<Desc/Clms Page number 1>
Achslagerdichtung
Die Erfindung betrifft eine Achslagerdichtung mit einer aus ölaufsaugenden Fasern hergestellten Dichtungsmasse und hat eine Ausbildung derartiger Dichtungen zum Gegenstand, bei welcher die Dichtungsmasse aus einer in eine Dichtungskammer des Lagers von aussen einlegbaren Torffaserfüllung besteht. Eine solche Dichtungsmasse lässt sich, mag auch das zu dichtende Lager an schlecht zugänglicher Stelle sich befinden, leicht einbringen und etwaiger Verschleiss in einfachster Weise durch Nachfüllung von einer entsprechenden Fasermenge ergänzen. Zweckmässig kann man auch derartige Faserfüllungen mit Schmiermitteln vermischt in Pastenform zur Anwendung bringen.
Ferner können derartige Dichtungmassen der Einwirkung der Fliehkraft ausgesetzt werden, wodurch die Dichtung mit einem der Umlaufzahl entsprechenden, sich selbsttätig mit diesem regelnden Dichtungsdruck bewirkt und den bei raschlaufenden Wellen im Lager auftretenden Druckverhältnissen Rechnung getragen wird. Infolge ihrer Einfachheit, Betriebssicherheit, des geringen Wartungsbedürfnisses und des sparsamen Ölverbrauches eignen sich Dichtungsanordnungen gemäss der Erfindung insbesondere auch für Achslagerungen von Bahnfahrzeugen.
Die Zeichnung bringt einige Ausführungsformen der Erfindung zur Darstellung. Es veranschaulicht Fig. 1 einen Schnitt durch ein Achslager mit zwischen zwei Ringscheiben angeordneter Füllungsmasse ; Fig. 2 einen Schnitt durch ein Wälzlager, bei welchem die die Dichtungsmasse aufnehmende Dichtungskammer von einer Ringnut in dem Abschlussring des Lagers gebildet wird ; Fig. 3 und 4 zeigen im Längsbzw. Querschnitt eine Anordnung, bei welcher die Füllungsmasse durch Fliehkraft gegen die zu dichtende Fläche gedrückt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist im Lagerkörper a eine die Dichtungskammer bildende ringförmige Aussparung b angebracht, in welcher zwei entsprechend gestaltete Ringscheiben c angeordnet sind. Zwischen diesen wird die aus Putzwolle, Torf-oder sonstigen pflanzlichen oder tierischen Fasern bestehende Dichtungsmasse d eingefüllt. Die Einfüllöffnung wird durch einen staubdichten Deckelverschluss e abgeschlossen. Die Scheiben c können, wenn erwünscht, behufs Erzielung eines seitlichen Dichtungsdruckes mittels Federn gegen die Seitenwandungen der Aussparung gedrückt werden, wobei
EMI1.1
Anlage der Scheiben an die Wandungen der Aussparung erhöht werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird die Dichtungskammer von einer breiten, ringförmigen Aussparung oder Nut b gebildet, die in dem Abschlussring f angebracht ist, gegen welchen der äussere Laufring g für die Rollen h des Wälzlagers sich stützt. Der Abschlussring f umgreift den auf der Achse aufgeschrumpften Ring i gegen den die in die Dichtungskammer eingefüllte Dichtungsmasse d zur Anlage kommt. Deckel e schliesst auch hier die Einfüllöffnung der Dichtungskammer wieder staubdicht ab.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf der Achse ein U-förmiger Ring k befestigt, in welchem die Dichtungsmasse d vorliegend in der eingangs erwähnten, pastenartigen Form eingefüllt ist. Durch die bei der Umdrehung der Welle und des Ringes k auftretenden Fliehkraft wird die im Ring untergebrachte Masse d dichtend gegen die Wandung l des Gehäuses gedrückt, so dass keinerlei Öl aus dem Lager austreten und keinerlei Verunreinigungen in dieses eindringen können.
Um bei geringeren Umlaufzahlen die entsprechend geringereFliehkraft zu unterstützen, kann man, wie in der Zeichnung dargestellt, in dem Ring k eine spiralförmige Feder m anbringen, welche mit ihrem einen Ende am Ring befestigt ist, während mittels eines durch die Seitenwandungen des Ringes k eingeführten Stiftes n die Spiralfeder m um den
<Desc/Clms Page number 2>
Ringboden gespannt gehalten wird. Wird nun nach Einfüllung der Dichtungsmasse oder Paste d der Stift n herausgezogen, so entspannt sich die Feder m und drückt die Dichtungsmasse gegen die Gehäusewandung !. Die Paste oder Dichtungsmasse liegt infolgedessen auch bei niedrigen Umdrehungszahlen, sowie im Ruhezustand mit einem die Sicherheit der Dichtungswirkung erhöhenden Druck an die zu dichtende Fläche an.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele lassen erkennen, dass die die Dichtungsmasse aufnehmende Kammer nach Anordnung und Bauart leicht den jeweiligen Verhältnissen des zu dichtenden Lagers entsprechend gewählt werden kann, ohne das Wesen des eingangs erläuterten Erfindungsgedankens zu ändern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Achslagerdichtung mit einer aus ölaufsaugenden Fasern hergestellten Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmasse aus einer in eine Dichtungskammer des Lagers von aussen einlegbaren Torffaserfüllung besteht.