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Kosselabsperrventil.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sieh auf eine weitere Ausbildung des Kesselabsperrventils in Verbindung mit einem Auslassventil nach Patent Nr. 74468.
Das Neue besteht darin, dass das Auslassventil als Doppelventil ausgebildet ist, um jeweils als Auslass- oder als Absperrventil für die Druckleitung zu dienen.
Durch diese Anordnung wird bei geschlossenem Absperrventil eine wirksame Entlastung des Kesselruckschlagventils erzielt, da letzteres auf seiner Unterseite lediglich atmosphärischem Druck ausgesetzt ist und es werden Undichtigkeiten des Kesselrückschlagventils tunlichst vermieden.
Bei etwaigen Undichtigkeiten wird im übrigen das heisse Kesselwasser nicht in die Pumpen- dru < kleitung, sondern unschädlich über das offene Auslassventil ins Freie geleitet.
Das Doppelventil besitzt ferner drei Arbeitsstellungen, derart, dass in der einen Stellung das Auslassventil geschlossen und das Absperrventil geöffnet ist, in einer anderen Stellung umgekehrt das Auslassventil geöffnet und das Absperrventil geschlossen ist, während in einer Mittelstellung beide Ventile geöffnet sind, so dass die Druckleitung mit der Auslassleitung unmittelbar verbunden ist, die Förderflüssigkeit also bei geschlossenem Kesselabsperrventil ins Freie ent-
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Die kinematische Verbindung zwischen dem Kesselabsperrventil und Doppelventil besteht nur für die Offnungsbewegung des Auslassventils bis zu seinei Mittelstellung, bei welcher das Kesselabsperrventil geschlossen ist, während darüber hinaus bis zum Abschluss des Absperrventils diese Verbindung aufgehoben ist. Das Doppelventil wird während der letzteren Bewegung wie überhaupt in der einen Bewegungsrichtung durch einen vonDruckflüssigkeit beaufschlagten Kolben in der anderen Richtung, soweit es die Verbindung mit dem Kesselabsperrventil zulässt, durch Federkraft gesteuert.
Das Kesselabspelrventil ist in der Zeichnung in Verbindung mit dem Doppelventil, das drei verschiedene Arbeitsstellungen zeigt, dargestellt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt das Doppelventil in der Stellung, in welcher das Auslassventil geschlossen und das Absperrventil sowie das Kesselabsperrventil geöffnet ist. Fig. 2 ver- anschaulicht das Doppelventil in einer anderen (Mittel-) Stellung, wobei das Kesselabsperrventil geschlossen und das Doppelventil beiderseitig geöffnet ist. Fig. 3 zeigt umgekehrt wie Fig. 1 das Kesselabsperrventil und das Auslassventil in der offenen Stellung und das Absperrventil in der Schlusslage.
Nach Fig. 1 sitzt das Kesselabsperrventil a auf der Spindel b und das Doppelventil n, welches durch das Auslassventil c und das Absperrventil o gebildet wird. auf der Spindel d.
Zwischen dem Kesselabsperrventil a und dem Doppelventil n ist das Rückschlagventil e angeordnet. Am Gehäuse des Kesselabsperrventils ist in den Zapfen 9 drehbar ein zweiarmiger
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nur die achsiale Verschiebung der Ventilspindel mitmachen und die Verbindung zwischen Hebel. 1" und Spinde ! d währpnd der Verschiebung r) es Doppelventils aus der Mittellage bis zum Abschluss des Absperrventils o aufgehoben ist ; während dieser Bewegung erfolgt der Antrieb des Doppel-
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beaufschlagten Kolben p.
Die Druckflüssigkeit wird hiezu durch eine bei q mündende Leitung vor den Kolben 1ì geleitet. Das Ventilgehäuse ist bei/) mit dem Kessel, bei i mit der freien Luft und bei k mit dem Pumpendruckrohr verbunden.
Auf dei mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Seite des Kolbens p ist ferner eine Spiralfeder angeordnet, welche zur Rückst euerung des Kolbens dient, soweit es die Verbindung des Doppelventils mit dem Kesselabsperrventil zulässt.
Durch Drehen des auf der Ventilspindel b sitzenden Handrades l kann das Kesselabsperr- ventil a geöffnet oder geschlossen werden und diese Bewegung kann in der für Ventile bekannten Weise durch den Hebel f auf die Spindel d derart übertragen werden, dass das Auslassventil c von seinem Sitz abgehoben wird, während das Kesselabsperrventil a auf seinen Sitz niedergeht.
Beim Doppelventil n kann man im wesentlichen drei Arbeitsstellungen unterscheiden.
In der Stellung gemäss Fig. 1 ist das Auslassventil c des Doppelventils geschlossen und uas Absperrventil o geöffnet, während gleichzeitig das Kesselabspeilventil a geöSnet iat.
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In der Stellung nach Fig. 3 ist umgekehrt das Auslassventil o des Doppelventils geöffnet und das Absperrventil o geschlossen ; auch in diesem Falle befindet sich das Kesselabsperrventil a in der Offenstellung.
In der Mittelstellung gemäss Fig. 2 sind das Auslassventil c sowie das Absperrventil o des Doppelventils n geöffnet, wohingegen das Kesselabsperrventil a abgesperrt ist.
In den Übergangsstellungen zum gänzlich geschlossenen zum gänzlich geöffneten Kesselabsperrventil a wird ein Austreten von kesselinhalt ins Freie von h nach i durch das Rückschlagventil e verhindert.
Soll der Dampfkessel gespeist werden, so wird das Kesselabsperrventil a aus der Stellung nach Fig. 2 durch Drehen des Handrades 1 in die Ofenlage nach Fig. 1 verschoben.
Gleichzeitig wird der Kolben p durch die Kraft der gespannten Spiralfeder m in die linke Endlage verschoben und damit das Auslassventil c auf seinen Sitz gepresst (Fig. 1). Das durch die Speisepumpe geförderte Druckwasser fliesst alsdann bei k in das Ventilgehäuse, öffnet das Rückschlagventil e und wird über den offenen Ventilsitz des Kesselabsperrventils und über den Anschluss h in das Kesselinnere gefördert.
Ist das Kesselabsperrventil a beim Anstellen der Speisepumpe versehentlich geschlossen, so ist das Druckwasser für die Druckleitung und das Ventilgehäuse unschädlich, da das Druckwasser gemäss Fig. 2 über k sowie die offenen Ventilsitze des Doppelventil ? und den Anschluss i ungehindert ins Freie gelangt.
Der Steuerkolben p wird durch die Drucknüssigkeit derart gesteuert, dass er das Absperrventil c des Doppelventils on bei Nicht gebrauch der Speisewasselpumpe schliesst. Bei dieser Bewegung des Doppelventils bzw. der dasselbe tragenden Spindel d ist die kinematische Velbindung zwischen Kesselabsperrventil und Doppelventil über den zweiarmigen Hebel f aufgehoben.
In dieser Stellung des Doppelventils wird eine wirksame Entlastung des Kesselrückscblag- ventils e erzielt, da letzteres infolge der offenen Verbindung mit dem Auslass i auf seiner Unterseite lediglich atmosphärischem Druck ausgesetzt ist. Undichtigkeiten des Kesselrückschlagventils werden hiedurch tunlichst vermieden.
Bei trotzdem auftretenden Undichtigkeiten des Kesselrückschlagvei. tils gelar-gt das heisse Wasser nicht wie bei bekanLten Ventilen in die Dluckleitung, den Vorwälmer, die Pumpe und die Saugleitung, sondern über i unmittelbar ins Freie und wird dadurch für den Betrieb unschädlich.
Bei der rückwärtigen Verschiebung der Ventilspindel d wird die Druckflüssigkeit auf der Aussenseite des Steuerkolbens p abgelassen, so dass die Kraft der Feder m auf der anderen Seite des Kolbens p zur Wirkung kommt, soweit es die Verbindung der Ventilspindel d mit dem zwei- armigen Hebel f zulässt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die besondere Bauart der oben beschriebenen und dargestellten Ventileinrichtungen beschränkt, vielmehr soll das dargestellte Ventil nur als Ausführungsbeispiel gelten und können die mannigfachsten Abänderungen und Ausführung ?- formen in Anwendung treten, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Beispielsweise können das Auslassventil c und das Absperrventil o mit etwas grösserem Abstand voneinander auf der Vel1tilspindel d angeordnet werden, sofern der Hub der Ventile verringert werden soll.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kesselabsperrventil in Verbindung mit Auslassventil nach Patent Nr. 74468, dadurch 'kennzeichnet, dass die zwangläufige Verbindung zwischen dem Kesselabsperrventil (a) und (iiiem aus Auslassventil (c) und Zuflussabsperrventil (o) bestehenden Doppelventil nur für die Onnungsbewegung des Auslassventils bis zu seiner Mittelstellung, bei welcher das Kes8t'labsperr- \ 'ntil geschlossen ist, besteht, während darüber hinaus bis zum Abschluss des Absperrventils diese Verbindung aufgehoben ist.