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Erdschlussstrom-Löscheinrichtung für Hochspannungsleitungen.
Im Stammpatent Nr 99507 und im ersten Zusatzpatent Nr. 99508 sind Erdsehlussstrom-Losch- einrichtungen beschrieben, welche im Wesen dadurch gekennzeichnet sind, dass magnetisch verkettete Induktivitäten zwischen die Phansenleitungen und Erde geschaltet sind, wobei durch gee'gnete Anordnung von gegengeschalteten Windungen und deren besondere Schaltung die Induktivitäten auf einen bestimmten Wert eingestellt werden. Die Erfindung betrifft die Anpassung der dort beschriebenen Pol- erdungs-Löscheinrichtungen für den Fall, dass die Teilkapazitäten der Leitungen grgen Erde voneinander verschieden sind, unter Benutzung von Massnahmen, wie sie zum Teil schon bei anderen Erdlöscheinrichtungen, insbesondere solchen mit Nullpunktserdung vorgeschlagen worden sind.
Sind die Teilkapazitäten der Leitungen gegen Erde ungleich, so können bei Anwendung gleicher Induktivitäten pro Phase, welche auf den Mittelwert der Kapazitäten abgeglichen sind, im ungestörten (erdschlussfreien) Betrieb, unter Umständen unerwünschte Resonanzüberspannungen auftreten. Um diese zu vermeiden, sollen erfindung gemäss auch die einzelnen Induktivitäten ungleich gemacht, u. zw. jede der betreffenden Phasenkapazität angepasst werden. Diese Ungleichheit kann durch verschiedene Zahl der Haupt-oder Gegenwindungen oder der in Zickzack geschalteten Windung'gruppen oder durch zusätzliche in den einzelnen Phasen liegende Drosselspule (Dr) geschaffen werden. In Fig. 1 ist ein dreiphasiger Löscher nach dem ersten Zusatzpatent Nr. 99508 mit über zwei Schenkel laufender Zickzackschaltung dargestellt.
Die Ungleichheit der Erdstrominduktivitäten wird dadurch geschaffen, dass z. B.
N1' g@össer gemacht wird als N, und N :/ oder wie in derselben Abbildung gleichzeitig dargestellt ist, dass alle Wicklungen N auf allen Schenkeln sowie alle Wicklungen N'untereinander gleiche Werte haben, aber in die einzelnen Ableitungen zur Erde drei ungleiche, magnetisch unverkettete Drosselspulen D1'l,
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werden, wenn man die Induktivitäten der einzelnen Zweige der Löscheinrichtung (LSp) gleich belässt, dafür aber durch einen Zusatztransformator Tr ungleiche Spannungen den einzelnen Schenkelwicklungen der Löscheinrichtung aufdrückt, so dass den kapazitiven Strömen der Phasen entsprechende induktive Ströme zur Erde geleitet werden.
Dies ist in Fig. 2 dargestellt, wobei LSp die Löscheinrichtung und Tr einen für die verschiedenen Phasen magnetisch verketteten Transformator bedeutet. Man erreicht damit den Vorteil, eine gegebenenfalls erforderliche unsymmetrische Bauart der Löschspule selbst, die in der Herstellung mit Schwierigkeiten verbunden ist, zu vermeiden. Dabei kann der Zusatztransformator Tin der Mitte geerdet sein und einen unbewickelten überzähligen Schenkel besitzen, um gegebenenfalls zur Erdschlussstromlöschung herangezcgen zu werden.
Da bei den verschiedenen Ausführungsformen der Loschinduktivität nach dem Stammpatent und nach dem ersten Zusatzpatent im Falle des Erdschlusses durch die einzelnen Schenkelwicklungen annähernd gleich grosse und gleichphasige Ströme zur Erde fliessen, so entspricht diesen Strömen keine Verkettung der Kraftlinien mehr, d. h. die Kraftlinien der Amperewindungen des einen Schenkels finden nicht mehr ihren Rückfluss durch den oder die übrigen Schenkel. Es empfiehlt sich, diesen Kraftlinien einen vorwiegend eisengeschlossenen Rückweg zu bieten.
Dies kann erreicht werden durch die bekannte Anordnung eines oder mehrerer überzähliger unbewickelter Sehenkel oder durch Ausbildung der Lösch- o) Erstes Zusatzpatent Nr. 99508.@
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induktivität nach Art eines Mamteltransformators. Ordnet man in diesem so geschaffenen Rückschluss für die unverketteten Kraftlinien in bekannter Weise einen in seinem magnetischen Widerstand regelbaren Luftspalt an, so kann man eine stetige Regelung des Erdstromes dadurch erzielen, dass man z. B. in diesen Luftspalt einen Eisenkörper einführt, der so gestaltet ist, dass durch ihn bei seiner Bewegung der Luftspalt in stetig veränderlichem Mass ausgefüllt wird.
Für den Leerlauf, d. h. ungestörten Betrieb ist der bzw. sind diese unbewickelten Schenkel belanglos, der Luftspalt bzw. die Luftspalte daher auch ohne Einfluss auf den Leerlaufstrom. Bei Erdschluss einer Leitung wird die Grösse des von der Löschspule zur Erde gegebenen Stromes von der Grösse dieses Luftspaltes bzw. dieser Luftspalte abhängen, so dass sich dadurch auch eine höchst einfache Veränderbarkeit oder Regelbarkeit des Löschstromes ergibt.
Nach der Erfindung soll die stetige Regelung des Erdstromes während des Betriebes durch die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung erfolgen. Da nämlich eine Drosselung pulsierender Kraftlinien durch Kurzschlusswindungen einer Vergrösserung des magnetischen Widerstandes gleichkommt, so kann auch auf diesem Wege eine Veränderbarkeit des Löschstromes erzielt werden. Zu diesem Zwecke braucht man erfindungsgemäss nur in den Kraftlinienweg des unbewickelten Schenkels Sbzw. der unbewickelten Schenkel eine drehbare Kurzschlusswicklung K so anzuordnen, dass durch deren Verstellung die Zahl der ungedrosselten Kraftlinien eine verschiedene wird. Dadurch wird die Grösse der Stromabgabe der Löscheinrichtung verändert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Erdschlussstrom-Löscheinrichtung nach dem Stammpatent Or 99507 oder dem Zusatzpatent Nr. 99508, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle ungleicher Erdkapazitäten der Leitungen die Induktivitäten der einzelnen Phasen ungleich gemacht werden, wobei diese Ungleichheiten durch ungleiche Zahl der Windungen jedes Schenkels (Haupt-oder Gegen-oder in Zickzack geschaltete Windungen) oder durch zusätzliche Drosselspulen in jeder der Phasen erzielt werden.
2. Erdschlussstrom-LöscheinrichtungnachAnspruehl, dadurchgekennzeichnet, dass die Ungleichheit in den einzelnen Phasen der Löschspulen durch verschiedene Spannungen mittels eines Zusatztransformators geschaffen wird, zu dem Zweck eine unsymmetrische Bauart der Löscheinrichtung zu vermeiden und die Unsymmetrie auf den kleineren Zusatztransformator zu beschränken.
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