Auch als Spundlacheinsatz verwendbarer Zapfhahn mit Ventilabschluss: Gegenstand vorliegender Erfindung ist. ein auch als Spundlocheinsatz verwendbarer Zapfhahn mit Veatilabschluss.
Auf beiliegender Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung darge stellt. Es zeigen: Fig. 1 bis 6 je einen senkrechten Längs schnitt durch sechs verschiedene Ausfüh- rungsT armen, Fig. 7 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Zubehörteil der Vorrichtung. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bildet die zylindrische Dose E, die zweck mä.ssigerweise aus Aluminium besteht, Glas Ventilgehäuse, das eine rasche Ventill)etäti- gung ermöglicht.
In den Mantel von B\ ist grobes, steiles Gewinde gedrückt. In das Ventilgehäuse ist ein zweiter, ebenfalls dosenförmiger, mit Gewinde versehener Bestandteil 1' geschraubt, der den Ven tilkörper bildet, indem er so bemessen ist, @dass er fest auf den auf dem Bo den des Gehäuses E liegenden Dichtungs ring a gepresst werden kann.
Der Dichtungs ring a umgibt die Einmündung des Einsteck- röhrchens B, das, wie Fig. 1 veranschaulicht, in den Verschluss.zapfen K eines Flüssigkeits- behälters B eingesteckt wenden kann. Nahe dem Boden des Gehäuses E ist an dessen Mantel der Ausgussstutzen A angebracht. In einer Sicke S des Gehäusemantels liegt ein Dichtungsring e, der bei eingeschraubtem Ventilkörper zwischen diesem und derr Man tel von E abdichtet.
Beim Gebrauch als Zapfhahn kann der Leitungsweg (er ist in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet) durch Ein- und Aus schrauben des Ventilkörpers 1' geöffnet und geschlossen werden. Da dabei stets dieselbe Fläche, der Boden der Dose 1%, denu Leitungs kanal B zugekehrt ist, so eignet sich dieser Zapfhahn insbesondere für den Ausschank b- < ,.rfähiger alkoholfreier Getränke.
Eine In fektion des sterilen Getränkes findet beim Öffnen und Schliessen dieses Hahnes, voraus gesetzt, dass er unter sterilen Bedingungen in den Behälter eingesetzt worden ist, nicht statt, indem die Abschlussstelle des Ventil- kö rpers nie mit Luft in Berührung kommt.
Zum Gebrauch als Spundl_ocheinsatz wird zunächst das Schlauchstück Sch, das sonst , am Stutzen A frei herablhätigt, von diesem abgestreift und mit einem Ende in die Dose I' wie gezeichnet gesteckt. Hierauf wird die- ges Schlauchende mit trockenem Luftfilter material, z. B. steriler Watte 11', umsttopft und nach Anfüllung der Dose diese durch das Deckstück D, welches ein zentrisches Loch zur Aufnahme. des Schlauches und zwei klei nere Öffnungen 0 aufweist, abgeschlossen.
Nachdem das freie Schlauchende wieder mit dem Stutzen _1 verbunden -worden ist, wird die Vorrichtung mit dem Röhrchen R in das Spundloch des Flüssigkeitsbehälters einge setzt. Bei geöffnetem Ventil kann nun die Luft durch die Öffnungen 0, die Watto TV, das Schlauchstück Sei?, den -Stutzen .I, das Gehäuse E und das Einsteckröhrchen R cin- gesalsgt werden und wird beim Durchströmen der Filtrierwatte keimfrei.
Wie ersichtlich, gestattet also ein solcher Zapfhahn vermöge der dosenförmigen Aus gestaltung seines Ventilkörpers, ihn ge- wünsehtenfalls auch als luftfiltrierenden Spundeinsatz zu verwenden. Die beschriebene Konstruktion des Ventilkörpers, wie aueli die gleichfalls dosenförmige Ausbildung des Ven tilgehäuses bieten den weiteren Vorteil, dass sich die Vorrichtung aus Metallblech drük- ken lä.sst, was deren Herstellung ausserordent lich verbilligt.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unter scheidet sich von der oben beschriebenen hauptsächlich dadurch, dass die Flüssigkeits- austrittsöffnung im Mantel des Ventilgehäu ses, sowie der Ausgussstutzen fehlen; dafür aber ist nahe dem Boden des- Ventilkörpers, in dessen Mantel eine Öffnung 0 angebracht und in den Hohlraum des Ventilkörpers ab gedichtet durch ein Deckstück D, ein Aus laufröhrchen N eingesetzt. Im ferneren ist die 'Wand des Einsteckröhrchens R mit einer Öffnung o für den Flüssigkeitsdurclifluss ver sehen.
Diese Anordnung gestattet, Blas zuge- schärfte freie Ende von R als Korkbohrer zu benutzen. In diesem Falle wird, wie in Fig. 2 dargestellt, das Röhrchenende durch den ausgebohrten Kern<I>7c</I> des Behälterverschlus ses (Kork) K verpfropft.
Beim Gebrauch der Vorrichtung als Zapf hahn nimmt die Flüssigkeit den durch die Pfeile angedeuteten Weg. . Bei Verm#enclung der Vorrichtung als Iuft- filtrierender Spundeinsatz werden das Deck stück<I>D</I> und das Auslaufrohr<I>N</I> entfernt.
Hierauf füllt man den Ventilkörper mit steriler Watte. Man 1Lann jedoch auch die Anordnung des Deckstückes und des Aus laufrohres beibehalten und letzteres mit Fil- trierstoffen anfüllen. Auch in diesem Falle dient, mittelbar wenigstens, die dosenförmige Ausbestaltung des Venlilkörpers dazu, il ihm Filterstoffe unterbringen zu können.
Als Spundeinsatz ist. diese 21usführungsform be sonders gut geeignet, weil kein Schlauch stück gebraucht wird wie bei der Vorrich tung naeli Fig. 1. Auch ist es denkbar, sie vollständig im Spundloch versenkt anzubrin- fren (bei Tran.port.f:isserii namentlich).
Bei der Ausfiilirungsform nach Fig. 3 sind die wesentlieli@#n, bei der Vorrichtung nach Fig. 1 vorkommenden Bestandteile, nämlich das Veni,ilgeliäuse und dar dosen- förmige Ventilkörper, in einen hölzernen Hahnkörper II rechtwinklig zu dessen Axe eingesetzl-, ähnlich wie .das Kücken eines Rei berhabnes.
Die im Ventilgehäusemantel an gebrachte Öffnung 0 stimmt mit dem Kanal I- des Hahnkörpers H überein. R ist hier Auslaufrohr. Der Boden des Ventilkörpers geht in einen kurzen, durch ein Zäpfchen Z abgeschlossenen Rohrstutzen über.
Dieser ist von der Dichtung a. umgeben, welche sich hei der Ventilbetätigung mit dem Ventilkörper F bewegt. Damit bciin Öffnen und Schliessen des Ventils, welche;
ja auch hier durch Ein- und Ausschrauben der Dose I' zustande kommt, keine Keime unter der Dichtung c durchschlüpfen, ist es vorsichtig, zwischen die Gewindegüube bezw. auf die Dichtung c etwas desinfizicren,de Flüssigkeit ztt giessen.
Beim Gebrauch als Zapfhahn nimmt die Flüssigkeit ihren 'Weg über K, <I>0,</I> R und o. Soll die Vorrichtung als Luftfilter die nen, so nimmt man das Zäpfchen -, aus dem Rohrstutzen heraus und verschliesst damit die Auslaufstelle bei o. Die Filterdose I' wird mit Watte ge,slopft. Die Wirkungs weise des Filters ist ohne weiteres verständ lich. Fig. .1 ist eine Variante zu Fig. 3.
Der Rohransatz am Boden des dosenförmigen Ventilkörpers ist hier so lang ausgebildet, dass er mit einer Dichtung b am Ende des _.luslaufrohres R ein zweites Ventil entstehen lä,sst. Die Anbringung eines Ventils unmittel bar an der Auslaufstelle hat den Vorteil, dass ein solcher Hahn nach dem Schliessen nicht nachtrop.ft (durch Entleerung des Ventil gehäuses) und die Keimsicherheit erhöht wird. Über der Öffnung 0 ist zwischen Ge häusemantel und Ventilkörpermantel eine Dichtung i angeordnet.
Der Ventilkörper selbst wird oberhalb dieser Dichtung durch eine Scheidewand d in zwei Hohlräume un terteilt, zwischen welchen durch die - Löcher l und<I>L</I> im Mantel des Ventilkörpers nach dem Öffnen des Ventils Verbindung herge stellt wird. In der gezeichneten Stellung da gegen wird<I>L</I> durch die Dichtung<I>i</I> verdeckt. Der obere Raum der Luftfilterdose ist mit Watte angefüllt.
Nachdem man das Zäpf- cher, r aus dem P.öhrclren r- entfernt und mit ihm die Öffnung o verp;fropft hat, ist die Vorrichtung in gleicher Weise wie diejenige nach Fig. 3 als Spundlocheinsatz verwend bar. Man kann jedoch auch die beiden Röhr chen R und r etwa bis zur Hälfte mit einer Desinfektionsflüssigkeit füllen, um eine wei tere Garantie für Keimfreiheit der einge saugten Luft zu erlangen.
Bei der vorliegen den Konstruktion der Vorrichtung, die zweckdienlich oben in den vordern Fassboden eingesetzt wird, ist die Desinfektionsflüssig keit vollkommen absperrbar, nach innen wie aussen. Das Luftfilter eignet sich mithin be sonders auch für Transportfässer.
Fig. 5 stellt eine Vorrichtung dar, mit der zu gleicher Zeit dem Behälter Flüssig keit entnommen und in denselben Luft ein geführt werden kann. Er ist darum vorab zum Gebrauch an Flüssigkeitsbehältern mit nur einer Öffnung (Czlasb#illons) bestimmt.
Wir finden auch bei dieser Ausführungs form, wie bei der vorhin beschriebenen als Fortsetzung des Ventilgehäuses bezw. des Ventilkörpers zwei ineinandergesteckte Röhr chen R und r, die in den Glasballon durch dessen Verschluss hindurch eingeführt sind und die an ihrem Ende mit der Dichtung b ein Ventil, das Luftventil, bilden. Das Luft ventil dürfte auch etwas weiter vorn gegen das Ventilgehäuse hin liegen, in jedem Falle aber muss es hinter der am äussern, als Flüs sigkeitsleitung dienenden Rohr R angebrach ten Safteinlassöffnung o angeordnet sein.
Das innerhalb R liegende, für die Luftzufuhr be stimmte Röhrchen r ist mit dem Ventilkörper, welcher auch hier als Filterdose ausgebildet ist, fest verbunden und macht dessen Bewe gungen bei der Ventilbetätigung mit. Es kommt also bei dieser Vorrichtung der Ab schluss sowohl des Flüssigkeitsventils, 'wie des Luftventils zustande durch axiale Ver <I>s</I> 'hiebung der luftzuführenden Organe. Die Flüssigkeitsleitung ist zwischen den Offnua- gen o und l durch eine Dichtung c unterteilt, damit von o her keine Flüs sigkeit nach l und damit in die Luft wege gelangen kann.
Die beiden Me- tallringlein m und n, welcho auf<I>r</I> fest sitzen, sollen ermöglichen, die Dichtung c ge meinsam mit dem Ventilkörper und dem Luftröhrchen herauszunehmen und wieder einzuführen. Ausserdem nimmt n an der Bil dung des Luftventils teil und verhindert ein Verschieben der Dichtung b nach innen. Die Filtrierwatte wird entweder in dem Ventil körper untergebracht, 'oder dann, wie in der Fig. 5 gezeichnet, in einer besonderen Pa trone P, welche, von einem Gummiring ab gedichtet, in den Ventilkörper hineingesteckt ist.
Die Länge des Apparates bezw. der Röhr chen R -und r richtet sich nach dem zu erfül lenden Zweck. Die Vorrichtung wird unter Umständen so .lang sein, dass bei der gezeich neten schrägen Lagerung des Ballons das Luftventil über den Flüssigkeitspiegel zu lie gen kommt. Infolge der Elastizität der Dich tungen cc und b besteht. die Möglichkeit, bei entsprechender Abmessung des Luftröhr chens r das Luftventil etwas vor oder nach dem Flüssigkeitsventil zu öffnen. Ob die eine oder die.andere Konstruktion in Anwendung kommen soll, hängt in erster Linie von der Länge des Hahnes. ab.
Das über dem Flüssig- keitsspiegel liegende Luftventil eines längen Hahnes wird man so einstellen, dass es sich etwas früher öffnet als das Flüssigkeitsven til. da ja nicht befürchtet werden muss, dass im Augenblick des Offnens bei zufälligem rberdruck im Ballon Flüssigkeit in die Luft leitung gelange und dadurch Störungen ver ursache, anderseits aber auch wirksam der Gefahr begegnet wird,
dass im Augenblick des Gffnens unfiltrierte Luft durch die Flüs- sigkeitsleitung eingesaugt werde, falls im Ballon verdünnte Luft vorhanden sein sollte.
Die beschriebene Einstellung des Luftventils ist aus letzterwähntem Grunde immer die zweckmässigere, wenn der Hahn für keim freien Ausschank von alkoholfreien, gär- fähigen Getränken gebraucht wird, ist aber bei kurzem Hahn nur zulässig, sofern die- Filtrierwatte nicht im Ventilkörper direkt, sondern in einer besonderen Patrone P unter gebracht ist.
In diesem Falle wird eventuell in die Luftleitung gelangende Flüssigkeit dadurch unschädlich, dass sie sich im Hohl raum des Ventilkörpers ansammeln kann und mithin die Filtrierwatte nicht durchtränkt.
Um zu verhüten, dass das Ventil von un berufenen Händen geöffnet werde, sind die umgelegten Ränder des Ventilgehäuses und Ventilkörpers mit zwei Löchern t, und w ver sehen. Durch sie kann bei geschlossenem Ven til eine Schnur durchgezogen und der Hahn plombiert werden.
Sowohl die Luftleitung, wie die Flüssi:;- keitsleitung lassen sieh leicht ausschalten. Ersteres kann geschehen durch Zupfropfen der Öffnung L.
letzteres durch Vcrschluss des Stutzens _1. Es lässt sich demnach die Vorrichtung wie die früher beschriebe nen auch, als gewöhnlicher Zapfhahn und als luftfiltrierender Spundeinsatz verwenden. Ebenso kann sie wie die Aus- führungsform nach Fib. 1.
bis 4 sowohl vor, wie na !-1i vorgenommener Sterilisation des Behälterinhaltes kennfrei eingesetzt werden.
Gegenüber den schon bestehenden Appa raten zum keimfreien Ausschank von sterilen Fruchtsäften aus Behältern mit nur einer Öffnung (Glasballons), Apparaten also, die gleichfalls mit Flüssigkeits- und Luftleitung ausgerüstet sind, weist die. Vorrichtung nach Fib. ä insbesondere zwei wichtige technische Neuerungen auf: 1..
Ausgestaltung der Vor richtung als Zapfhahn mit Ventilabschluss (statt als Reiberlialin), wodurch die Infek- tionsgefahr vermieden wird, indem die Ab schlussstelle des Flüssigkeitsventils wegen der axialen Bewegung des Ventilkörpers nie mit Luft in Berührung kommt. \?. Anord nung eines von -aussen zu betätigenden (also nicht automatischen)
und daher auch unbe dingt zuverlässigen Luftventils am innern Ende des Luftrohres bezw. hinter der Flüs- sigkeitseinlassöffnung o und dalierige V erun- mögliehung des Eindrin gens von Flüssigkeit in die Luftleitung. Fig. 6 stellt eine Konstruktion dar ähn lich derjenigen nach F ig. 4, jedoch kommt daran neben der Flüssigkeitsleitung (h-It) noch eine Luftleitung (o-F-Ic) vor.
Auch ist die Filterdose I' oben durch ein Deckstück D abgeschlossen, und die Luft tritt in sie erst ein nach Öffnung des Hahnes, indem sich dann das Bord der Filterdose von der auf dem Ventilgehäuse aufliegenden Dichtung g abhebt. Gegebenenfalls wird man an Stelle der Öffnung o im Mantel des Ventilgeliä.uscs eine schlitzartige Ausneliinung anbringen. damit schon Luft in. den Behälter einströmen kann, sobald die Flüssigkeitsventile sich zu öffnen beginnen.
Der untere Teil der Filter dose F und das Röhrchen r dienen hier als Wassersack. Safttröpfcllei), welche allenfalls in den Kanal k und den Ventilkörper hinLin- gelangen, können sich dort ansammeln. Im übrigen ist das Eindringen von Flüssigkeit in die Luftwege deshalb nicht leicht mög lich, weil die Flüssigkeitssäule in R, zufolge ihrer beträchtlichen Höhe eine starke Saug- wirkung auszuüben vermag.
Um auch diese Vorrichtung wie diejenige nach Fig. 4 als Spundeinsatz verwenden zu können, verstopft man den Kanal he und bringt den Zapfen ,, an der Ausmündung <B><I>voll</I></B> I an: Auch bei dieser Vorrichtung empfiehlt es sich, in den Hohlraum über der Dichtung n etwas Desinfektionsflüssigkeit zu giessen.
Fig. 7 stellt einen Zubehörbestandteil zur Vorrichtung dar, mit dem metallene Gefäss verschlüsse keimfrei durchbrochen werden können. A ist ein kappenTörmiges Alumi- niumdeckelchen, umgeben von einer Dich tung g. In ihm sitzt dicht anliegend der zen trisch durchbohrte Gummi- oder Korkpfrop fen P. Dessen Lichtweite entspricht dem Durchmesser des Leitungsrohres des Hahnes. In die Pfropfenbohrung p.asst genau der Lo cher Sp, ein unten zugespitztes metallenes Rundstäbchen, etwas länger als der Pfropfen P.
Nach vorgängiger Entkeimung wird der Locher mit Hilfe des Hahnes durch den Ver schluss A hindurch in den Behälter gestossen.