<Desc/Clms Page number 1>
Ventil.
Gegenstand der Erfindung ist eine Absperrvorrichtung für Rohrleitungen, insbesondere solche Leitungsstränge, an die ganz besonders hohe oder ungewöhnliche Leistungsanforderungen gestellt werden, wie z. B. Leitungen für besonders hohe Geschwindigkeiten, Temperaturen und Drucke sowie anderseits Leitungen, welche unreine, schlammige oder ätzende Flüssigkeiten oder Dämpfe führen.
Für solche Verwendungen ergeben sich als erste Betriebsanforderungen, dass in der vollen Öffnungsstellung der Absperrvorrichtung ein völlig gradlinig und glatt durchgehender Verbindungskanal den Leitungsmedium geboten ist, während in der Verschlussstellung die Zufluss-oder Abflussöffnung durch in der Strömungsaehse aufgepresste Ventilkörper od. dgl. abgeschlossen wird. Eine dementsprechende Konstruktion ist bekannt, bei der ein pendelbarer Verschlusskörper mit glatt durchgehendem Kanal in dem entsprechend zylindrisch ausgebohltem Ventilgehäuse drehbar ist und senkrecht zur Kanal-
EMI1.1
in Führungsbahnen des Ventilgehäuses geführt werden.
Die eingangs angeführten besonderen Verwendungsfälle führen aber zu den weiteren Konstruktionsforderungen, dass die am oder im pendelbaren Verschluss- körper angeordneten Abschlussventile gegen die Gehäuseöffnung mit genau regelbarem Druck anpressbar sein, und dass das Führungs-und Steuerungsgestänge dieser Abschlussventile und ebenso des pendelbaren Verschlusskörpers sowohl in der Verschlussstellung, wie in der Öffnungsstellung vor dem Durchflussmedium geschützt sein muss, so dass sie nicht verschmutzen, verharzen, verrosten oder zerfressen werden können.
All diese Anforderungen werden durch die Konstruktion des Anmeldungsgegenstandes erfüllt, bei dem der in bekannter Weise im Ventilgehäuse horizontal pendelbare Verschlusskörper mit einem glatten Durchflusskanal die Form einer, in die horizontalzylindrische Bohrung des Gehäuses eingepassten dicken Scheibe mit einem diametralen graden Durchflusskanal hat, und senkrecht zur Kanalachse in einer zylindiischen Bohrung des Pendelkörpers kolbenartig abgedichtet das Abschlussventil für die Gehäuseöffnung angeordnet ist.
Ferner besitzt der scheibenartige Pendelkörper als oberen Aufsatz einen hohlen Fortsetzungsstutzen, der völlig abdichtend das Steuerungsgestänge des Pendelkörpers und des Abschlussventilhalters und ebenso die beides bestätigende Ventilspindel sowie einen an ihr befestigten Mitnehmer und eine am Pendelkörper feste Mitnehmerbuchse einschliesst, so dass alle diese Teile gegen Schädigung dureh das Durchflussmittel gesichert sind.
Endlich ist gemäss der Erfindung die Anordnung derart getroffen, dass die Vertikalverstellung der Ventilspindel in zwei Teilbewegungen zerlegt wird, deren eine vermittels des Mitnehmers, der Mitnehmerbüchse und begrenzender Anschläge im Gehäuse in die Pendelschwingung des Absehlussventils und die andere mit Hilfe einer Kniehebelübersetzung in die Längsverstellung des Absehlussventils umgesetzt wird.
Weitere Vorteile der vorliegenden Konstruktion bestehen darin, dass die Dimensionierung aller Teile, entsprechend den für Rohrleitungsanlagen festgesetzten Normalien und sowohl für Flansch- wie, für Muffenanschluss, passend gehalten sind ; dass leichte Einscheifbarkeit der Dichtungsflächen sowohl einzeln für sich wie im fertig zusammengestellten Einbau vorgesehen ist, dass im Gehäuseinnern keine Gewindeteile oder sonstige besonders empfindliche Konstruktionselemente vorhanden sind und infolge einer Entlastung der Steuerspindel vom Druck des Mittels bei der Verstellung ein besonders leichtes Öffnen und Schliessen erreicht ist, und ferner die,
bei den bisher benutzten Absperrvorrichtungen dauernd vorkommenden Schläge und Stösse dadurch vermieden werden da sich kein Kondensat eben wegen des glatten Durchganges im Pendelkörper festsetzen kann.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
EMI2.2
Spindel s gesteuert wird. Letztere trägt einen Mitnehmer t, der bei seiner Einführung in die am Pendeldeckel p sitzende Mitnehmerbüchse u, die zum zentrischen Schliessen und Öffnen des Ventils notwendige
EMI2.3
befindet. Der rohrähnliche Ansatz b1 des Gehäusedeckels w mit einem Federring c dient zur Führung des Pendeldeckels p.
Die Wirkungsweise des Ventils ist folgende :
Dreht man in Fig. 1 das Handrad al, so geht die Ventilspindel s in die Höhe, wodurch sich der Winkelhebel ! um den Zapfen m dreht, wobei der Zapfen o in den Schlitz des Winkelhebels gleitet. Der Ventilteller g geht dabei in axialer Richtung gegen den Rohrteil e zurück. Beim weiteren Drehen der Ventilspindel kuppelt sich dann der Mitnehmer t an der Spindel s mit der Mitnehmerbüchse u, wodurch der Teil p und der Rohrstlltzen 0 um 90 gedreht werden und das Ventil in die Fil2'. 2 gezeichnete Läse kommt. Das Schliessen des Ventils geht in ähnlicher Weise vor sich, d. h. es wird zuerst der Rolmteil e gedreht und dann das Ventil g auf seinen Sitz aufgepresst.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Ventil mit im Gehäuse drehbarem Verschlusskörper, der im geöffneten Zustande einen glatten
EMI2.4
körper durch einen festaufgepressten Ventilkörper abschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalbewegung der Ventilspindel (5) auf einem Teil ihrer Bewegung in eine horizontale Längsbewegung des die Zuflussöffnung freigebenden oder verschliessenden Abschlussorganes (g) und auf einem zweiten Teil ihrer Bewegung in eine horizontale Dreh- oder Pendelbewegung des Verschlusskörpers (d) umgesetzt wird.