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Wähler für selbsttätige oder halbselbsttätige Fernsprechanlagen
Beim selbsttätigen Fernsprechbetrieb, insbesondere bei Betrieben mit Maschinenantrieb, hat sich das Bestreben geltend gemacht, die Kapazität der Wähler zu erhöhen, damit die Anzahl der Wähler herabgesetzt werden kann. So sind z. B. Wähler gebaut worden, die eine Kapazität von mehreren tausend Leitungen haben, siehe z. B. D. R. P. Nr. 295387.
Derartige Wähler sind aber bisher hauptsächlich nur als Nummern-oder Leitungswähler verwendet worden. Der Zweck vorliegender Erfindung ist, die Anwendung von Wählern . solcher Art als Sucher, besonders aber als Anrufsucher, zu ermöglichen, die in einer verhältnismässig kurzen Zeit die Verbindung mit der anrufenden Leitung herstellen müssen. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch ermöglicht, dass die in zwei Richtungen beweglichen Kontaktarme mit Rücksicht auf ihre Bewegung in der einen Richtung keine normale Lage besitzen, während sie bei Einstellung in der andern Richtung von einer bestimmten Ausgangslage aus in Gang gesetzt werden, wobei die Kontaktarme nur in der letztgenannten Richtung zurückgestellt werden und dann vor der jeweils benutzten Kontaktreihe stehen bleiben.
Die Schaltung ist dann derart, dass beim Anrufen mehrere Wähler gleichzeitig in Gang gesetzt werden, wobei derjenige, der den Leitungkontakten der anrufenden Leitung am nächsten liegt, die Verbindung herstellt.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Anwendung der Erfindung bei Wählern der im Deutschen Patente Nr. 295387 angegebenen Art, bei welchen die festen Kontakte aus blanken Drähten bestehen, die senkrecht zur Bewegungsebene der Kontaktarme und für eine Mehrzahl von Wählern gemeinsam angeordnet sind.
Fig. 1 und 2 zeigen die wichtigsten Teile in schematischer Darstellung nebst den dazugehörenden Stromkreisen. Diese Figuren gehören zu derselben Schaltung, und zwar ist Fig. i links an Fig. 2 anzuschliessen. Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Antriebsvorrichtung des Suchers. Fig. 4 zeigt eine Einzelheit der letztgenannten Vorrichtung.
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Verbindungen zwischen den Teilnehmerleitungen und einem Arbeitsplatz bei halbselbsttätigem Betrieb oder zwischen Teilnehmerleitungen und Verbindungsleitungen bei vollselbsttätigem Betrieb dargestellt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Teilnehmerleitungen a, b an blanke Drähte angeschlossen, die einer Anzahl von Suchern gemeinsam dienen und sich senkrecht zur Bewegungsebene der Kontaktarme Ku, Kn erstrecken.
Die Kontaktfelder enthalten ausser den beiden Zweigen a, b der Teilnehmerleitung auch zwei Drähte c, d, die mit den Drähten a, b eine Anzahl von Drahtbündeln bilden, die in zwei Hauptgruppen A, B geteilt sind, von denen die eine oberhalb der Kontaktarme Ku und die andere unter dem Kontaktarm Xn angeordnet ist. Jede solche Gruppe enthält in den erwähnten Beispielen 50 lotrechte Reihen von 10 Bündeln in jeder Reihe, so dass der Sucher somit eine Kapazität von 1000 Leitungen bes tzt.
Beim Anruf bewegen sich die Kontaktarme zuerst hin und her zwischen den beiden Drahtgruppen, bis sie die Kontaktgruppe finden, in welcher die anrufende Leitung angeschlossen ist, um dann aufwärts oder abwärts zu gehen, bis der betreffende Kontaktarm mit den Drähten der anrufenden Leitung Kontakt herstellt,
Fig. 3 und 4 zeigen die Bewegungsvorrichtung der Kontaktarme. Die Kontaktfedern k sind an dem oberen und dem unteren Ende eines Kontaktträgers K B angebracht, der
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gekuppelt werden kann, dass sie in einem Fall nach links, im andern Fall nach rechts umläuft. Der Kontaktträger ist normal an dem Wagen durch einen auf dem Wagen angebrachten Magneten V R verriegelt, wie d'es Fig. 4 zeigt.
Wenn die Kupplung M Kl eingerückt wird, während der Magnet V R unwirksam bleibt, dreht sich die Welle DA nach links, wobei der Wagen V nach links mitgenommen wird, da das Seil in diesem Fal'e durch den Magneten V R und den Kontaktträger am Wagen verriegelt ist. In ähnlicher Weise wird der Wagen nach rechts bewegt, wenn die Kupplung M K2 trregt wird, während
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wird. so dass der letztere aufwärts oder abwärts bewegt wird, je nachdem die Kupplung M Kl oder JIK 2 eingerückt ist.
Auf dem Wagen sind eine. Anzahl Kontaktfedern K K F1 bis K F6, Fig. 2, die während der Bewegung des Wagens mit einer entsprechenden. Anzahl fester Kontaktschienen K S1 bis K S4 Kontakt herstellen. und drei Kontaktschinen K S2, K S6 und K 59, die mit drei Kontaktfedern K F7, K * bzw. K Fa auf dem Kontaktträger K B zusammenwirken, angebracht. Ferner sind auf dem Wagen zwei Prüfkontaktfedern K le, K u angeordnet, die znr Prüfung der verschiedenen Kontaktreihen bei der Bewegung des Suchers in wagrechter Richtung dienen, wobei sie mit Prüfdrähten f in Berührung treten.
Die Bewegungen des Suchers werden durch einen Folgeschalter S O@ beliebiger bekannter Kontruktion, dessen Kontakte mit S1 bis S25 bezeichnet sind, überwacht. Die an diesen Kontakten befindlichen Ziffern geben jene Lagen des Folgeschalters an. bei welchen die entsprechenden Kontakte geschlossen sind.
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sprecher abnimmt, wird ein Stromkreis 1, Fig. 1, über die beiden Leitungszweige a, b und durch das Anrufrelais L R geschlossen. Dieses Relais schliesst einen Stromkreis 2 durch ein für zehn Teilnehmer gemeinsames Anlassrelais 5 Ru bzw. 5 Rn, wenn die Teilnehmerleitung an die untere Drahtgruppe B, Fig. 2, angeschlossen ist.
Das Relais 5 Ru "chaltet seinerseits durch Schliessung eines Stromkreises 3 eine Anzahl Relais F1R bis F5R. ein welche den Anlassstromkreis 4 von mehreren. in dem dargestellten Fall z. B. von sechzig Suchern schliessen, die auf einmal in Gang gesetzt werden. Die Stromkreise 3 und 4 enthalten Relais O1 R bzw. O2 R, welche, wenn sämtliche Sucher besetzt sein sollten, einen Strom-
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schliesst einen Stromkreis 6, in dem die eine Wicklung des zugehörigen Prüfrelais Ly, und der Prüfkontaktarm K F20 liegt. Das Prüfrelais spricht an und schadet seine zweite Wicklung in einen haltestromkreis 7 ein. Der letztgenannte Stromkreis enthält drei in Reihe geschaltete Abschaltrelais U R2, die für eine Gruppe von zehn Suchern gemeinsam sind. Jeder Gruppe von zehn Suchern ist ein gemeinsames Impulsregister zugeteilt.
Infolgedessen werden die Stromkreise 6 dieser zehn Sucher unterbrochen und eine weitere Verbindung kann in dieser Suchergruppe nicht hergestellt werden, solange das gemeinsame Impulsregister besetzt ist. Gleichzeitig erhält der Stromkreis 6 direkt Erdverbindung über die Kontakte 8 und 9 des Relais LyR""wodur (-h die Gruppenschiene f für die andern Sucher als besetzt gekennzeichnet wird. Wenn der Sucher während seiner Bewegung nach links die fragliche lotrechte Reihe nicht findet, wird die Bewegung selbsttätig umgesteuert, wenn der Wagen seine linke Aussenlage erreicht, indem die Kontaktfeder K F3 einen Stromkreis 10 durch ein Umschaltrelais H R schliesst, welches den Magneten M K2 einschaltet.
Dabei wird das Relais H R über seinen Kontakt 11 in angezogener Lage festgehalten und das Relais bleibt somit stromführend. bis das Relais F R seinen Anker loslässt oder bis ein Kontakt 12 in der entgegengesetzten Endlage des Wagens unterbrochen wird.
Wenn das Prüfrelais Ly R1@ anspricht, wird der Stromkreis 4 unterbrochen, die wagrechte Bewegung des Suchers hört auf. das in dem genannten Stromkreis liegende
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Relais F R lässt seinen Anker los und schliesst einen Stromkreis 13 teils durch einen Bremsmagneten M B, teils durch den Folgeschalter SO,., wobei letzterer in die zweite Lage übergeht, in welcher der genannte Stromkl eis 13 unterbrochen wird. In seiner zweiten Lage schliesst der Folgeschalter einen Stromkreis 14 für drei in Reihe geschaltete Relais U Ri, die die magnetischen Kupplungen für die genannten zehn Sucher ausschalten, wobei diese Sucher zum Stillstand gebracht werden.
Gleichzeitig wird ein Stromkreis 15 für den Verriegelungsmagneten V R und ein Stromkreis 16 für den Kupplungsmagneten M K, geschlossen, wobei der Sucher aufwärts in Gang gesetzt wird.
Wenn der Sucher die Leitung des anrufenden Teilnehmers findet, kommt ein Stromfluss 17 durch die eine Wicklung des Pfüfrelais Ly R2 zustande, wobei dieses Relais anspricht und einen Haltestromkreis 18 durch die zweite Wicklung sowie einen Stromkreis 19 durch das Abschaltrelais Ly R schliesst. Der Teilnehmer wird dadurch als besetzt gekennzeichnet, dass die c-Leitung mit der Erde verbunden wild. Das Relais Ly R schaltet das Anrufrelais L R aus, welches seinerseits den Stromkreis des Relais 5 Ru unterbricht, wobei sämtliche Sucher, die noch in Bewegung sind, zum Stillstand gebracht werden.
Wenn das Prüfrelais Ly R2 anspricht, wird auch ein Stromkreis 20 teils durch den Bremsmagneten M B, teils durch den Folgeschalter SO@ geschlossen, wobei letzterer in seine vierte Lage unter Durchgang durch die dritte Lage übergeht. In der vierten Lage wird der Kontakt 5r9 geöffnet, wobei die Besetztbezeichnung des Prüfdrahtes f aufhört, so dass ein anderer anrufender Teilnehmer in derselben lotrechten Reihe aufgesucht werden kann. Gleichzeitig werden die Leitungszweige a, b durch die Kontakte 52., 525 an eine Verbindungsleitung angeschlossen, die beispielsweise nach einem Arbeitsplatz führt, von welchem aus die Verbindung in bekannter Weise vollendet wird.
Der Folgeschalter wird dann nacheinander in die fünfte, sechste und siebente Lage durch Impulse über die Kontakte 5., 55 und S, in einer Weise, die hier nicht näher beschrieben zu werden braucht, übergeführt. In der siebenten Lage ist die Verbindung vollendet, wobei die Kontakte 514 und 520 unterbrochen werden und infolgedessen die Relais Ut, und U R2 ihre Anker loslassen, wobei die freien Sucher der fraglichen Gruppe von zehn Suchern freigegeben werden, so dass sie für einen andern Anruf in Anspruch genommen werden können.
Am Ende des Gespräches wird der Folgeschalter in die neunte Lage durch Impulse
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