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Verfahren zur Umwandlung von Öl.
Es ist bekannt, Öle von höherem spezifischen Gewicht in solche von niederem zu verwandeln, dadurch, dass man dieselben in Dampfform einer höheren Temperatur aussetzt und die dabei sich entwickelnden Dämpfe expandieren lässt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von Öl und hat insbesondere den Zweck, Rohpetroleum oder Öldestillate zur Herstellung eines oder mehrerer leichter Öle in einem fortlaufenden Arbeitsprozess zu behandeln.
Durch das Verfahren werden also im wesentlichen schwere Öle zu leichteren gemacht, indem sie einer verhältnismässig hohen Temperatur und hohem Druck, wie auch bei der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit einer Zentrifugalwirkung unterworfen werden.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. i und la diagrammatisch eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens und in Fig. 2 einen Einzelteil der Anlage im Schnitt bzw. Ansicht.
Aus einem Vorratsbehälter 5 wird das'Öl mittels einer Pumpe 6 in einen Ofen oder eine Retorte 7 gefördert. An einer Seite derselben ist eine Heizschlange 8 von verhältnismässig kleinem Durchmesser (etwa o-25 m) aber grosser Länge (etwa 50 m) vorgesehen, durch welche das Öl mit hoher Geschwindigkeit von der Pumpe 6 hindurch gedrückt und einer Temperatur von ungefähr 2000 bis 2300 C ausgesetzt wird. Aus der Spirale 8 geht das Öl unter einem Druck von ungefähr 50 kg in einen mit einem Dampfmantel versehenen Erhitzer 10, der durch überhitzten Dampf, welcher in den in der Retorte 7 vorgesehenen Spiralen 11 erzeugt wird, auf einer Temperatur von ungefähr 4250 bis 480 C gehalten wird.
Bevor das Öl aus der Spirale 8 in den Erhitzer 10 eintritt, werden etwa in0/, überhitzter Dampf durch den Injektor 12 in die Ölleitung eingespritzt, was wesentlich dazu beiträgt, das Öl beim Durchgang durch den Erhitzer 10 auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
Nach Verlassen des Erhitzers 10 wird das Öl durch eine Expansionstrommel 13 von über 5500 C geschickt, in der eine Schraube 14 angeordnet ist, welche dem Öl eine wirbelnde zentrifugale und gleichzeitig gradlinige Bewegung erteilt. Mit anderen Worten wird das Öl, welches in Wirklichkeit infolge des hohen Druckes und der hohen Temperatur, denen es unterworfen ist, die Form von Dampf hat, gezwungen, schnell zu rotieren und, da es sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 30 m pro Sekunde bewegt, werden die schwereren Teile des Dampfes von der Mitte der Förderschraube nach aussen gedrückt und der heissesten Temperatur der Retorte 7 ausgesetzt.
Das Gas, d. h. die leichteren Teile des Dampfes, bleiben näher an der Mittelachse der Schraube, so dass eine gleichmässige Teilung des Öles beim Durchgang durch die Trommel 13 bewirkt wird, wodurch ein viel grösserer Prozentsatz leichten Öls aus den Rohölen erzielt wird, als wenn letztere emfach durch Rohre geschickt oder in einer Destillierblase erhitzt werden. Aus der Expansionstrommel13 geht die Flüssigkeit zu einer Drucktrommel 15, wo alle Kohle und sonstige Verunreinigungen sich absetzen können, bevor die Flüssigkeit in einen Kühler 16 gelangt, der eine Temperatur von ungefähr 1500 C hat.
Nach Verlassen des Kühlers gehen Öl, Gas und Dampf, die aus dem ursprünglichen Öl entstanden sind, in einen Scheider 17, welcher durch überhitzten Dampf geheizt wird, welcher durch ein mit dem oberen Ende des Erhitzers 10 verbundenes Rohr 18 eintritt.
Hier ist. die Temperatur ungefähr 1750 C'und alles Öl, welches bei dieser Temperatur verdampft, geht durch Rohr 20 zu einem Kondensator 21 (Rohrschlange), der auf einer
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Temperatur von ungefähr 17s'C gehalten wird. Das Öl, welches bei dieser Temperatur nicht verdampft, wird aus dem Scheider 17 durch Rohr 22 mittels Pumpe 23 in den Behälter 6 gepumpt, von wo es von Neuem den einzelnen Verfahrensstufen unterworfen wird.
Das Öl oder Benzin, wie es nun genannt werden kann, wird aus dem Kondensator in einen Zwischenbehälter 24 gefördert, von dort schnell mittels einer Dampfpumpe 26 (Fig. Ia) durch einen mit Dampfmantel versehenen Erhitzer 25 und weiter durch einen zweiten Erhitzer 27 in eine Dampfblase 28 gedrückt, die mittels Dampf, der durch ein Rohr 30, das an ein von den Überhitzerschlangen der Retorte 7 kommendes Rohr 31 angeschlossen ist, eintritt, auf einer Temperatur von etwas weniger als 1750 C gehalten wird. Das bei 175O C verdampfende Öl geht aus dieser Blase in den Kondensator 32 und von dort in den Auffangbehälter 33.
Etwaige in der Blase 28 verbleibende Rückstände werden mit der Pumpe 34 abgezogen und in einen Behälter 35 gebracht, von welchem sie wiederum abgezogen und nochmals durch eine oder zwei Stufen des Verfahrens geschickt werden.