinanderwirbelt. Sind die verwendeten Bakterien so weit er schöpft, dass eine Regenerierung nicht mehr möglich ist, so können sie zu Kuchen ge presst werden und als Düngemittel Verwen dung finden.
Im Folgenden sei ein Ausführungsbei spiel des Verfahrens erläutert, wobei zur Voraussetzung gemacht wird, dass das zu reinigende Abwasser als organische Verun reinigungen Eiweiss, Stärke, Rohrzucker und Harnstoffe enthält, und zwar in einer Kon zentration von je 10 gr im Liter. Das Ab wasser wird je nach der Natur der verwen deten Mikroorganismen bei alkalischer, neu traler oder saurer Reaktion behandelt, wo bei die Wasserstoffionenkonzentration zwi schen den PH-Werten 8,6 bis 6,2 liegen kann.
Die Stärke des Abwassers wird durch einen Mikroorganismus, der Stärke rasch und gründlich zu Glukose oder Maltose ab baut, zerlegt. Hiezu eignen sich .besonders Aspergillus oryzä oder Bazillus subtilis oder mesentericus. Man lässt diese Klein lebewesen bei einer Temperatur von<B>37'</B> bis 40 C auf das Abwasser unter zeitwei liger gründlicher Durchmischung einwirken; wird einer von den beiden Bakterien ver wendet, so empfiehlt es sich auch, das Was ser von Zeit zu Zeit zu lüften. Für die As- pergilusa,rt ist saure Reaktion des Wassers, für die Bakterien neutrale Reaktion ange zeigt.
Nach Beendigung der Verzuckerung wer den die hierzu verwendeten Mikroorganismen aus dem Abwasser entfernt oder abgetötet. Hierauf werden die durch .die Verzuckerung der Stärke entstandene Glukose oder Mal tose und der ursprünglich vorhandene Rohr zucker in bekannter Weise durch eine geeig nete Hefereinzucht in Kohlensäure und Al kohol zerlegt. Die entstehende Kohlensäure entweicht oder verbleibt an irgendwelche Ionen gebunden, als Karbonat in der Flüs sigkeit. Der entstehende Alkohol ist bei den hier in Betracht kommenden Verdünnungen im Vorfluter gänzlich ungefährlich; übri gens kann die Alkoholmenge noch durch Einblasen von Pressluft während der Gärung vermindert werden.
Zum 'Schluss dieser bei den Teilvorgänge, welche das Abwasser von der Stärke und dem etwa ursprünglich vor handenen Rohrzucker befreien, wird die Hefe aus der Flüssigkeit möglichst vollstän dig entfernt. Es kann nun daran geschritten werden, die restlichen Verunreinigungen, Eiweiss und Harnstoff, zu mineralisieren.
Zu diesem Zweck setzt man dem Ab wasser nach vorheriger Neutralisation eine Reinkultur von Bazillus putrificus oder vulgaris zu und lässt diese Mikroorganismen bei 35 C auf das Abwasser einwirken, wo durch die Eiweissstoffe zu Aminosäuren oder Fettsäuren abgebaut werden. Hierbei wird die Reaktion zufolge der nebenher vor sich gehenden Bildung von Karbonaten und Am moniak alkalisch. Man bringt nun in das Abwasser eine reichliche Menge einer Rein zucht des Bazillus mycoides ein, welcher die weitere Zerlegung der Aminosäuren bis zum Ammoniak besorgt; für .die Tätigkeit dieses Bazillus ist die entstandene alkalische Re aktion günstig.
Die Flüssigkeit enthält nun als Verun reinigungen in der Hauptsache nur noch Ammoniumsalze, in erster Linie Ammo niumkarbonat, sowie geringe Mengen von Fettsäuren, vorwiegend Ameisensäure. Diese Säure kann durch Einwirkung des Bazillus formicicus in Kohlensäure, Wasserstoff und Methan zerlegt werden. Schliesslich werden die Ammoniumsalze durch Reinkulturen von Nitrosomonas und Nitrobacter oxydiert.
Man kann bei der biologischen Zer setzung der einzelnen Verunreinigungen selbstverständlich auch andere Wege gehen, beispielsweise Zucker und Stärke statt in Kohlensäure und Alkohol in Milchsäure, Essigsäure und Buttersäure überführen. Für die Richtung, welche dem Zersetzungs prozess gegeben wird, sind verschiedene Ge sichtspunkte massgebend, wie etwa auch die Frage, welches Zwischenprodukt nach den gegebenen Umständen nicht nur aus dem Wasser entfernt, sondern allenfalls auch ver wertet werden kann. Die für den biolo- gischen Prozess benötigten Bakterien können leicht aus Humus, Stallmist, Graben schlamm, biologischen Filtern usw. isoliert werden.
Die beschriebenen Verfahrensgrundsätze lassen sich auch in Zusammenwirkung mit allen schon bekannten biologischen oder che mischen bezw. kolloidchemischen Abwasser reinigungsverfahren anwenden. So kann man zum Beispiel aus Aluminiumhydroxyd oder dergleichen einen Schlamm mit adsorbtiven Wirkungen herstellen, diesen mit den be treffenden Reinzuchtbakterien besiedeln und nach Art des "belebten Schlammverfahrens" zur Wasserreinigung verwenden. Auch sterile Sandfilter, Kokskörper können mit solchen Reinzuchten besiedelt, gute Dienste leisten.
Es ist, wie schon aus dem Gesagten er sichtlich, zur Vereinfachung des Prozesses vorteilhaft, den Zersetzungsvorgang derart zu -leiten, dass man von den im Abwasser ursprünglich vorhandenen verschiedenen Grundstoffen vorerst möglichst viele zu einem einzigen biochemischen Zwischen produkt verarbeitet, das dann weiterzersetzt wird, zum Beispiel Stärke und Zucker zu Milchsäure. Bei unzweckmässiger Bakterien wahl könnte :Stärke in Milchsäure und Rohr zucker in Buttersäure übergefübrt werden, so dass dann zwei verschiedene Substanzen mit verschiedenen Bakterien weiterzerlegt werden müssten, was den Arbeitsvorgang natürlich erschweren würde.
Auch wird man trachten, bei dem biologischen Prozess zu solchen Zwischenstoffen zu gelangen, zu deren Zersetzung man leicht ein Bakterium findet. So hat man es in der Hand, sein Ziel auf kürzestem Wege mit grosser Be triebssicherheit zu erreichen. Die gewöhn lichen biologischen Verfahren gelangen zu diesem Ziel infolge der nicht planmässig ge regelten Bakterientätigkeit in weitaus län gerer Zeit und nur bei Verwendung einer entsprechend umfangreichen Apparatur.
Es ist zweckmässig, die gewerblichen oder städtischen Abwässer entsprechend :den biochemischen Hauptgruppen ,der Verunrei- nigungen nach Möglichkeit schon von Haus aus .getrennt zu halten und gesondert der bakteriellen Reinigung gemäss der Erfin dung zu unterwerfen. Fallen zum Beispiel in einem industriellen Betrieb verschieden zusammengesetzte Abwässer in verschiedenen Stationen, bezw. aus verschiedenen Quellen getrennt an, so ist es vorteilhaft, die Teil abwässer nach den biochemischen Haupt gruppen gesondert zu halten und hernach jeden Teil für sich der biologischen Reini gung ,gemäss der Erfindung zu unterwerfen.
Process for the biological purification of waste water. Of the various methods of purifying wastewater, biological processes have become the most widespread. If one disregards the use of sewage fields and the so-called intermittent soil filtration, which are out of the question for industrial wastewater, the result is that the biological wastewater treatment is either carried out according to the digestion process, where decomposition of the ver Impurities caused by anaerobic microorganisms, or with the help of biological bodies, whereby the wastewater is allowed to trickle over sand, coke filters or other artificially layered material in order to purify the wastewater partly by adsorption, partly by microorganisms and lower organisms achieve.
For the decomposition of organic substances in the biological body, aërobe microorganisms are of the greatest importance. Furthermore, the process for wastewater treatment "with activated sludge" should be mentioned, according to which digested sludge is driven through the wastewater by air or with the help of agitators. The cleaning effect is attributable to the microorganisms present in the digested sludge.
The cleaning of wastewater according to the digestion process has the major disadvantage that the anaërobe splitting of the organic substances forms foul-smelling gases and substances, for the removal of which, if at all possible, expensive ventilation systems have to be created. The filtration process works odorless, but large-scale and costly systems are required without the need to achieve adequate purification by filtration in all cases in the case of heavily contaminated wastewater.
The process with activated sludge leads to large quantities of a very thin liquid sludge which has to be digested again, which means that all the disadvantages of the digestion process have to be accepted with this process as well. In addition, the process has so far only proven itself with thin urban sewage and is very expensive.
A general deficiency of all biological processes is that, in accordance with the mostly very heterogeneous composition of the wastewater, they work with randomly settled mixed cultures of bacteria of various types and genes. This process is inefficient because it leaves the specific decomposition power of individual microorganisms unused for certain substances. Instead, the decomposition proceeds badly and rightly through a multitude of partly more, partly less suitable microorganisms, a process which, from the technological point of view, does not go far beyond the stage of natural putrefaction and putrefaction.
While other areas of technical mycology, for example the fermentation industry, are already making excellent use of microbes whose properties are influenced by planned breeding, this is not the case with wastewater treatment. The present invention seeks to fill this gap.
According to the invention, the purification of the wastewater is achieved in that the bacterial action is broken down into a number of successive partial processes, depending on the nature of the wastewater. which are adapted to the main biochemical groups of impurities. Furthermore, these sub-processes can at best be subdivided into further stages according to the biological degradation stages of the main biochemical groups, whereby in each of these sub-stages an aerobic or anaerobic microorganism selected for the relevant bacterial sub-process (expediently from a pure culture) is used Priority or sole ownership is brought about. Depending on the nature of the impurities present, pure cultivation of microorganisms from the following groups can be considered: 1.
Proteolytic, ammonia-forming ammonifying, nitrifying and denitrifying bacteria respectively. Mixture of bacteria.
2 '. Fat-degrading bacteria or fungi (yeast and molds).
3. Starch-dissolving, dextrin-degrading and sugar-degrading bacteria or fungi.
4. Cellulose and pectin-degrading bacteria.
The various groups are matched to one another in terms of the type and quantity of the wastewater or the nature of the wastewater, although different species of the same genus can also be used in the mixture.
The process can be carried out as follows: The bacteria are cultivated in the usual way. For this purpose, sterile wastewater is inoculated with the appropriate bacterial species in not too high a concentration in pure culture vessels and kept at the optimal growth temperature. To carry out the biological cleaning, the waste water is mixed in open or closed vats, decomposition vessels or decomposition basins with the appropriate amounts of the pure cultures used in this way. To achieve a better distribution of the microorganisms in the wastewater. the Ge mixture can be kept with the help of a stirrer or by blowing air or in some other way in continuous or intermittent movement.
It is sometimes expedient to convert the bacteria intended for wastewater purification into the state of zoogloop formation or to use those types of bacteria that tend to swell the cell membrane in this way. In the state of the zoo lion, the outer bacterial membrane is swollen to a multiple of the bacterial dimension. The bacteria form clumps similar to slimy frog spawn. It is precisely these gelatinous masses that significantly improve the cleaning effect through their adsorbing power.
In these gelatinous masses, a kind of storage chamber for the bacteria, the substances that can be assimilated by the microorganisms accumulate, some of which are utilized by the bacteria immediately, in some cases only later, when the bacteria regenerate. In any case, these substances, which are important for bacteria, are removed from the wastewater.
The process can be carried out continuously by letting the waste water flow one after the other through several decomposition vessels or decomposition basins in which the impurities are decomposed. Behind every decomposition vessel or decomposition basin. a container to sit down or a sink is switched on. The used bacterial cultures are removed from the liquid in the settling basin.
The most favorable living conditions for the individual microorganisms are created in the individual decomposition vessels or tanks. In particular, the temperature and the hydrogen ion concentration of the liquid must be regulated accordingly.
If the wastewater is poor in one or the other of the nutrients that are important for the bacteria, the nutrient balance must be created by adding appropriate substances, such as nutrient salts, in order to achieve optimum biological activity. The consumed and removed from the liquid aerobic bacteria can be regenerated by placing them in a vessel with fresh, cold water in the presence of oxygen-releasing salts, such as potassium permanganate, with the addition of air or pure oxygen or oxygen-containing gases for some time whirled around. If the bacteria used are so exhausted that regeneration is no longer possible, they can be pressed into cakes and used as fertilizer.
In the following, an exemplary embodiment of the method is explained, whereby it is made a prerequisite that the wastewater to be cleaned contains protein, starch, cane sugar and urea as organic impurities, in a concentration of 10 gr per liter. Depending on the nature of the microorganisms used, the waste water is treated with an alkaline, neutral or acidic reaction, where the hydrogen ion concentration can be between the pH values of 8.6 to 6.2.
The starch of the wastewater is broken down by a microorganism that quickly and thoroughly breaks down starch into glucose or maltose. Aspergillus oryza or Bacillus subtilis or mesentericus are particularly suitable for this. These small creatures are allowed to act on the wastewater at a temperature of <B> 37 '</B> to 40 C with thorough mixing at times; If one of the two bacteria is used, it is also advisable to ventilate the water from time to time. For the Aspergilusa, rt the acidic reaction of the water is indicated, for the bacteria a neutral reaction.
After the saccharification has ended, the microorganisms used for this purpose are removed from the wastewater or killed. The glucose or mal tose produced by the saccharification of the starch and the originally present cane sugar are then broken down into carbon dioxide and alcohol in a known manner by means of suitable yeast cultivation. The resulting carbon dioxide escapes or remains bound to some ions as carbonate in the liquid. The resulting alcohol is completely harmless with the dilutions under consideration in the receiving water; Incidentally, the amount of alcohol can be reduced by blowing compressed air during fermentation.
At the end of the partial processes that remove the starch and the cane sugar originally present from the wastewater, the yeast is removed from the liquid as completely as possible. You can now proceed to mineralize the remaining impurities, protein and urea.
For this purpose, a pure culture of Bacillus putrificus or vulgaris is added to the wastewater after prior neutralization and these microorganisms are allowed to act on the wastewater at 35 C, where the proteins are broken down into amino acids or fatty acids. The reaction becomes alkaline as a result of the accompanying formation of carbonates and ammonia. A large amount of a pure culture of the Bacillus mycoides is now introduced into the waste water, which takes care of the further decomposition of the amino acids down to ammonia; The resulting alkaline reaction is favorable for the activity of this bacillus.
The main impurities in the liquid are ammonium salts, primarily ammonium carbonate, and small amounts of fatty acids, mainly formic acid. This acid can be broken down into carbon dioxide, hydrogen and methane by the action of the Bacillus formicicus. Finally, the ammonium salts are oxidized by pure cultures of Nitrosomonas and Nitrobacter.
In the biological decomposition of the individual impurities, it is of course also possible to go other ways, for example converting sugar and starch into lactic acid, acetic acid and butyric acid instead of carbonic acid and alcohol. Various aspects are decisive for the direction given to the decomposition process, such as the question of which intermediate product, under the given circumstances, can not only be removed from the water, but possibly also recycled. The bacteria required for the biological process can easily be isolated from humus, manure, trench sludge, biological filters, etc.
The procedural principles described can be or mix in cooperation with all known biological or chemical. use colloid chemical wastewater treatment methods. For example, you can make a sludge with adsorbent effects from aluminum hydroxide or the like, colonize it with the relevant pure bacteria and use it for water purification in the manner of the "animate sludge process". Sterile sand filters, coke bodies colonized with such pure cultures can also do a good job.
As can already be seen from what has already been said, to simplify the process it is advantageous to direct the decomposition process in such a way that as many as possible of the various basic substances originally present in the wastewater are first processed into a single biochemical intermediate product, which is then further decomposed, for example starch and sugar to lactic acid. In the case of an inappropriate choice of bacteria, the following could be used: starch in lactic acid and cane sugar in butyric acid, so that two different substances would then have to be broken down further with different bacteria, which of course would make the work process more difficult.
Attempts will also be made to arrive at intermediate substances in the biological process that can easily be broken down by a bacterium. So you have it in your hand to reach your goal by the shortest route and with a high degree of operational reliability. The usual biological processes achieve this goal as a result of the bacterial activity that is not regulated according to plan in a much longer time and only when using a correspondingly extensive apparatus.
It is advisable to keep the commercial or municipal wastewater in accordance with: the main biochemical groups, the impurities, as far as possible, and to subject them to bacterial purification according to the invention. If, for example, wastewater with different compositions is falling in different stations, resp. from different sources separately, it is advantageous to keep the partial wastewater according to the main biochemical groups and then to subject each part to the biological purification according to the invention.