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Bereich der Technik
Die technische Lösung betrifft Konstruktion einer aus Bau- teilen und Hindernissen bestehenden Minigolfanlage, die durch einfache Umlegung der Teile auf dem Spielfeld verändert und er- gänzt werden kann, und die für den Einsatz sowohl im Freien als auch auf überdachten Flächen oder in geschlossenen Räumen geeig- net ist.
Der bisherige Stand der Technik
Stationäre Minigolfanlagen im Freien nehmen meistens grössere Geländeflächen ein, und sind für mehrere Spielerkategorien, die üblicherweise nach Schwierigkeitsstufen geordnet sind, bestimmt.
Die Spielflächen sind aus Beton mit einer geglätteten, gefärbten oder Kunststoffoberfläche ausgeführt, und die Hindernisse sind auf den Spielfeldern stationär angeordnet, sie treten als eine Sonderform aus dem Betonuntergrund hervor oder werden aus ent- sprechend geformten Stahlblechen hergestellt.
Als ein Hemmnis für Verbreitung des Minigolfspiels trotz eines grossen Interesses seitens Spieler wirkt Mangel an Spielan- lagen, deren Gründung in der Stadtbebauung, auf Hotelgrundstücken oder auf Gartenflächen von Eigenheimen wegen einer erheblichen Bauflächenintensität fast ausgeschlossen ist. Ausserdem dient dann ein erheblicher Teil selbst eines relativ grossen Grundstücks nur einem Zweck, und liegt während einer ziemlich langen Periode aus Klimagründen brach, und eine Instandsetzung der Spielfläche nach dem Winter sowie deren Instandhaltung sind unabdingbar.
Entwick- ler und Hersteller von Sportanlagen und Sportspielen sowie Sportspielzeug, bewusst der Beliebtheit dieses Spiels sowie der Zugänglichkeitsprobleme für mehrere Interessenten auf den Spiel- anlagen einer Standardgrösse, kamen auf den Markt mit verkleiner- ten tragbaren Modellen von Minigolfanlagen in einer Kunststoff- ausführung in Transportkassetten, deren Hindernisse von zwei An- sichten unterschiedliche Profile haben und in Öffnungen in der Spielfläche durch einen Zapfen drehbar eingeschoben werden. Al- ternativ werden Hindernisse mit Magneten versehen, und können auf der Spielfläche beliebig angeordnet werden. Ebenfalls sind Mi- niaturausgaben von Minigolfbrettspielen mit einer optischen An-
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zeige von Spielphasen und Spielergebnissen bekannt, hier besteht jedoch nur eine ganz schwache Ähnlichkeit mit Minigolf.
Eine zerlegbare und transportable Minigolfanlage für den Einsatz im Freien oder auf überdachten Flächen mit einer Mög- lichkeit, diese zu demontieren und zu lagern, wird zum Beispiel in der veröffentlichten Akte DE 197 43 198 beschrieben als eine kompakte Spielfläche mit einer Spielbahn und einem Grün in unge- teilter Ausführung, mit abnehmbaren Seitenbanden und mit einer in der Spielbahn hergestellten Prismenöffnung, in die Bretter mit verschiedenen Hindernissen eingeschoben werden können.
In der veröffentlichten Akte EP 0 161 379 wird ein Mini- golfsystem in einer Kunststoffausführung beschrieben, das aus mehreren Spielfeldern besteht, die in einer Transportposition aufeinander liegen, und durch ein sukzessives Ausfahren auf einer hergerichteten harten und ebenen Unterlage zur vollständigen Spiellänge gebreitet werden.
Beschreibung
Die vorliegende technische Lösung nahm sich vor, eine zu- sammensetzbare Bausteinminigolfanlage herzustellen, die sich einfach zerlegen und lagern lässt, und daher einen idealen Spielplatz sowohl für ausgedehnte Flächen im Freien als auch für Hausgärten, Badeanlagen, Hotelsportplätze und Hotelturnhallen u.ä. darstellt. Eine variable Länge der Spielfelder erlaubt es, praktisch eine unbeschränkte Menge von Hindernissen zu verwenden und durch die Veränderlichkeit des Grüngrundrisses wird der spielerische Ideenreichtum unterstützt.
Das oben beschriebene Ziel wird erreicht durch eine trans- portable Bausteinminigolfanlage mit einer Spielbahn, einem Grün und ortsbeweglichen Hindernissen der vorliegenden technischen Lösung entsprechend, basierend darauf, dass die Spielbahn der Minigolfanlage aus mindestens einem elementaren Spielfeld be- steht, wobei sowohl das Grün als auch das Spielfeld aus randbil- denden Rahmen bestehen, an die eine auf der Oberfläche mit einer Spielfläche versehene Tragplatte befestigt ist, und die Spiel- felder sowohl miteinander als auch mit dem Grün eine zerlegbare Verbindung haben.
Eine solche Verbindung kann nur entstehen, wenn entweder Rahmenenden der beiden benachbarten Spielfelder oder eines Spielfelds und eines Grüns durch Verschraubungen aneinander
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befestigt, oder Rahmenenden der beiden benachbarten Spielfelder oder eines Spielfelds und eines Grüns miteinander verbunden sind durch einen Steckkern, welcher mit mindestens einer Öffnung zur Einfügung mindestens eines Verbindungsbolzens versehen ist.
Bei der Verwendung verschiedener Werkstoffe für Tragplatten der Spielfelder und für das Grün ist es bezüglich der Verfor- mungsfestigkeit dieser Teile vorteilhaft, diese durch Verstär- kungsrippen zu versteifen.
Sowohl Transport als auch Lagerung von Teilen der Minigolf- anlage werden durch Griffe in den Rahmen von Spielfeldern sowie im Rahmen des Grüns erleichtert, und es ist praktisch, diese Griffe ausfahrbar zu gestalten.
Die Spielvariabilität wird durch offene Banden unterstützt, die auf die Spielfläche des Grüns frei gelegt werden, wobei deren Grundriss von der geometrischen Form des Grüns unterschiedlich ist. Einen weiteren Beitrag zu einer grösseren Menge von Spielva- rianten nach der vorliegenden Beschreibung stellen zusätzliche quadratische, dreieckige oder kreisausschnittförmige Spieleinla- geteile dar, die es erlauben, auf der Spielbahn Kurven, Gegen- kurven u.ä. zu gestalten.
Zum Ausgleich von kleinen Abweichungen des Untergrunds von der horizontalen Ebene dienen in der Höhe verstellbare Nivel- lierelemente, die an den Rahmen der elementaren Spielfelder und des Grüns sowie der zusätzlichen Spieleinlageteile angebracht sind.
Abbildungen und Zeichnungen
Das Wesen der technischen Lösung wird in der folgenden Be- schreibung einer praktischen Ausführung mit Hinweisen auf beige- fügte Zeichnungen näher erläutert, wobei in Fig. 1 eine Draufsicht der Minigolfanlage mit einem Grün und zwei elementaren Spielfeldern dargestellt ist. In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Minigolfanlage gemäss Fig. 1 und in Fig. 3 ist eine Schnitt- zeichnung A-A dargestellt. Die Fig. 4 ist eine vergrösserte An- sicht des Details "D", einer Verbindung von zwei benachbarten Spielfeldern gemäss Fig. 1. In Fig. 5 ist die zerlegbare Verbin- dung der Spielfelder durch Verbindungsbolzen dargestellt, und in Fig. 6 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie A-A im Bereich eines Nivellierelementes der Anlage gemäss Fig. 1.
Die Fig. 7
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stellt eine Ansicht der Griffe auch in einer ausfahrbaren Aus- führung dar. In Fig. 8 wird eine Ansicht der Bandenelemente an- geboten, durch die der Grundriss der Spielfläche des Grüns verändert wird. In Fig. 9 ist ein Umwandlungsbeispiel einer li- nienförmigen Spielbahn mittels zusätzlicher Spieleinlageteile dargestellt.
Ausführungsbeispiele
Transportable Bausteinminigolfanlage, deren Grundausrüstung in Figur 1 dargestellt ist, besteht aus zwei rechteckigen ele- mentaren Spielfeldern 10 und einem kreisrunden Grün 20. Die bei- den Elemente sind mit einem, Hochbanden bildenden Rahmen 11,21 begrenzt. Die Spielfelder 10 haben einen rechteckigen Grundriss, während das Grün 21 mit dem Loch 22 in dem dargestellten Beispiel als ein, an die kürzere Seite des Spielfeldes 10 fliessend an- grenzendes Kreissegment ausgeführt ist. Wie im Folgenden noch hingewiesen wird, kann das Grün 20 auch eine abweichende Grund- rissgestalt aufweisen, wobei die Spielfläche des Grüns 20 durch Einfügen von zusätzlichen offenen Banden 31 und 35 beliebig ver- änderbar ist. Wie aus Fig.3 ersichtlich, ist der Konstruktions- aufbau von Spielflächen der Spielfelder 10 diesem des Grüns 20 ähnlich.
Am Rahmen 11 des Spielfeldes 10 sowie am Rahmen 21 des Grüns 20 sind Tragplatten 12,23 befestigt, deren Oberfläche mit der Spielfläche 30 versehen ist. Der Werkstoff der Tragplatten 12,23 muss ausreichend beständig sein gegen Formänderungen durch Wärme, Feuchte und versehentliches Betreten, daher werden zu diesem Zweck wasserfeste Sperrholzplatten mit einer ausreichenden Dicke sowie Blech und Kunststoffplatten u.ä. verwendet. Zu einer Erhöhung der Beständigkeit gegen Beschädigungen und erwähnte Formänderungen dienen Verstärkungsrippen 13,24, mit denen die Unterfläche der Tragplatten 12,23 versehen ist, und deren Tiefe bis in die Unterfläche der Profile von Rahmen 11,21 hinein- greift.
Die in der Figur 1 dargestellte Anordnung der Verstär- kungsrippen 13,24 kann anstelle einer kreuzweisen bzw. strahlenförmigen Anordnung auch andere Formen aufweisen, zum Beispiel eine Längsanordnung bzw. Queranordnung, wie es bei- spielsweise bei den zusätzlichen Spieleinlageteilen 36,37, 38 der Fall ist. Die auf der Oberfläche der Tragplatten 12,23 be- findliche Spielfläche 30 wird unter Berücksichtigung der oben
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erwähnten Klimaeinflüsse und Spielbedingungen aus einer dickwan- digen Kunststofffolie, einer Kunstfaserschicht, einem wasserfes- ten Teppich, einer Textilfaserspritzschicht u. ä. ausgeführt.
Wie es sich aus Figur 4 ergibt, werden die Spielfelder 10 durch Verschraubungen 14 mit Beilagen 15 miteinander verbunden.
Unter Verzicht auf eine Verschraubung 14 kann an der Stossstelle zwischen dem Grün 20 und dem Spielfeld 10 bei der Spielfläche 30 des Grüns 20 eine Neigungsfläche mittels einer Stütze 25 herge- stellt werden, wie in Figur 2 gezeigt.
Die Montage der Spielfelder 10 wird erleichtert durch eine Ausführung nach Figur 5 mit einem Steckkern 16, der in den Enden eines Rahmens 11 eingeschweisst ist, und dessen loses Ende in den benachbarten Rahmen 11 eines anderen Spielfeldes 10 eingesteckt wird. Im eingesteckten Zustand des Steckkerns 16 liegen die Öff- nungen 17, 17' im Steckkern 16 und in Wänden des Rahmens 11 in einer Flucht, und ein Verbindungsbolzen 18 wird hineingesteckt.
Eine in der Abbildung nicht dargestellte Analogie dieser Gestal- tung ist ein Steckkern 16 mit zwei Öffnungen 17 für benachbarte Enden der Rahmen 11 von zwei Spielfeldern 10 mit entsprechenden Öffnungen 17' für zwei Verbindungsbolzen 18, und in diesem Fall ist der Steckkern 16 lose, und ist bei der Montage in Endöffnun- gen beider benachbarten Rahmen 11 der Spielfelder 10 sukzessiv hineinzustecken.
Zu einer einfachen Handhabung der Spielfelder 10 beim Transport dienen Griffe 19, die sowohl in den Rahmen 11 der Spielfelder 10 als auch im Rahmen 21 des Grüns 20 ausfahrbar montiert werden können, wie in Fig. 7 dargestellt, und in dem Fall werden sie in der ausgefahrenen Position durch Endanschläge 19' gesichert.
Ähnlich wie bei den Rahmen 11 der elementaren Spielfelder 10 und dem Rahmen 21 des Grüns 20können auch zusätzliche Spielein- lageteile 36,37, 38 mittels Verschraubungen 14 bzw. Verbin- dungsbolzen 18 miteinander verbunden werden, und sind wegen einer einfacheren Handhabung beim Zusammenbau oder Umbau mit Griffen 19 versehen.
Wie bereits oben erwähnt, ist es der beigefügten Beschrei- bung entsprechend möglich, die Grundrissgestalt der Spielfläche 30 des Grüns 20 zu verändern, zum Beispiel von der ursprünglichen Kreisform nach Fig. 8 zu einer Hexagonalform durch Einfügung ei- ner offenen hexagonalen Bande 31, oder ist es möglich, ähnlich
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auch eine andere Form der Spielfläche 30 zu gestalten, bei- spielsweise durch offene Banden 32,33, 34,35.
Die elementaren Spielfelder 10 können mit zusätzlichen Spieleinlageteilen 36,37, 38 kombiniert werden, die viele Va- riationsmöglichkeiten für die Form einer Minigolfanlage bieten - siehe das Beispiel in Fig. 9.
Um die transportable Bausteinminigolfanlage im Freien auf- zustellen und zusammenzubauen, ist eine möglichst ebene Fläche zu finden, und grössere Ebenheitsabweichungen sind durch Massnahmen der Terraingestaltung auszugleichen. Damit die gesamte Spielflä- che der idealen Horizontalebene möglichst nahe kommt, sind die Rahmen 11 der elementaren Spielfelder 10 und der Rahmen 21 des Grüns 20 sowie die Rahmen der eventuellen zusätzlichen Spielein- lageteile 36,37, 38 mit in der Höhe verstellbaren Nivellierele- menten 39 versehen, zum Beispiel mit einem Auflagestück der Schraubenschaft, welches in den Öffnungsgewinden der Unterseite der Rahmen 11,21 verstellt werden kann, siehe Fig. 6.
Die transportable Bausteinminigolfanlage ist keine Miniatur einer herkömmlichen Minigolfbahn. Auf deren Spielfläche 30 wird mit üblichen Schlägern und Bällen gespielt, und ein grosser Vor- teil dieser Anlage ist auch eine einfache Verteilung der Hinder- nisse auf der Anlage sowie ein einfacher Wechsel von Standort und Reihenfolge der Hindernisse.