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Verfahren zur Herstellung eines die Ertragsfähigkeit von Acker-und Gartenböden erhöhenden
Desinfektionsmittels.
Bekanntlich wird die Ertragsfähigkeit von Acker-und Gartenböden durch die in ihnen vorhandenen nützlichen und schädlichen Mikroorganismen in weitgehendem Masse beeinflusst. Als nützliche Mikroorganismen kommen hierbei im wesentlichen die ammoniakbildenden, als schädliche die auf diese zerstörend wirkenden Lebewesen in Betracht. Wenngleich bereits vorgeschlagen wurde, Sulfitablauge bzw. eine durch Vermischen von eingedickter Sulfitablauge mit
Kalk erhaltene feste Masse zu Düngezwecken zu verwenden, so wird durch derartige Massen doch nur eine sehr beschränkte Unwirksammachung der die ammoniakbildenden Organismen zerstörenden schädlichen Lebewesen erzielt.
Es wurde auch schon des öfteren versucht, durch Anwendung von an sich hochwirksamen Desinfektionsmitteln eine Verminderung der im Boden vorhandenen schädlichen Lebewesen zu bewirken, um dadurch eine Zunahme der Ammoniakbildung in der Ackerkrume zu ermöglichen und somit den Ernteertrag zu erhöhen. Insbesondere wurden zu diesem Zwecke z. B. organische und mineralische antiseptisch wirkende Stoffe, wie Pyridinbasen, Kreosot, Formalin, Metallsalze, ferner Schwefelkohlenstoff und sogar die Dampfbehandlung des Bodens vorgeschlagen.
Alle diese Vorschläge haben jedoch in der Praxis nur geringe Erfolge erzielt, weil die vorgeschlagenen Mittel sich entweder zu rasch verflüchtigen oder sich-in den tieferliegenden Bodenschichten ansammeln, welche den zur Keimung zu bringenden Samen gar nicht enthalten. Überdies werden der Verwendung vieler dieser Mittel durch ihren verhältnismässig hohen Preis oder durch die Umständlichkeit ihrer Handhabung Schranken gesetzt.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung eines von den erwähnten Nachteilen freien Desinfektionsmittels zur Erhöhung der Ertragsfähigkeit von Acker-und Gartenböden, und zwar unter Verwendung von Sultìtzel1uloseablaugen und Kalk.
Dem zur Herstellung dieses Mittels dienenden Verfahlen gemäss werden der Sulfitablauge neben Kalk auch ein schweres Erdöldestillat bzw. ein aus Mineralöl stammendes Schweröl und Phenol oder Homologe oder Substiutionsprodukte desselben beigemengt, worauf das Gemenge unter kräftiger Luftzufuhr mässig erhitzt wird. Man erhält auf diese Weise ein Produkt, das nach dem Erkalten eine seifenartige, klebrige Masse bildet, welche die beigemengten Desinfektionstoffe aus der Phenolreihe in schwer verflüchtigender Form-teils chemisch gebunden, teils von der klebrigen Masse eingehüllt-enthält.
Zufolge ihrer klebrigen Beschaffenheit sowie ihrer geringen Wasserlöslichkeit und Flüchtigkeit bleibt diese Masse genügend lange in wirksamem Zustande an der Erdkrume haften, um die Zerstörung der vorhandenen schädlichen Mikroorganismen bewirken zu können und dadurch die Ertragsfähigkeit des Bodens zu erhöhen.
Als Beispiel für die praktische Durchführung des vorliegenden Verfahrens mag das folgende dienen : Eine gegebene Menge von bis auf etwa 300 Bé eingeengter Sulfitablauge wird mit einem Schweröl angegebener Art im Verhältnis von ungefähr 2 Teilen Ablauge auf i Teil Schweröl vermengt, sodann mit 5 bis 10 v. H. Ätzkalk und ebensoviel Phenol, Kresol, Lysol, Giotan o. dgl. versetzt und das Ganze bei kräftiger Zufuhr von Luft mässig erhitzt.
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Process for the production of a soil which increases the productivity of arable and garden soils
Disinfectant.
It is known that the productivity of arable and garden soils is largely influenced by the useful and harmful microorganisms present in them. Useful microorganisms are essentially the ammonia-forming microorganisms, and the harmful organisms that have a destructive effect. Although it has already been proposed, sulphite waste liquor or one by mixing concentrated sulphite waste liquor with
To use the solid mass obtained from lime for fertilization purposes, such masses only achieve a very limited ineffectiveness of the harmful organisms which destroy the ammonia-forming organisms.
Attempts have also been made several times to reduce the number of harmful organisms present in the soil by using highly effective disinfectants in order to enable an increase in the formation of ammonia in the topsoil and thus to increase the crop yield. In particular, for this purpose z. B. organic and mineral antiseptic substances such as pyridine bases, creosote, formalin, metal salts, furthermore carbon disulfide and even the steam treatment of the soil proposed.
However, all these proposals have achieved little success in practice because the proposed agents either evaporate too quickly or accumulate in the deeper layers of soil which do not contain the seeds to be germinated. In addition, the use of many of these agents is limited by their relatively high price or the difficulty of handling them.
The present invention now aims at the production of a disinfectant free of the disadvantages mentioned for increasing the productivity of arable and garden soils, namely using sulphate liquor and lime.
According to the process used to produce this agent, a heavy petroleum distillate or a heavy oil derived from mineral oil and phenol or its homologs or substitution products are added to the sulphite waste liquor in addition to lime, whereupon the mixture is moderately heated with a strong supply of air. In this way, a product is obtained which, after cooling, forms a soap-like, sticky mass which contains the added disinfectants from the phenol series in a hard-to-volatilize form - partly chemically bound, partly enveloped by the sticky mass.
Due to its sticky nature and its low water solubility and volatility, this mass remains in an effective state on the crust of the earth long enough to be able to cause the destruction of the harmful microorganisms present and thereby increase the productivity of the soil.
The following may serve as an example for the practical implementation of the present process: A given amount of sulphite waste liquor concentrated to about 300 Bé is mixed with a heavy oil of the specified type in a ratio of approximately 2 parts waste liquor to 1 part heavy oil, then with 5 to 10 percent . H. Quick lime and just as much phenol, cresol, Lysol, Giotan or the like. The whole thing is moderately heated with a strong supply of air.
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