Einrichtung zur Yerbindung von Baumstämmen mit einem Stützpfahl. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbindung von Baumstämmen mit einem Stützpfahl. Man hat bereits verschiedene Ein richtungen für solche Zwecke vorgeschlagen, jedoch weisen sie alle mehr oder weniger Mängel auf, oder aber sie sind so teuer, dass sie sich nicht einführen können.
Die den Gegenstand der Erfindung bil dende Einrichtung weist ein Schliessorgan, mindestens ein in dieses eingehängtes Band und mindestens eine zum Festhalten des Bandes am Stützpfahl dienende Spitze auf. Die Spitzen, die vorzugsweise aus flachem Material gebildet werden, können durch Her ausstanzen von Lappen aus dem Band selbst, aber auch durch Befestigen eines U-för- migen, besonderen Spitzenformstückes erzeugt werden. Man kann auch das Band in einer rechtwinklig abgebogenen Spitze enden lassen und den die Spitze tragenden Bandteil dann um einen Steg einer als Schliessorgan dienenden, rechteckigen Öse herumschlingen. Schliess lich kann das Schliessorgan selbst die Spitzen tragen.
Bei Anwendung einer Öse als Schliess organ braucht diese nicht in sich geschlossen zu sein. Sie kann vielmehr die Gestalt eines etwa Z-förmig gebogenen Bügels annehmen, dessen freie Enden etwa bis zur Mitte des Mittelsteges verlängert sind und dort in recht winklig abgebogene Spitzen auslaufen. Ein solcher Bügel erlaubt, wenn man die Vertikal stege mit dem Mittelsteg rechte Winkel ein schliessen lässt, die Anordnung von zwei Bändern in verschiedener Höhenlage, so dass sie sich nicht stören.
In der beigefügten Zeicbnung sind Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel der Einrichtung von unten in Ansicht; Fig. 2 dasselbe um 90 gedreht; Fig. 3 und 4 zeigen zwei weitere Ans führungsbeispiele mit gegenüber Fig. 1 und 2 verschiedener Spitzenausbildung; Fig. 5 zeigt das Band gemäss Fig. 1 in seiner praktischen Anwendung am Baume; Fig. 6, 7, 8 und 11 zeigen zwei annähernd Z-förmig gebogene, als Schliessorgan dienende Bügel; Fig. 9 zeigt den Bügel nach Fig. 6, 7 und 8 in seiner praktischen Verwendung;
Fig. 10 zeigt die Anwendung des Bügels nach Fig. 11 an einem Baum; Fig. 12 und 13 zeigen von oben und von der Seite eine andere Ausführung eines Bandes, bei dem das Schliessorgan als U-för- miger Bügel mit rechtwinklig umgebogenen freien Enden vorgesehen ist; Fig. 14 zeigt eine Anwendung dieses Bandes für einen Sonderzweck.
In allen Figuren der Zeichnung ist das Band mit 1, das als Öse bezw. als Bügel ausgebildete Schliessorgan mit 2, die Spitzen mit 3, ein Belag des Bandes mit 4, der Stützpfahl mit 5 und der Baum mit 6 be zeichnet. Gemäss Fig. 1 trägt das Band 1 an seinem einen Ende eine rechteckige Öse 2 aus Draht von rundem Querschnitt oder dergleichen und in der Nähe dieses Endes durch Ausstanzen rund Umbiegen erzeugte Spitzen 3, sowie im mittleren Teil einen verschiebbaren, aus im prägniertem Schlauchgewebe bestehenden Belag 4.
Man kann selbstverständlich auch ein besonderes Formstück 311 (Eig. 3) mit Spitzen 3b aufnieten oder sonstwie am Band 1 be festigen. Das wird man namentlich dann tun, wenn man ein recht schmiegsames, dünnes Bandmaterial verwenden will, das in sich selbst nicht stark genug wäre, um aus ihm die Spitze oder Spitzen bilden zu können. Man kann auch das eine Ende des Bandes 1 als rechtwinklig abgebogene Spitze 3 (Fig. 4) auslaufen lassen und nach Umschlingen des Ösensteges 2 beide Teile durch eine Niete oder dergleichen verbinden. Jedoch ist letz teres nicht unbedingt erforderlich.
Diese aus Flachmaterial gebildeten Spitzen 3, 3b, 3e, die hier in unmittelbarer Nähe der Öse vor gesehen sind, bieten den Vorteil grösster Steifigkeit. Wenn man das beschriebene Band zur Herstellung einer Verbindung zwischen Baum 6 und Stützpfahl 5 verwenden will, dann erfasst man es an der Öse 2 und drückt die Spitzen ohne Mühe in den Pfahl 5 hinein, da die Spitzenfläche in der Holzfaserrichtung steht. Die flache Ausgestaltung der Spitze sorgt dafür, dass die in die Maserung des Holzpfahles ä eingedrungene Bandspitze 3, 3b, 3 nicht in einer vertikalen Ebene aus schwenken kann.
Das Schlauchstück 4 wird alsdann in die richtige Lage auf dem Band 1 geschoben und das freie Ende des Bandes durch die Öse 2 gesteckt (Fig. 5) und rück wärts gebogen, wo es durch einen verschieb baren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ring auch gesichert werden kann, wenn dies erforderlich erscheint. Wo mit stärkerem Wachstum des .Baumes zu rechnen ist, wird man diesen Ring fortlassen, damit der wachsende Baum die Möglichkeit hat, die Schlinge wieder nach und nach aufzubiegeu und er also nicht verletzt wird.
Vorstehend beschriebene Bänder dienen hauptsächlich zum Anbinden junger Bäume, zum Beispiel hoch stämmiger Beerenbäume, Rosenbäume und dergleichen, während die nachstehend be schriebenen für Bäume mit schweren Kronen bestimmt Rind.
An Stelle der Öse 2 kann auch ein Bügel (Fig. 6, 7, 8 und 11) von etwa Z-Form treten. Seine an die- Vertikalstege 2 anschliessenden freien Enden 2d sind etwa bis zur Mitte des Mittelsteges verlängert und laufen dort in rechtwinldig abgebogene Spitzen 311 aus.
Während bei Fig. 8 die Vertikalstege 20 mit dem Mittelsteg 2b rechte Winkel ein schliessen, wodurch man erreicht, dass zwei Bänder 1 in verschiedener Höhenlage, ohne sich zu stören, befestigt werden können, zeigt Fig. 11 eine solche Form, bei der beide Stege 2 in gleicher Höhenlage liegen, so dass also nur ein Band 1 verwendet werden kann. Der unter Verwendung eines Bügels gemäss Fig. 8 erreichbare Vorteil ist insbe sondere aus Fig. 9 zu erkennen.
Dort führt ein Band von dem linken Vertikalsteg 2c des Bügels an dem Stützpfahl 5 vorbei um den Baum 6 herum und kehrt zwischen beiden hindurch wieder nach diesem zurück. Entspre chend führt ein zweites Band von dem rechten Vertikalsteg 2e des Bügels an dem Stütz pfahl 5 vorbei um den Baum 6 und zwischen beiden hindurch zurück zu demselben Steg. Es ist ohne weiteres klar, dass eine solche Bindung ausserordentlich fest hält. Ein Schwanken des Baumes 6 um den Pfahl 5, wie es sonst meist bei den bekannten Konstruktionen möglich ist, kann nicht ein treten.
Dort, wo es nur darauf ankommt, den Stützpfahl heranzuziehen, wird mit Vorteil ein Bügel gemäss Fig. 11 verwendet, der leicht aus einem Bügel nach Fig. 8 zurecht gebogen werden kann. Wenn man einen solchen Bügel, wie in Fig. 9 und 10 darge stellt, in gerader (ebener) Form anlegt, so bietet sich der grosse Vorteil, dass der Bügel dem Zuge des Bandes unter Einfluss des stärker werdenden Baumes nachgeben kann, indem er sich um den Mittelteil mit den Spitzen 3d, mit der er auf der Rundung des Stützpfahles 6 aufliegt, herumbiegt. Auch die Schlingen 1b an den Vertikalstegen 2e biegen sich dann etwas auf.
Handelt es sich darum, einen Baum ge rade zu richten, also etwa ein krumm ge wachsenes Stück desselben zwischen zwei nach Fig. 9 ausgeführten Bindungen in die Richtung des Stützpfahles zu zwingen, dann lässt sich mit Vorteil als Schliessorgan ein U-förmiger Bügel 2e mit Spitzen 3e gemäss Fig. 12 und 13 verwenden. Die Bindung wird im übrigen so ausgeführt, wie es für jedes der Bänder der Bindung gemäss Fig. 9 geschieht.
Die beschriebene Einrichtung erfüllt alle Anforderungen, die für eine gute Verbindung von Baumstämmen mit Stützpfählen notwendig sind, indem sie unverrückbar fest am Pfahl sitzt und sich leicht nachstellen lässt. Dabei hält das Bindemittel mindestens so länge, als der Baum die Bindung nötig hat. Der Stamm wird durch die Bindung nicht ver letzt, weil die Einrichtung innerhalb gewisser Grenzen, dein Wachstum des Baumes ent sprechend, nachgiebig ist, trotzdem hält sie den Beanspruchungen durch Sturm und Wind stand. Ausserdem lässt sie sich leicht und sicher, ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen anlegen, aber auch ebenso bequem wieder abnehmen und weiter verwenden. Sie lässt sich mit geringen Kosten herstellen.