Auf Wärmewirkung ansprechende elektrische Schalteinrichtung. I)i.e Erfindung betrifft eine auf Wärme- ,virkung ansprechende elektrische Schaltein richtung, die einen Schaltvorgang in be stimmtem Sinne bewirkt, sobald die eine Grenze einer festgesetzten Temperatur spanne erreicht ist, den entgegengesetzten Schaltvorgang aber erst wieder zulässt, nachdem die andere Grenze der Temperatur panne über- bezw. unterschritten ist. Zweck der Erfindung ist, eine Schalteinrich tung dieser Art zu schaffen, die betriebs sicher und von einfachster Bauart ist.
Zu diesem Behufe bewirkt erfindungsgemäss ein Thermometer mit drei in bezug auf den Stromdurchgang hintereinander angeordne ten Kontakten, von denen die zwei obern um die festgesetzte Temperaturspanne vonein ander entfernt sind,. beim Erreichen des obersten Kontaktes durch den wärmeemp findlichen Teil des Thermometers die Betä tigung eines Relais für die Beeinflussung r4nes Sehalters für einen zweiten Stromkreis, und es sind ferner Mittel vorhanden, die das selbsttätige Abfallen des Relais erst dann wieder zulassen. nachdem der wärme- empfindliche Teil des Thermometers mit dem mittleren Kontakt ausser Berührung ge kommen ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungen des Er findungsgegenstandes schematisch veran schaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 die verschiedenen Teile der Schalt einrichtung in der Lage, die sie vor dem Abschalten eines elektrischen Stromverbrau chers einnehmen, während Fig. 2 die Teile in der Lage zeigt, die sie nach erfolgtem Abschalten einnehmen; Fig. 3 zeigt eine Abänderung einer Ein zelheit.
In den Figuren bezeichnet M ein elektro magnetisches Relais, das eine Spule s und einen Kern p aufweist. K ist ein Queck- silber-Kontaktthermometer, das drei Kon takte k" Ic2, Ic#, aufweist und dessen wärme empfindlicher Teil, das heisst also das Queck silber, in den Relaisstromkreis eingeschaltet ist.
Die Kontakte k1, k2, Ic" sind in bezug auf den Stromdurchgang hintereinander an geordnet, und die Kontakte-k-#", Ic, sind um eine festgesetzte Temperaturspanne vonein ander entfernt.
H ist ein elektrischer Strom verbraucher, der im vorliegendem Falle als eine das Thermometer K umgebende Heiz- wicklung ausgebildet ist. I' ist eine Feder und 81 ein Hilfsschalter, dessen Kontakte mit<I>a, b</I> und c bezeichnet sind. A72 stellt einen Hauptschalter mit den Kontakten d, e und f dar. 1 und 2 bilden die Klemmen des Stromkreises des Relais M, während 3 und 4 die Klemmen bezeichnen, an denen der Ein- und Austritt des durch den Strom verbraucher H fliessenden Stromes erfolgt.
Eine Stange J, die am einen Ende mit dem Relaiskern p und am andern Ende mit der Feder I' verbunden ist, verbindet die Schal ter S1, S2 zu einem starren Ganzen, so dass sie bei einer Verschiebung des Kernes p jeweils gleichzeitig bewegt werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen, auf Wärmewirkung ansprechenden elek- trisehen Schalteinrichtung zum Ab- und Wiederanschalten des Stromverbrauchers H ist folgende: Steigt die Temperatur der Heizwicklung H, die das Kontaktthermo meter K beeinflusst, bis zu dem Werte, wo die Quecksilbersäule des Kontaktthermo meters K den Kontakt k2 berührt, also eine leitende Verbindung zwischen den Kontak ten k1 und k2 durch das Quecksilber statt findet, so geschieht vorläufig nichts, da die vom Kontakt k2 ausgehende Leitung g beim Kontakt a offen endigt.
Sobald aber die Quecksilbersäule die obere Grenze der durch die Kontakte k 2, k3 dargestellten Tempera turspanne, das heisst also den Kontakt 1c3, erreicht, wird eine Strombahn <I>1, s,</I> k1, 1e3, <I>h,</I> c und 2 geschlossen. Die Folge davon ist ein Ansprechen des elektromagnetischen Relais M, so dass dessen Kern p, entgegen der Wir kung der Feder F, in die Spule s hinein gezogen wird. Das bedingt eine Unterbre- chunz eines Stromkreises 3, f, <I>e, H,</I> 4, so dass der Stromverbraucher H abgeschaltet wird.
Sinkt nun die das Kontaktthermometer K beeinflussende Temperatur so stark, dass das obere Ende der Quecksilbersäule sich unter halb des Kontaktes k3h aber noch oberhalb des Kontaktes k2 befindet, so bleibt das Re lais M dennoch in Tätigkeit, da der dessen Betätigung bewirkende Strom durch den beim erstmaligen Ansprechen des Relais M neu gebildeten Kreis 1, s, k1, k., g, <I>a, e, 2</I> fliessen kann.
Sinkt dann die das Kontakt thermometer K beeinflussende Temperatur unterhalb des Wertes;, bei dem das obere Ende der Quecksilbersäule unterhalb des Kontaktes k2 zu liegen kommt, so erfolgt eine Unterbrechung des letztgenannten Strom kreises bei k., so dass' dann die Spule s des Relais M stromlos wird und letzteres aus löst, was ein Bewegen des Hilfsschalters S1 aus der Stellung a, c iri die Stellung b, c und ein Wiederanschalten des Stromver brauchers H zur Folge hat.
Der Hilfsschalter S, kann entbehrt wer den, wenn die Kontakte lc--, k", in der in Fig. 3 gezeigten Weise ständig über einen Widerstand W miteinander elektrisch ver bunden werden. Der Widerstand W ist da bei derart zu bemessen, dass, solange der Re laisstrom nur durch ihn geht, also das Quecksilber den Kontakt k 3 noch nicht er reicht hat, der genannte Strom nicht stark genug ist, um das Relais zum Anziehen zu bringen, aber anderseits doch genügend stark ist, um das einmal angezogene Relais in dieser Stellung zu halten.
Für das Wesen der Erfindung spielt die Ausbildung des Energieverbrauchers H und die Art seiner Wärmeeinwirkung auf das Kontaktthermometer K keine Rolle. Der Energieverbraucher braucht somit nicht un mittelbar in der dargestellten Weise auf das Thermometer K einzuwirken; so kann er beispielsweise auch über eine von ihm betä tigte, eine Raumtemperatur beeinflussende Einrichtung indirekt auf das Thermometer einwirken.
Ferner kann der Energiever braucher als Anlassapparat, Drosselspule, Anlasswiderstand, elektrischer Boiler, Motor. Transformator, Beschickungsvorrichtung für eine Feuerung usw. ausgebildet sein, wobei auch in diesen Fällen die gegenseitige An ordnung zwischen Energieverbraucher und Kontaktthermometer K so zu treffen ist, dal3 vom Energieverbraucher abgegebene Wärme das Thermometer beeinflussen kann.
Anstatt auf das Kontaktthermometer K die in einem Verbraucher elektrischen Stro mes erzeugte Wärme einwirken zu lassen, kann eine Einwirkung auch von einem Druckluft-, Gas- oder Wasserstrom aus er folgen; in einem solchen Falle hat dann der ebenfalls durch ein Relais M betätigte Hauptschalter S:: zur mittelbaren Regelung des Durchflusses der Luft bezw. des Gases oder Wassers auf elektrischem Wege zu dienen.
Ferner kann an Stelle eines Queck- silber-Kontalctthermometers auch ein anderes Kontaktthermometer, dessen wärmeempfind licher Teil in den Stromkreis des Relais M eingeschaltet ist,. zur Anwendung kommen, da es nur wesentlich ist, dass von den drei Kontakten eines solchen Thermometers zwei um die vorgesehene Temperaturspanne von einander entfernt sind. Im weiteren können an Stelle eines elektromagnetischen Relais auch andere elektrische Relais zur Verwen dung kommen.
Anstatt das Relais M den Hauptschalter S'2 unmittelbar betätigen zu lassen, kann die ses Relais auch unter! Zwischenschaltung von einem oder mehreren weiteren Relais die Unterbrechung des ITeizstromkreises be wirken.