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Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Wachs.
Um das reine Wachs aus dem Rohwachs auszuschmelzen, wurde bisher so vorgegangen, dass das Rohwachs durch siedendes Wasser oder durch Dampf oder endlich durch die Sonnenwärme zum Schmelzen gebracht oder mit C'chemikalien gewonnen wurde. Bei den ersteren der genannten Verfahren wird in offenen Behältern gearbeitet, wodurch Feuersgefahr bedingt ist ; beim zweiten Verfahren stehen die geschlossenen Behälter unter Dampfdruck, wodurch Explosions-und Feuergefahr vorhanden ist. Bei beiden Verfahren brennen die Rückstände an, wodurch das erzeugte Wachs schlechten Geruch und Geschmack, ausserdem eine Missfärbung erhält.
Das dritte Verfahren ist wegen zu schlechter Auswertung des Rohwaehses und grosser Abhängigkeit von der Sonne überhaupt unrentabel.
Alle diese Übelstände vermeidet der Erfindungsgegenstand. Sein Wesen ist dadurch gekenn-
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das Verfahren einfacher und betriebsungefährlieher wird. Zur Erhitzung der Luft kann eine beliebige Wärmequelle, wie eine Holz-, Kohlen-, Koks-, Gas-oder elektrische Feuerung (elektr. Heizkörper) u. dg]., dienen. Die Anordnung wird derart getroffen, dass die heisse Luft über das Rohwachs streicht und es zum Schmelzen bringt.
Es wird auf diese Art Wachs von vorzüglichster Beschaffenheit mit sämtlichen Natureigensehaften, wie Naturfarbe, natürlichen Geruch und Geschmack und grosser Geschmeidigkeit, erhalten, ohne dass die Anwendung von Chemikalien nötig ist.
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Art in Zeichnung dargestellt, u. zw. stellt Fig. l einen Apparat dar. der die Durchführung des Verfahrens unter Verwendung von beliebig beheizten Herden bzw. von elektrischer Beheizung gestattet und insbesondere für Bienenzüchter und kleinere Wachsgewinnungsbetriebe geeignet ist. Fig. 2 zeigt beispielsweise die Erfindung, kombiniert mit dem Auspressen des geschmolzenen Rohwachses.
In der Fig. 1 bezeichnet 1 eine Kammer von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt, die allenfalls mit einem Boden versehen sein kann. In dem Deckel der Kammer, der abnehmbar ist, kann sich ein Doppelfenster zur Beobachtung der Vorgänge im Innern befinden. Eine Seitenwand der Kammer ist mit einer Öffnung versehen, durch die das Abführungsrohr für das geschmolzene Wachs heraustritt. In der Kammer wird eine Blechwanne 4 durch Stützen J in schräger Lage gehalten, die mit einem Stützblech 5 versehen ist, das bestimmt ist, das Rohwachs 6 in dem höehstgelegenen Teil der Wanne festzuhalten. Dieses Stützblech ist mit Öffnungen versehen, durch die das geschmolzene Wachs durchtreten kann, um über den schrägen, mit Rinnen 7 versehenen Boden der Wanne weiterzufliessen und durch das Rohr 8 in den Behälter 9 zu gelangen.
Die Heissluftbeheizung des Wachses kommt dadurch zustande, dass die Kammer 1 auf die beheizte Platte eines Ofens (Herdes) oder Gasherdes gestellt wird, so dass die von der Platte aufsteigende heisse Luft den ganzen Raum der Kammer 1 erfüllt und über das Rohwaehs streicht und das Schmelzen des
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selbst nicht in Berührung kommen, sondern nur von Heissluft umgeben sein. Als besonders vorteilhaft hat sich bei diesem Apparat die Beheizung durch elektrischen Strom erwiesen.
In Fig. 1 ist in gestrichelten Linien eine Abänderung des Apparates beispielsweise angedeutet, die darin besteht, dass in dem unteren Teil der Kammer 1 ein elektrischer Heizkörper 10 eingebaut ist, dem durch den Kontakt 11 Strom zugeführt wird. Bei kleineren Apparaten dieser Art genügt es, den Heizkörper an eine gewöhnliche Lichtleitung anzuschliessen. da man in diesem Falle mit einem geringeren Wattverbrauch, als für eine Glühlampe mittlerer Kprzenotiirkp nötig ist, den Apparat in zufriedenstellender
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