AT82440B - Verfahren zur Behandlung von für die Aussaat bestimmten Samen. - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Behandlung von für die Aussaat bestimmten Samen. 



   Vorliegende Erfindung betrifft eine Behandlung von für die Aussaat bestimmten Samen (Saatgut), besonders von Zerealien-und Baumwollsamen, vor dem Aussäen durch ein elektrochemisches Verfahren, um die Produktivität zu erhöhen. 



     - Gemäss   der Erfindung wird das Saatgut in eine Lösung organischen oder chemischen Düngers eingelegt, durch welche ein elektrischer Strom geleitet wird. 



   Manche Düngerarten sind in Wasser nicht oder nur teilweise löslich und werden in Wasser suspendiert erhalten ; solche Suspensionen sollen im folgenden unter der Bezeichnung   "Lösungen"mit inbegriffen sein ;   weiters sollen   unter #Dünger" alle   gewöhnlich als Dünger bezeichneten chemischen oder organischen Stoffe verstanden werden, ferner   Chlornatrium,   Zucker, Zinksalze, Ferro-oder Ferrisalze und Salpetersäure. 



   Die Behandlung ändert sich mit dem zu behandelnden Saatgut. 



   Es ist vorzuziehen, eine    15%   Natriumnitrat (Chilesalpeter) oder Ammoniumsulfat enthaltende Lösung zu verwenden ; es kann aber auch ein Gemisch dieser Lösungen verwendet werden. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn die Lösungen stickstoffhältig sind. 



   Bei gewissen Samengattungen, insbesondere Mais und Baumwollsamen, kann eine   10%ige   Salpetersäurelösung verwendet werden. 



   Gleichstrom von niedriger Spannung aus einer Sekundärbatterie oder anderen Stromquelle, die einen konstanten Strom liefert, wird vorzugsweise verwendet. 



   Es genügt, um   145 l   Saatgetreide auf einmal zu behandeln, ein Strom von 200   V   und   1"25   Amp. Bei   glösseren   Mengen von Saatgut wird die Stromstärke vergrössert, aber die Spannung von 200 V zweckmässig beibehalten. Die Temperatur der   Lösung soll 270 C   nicht   übersteigen.   



   Eine zweckmässige Ausführungsweise des Verfahrens besteht darin, dass man die Lösung und das Saatgut in einen rechteckigen Holzkasten einbringt, der am besten mit Eisenelektroden versehen ist ; letztere bestehen vorteilhafterweise aus etwa 3 mm starken Blechen, die an den Enden des'Kastens so eingehängt werden, dass sie die Endwände des Kastens von einer Seitenkante zur andern bis etwa 5 cm unter dem oberen Rand vollständig decken. Das behandelte Saatgut wird in einer Schichte von geringer, 18 cm nicht übersteigender Höhe auf den Boden des Kastens gebracht und völlig mit der Lösung bedeckt, von der etwa   27 lauf 36l   Saatgut genügen. 



   Die Dauer der Behandlung für Weizen, Hafer und Gerste beträgt etwa drei Stunden und für Mais und Baumwollsamen etwa vier Stunden. Nach Beendigung der Behandlung des Saatgutes wird die Lösung abgezogen, das Saatgut herausgenommen und. in dünner Schicht auf einem geeigneten Boden ausgebreitet, um es für die Aussaat zu trocknen. 



   Das Trocknen wird durch täglich drei-oder viermaliges Wenden befördert. Bei trockenem Wetter ist das so getrocknete Saatgut nach zwei oder drei Tagen zur Aussaat bereit, bei feuchtem Wetter kann das Trocknen einen Tag länger erfordern. 



   Bei Behandlung grosser Saatgutmengen können mechanische Einrichtungen zur Erzielung und Beförderung des Trocknens durch Luftströme benutzt werden, aber künstliche 

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 Wärme oder direktes Bescheinen durch die Sonne ist zu vermeiden, da sonst das Saatgut vor der Aussaat zu keimen beginnen kann und die Keimlinge zerstört werden. 



   Das behandelte Saatgut soll gesund und von guter Qualität sein, insbesondere bei Weizen, und soll möglichst bald nach der Behandlung ausgesät werden. Der Boden, in den es gesät wird, ist vorher zu bearbeiten und zu düngen, wie es für gewöhnliches Saatgut üblich ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von für die Aussaat bestimmten Samen, dadurch gekennzeichnet, dass die Samen in eine Düngerlösung gebracht werden und ein elektrischer Strom durch die Lösung geleitet wird.