Absorptionskälteappar at. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Absorptionskälteapparat. Dieser ist auf bei liegender Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 veranschaulicht schematisch den Absorptionskälteapparat ; Fig. 2 zeigt denselben in einem Kühl schrank bezw. Ausschankbuffet eingebaut. Der dargestellte Absorptionskälte.apparat weist einen Kocher 1 auf; dessen Gehäuse 2 aus Stahlblech gefertigt ist. In diesem be findet sich mit Ammoniak gesättigtes Wasser, welch letzteres mittelst zwei im Gehäuse 2 eingebauten Heizkörpern 3 erhitzt werden kann. Mit dem Kocher 1 steht mittelst einer Röhre 4 ein Kondensator in Kommunikation.
Dieser besteht genau genommen aus vier Teilen, nämlich aus einer kurzen, im Gegen strom fliessenden Wassers gekühlten Rohr schlange 5, dann aus einer mittelst Luft ge kühlten Rohrschlange 6, ferner aus einem an letztere anschliessenden Wasserabscheider und endlich aus einer langen, mittelst Wasser gekühlten Rohrschlange 8, die mittelst einer Leitung 9 mit einem Verdampfer 10 in Verbindung steht. Die Rohrschlangen 5, 8 sind zwecks deren Kühlung mittelst Wasser gänzlich in Wasserröhren 11, 12 verlegt, die mittelsteinerLeitung13verbunden sind.Ferner mündet in die lange Röhre 12 eine Druck wasserleitung 14,. die von einem Hahn 15 beherrscht wird.
Von diesem Hahn 15 führt eine Wasserleitung 16 zu einer im Kocher 1 un tergebrachten Kühlschlange 17, die anderends mittelst einem Rohrstück 18 mit einem Was serablauf 19 der Röhre 11 in Verbindung steht. In den Wasserablauf 19 mündet ferner eine Überdruckleitung 20, die unter Zwischenle- gung eines Sicherheitsverrtiles 21 am Deckel des Kochers 1 angeschlossen ist. Diese Leitung dient lediglich dazu, um bei Erreichung des höchsten, zulässigen Druckes im Kocher 1 die Ableitung von Ammoniakdämpfen aus dem Kocher zu ermöglichen, zwecks Verhin derung einer weitern Drucksteigerung.
Das Gehäuse des Wasserabscheiders 7 weist nach ein- und nach auswärts ragende Rippen auf, wodurch eine- sehr grosse Wärme austauschfläche für die Luftkühlung gewonnen wird. In diesem Wasserabscheider 7 wird das Gas nahezu vollständig getrocknet, bevor es in die lange Rohrschlange 8 gelangt, in wel cher es bis auf ca.. 15 Celsius abgekühlt wird. Der W asserabscheider 7 ist mit einer Kon- denswasserableitung 22 ausgestattet. Das in die Ableitung 22 eingetretene Kondenswasser wird in den Kocher 1 zurückgeleitet. Der Verdampfer 10 besitzt Zellen 23, in welchen Wasser zur Bildung von Eis aufgespeiehert werden kann.
Vom Verdampfer 10 führt ein Rohrstück 24 in eire Leitung 25, welch lezt- tere in den Kocher 1, annähernd bis zu dessen Boden ragt. Anderends ist diese Lei tung 25 an einer Heizvorrichtung 26 ange schlossen, die wiederum mit einem. Rohrstück 27 mit dem Verdampfer 10 kommuniziert. In der Heizvorrichtung 26 befindet sich ein Heizkörper 28, der zur Erwärmung des im Verdampfer zurückgebliebenen, mit Wasser gemischten Ammoniakes dient, welches durch das Rohrstück 27 zum Heizkörper 28 gelangen kann.
Der Vorgang, welcher sich im Absorptions- kälteapparat abspielt, ist folgender: Der elektrische Schalter 29 wird derart eingestellt, dass die elektrischen Heizkörper 3 mit Strom gespeist werden; während der Heizkörper 28 ausgeschaltet bleibt. Ferner ist der Hahn 15 so eingestellt wie gezeichnet, so dass das Druckwasser durch die Röhre 12 aufwärts zur Leitung 13 fliesst und von dieser zur Röhre 11 gelangt, diese nach abwärts passiert und durch die Abflussleitung 19 ab geleitet wird.. Die Heizkörper 3 erhitzen das mit Ammoniak gesättigte Wasser des Ko chers 1. Dadurch verliert das Wasser die Fähigkeit, das Ammoniak zu binden. Letzteres wird in gasförmigem Zustand aus dem Was ser ausgetrieben und sammelt sich über dessen Oberfläche.
Das Wasser, welches mehr als das tausendfache seines Volumens (bei 5011 Celsius) Ammoniak absorbiert bat, wird durch die Erhitzung nahezu von allem Ammoniak befreit, und so entsteht im Kocher 1 allmäh lich ein höherer Druck, der sich im ganzen Apparat ausgleicht. Das Ammoniakgas, das mit Wasserdampf gemischt ist, tritt durch das Rohrstück 4 in den Kondensator, bezw. in die kurze, von Wasser gekühlte Rohr schlange 5. Der Kondensator hat die Aufgabe, nicht nur das Ammoniakgas, sondern auch den Wasserdampf zu kondensieren und das Wasser abzuscheiden.
Das warme, mit Wasserdampf gemischte Gas wird durch das im Gegenstrom durch. die Röhre 11 fliessende Wasser im ersten Teil des Kondensators, das heisst in der Schlange 5, soweit abgekühlt, dass der weitaus grösste Teil des Wasserdampfes sich kondensiert und wieder in den Kocher 1 ab fliesst. Aus der Schlange 6, die durch Luft abgekühlt wird, tritt das Gas in den Wasser- abscheider 7, in welchem, wie bereits erwähnt, das Gas nahezu vollständig getrocknet wird, bevor es durch die mit Wasser gekühlte lange Rohrschlange 8 strömt, in welcher das Gas bis zu einer Temparatur von 15 Celsius und darunter abgekühlt und dabei verflüssigt wird.
Das flüssige Ammoniak fliesst nun vom Kondensator bezw. von der Rohrschlange 8 durch die Rohrleitung 9 zum Verdampfer 10 und sammelt sich dort an.
Sobald das Wasser im Kocher soweit er wärmt ist, dass annähernd alles Ammoniak ausgeschieden ist, schaltet der Schalter 29 auf an sich bekannte Art und Weise die Heizkörper 3 selbsttätig vom Strom ab, wäh rend ebenfalls selbsttätig an deren Stelle der Heizkörper \?8 mit elektischer Energie ge speist wird. Auch wird der Hahn 15 auto matisch umgestellt derart, dass das Druck wasser nun durch die Rohrleitung 16 zur Küblschlange 17 des Kochers 1 fliesst und durch die Leitung 18 in die Abflussleitung 19. Der Kocherinhalt wird somit abgekühlt.
der Druck im Apparat geht infolgedessen zurück und das flüssige Ammoniak im Ver dampfer 10 beginnt in gasförmigen Zustand überzugehen, das heisst zu verdampfen. Beim Verdampfen entzieht das Ammoniak der Um gebung, in diesem Falle der in einem (in der Zeichnung nicht angegebenen) Kälteakkumu lator befindlichen Mischung von einem Teil Glyzerin und vier Teilen Wasser beträcht liche Wärmemengen, kurz ausgedrückt, es kühlt die Mischung ab (auf ca.<B>-8'</B> bis -14 Celsius.
Das im Verdampfer entwickelte gasför inige Ammoniak strömt nach dem Kocher 1 zurück, und zwar durch die Leitungen 24, 25, im Kocher wird es von dem inzwischen abgekühlten Wasser begierig absorbiert. Ein kleiner Rest des Ammoniakes, vermischt mit dem Wasser, das bis hierher vordringen konnte. sammelt sich uni den Heizkörper 28, von wo es sich sofort nach dein Kocher 1 verflüchtigt. Der Verdampfer 10 ist nun wie der leer, alles Wasser, wie auch das Am- nioDiak befindet sich im Kocher, womit der nun beschriebene Vorgang von neuem be ginnen kann. Der ganze Arbeitsprozess dauert ca. zwölf Stunden.
Die Kälte wird selbstredend noch länger ausströmen, da die Temperatur der Flüssigkeit im Akkumulator noch lange unter null Grad bleibt. Der Apparat kann nun, je nach der Grösse und Temperatur des zu kühlenden Raumes täglich zweimal ein geschaltet werden. Dieser Kühlapparat liefert pro Kühlperiode ca. 2 Kilo Kristalleis, wel ches zu jedem in Frage kommenden wirt schaftlichen Zweck verwendet werden kann. Die Flüssigkeit sowie das Gas gelangen immer wieder zur Verwendung und bleiben diverse Jahre haltbar. Sämtliche miteinander verbun denen Teile des Apparates sind miteinander autogenisch verschweisst. Der Apparat benö tigt 12 bis 16 Stundenliter Kühlwasser; von ca.<B>15'</B> Celsius bei einem Stromverbrauch von 1,8 bis 2 Kilowatt, so dass die Betriebs spesen sehr gering zu stehen kommen.
30 und 31 sind Flüssigkeitsabschlüsse zwecks Verhinderung des Rücklaufes des ver dampften Wassers in den Verdampfer bezw. in die Rohrschlange B. Wie Fig. 2 zeigt, kann der beschriebene Kälteapparat teilweise in ein isoliertes Gehäuse 32 eingebaut und zum Beispiel mit einem Bieraussehankbuffet B bezw. <B>reit</B> dessen Kühlraum in Verbindung gebracht werden. Selbstverständlich ist dieser Kälteapparat für beliebige Kühlschränke und Kühlräume verwendbar.